Unsere Gesellschaft ist geprägt von Vielfalt, besonders durch verstärkte Migration. Kinder erleben schon in Kita, Kindergarten und Grundschule viele unterschiedliche Menschen mit diversen Gewohnheiten ...
Unsere Gesellschaft ist geprägt von Vielfalt, besonders durch verstärkte Migration. Kinder erleben schon in Kita, Kindergarten und Grundschule viele unterschiedliche Menschen mit diversen Gewohnheiten und Kulturen. Ich zeig dir meine Welt von Nicola Edwards und Andrea Stegmaier bietet eine tolle Hilfestellung beim Überwinden von Verwirrung oder Berührungsängsten und weckt ganz nebenbei die Neugier auf andere Kulturen.
Das 64 Seiten starke Bilderbuch serviert häppchenweise “Fun Facts” und wissenswerte Informationen über verschiedenste Kulturen weltweit. Jede Doppelseite hat ein Thema, zum Beispiel “Guten Morgen! Was gibt’s zum Frühstück?” oder “Wie ist das Wetter, wo du lebst?” Die jeweiligen Texte über einzelne Länder sind sehr knapp, oft nur zwei bis drei Sätze lang. Trotzdem vermitteln sie auf so kleinem Raum viel Inhalt. Dabei bietet Nicola Edwards vielfältige Einblicke auch in solche Kulturen, die in der deutschen Bildung nicht sonderlich präsent sind. Natürlich bietet Ich zeig dir meine Welt nicht genug Platz, um wirklich alle Kulturen zu repräsentieren, aber von jedem Kontinent ist mindestens ein Land dabei.
Wir lernen, dass traditionelle koreanische Häuser Hanok heißen und idealerweise zwischen einem Fluss und einem Berg gebaut sein sollten, dass man in Äthiopien einen herzhaften Haferbrei namens Genfo zum Frühstück isst und man sich in der Ukraine mit drei Küsschen auf die Wange begrüßt – links, rechts, links.
Dazwischen finden sich immer wieder Sprachseiten, auf denen – ebenfalls thematisch eingeordnet – einfache Sätze und Floskeln in abwechselnden Sprachen dazu einladen, über den eigenen Tellerrand zu schauen. Immer dabei: eine für Laien lesbare deutsche Lautschrift. Die Sprachauswahl ist großartig und sehr vielfältig: Fidschianisch, Tamil oder Walisisch stehen direkt neben Französisch und Englisch. So sagt man für “hallo” auf Navajo “yá’át’ééh” (jah-at-A), “bitte” heißt auf Afrikaans “asseblief” (as-SEH-blief) und “beeil dich!” heißt auf Türkisch “çabuk ol!” (TSCH-buk ol).
Die farbenfrohen Illustrationen von Andrea Stegmaier sind eine gesonderte Erwähnung wert. Sie fangen die Vielfalt der Kulturen mühelos ein, stellen teilweise mit wenigen Strichen eindrucksvoll dar, was der Text beschreibt und verleihen dem ganzen Buch Charme und Wärme.
Mit Ich zeig dir meine Welt wurde eine neue Pflichtlektüre für jede Erziehungseinrichtung geschaffen. Nahbar und randvoll mit spannenden Infos senkt dieses großartige Kinder-Sachbuch die Hemmschwelle zu nicht-deutschen Kulturen vor allem für solche Kinder, die bisher nur die deutsche Kultur kennengelernt haben. Der Verlag empfiehlt das Buch ab 6 Jahren, doch zum Staunen und Entdecken können auch schon Vier- oder Fünfjährige mit einer vorlesenden Person ihre Freude daran haben.
Eine Gast-Rezension von meiner Schwester Rebekka Renken. Bis heute versinkt sie gerne in fantastischen Buchwelten. Als junge Mutter findet sie diese auch im Kinderzimmer.
Warum habe ich Die Marveller ...
Eine Gast-Rezension von meiner Schwester Rebekka Renken. Bis heute versinkt sie gerne in fantastischen Buchwelten. Als junge Mutter findet sie diese auch im Kinderzimmer.
Warum habe ich Die Marveller gelesen?
Wenn es einen Preis für das beste Buchcover 2022 gibt, schlage ich Die Marveller – Magie aus Licht und Dunkelheit von Dhonielle Clayton vor. Ein wahrer Eyecatcher, goldene, filigrane Zeichnungen, ein interessantes Portrait, das über die Schulter am Betrachter vorbeisieht, selten sind so treffend und schön die Inhalte dargestellt worden.
Gefunden habe ich Die Marveller als ich mit meiner Schwester in einem Buchladen über dieses Cover stolperte. Ihre Freundin und ehemalige Arbeitskollegin kommentierte es mit folgenden Worten: eine einzigartige Fantasy Geschichte. Das sei das erste Mal seit Harry Potter eine wirklich neue Welt. Und: die meisten Protagonist*innen seien Schwarze, ohne dass es notwendig sei, dies explizit zu betonen oder zu erklären – im Gegensatz zu vielen anderen Büchern.
Für mich genug gute Gründe, es zu lesen. Ein Dank geht an den Verlag cbj für das digitale Rezensionsexemplar – das Digitale ist auch schon meine einzige Kritik. Das ist wegen der Illustrationen definitiv ein Buch, das man in der Hand halten sollte.
Einzigartige magische Welt
Es ist wirklich nach hunderten gelesenen Varianten von Harry Potter, Der Herr der Ringe und Narnia voller einzigartiger neuer Ideen.
Das Grundmotiv „Außenseiter muss die Welt retten“ wird variiert. Aus der überall beliebten Tochter des Herrn der Unterwelt wird plötzlich eine Außenseiterin. Plötzlich Prinzessin anders herum. Die Unterwelt ist nicht per se böse sondern Ort für die Aufgabe der Fabulierer, die Seelen an ihren Bestimmungsort zu bringen – jeden, den du dir vorstellen kannst, gibt es. Man geht ganz normal in der Totenwelt ein und aus und hier und dort begegnet man verschiedensten Elementen der uns bekannten Mythologien.
Die Marveller sind in ihrer eigenen Welt, wie sie die Fabulierer daraus ausgeschlossen haben, wissen wir noch nicht und warum sie die Fabulierer nicht mögen, auch nicht. Die Muggel sind hier die Simplen und sie wissen nichts von Magie – ein für die Fabulierer verhasstes Wort.
Und zwischen all dem ist das „Ass der Anarchie“ aus dem „Kartenspiel des Todes“ ausgebrochen – wir erfahren, dass sie ihre Tochter wiederfinden will, die vor 11 Jahren versehentlich von ihr, der besten Zirkusdirektorin aller Zeiten, getötet wurde – und dass sie sich nicht an die Regeln der Marveller hält und pure Macht will.
Dann gibt es als weiteres Rätsel noch die als Kind verschwundene Tante, die Zwillingsschwester von Ellas Mutter, die diese immer noch schmerzlich vermisst. Ellas holprig begonnene Freundschaft zu Brigit, die in der Simplen-Stadt New York als Weise aufgewachsen ist und kein Interesse hat, sich einzugliedern in die neue Welt. Auch bis die Freundschaft zu Jason entstehen kann, müssen einige Hürden genommen werden.
Nicht nur ein Kinderbuch
Ich liebe es. Wie sich die Geschichte langsam aufbaut. Wie du miträtst. Wie du genau wie Ella die ganzen Vokabeln der Marveller erst lernen musst und ein allwissender Erzähler bewusst nicht vorhanden ist.
Ich mag es, wie Sternenpost und Nachrichten die Geschichte unterbrechen, wenn die Hauptperson sie liest wie in Der letzte Samurai von Helen DeWitt. Immer spannender wird es, wenn die zwei Haupthandlungsstränge beginnen, sich zu überkreuzen. Ich merke, wie ich mittendrin schon überlege, das Buch mit dem jetzigen Wissen nochmal zu lesen und nach Hinweisen auf spätere Informationen zu suchen, es anders wahrzunehmen. Ein paar Mal hat mich das Buch sehr überrascht, war unvorhersehbar.
Wertvolle Botschaften
Dass Ella erst 11 Jahre alt ist und du gerade ein Kinderbuch liest, merkst du beim Lesen nicht. Die Autorin schafft es, dich zu fesseln, dich in die Themen hineinzuziehen, die auch in unserer Welt wichtig sind. Es geht auf der Metaebene um Familie, Freundschaft, Respekt, Fairness, Unterschiede, Toleranz, Klassismus und ganz viel Mut.
Ellas Granny ist sehr weise, ihre Familie voller toller Charaktere und die Erziehungsdialoge für mich bisher einzigartig – und das in einem Kinder(!)buch.
Die meisten Hauptpersonen sind Schwarz, was klar beschrieben wird, allerdings absolut normal wirkt. Ganz anders als in vielen anderen Büchern. Schon das allein ist Grund genug, es zu lesen. Damit kommen für Weiße ganz ungewöhnliche Themen wie völlig normale Nebensächlichkeiten in dieses Kinder- und Jugendbuch: Die magischen Flechthände zum Beispiel, die im Internat anstelle der Mütter die Twists und Cornrows ordnen. Die verzauberten Zöpfe von Jason, weil seine Schwester das Haaröl verhext hat und die nun hin und her hüpfen. Ich halte es für sehr wichtig, diese „alltägliche Schwarze Lebensrealität“ in die Mitte unserer bunten Gesellschaft zu holen.
Fazit
Meinem neunjährigen Sohn und einer Freundin (8) habe ich Ellas Geschichte etwas angepasst nacherzählt. Mein Sohn hat die Geschichte an Freunde weitererzählt. Und auch meinen erwachsenen Freunden habe ich von den Marvellern und Fabulierern so viel vorgeschwärmt, dass sie auf den nächsten Geschenkelisten stehen.
Ich stelle das Buch auf eine Höhe mit oben genannten Klassikern und hoffe sehr auf eine baldige Fortsetzung. Eine mögliche Verfilmung müsste der Wahnsinn werden, falls jemand es schafft, meine Bilder im Kopf auf die Leinwand zu bekommen.
Ich denke dabei an den Flaschenbaum, die schnatternden Heiligen, die duftende gemütliche Wohnung von Ellas Familie, den majestätischen Herrn der Unterwelt, die schöne kluge Mama, die quirlige, lebendige, geliebte, kleine nervige Schwester, die unangepasste widerspenstige Brigit, den sympathischen Jason, die verknoteten Flechthände, die leuchtende Blume in der Tasche, die Elfen, das Gericht, die steife Rektorin, die sterile Arroganz der Marveller und die farbenfrohe heiße Welt der Fabulierer und der Südstaaten im Sommer. Die gruselig schöne, grausam machthungrige Gia. Sterne. Schule. Magie. Freundschaft. Die Liebe der Familie. Ella – unsere Projektionsfläche – wie sie alle Emotionen erlebt und uns auf unserer Reise in diese Welten begleitet.
Unbedingt lesen!
PS. 4 oder 5 Rechtschreibfehler habe ich gefunden – auf 300 Seiten.
Band 1 war mein Highlight des letzten Jahres, ich war einfach sofort drin und konnte es kaum glauben, als der Cliffhanger mich richtig zappeln lassen hat. Band 2 hatte einen langsameren Einstieg, da ich ...
Band 1 war mein Highlight des letzten Jahres, ich war einfach sofort drin und konnte es kaum glauben, als der Cliffhanger mich richtig zappeln lassen hat. Band 2 hatte einen langsameren Einstieg, da ich trotz der tollen Einführung des allseits geliebten Tablets Magellan. In einer Art “Was bisher geschah” werden die wichtigen Events des ersten Bandes wiederholt und die Figuren vorgestellt. Trotzdem musste ich mich in den Stil und die Welt erst wieder einfinden. Danach konnte ich das Buch aber nicht mehr aus der Hand legen!
Die Beziehung zwischen Kal und Aurora entwickelt sich sehr niedlich. Normalerweise kann ich sowas wie den Sog (der mich sehr an das Prägen aus Twilight erinnert, igitt) nicht leiden, aber hier wird es als mehr als nur Lust dargestellt, als noch größer als Liebe. Ich mag, wie Kal damit umgeht. Scarlett und Finian shippe ich auch ziemlich, da bin ich gespannt, was noch kommt! Finian ist ja auf dem Cover von Band 3 zu sehen, meine Erwartungen sind hoch!
Ich bin sehr froh, dass die Hintergrundgeschichte von Kal aufgearbeitet wurde. Ihn fand ich von Anfang an sehr spannend. Auch die anderen Teammitglieder, die im ersten Band zu kurz kamen, konnten ihre Geschichte erzählen und damit einige unentdeckte Eigenschaften preisgeben.
Obwohl die Handlung von Aurora entflammt extreme Sci-Fi ist und damit teilweise unvorstellbar sein könnte, war nichts davon unglaubwürdig. Es gibt jetzt einige scheinbar magische Elemente, an die ich mich erst gewöhnen musste, aber mit der Zeit wurden die Hintergründe deutlicher.
Fazit
Der Cliffhanger hat mich wieder überrascht. Ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass ich mein eBook verflucht und angemeckert habe, während ich nachts um halb 4 breit grinsend im Bett gesessen und mir gewünscht habe, direkt weiterlesen zu können! Ich bin sehr gespannt auf den dritten Teil und damit das Finale der Aurora-Reihe. Auch dieses Buch hat wieder das Potenzial, ein Jahres-Highlight zu werden!
Die Liebe ist kein leichtes Spiel – erst recht nicht, wenn man als Nerd von vielen Mitmenschen nicht nur schief angeschaut, sondern grundsätzlich nicht verstanden wird. Narumi hat dementsprechend Schwierigkeiten, ...
Die Liebe ist kein leichtes Spiel – erst recht nicht, wenn man als Nerd von vielen Mitmenschen nicht nur schief angeschaut, sondern grundsätzlich nicht verstanden wird. Narumi hat dementsprechend Schwierigkeiten, einen Partner zu finden. Bis sie Hirotaka begegnet, einem alten Schulfreund, der – selbst ein Nerd – sich überhaupt nicht daran stört, dass Narumi gern zockt und Fancomics zeichnet …
Die Story klingt nicht nur in dieser verkürzten Version gut, sondern ist es auch durch den gesamten ersten Band hindurch. Die Charaktere sind herzallerliebst und die vielen kleinen Witze, die in die Handlung eingestreut wurden, gefallen mir sehr. Erst nach einigen Seiten fiel mir auf, dass neben der Seitenzahl am unteren Rand kleine Zusammenfassungen, Überschriften oder Kommentare zur Handlung der jeweiligen Seite stehen. Das habe ich so noch bei keinem Manga gesehen und es passt unglaublich gut.
Ein bisschen nervig fand ich, dass viele Insider wie Animecharaktere oder Begriffe wie Comiket als Fußnote erklärt wurden. Klar, es dient der besseren Verständlichkeit, doch weil sich bei einem Buch mit einer Thematik wie dieser nun mal solche Begriffe häufen, springt das Auge beim Lesen eben auch häufig zu den Fußnoten und bringt mich so etwas aus dem Fluss. Zwischen einzelnen Kapiteln finden sich auch kurze Extra-Kapitel. Diese sind nicht chronologisch zu den eigentlichen Kapiteln geordnet und bringen mich ebenfalls etwas raus, allerdings sind sie durch einen anderen Hintergrund der gesamten Seite und die unmissverständliche Überschrift „Extra“ gut markiert, sodass man sie auch überblättern und später zurückkommen kann. Sinnvoller hätte ich es jedoch gefunden, sie am Ende des Mangas zu platzieren.
Thematisch gefällt Keine Cheats für die Liebe mir sehr. „Die Nerds“ werden hier nicht nur als „die Nerds“ abgestempelt, sondern es wird das Leben genau dieser oft missverstandenen Gruppe abgebildet. Das Cover mit den dezenten lackierten Schriftzügen, die nur bei richtigem Lichteinfall sichtbar sind, gefällt mir auch sehr. Der Manga hat ein etwas höheres Format als viele andere und hat zudem einen farbig gezeichneten Prolog, was ihn von vielen anderen abhebt. Das Artwork ist übrigens auch toll …
Und, noch ein toller Bonus: Keine Cheats für die Liebe gibt es auch als Anime bei Amazon Prime! Da ich kein Prime-Kunde bin, habe ich noch nicht reingeschaut, aber sollte jemand von euch das vorhaben: Sagt mir, wie ihr ihn findet!
Meine Erwartungen an Inspector Akane Tsunemori waren recht gering: Ich hatte mit viel Action und einem harten Stil gerechnet. Stattdessen wurde ich mit einer interessanten Geschichte überrascht, der es ...
Meine Erwartungen an Inspector Akane Tsunemori waren recht gering: Ich hatte mit viel Action und einem harten Stil gerechnet. Stattdessen wurde ich mit einer interessanten Geschichte überrascht, der es nicht an Ernsthaftigkeit, aber auch nicht an Humor mangelt. Die Protagonistin Akane Tsunemori steht ständig vor einem moralischen Dilemma: Folgt sie der Gesellschaftsnorm, die von Maschinen dirigiert wird, oder trifft sie ihre eigenen Entscheidungen und begibt sich so selbst ins Fadenkreuz?
Das Artwork ist schlicht und arbeitet mit vielen Leerräumen. Das Weiß ist super eingesetzt und ergibt in Kombination mit Rasterfolien und klaren Linien einen Stil, der nicht zu aggressiv, aber auch nicht zu weich gut zur Geschichte passt. Merkwürdig finde ich, dass die Hauptfigur Akane nicht auf dem Cover abgebildet ist, sondern einer ihrer Kollegen. Der ganze Manga trägt ihren Namen, warum nicht auch ihr Gesicht? So sieht das Cover sehr nach einem Shonen-Manga aus, doch weibliche Protagonisten sind in diesem Genre selten zu finden.
Entgegen meiner Erwartung bin ich echt neugierig auf Band 2 und werde mit ziemlicher Sicherheit weiterlesen.