Cover-Bild Belgravia
19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: C. Bertelsmann
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 14.11.2016
  • ISBN: 9783570103241
Julian Fellowes

Belgravia

Roman
Maria Andreas (Übersetzer)

Belgravia beginnt am Vorabend der Schlacht von Waterloo, dem 15. Juni 1815, als in Brüssel die Herzogin von Richmond einen prächtigen Ball für den Herzog von Wellington gibt. Kurz nach Mitternacht kommt die Nachricht, dass Napoleon unerwartet die Grenze überschritten hat. Wellington und seine Truppen müssen umgehend in die Schlacht ziehen. Eingeladen zum Ball sind auch die Trenchards, die durch Geschäfte mit der Armee reich geworden sind. Auf ihre schöne Tochter Sophia hat Edmund Bellasis, der Sohn und Erbe einer der prominentesten Familien des Landes, ein Auge geworfen. Nach diesem Abend wird nichts mehr so sein wie zuvor. Fünfundzwanzig Jahre später werden die beiden Familien noch immer von dem dunklen Geheimnis verfolgt, das am Vorabend der Schlacht von Waterloo seinen Anfang nahm.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.05.2018

Reise in eine interessante Zeit

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Zusammenfassung: In der Nacht vor Waterloo findet ein glanzvoller Ball statt. Die Menschen feiern ausgelassen und besondere Aufmerksamkeit erzielen Sophia Trenchard und ihre große Liebe Lord Bellasis. ...

Zusammenfassung: In der Nacht vor Waterloo findet ein glanzvoller Ball statt. Die Menschen feiern ausgelassen und besondere Aufmerksamkeit erzielen Sophia Trenchard und ihre große Liebe Lord Bellasis. Denn die beiden lieben sich - obwohl sie aus verschiedenen Schichten sind. Und während Sophia's Vater James - der Proviantmeister - sich darüber freut, dass seine Tochter einen Lord erobert hat, sehen es die Mütter der Beiden skeptisch. Doch dann kommt die Nachricht, dass alle jungen Männer sich auf dem Schlachtfeld einfinden sollen. Und schnell wird klar, dass die Kämpfe nicht viele überleben werden. Die jungen Männer ziehen noch in festlichen Outfits in den Krieg. Und einen Tag später wird klar, dass die Schlacht schwere Verluste mit sich gezogen hat. Und während die Verluste beklagt werden, nimmt ein tragisches Geheimnis hier seinen Anfang...

Ca. 25 Jahre später, hat sich die Lage aller verändert. Der Ball vor Waterloo ist in die Geschichte eingegangen, und alle werden beneidet die an diesem Abend anwesend waren. Doch die Schatten des Krieges sind nach wie vor spürbar. Und so kämpft die Familie Trenchard mit einem herben Verlust, genau wie die adligen Bellasis. Doch die Bellasis haben noch mit einem familiären Problem zu kämpfen - der Bruder des Lords ist ein leidenschaftlicher Spieler, doch leider bankrott. Und als er sich mit den falschen Leuten anlegt, wird es nicht nur für die Familie lebensgefährlich...

Die Trenchards haben sich zwischenzeitlich hochgearbeitet, was James Verdienst ist. Doch sein Sohn Oliver hat seine Begabung nicht, und genießt lieber das lockere Leben. Seine Frau Susan ist frustriert, da sie keine Kinder und somit auch keinen Erben in die Familie mit einbringen kann. Als Charles Pope auf den Plan tritt, wird ein Geheimnis gelüftet, welches lange verborgen blieb. Und beide Familien sehen sich mit Problemen konfrontiert, die weitreichender sind als Beide denken...

Meine Meinung: Belgravia, Zeit des Schicksals. Ist ein interessanter Roman. Er beinhaltet Liebe, tragische Verluste, Leidenschaft und Intrigen. Da ich Downtown Abbey weder gelesen noch gesehen habe bisher, kann ich hier keinen Bezug ziehen. Die Charaktere sind interessant und spannend geschrieben, der Stil ist flüssig. Anfangs hatte ich ein paar Probleme in die Story hinein zukommen, denn man befindet sich praktisch sofort in den Geschehnissen, ohne dass man die Charaktere kennt.

Aber nach den ersten Seiten war ich sofort in der Geschichte. Ich konnte den Roman fast nicht aus der Hand legen, und zum Ende hin wird er richtig aufregend und sehr spannend. Vor allem Sophia fand ich sympathisch, da sie rebellisch ist aber sie urteilt vorschnell und liebt von ganzem Herzen.

Das Cover finde ich sehr schön. Ein Paar geht durch die nebligen Straßen Londons, der Titel ist leicht kursiv und in metallic-violett.

Veröffentlicht am 13.01.2018

Very british

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Julian Fellows dürfte allen spätestens seit Downton Abbey bekannt sein.
Ich selbst bin ja eher ein Fan der späteren Stunde.
Aber ich liebe diese Serie sehr!

Darum war ich auch sehr gespannt auf sein neuestes ...

Julian Fellows dürfte allen spätestens seit Downton Abbey bekannt sein.
Ich selbst bin ja eher ein Fan der späteren Stunde.
Aber ich liebe diese Serie sehr!

Darum war ich auch sehr gespannt auf sein neuestes Buch.
Und ich wurde nicht enttäuscht.
Belgravia ist genau so wie ich es erwartet hatte.
Die Sprache, die Geschichte, die Hintergründe, die Intrigen, die Figuren...
Das Zusammenspiel von allem ist einfach wunderbar und besticht mit seiner britischen Art.

Wie auch Downton Abbey, ist auch Belgravia am Anfang des 20. Jahrhunderts angesiedelt.
Das Ganze Setting des ersten Weltkrieges, die Gefühle...das alles macht die Geschichte noch viel interessanter.

Die Personen werden auch super dargestellt!
Typisch für diese Zeit, lustig, hochnäsig, intrigant,...
Und durch dieses große Geheimnis, das die beiden Familien über Jahre hinweg verbindet, ist das alles auch noch spannend und man möchte einfach erfahren wie es mit den Protagonisten weitergeht.

Ich finde Julian Fellows sprachliches Talent einfach göttlich!
Passend zu der Zeit, aber dennoch auch von Humor durchzogen. Es wirkt einfach auch nicht langweilig und total abgehoben. Sondern erfrischend, sodass man nur so durch die Geschichte gezogen wird.
Man denkt nicht permanent was das eigentlich für eine alte Aussprache ist.

Veröffentlicht am 17.12.2017

Familiensaga ...

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Erschienen im November 2016 entführt „Belgravia“, aus der Feder von Downton Abbey Erschaffer Julian Fellowes, zunächst ins Jahr 1815. Waterloo und Napoleon werden dem Leser auf 448 Seiten begegnen und ...

Erschienen im November 2016 entführt „Belgravia“, aus der Feder von Downton Abbey Erschaffer Julian Fellowes, zunächst ins Jahr 1815. Waterloo und Napoleon werden dem Leser auf 448 Seiten begegnen und eine Geschichte, die mehr Geheimnisse verbirgt, als alle Beteiligten sich bisher ausmalen konnten.

Am Vorabend der großen Schlacht um Waterloo, im Jahre 1815, wird in Brüssel ein großes Fest gefeiert. Unter den geladenen Gästen sind auch die Trenchards mit ihrer Tochter Sophia, welche von Edmund Bellasis, dem Sohn und Erben einer angesehenen Familie, auserkoren wurde, seine Geliebte zu sein. Doch der Krieg ruft und so stehen Sophia und vor allem ihren Eltern schlimme Zeiten und ein alles entscheidendes Geheimnis bevor …

Eines vorweg … ich liebe Julian Fellowes dafür, dass er mir mein Downton Abbey erschaffen hat. Diese Serie ist dank der BBC so lebendig, dass ich sie immer wieder gern anschaue und trotz der mir schon bekannten Szenen dennoch mit ihnen liebe und leide.
Ein Buch von diesem Autor lesen konnte ich bisher noch nicht und so war es mir ein Bedürfnis in die Welt von „Belgravia“ einzutauchen. Und was für eine Welt das ist. Es müssen bestimmte gesellschaftliche Abfolgen beachtet werden und die Herkunft und Abstammung eines Menschen geht über jedweder Tat, ob nun gut gemeint oder böse erdacht.

Besonders die hochtrabende und meist in sich beschreibende Sprache ist es, welche mich an diesem Buch so fasziniert hat. Leider konnte ich, auf Grunde dessen, Julian Fellowes Werk nicht so schnell Lesen, denn zum Glück lädt es durch diese Andersartigkeit zum wahren Genießen ein.
Seine Figuren sind so vielschichtig, dass man nebenher nicht umhin kommt, sich Notizen zu machen, um keinen Zusammenhang zu vertauschen, oder anhand der vielen Titel eine andere Figur im Kopf zu haben, als jene welche gerade vorspricht.
Im Vordergrund hat Julian Fellowes Anne Tenchard und Charles Pope gebracht, welche, wenn zu Beginn noch unerkannt, dennoch eine Verbindung besitzen, die für einen von beiden alles verändern könnte.

Anne ist insgeheim das Oberhaupt der Familie und regelt gesellschaftliche Dinge, besonders in Abwesenheit ihres Mannes. Doch auch dieser hat zahlreiche Geheimnisse, welche sich nach und nach vor ihr, wie ein schmutziger Teppich, ausbreiten.
Da der Autor 25 Jahre weiterspringt, erleben wir eine neue Generation, die meist gegen die Eltern rebelliert und aus ihren goldenen Käfigen auszubrechen versucht, was in dieser Zeit alles andere als einfach war.

Dadurch entstehen weitere Dynamiken in der Handlung, welche nicht nur den Leser unterhalten, sondern auch die Figuren zeitweise in Lebensgefahr bringen kann. Es wird an allen Ecken mit harten Machenschaften um Geld gekämpft - hat sich dahingehend in unserer Zeit also nicht viel geändert.
„Belgravia“ kann ich jeden Downton Abbey Verliebten ans Herz legen, der keine Probleme mit der gehobenen Gesellschaft aufweist und sich gern in eine Welt entführen lässt, welcher unserer zeigt, dass wir in jeder Zeit noch immer auf die gleichen Werte zu viel Gewicht legen!

„Belgravia“ ist nicht nur historisch perfekt ausgearbeitet, sondern glänzt mit so vielen Figuren, dass man auf jeder Seite immer wieder etwas Neues entdeckt!

Rezension unter: www.dieSeitenfluesterer-unserBuchblog.blogspot.de
Copyright: dieSeitenfluesterer-unserBuchblog

Veröffentlicht am 29.03.2017

Trotz Startschwierigkeiten dennoch überzeugend

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INHALT:
Belgravia beginnt am Vorabend der Schlacht von Waterloo, dem 15. Juni 1815, als in Brüssel die Herzogin von Richmond einen prächtigen Ball für den Herzog von Wellington gibt. Kurz nach Mitternacht ...

INHALT:
Belgravia beginnt am Vorabend der Schlacht von Waterloo, dem 15. Juni 1815, als in Brüssel die Herzogin von Richmond einen prächtigen Ball für den Herzog von Wellington gibt. Kurz nach Mitternacht kommt die Nachricht, dass Napoleon unerwartet die Grenze überschritten hat. Wellington und seine Truppen müssen umgehend in die Schlacht ziehen. Eingeladen zum Ball sind auch die Trenchards, die durch Geschäfte mit der Armee reich geworden sind. Auf ihre schöne Tochter Sophia hat Edmund Bellasis, der Sohn und Erbe einer der prominentesten Familien des Landes, ein Auge geworfen. Nach diesem Abend wird nichts mehr so sein wie zuvor. Fünfundzwanzig Jahre später werden die beiden Familien noch immer von dem dunklen Geheimnis verfolgt, das am Vorabend der Schlacht von Waterloo seinen Anfang nahm.

MEINUNG:
Das Buch stammt aus der Feder von Downton Abbey Schreiber Julia Fellowes. Ich habe die Serie selbst nicht gesehen, da ich mich noch so richtig an historische Serien ran getraut habe und auch noch unsicher war, ob es etwas für mich sein könnte.
Ich hatte mit dem Einstieg in das Buch etwas zu kämpfen, da ich mich erst in die Zeit und den Schreibstil einfinden musste. Bis dahin fand ich es auch noch relativ unspektakulär. Julia Fellowes schafft es allerdings die historische Atmosphäre einzigartig zu transportieren. Zumindest entspricht es meinen Vorstellungen von der Zeit.

Zunächst war ich auch etwas verwundert über die Konstruktion der Geschichte, denn das dunkle Geheimnis, welches im Klappentext angesprochen wird, ist eigentlich relativ schnell klar und es ist auch beiden Familie relativ schnell klar. Für mich war zunächst nicht klar, was da ja jetzt noch kommen soll, wo doch das Geheimnis schon so früh offenbart worden ist, aber man täuscht sich. Die Geschichte nimmt dann langsame an Fahrt auf.

Auf jeden Fall ist ein Buch mit großen Emotionen, wie Liebe, Hass, Vertrauen und vor allem Ehrgefühl und es vermag auch diese sehr gut zu transportieren. Mit dem besagten Ehrgefühl habe ich in historischen Romanen immer so meine Schwierigkeiten, weil ich das einfach häufig nicht nachvollziehen kann. Vor allem dann nicht, wenn die seine eigene Ehre oder die der Familie vor alles andere stellt, auch vor die Wahrheit. Es ist natürlich interessant zu lesen, aber so richtig hineinversetzen kann mich häufig nicht.

FAZIT:
Trotz einiger Startschwierigkeiten, konnte mich das Buch dennoch überzeugen und ich hatte das Gefühl meinen Horizont auch wieder ein Stück weit erweitern zu können.
Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 09.03.2017

Wunderschöner Roman

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"Die Vergangenheit - wir haben es schon oft gehört - ist ein fernes Land, dort gelten andere Regeln." - S. 7

Am Anfang des Buches hat mich der Schreibstil von Julian Fellowes beeindruckt, der sich so ...

"Die Vergangenheit - wir haben es schon oft gehört - ist ein fernes Land, dort gelten andere Regeln." - S. 7

Am Anfang des Buches hat mich der Schreibstil von Julian Fellowes beeindruckt, der sich so leicht der damaligen Zeit anpasst und flüssig, aber auch tum Teil amüsant, zu lesen ist. Seine Beschreibungen sind schön, aber nicht zu ausschweifend, seine Charaktere besitzen ein gutes Maß an Tiefe, die sich erst im Laufe der Geschichte entfaltet und auch in den letzten 100 Seiten hatte er es geschafft mich zu überraschen.
An sich versteht er es sehr gut die Gefühle, Ansichten und Meinungen der damaligen Zeit gut rüber zubringen und es alles problemlos irgendwie zu verknüpfen.

Zu den Charakteren könnte man sehr viel sagen, es sind nämlich einige Personen die auftauchen, sei es von der Seite der Trenchard Familie oder die der Seite der Brockenhurst oder die Bediensteten. Jeder von ihnen schafft es in seinem Buch eine Rolle zu spielen und was zu der Geschichte beizutragen, gutes, als auch schlechtes natürlich. Die Charaktere sind alle sehr unterschiedlich, aber ein paar von ihnen verkörpern bekannte Rollen, wie der perfekte Sohn, der Hintergangene und so weiter.
Außerdem wurde hier ein Zeitsprung eingesetzte und ein kleiner Teil des Buches behandelt die "Vorgeschichte" aus dem Jahr 1815 und der Hauptteil des Buches dreht sich um die Konsequenzen und Geschehnissen 25 Jahre später.

"Im Laufe der Jahre wurde so viel über den Ball der Duchess of Richmond geschrieben, bis ihn ein solcher Glanz, eine solche majestätische Pracht umwehten, wie man sie höchstens vom Krönungszeremoniell einer mittelalterlichen Königin kennt." - S. 17

Der Roman besaß für mich weniger Überraschungen, als ich gehofft hatte und zum Anfang und Ende hin gab es diese geschockten Momente, wo man sich nur denkt "Nein. Das kann nicht wahr sein....das ändert alles." Trotzdem sehe ich es, im Gesamtpacket, als ein spannendes Buch, das immer wieder auf was anderes zusteuert und daher nie langweilig wird, denn es gab keine Stellen, wo es sich gezogen hatte oder abgeflacht ist.

"Aber wenn er ehrlich sein sollte, erwies sie sich als erheblich anspruchsvoller und, er zuckte vor dem Wort zurück, intellektueller, als er anfangs bemerkt hatte." - S. 124

Das Buch würde ich Lesern von historischen Romanen empfehlen, die es lieben in eine Zeit abzutauchen von Bällen und Etiketten und einer Gesellschaft, in der die Herkunft und die Wahl des richtigen Partners viel wiegt.