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Veröffentlicht am 21.09.2019

Guter Reihenauftakt, der leider nicht aus der Masse hervorsticht

Kingdoms of Smoke – Die Verschwörung von Brigant
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Kingdoms of Smoke – dieses Buch ist in den letzten Monaten in aller Munde gewesen. Jedenfalls hatte es den Anschein, denn wo auch immer ich mich in den sozialen Netzwerken umgesehen habe, jeder größere ...

Kingdoms of Smoke – dieses Buch ist in den letzten Monaten in aller Munde gewesen. Jedenfalls hatte es den Anschein, denn wo auch immer ich mich in den sozialen Netzwerken umgesehen habe, jeder größere Blogger schien an der Marketingkampagne teilzunehmen. Und das, noch bevor es überhaupt in den Läden steht. Ich war also sehr neugierig und durfte vorab einen Blick hineinwerfen.
Die Geschichte erinnert an viele Jugendfantasybücher der letzten Jahre: Eine Gruppe junger Menschen findet auf unterschiedlichen Wegen zusammen, ihr Schicksal verbindet sie auf verschiedene Weise und zusammen stellen sie sich einem scheinbar übermächtigen Feind. Jeder hat bestimmte Fähigkeiten oder Merkmale, die ihn oder sie ausmachen. In diesem Fall haben wir zum Beispiel die unterdrückte Prinzessin eines Landes, in dem Frauen keinen Wert, geschweige denn Entscheidungsfreiheit haben und ihren auffallend gutaussehenden Leibwächter, einen Diener, dessen gesamtes Volk ausgelöscht wurde und der nun im Dienst eines kleinen Königreiches steht, ein Mädchen, das seinen Lebensunterhalt damit verdient, vor Dämonen davonzulaufen und einen Dieb, der plötzlich erfährt, dass sein abwesender Vater scheinbar von höherem Rang ist, als er sich hätte denken können. Diese und mehr Figuren begleiten wir abwechselnd durch ihre Kapitel und erfahren, wie sie sich begegnen und verpassen und vor welche Herausforderungen sie gestellt werden. Dabei steht ein Krieg in den Startlöchern, es werden Gesetze gebrochen und je nachdem, welchen Charakter wir gerade begleiten, stehen andere Probleme im Vordergrund.
Der Schreibstil ist dem Genre angemessen und lässt sich sehr flüssig verfolgen: Ich habe Kingdoms of Smoke in eineinhalb Tagen verschlungen. Besonders gut gefielen mir die Passagen aus der Sicht der Prinzessin Catherine, in denen sie lernt, wie in ihrer Heimat mit Frauen umgegangen wird, in denen sie heruntergemacht und gezwungen wird, der Hinrichtung einer anderen Frau beizuwohnen, damit sie ihre Lektion (gehorche!) lernt – und in denen gleichzeitig viele clevere und mutige Frauen eine wichtige Rolle für die Handlung spielen, in denen sie Hoffnung schöpfen kann aus dem, was ihre Vertrauten ihr an die Hand geben, wie sie lernt, über sich hinaus zu wachsen und sich über diejenigen hinweg zu setzen, die sie ihr Leben lang in einem Käfig gehalten haben – in einem Käfig, der nicht immer golden war! Auch die anderen Figuren haben ihren Charme, besonders Prinz Tszayn, Tash und Edyon haben es mir angetan. Die Bösewichte sind sehr gut geschrieben, die Autorin macht es einem leicht, sie zu verabscheuen.
Auch das Worldbuilding ist meiner Meinung nach gut gelungen. Die Karte im vorderen wie im hinteren Buchdeckel erleichtert die Orientierung und das Verfolgen der Geschichte. Zusammen mit meinem Leseexemplar gab es auch eine große Poster-Version der Landkarte auf der Innenseite eines zweiten Schutzumschlags, sogar in Farbe. Das ist ein tolles Extra, das mir sehr gut gefällt und von dem ich mir wünschte, dass es häufiger solchen Büchern beigefügt würde.
Schade finde ich, dass der titelgebende Dämonenrauch eine verhältnismäßig geringe Rolle im Verlauf der Handlung spielt. Zwischendurch gibt es immer mal wieder Szenen, in denen er oder die Dämonen selbst auftauchen und gegen Ende erklärt sich auch die Funktion dieser Wesen. Der Titel ist also keineswegs falsch gewählt. Ich hätte mir schlicht gewünscht, dass dieser Teil der Geschichte – eben der, der aus einer einfachen Geschichte in einer mittelalterlichen Welt eine Geschichte der Fantasy macht – präsenter wäre.
Leider muss ich auch auf meine Formulierung von oben zurückgreifen: Das Buch erinnert stark an viele andere dieses Genres aus den letzten Jahren. Das macht die Geschichte nicht schlechter, sie ist nur einfach nichts besonderes in dem großen Einheitsbrei. Das Buch ist gut und unterhaltsam, es macht Spaß, es zu lesen, aber es sticht nicht aus der Masse hervor. Ich habe die Hoffnung, dass der zweite Band noch etwas spannender wird, jetzt, da die Figuren einander gefunden haben und nachdem einiges passiert ist; dass ein paar Erwartungen, die mit diesem ersten Band geschürt wurden, erfüllt werden. Wir werden sehen. Ich wurde jedenfalls gut unterhalten, für die vollen fünf Sterne reicht es aber leider nicht ganz.

Veröffentlicht am 02.05.2018

Kurzrezension

BL is magic! 1
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Die Geschichte eines schwarzen Magiers, der nur weiße Magie hinbekommt, so sehr er sich auch bemüht, schwarze Magie anzuwenden, und in der Menschenwelt nach Hilfe sucht. Dort stößt er auf einen zunächst ...

Die Geschichte eines schwarzen Magiers, der nur weiße Magie hinbekommt, so sehr er sich auch bemüht, schwarze Magie anzuwenden, und in der Menschenwelt nach Hilfe sucht. Dort stößt er auf einen zunächst sehr nervigen Kerl, der ihm dann aber doch ganz gut gefällt. Das beschreibt ungefähr die Anfänge von BL is Magic. Dabei sprüht die Story vor Humor (ich konnte mir das Grinsen selten verkneifen) und das Artwork ist einfach toll – irgendwie anders und sehr angenehm zu lesen.

Ich bin jetzt schon nach diesem einen kurzen Band (148 Seiten) ein Fan von Rubio und Ati und werde ganz sicher weiterlesen!

Veröffentlicht am 02.05.2018

Kurzrezension (Band 1 + 2)

Seven Deadly Sins 2
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Die Seven Deadly Sins sind eine Gruppe von Verbrechern, die vor einigen Jahren auf sämtlichen „Wanted“-Plakaten gelandet ist. Warum und wie werde ich nicht verraten, aber so viel sei gesagt: jeder hält ...

Die Seven Deadly Sins sind eine Gruppe von Verbrechern, die vor einigen Jahren auf sämtlichen „Wanted“-Plakaten gelandet ist. Warum und wie werde ich nicht verraten, aber so viel sei gesagt: jeder hält Ausschau nach ihnen und fürchtet sie.
Die Geschichte beginnt, als eine junge Frau, verkleidet als rostiger Ritter, in die Kneipe eines Kindes stolpert und sich herausstellt, dass sie ebenfalls nach den Seven Deadly Sins sucht – aber nicht, um sie den regierenden Heiligen Rittern auszuliefern, sondern weil sie ihre Hilfe braucht …

Mich hat dieser Manga, der mich beim Lesen an King Arthur, die Drei Musketiere und auch Monty Python erinnert hat (aber nur ein bisschen, er ist nicht halb so anstrengend wie MP), schnell durch das süße Artwork und die Stimmung überzeugt. Der Zeichenstil ist sehr angenehm und passt perfekt zur Geschichte. Der Geschichte liegt ein ständiger Humor zugrunde – zum Beispiel gibt es sprechende Schweine?! Es gibt Wortspiele, was mir in jeder Form, ob nun Manga, Roman oder Fernsehserie, gefällt. Das Setting fühlt sich westlich an – ich hatte Großbritannien im Hinterkopf – die Charaktere sind allerdings asiatisch angehaucht. So richtig kann ich es nicht einordnen, aber da es sich um eine Fantasywelt handelt, ist das wohl auch nicht nötig.

Nach zwei Bänden bin ich neugierig, wie die Geschichte der Seven Deadly Sins ausgeht. Ich muss nicht unbedingt jeden Band lesen (werde ich aber vermutlich), zumindest möchte ich wissen, wie die Reihe endet.

Übrigens gibt es den zugehörigen Anime auf Netflix! Aktuell sind zwei Staffeln verfügbar. Mir gefällt der Manga besser, aber die Serie kann sich ebenfalls sehen lassen.

Veröffentlicht am 02.05.2018

Mehr Romantik als erwartet und überhaupt nicht derb

Game - Lust ohne Liebe 01
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Game – Lust ohne Liebe beginnt gleich mit einer Sexszene. Damit hatte ich nicht gerechnet, aber es ist im Zusammenhang mit der erzählten Geschichte absolut logisch so anzufangen, denn: Sayo ist quasi mit ...

Game – Lust ohne Liebe beginnt gleich mit einer Sexszene. Damit hatte ich nicht gerechnet, aber es ist im Zusammenhang mit der erzählten Geschichte absolut logisch so anzufangen, denn: Sayo ist quasi mit ihrer Karriere verheiratet. Sie hat ab und zu Beziehungen, in die ihre Männer aber jedes Mal mehr hineininterpretieren als sie es tut. Ihr ist ihrer Arbeit wichtiger. Man nimmt sie schon nicht mehr als weiblich wahr (dazu komme ich gleich noch), was ihr langsam, aber sicher zu schaffen macht. Und dann taucht mit Kiriyama ein neuer junger Kollege auf, der sie zu einer rein körperlichen Beziehung überredet, die aber möglicherweise doch zu etwas mehr führen könnte …

Da es hier um eine Beziehung geht, die sich überwiegend in der Horizontalen abspielt, und die Protagonistin ein absoluter Workaholic ist, sollte man mit entsprechend vielen Sex- und Büroszenen rechnen. Das Artwork ist sehr hell und schlicht, gefällt mir aber sehr. Die Körper sind zwar manchmal nicht ganz so realistisch gezeichnet, aber insgesamt sind die Bilder schön anzuschauen. Die Geschichte selbst fand ich auch sehr schön. Sie ist entgegen meiner Erwartungen nicht nur derb und fast schon rüde, sondern tatsächlich erotisch und mit Gefühlen aufgeladen. Das gefällt mir sehr und ich bin schon gespannt auf die Fortsetzung.

Einen Kritikpunkt habe ich allerdings: Weil Sayo so viel arbeitet wird sie von ihren (männlichen, die weiblichen äußern sich dazu nicht) Kollegen und ihren Expartnern nicht mehr als Frau angesehen. „Du bist doch kein Kerl“, „wie ein echter Kerl“ oder „mehr Kerl als mancher Mann“ sind tatsächlich Zitate aus dem Buch. Diese Formulierungen machen Sayo nicht nur fertig, sondern es wird mit wenigen Ausnahmen auch gar nicht darauf reagiert. Es ist vollkommen normal, eine Frau, die mehr Zeit in ihre Arbeit steckt als in ihre Familienplanung, als Kerl zu bezeichnen. Das finde ich sehr grenzwertig, denn die Problematik, die dahinter steckt, wird meiner Meinung nach nicht ausreichend verdeutlicht. Dass mir dieser Punkt nicht gefällt, hat allerdings keinen großen Einfluss auf den Rest der Geschichte. Deshalb mag ich Game – Lust ohne Liebe schon sehr gern.

Veröffentlicht am 21.04.2018

Großartige Bilder, komplexe Geschichte

Monstress 1
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Monstress kommt äußerlich anders daher als Manga: im großen Format und mit mehr Seiten verspricht der Comic durch das tolle Cover und das detailreiche Artwork gute Unterhaltung. Große Unterschiede zu Manga ...

Monstress kommt äußerlich anders daher als Manga: im großen Format und mit mehr Seiten verspricht der Comic durch das tolle Cover und das detailreiche Artwork gute Unterhaltung. Große Unterschiede zu Manga sind auch die in westlichen Ländern übliche Leserichtung (v. l. n. r.) und die komplett farbigen Seiten. Die Story vermittelte aber einen asiatischen Touch und wird auf der Verlagshomepage auch „Für Manga-Fans“ empfohlen. Ich kann nicht genau sagen, in was für einer Welt sie spielt, aber mein Gefühl sagt, man könnte genau so gut einen Manga daraus machen.

Das Artwork ist einfach großartig. Die vielen Details und der weiche Stil sorgen dafür, dass ich manchmal nicht sicher war, ob ich einen Comic lese oder eine Kunstsammlung anschaue. Das Lesen hat richtig Spaß gemacht und man kann bei jedem Panel erkennen, welche Mühe hineingesteckt wurde. Das finde ich wirklich toll. Auch die Story war interessant. Allerdings hatte ich ständig – auch jetzt noch – das Gefühl, irgendetwas verpasst und deshalb nicht verstanden zu haben. Es ist eine rasante Geschichte von Verlust, Rache und Schicksal, der ich mit Freude gefolgt bin, doch vielleicht wäre am Anfang ein bisschen mehr Erklärung hilfreich gewesen.

Dennoch will ich wissen, wie es weiter geht. Am Ende wartet, wenn man es so nennen mag, ein Plottwist, der einfach nur neugierig macht. Mal schauen, ob und wann ich den zweiten Band lese.