Cover-Bild Das Baumhaustrio und der Juwelendieb
9,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Francke-Buch
  • Genre: Kinder & Jugend / Kinderbücher
  • Seitenzahl: 172
  • Ersterscheinung: 02.2018
  • ISBN: 9783868277265
  • Empfohlenes Alter: ab 8 Jahren
Andrea Bleiker

Das Baumhaustrio und der Juwelendieb

Endlich Sommerferien! Paula und Ruben stürzen sich begeistert in den Bau ihres eigenen Baumhauses. Zwei Stockwerke soll es haben und eine Dachterrasse! Gut, dass ihr Vater Schreiner ist. Schlecht, dass er den neuen Nachbarsjungen kurzerhand einlädt, mit an dem Baumhaus zu bauen. Sie kennen diesen Marc doch gar nicht! Und jetzt sollen sie ihr Baumhaus mit ihm teilen?
Zum Glück stellt sich schnell heraus, dass der neue Nachbar gar nicht so übel ist. Er kann zwar ohne Implantate nichts hören, aber dafür perfekt von den Lippen lesen. Und das ist ziemlich praktisch, wenn man überraschend einem Juwelendieb auf die Spur kommt …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.08.2018

Ein Sommerferienabenteuer im Baumhaus mit der Jagd nach einem Schatz

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"Paula stand in einer dunklen Höhle und versuchte etwas zu erkennen. Kalte Wände umgaben sie und sie glaubte zu spüren, dass sie sich ganz langsam enger um sie zogen. Doch da sah sie weiter vorne einen ...

"Paula stand in einer dunklen Höhle und versuchte etwas zu erkennen. Kalte Wände umgaben sie und sie glaubte zu spüren, dass sie sich ganz langsam enger um sie zogen. Doch da sah sie weiter vorne einen kleinen Lichtschein. Sie stolperte darauf zu. Etwas streifte ihren Kopf: sie duckte sich und wollte schreien, doch als das Ding, das über sie geflogen war, selber anfing zu schreien, blieb ihr ihr eigener Schrei in der Kehle stecken. Es war nur eine Feldermaus."


Die Sommerferien haben begonnen und Paula und Ruben freuen sich ganz besonders auf ihr Ferienprojekt. Ihr Vater ist Schreiner und hat ihnen versprochen ihren großen Traum in die Tat umzusetzen. Sie bauen gemeinsam auf der großen Eiche in ihrem Garten ein Baumhaus.
Zusätzlich ist die Freude groß als in das verfallene Nachbarhaus tatsächlich eine junge Familie einzuziehen scheint. Und obwohl sich Paula und Ruben sehnlichst einen neuen Freund wünschen, folgt der anfänglichen Begeisterung schnell die Ernüchterung. Denn ohne sie zu fragen, bindet ihr Vater den neuen Nachbarsjungen mit in ihr Baumhausprojekt ein. Viel mehr als es den Kindern lieb ist. Und so kommt es, wie es kommen muss. Bockig, beleidigt und sich zurückgesetzt fühlend, geht vor allem Ruben zuerst auf Abstand, Konfrontation und Ignoranz. Irgendetwas stimmt nicht mit diesem Jungen. Er ist anders. Und warum sollte gerade er seine Freundschaft verdient haben?

Doch dann entdecken die Kinder eine Schatzkarte und machen sich gemeinsam auf die Suche. Aus der Not eine Tugend machend, überzeugt Marc mit ungeahnten Fähigkeiten und Talenten und die entwickelte Geheimsprache wird nicht nur einmal zum "Retter in der Not". Das dann auch noch ein stadtbekannter Juwelendieb aus dem Gefängnis entlassen wird und unverhältnismäßig oft in der Nähe der Kinder auftaucht, verspricht Spannung und jede Menge Abenteuer.

Was mir besonders gut gefallen hat, ist, dass mit Marc ein Junge in die Geschichte integriert wird, der anders ist. Er ist schwerhörig und trägt Implantate. Außerdem beherrscht er die Gebärdensprache, die im Buch explizit thematisiert wird. Von den Kindern als Geheimsprache genutzt, findet man am Ende des Buches das deutsche Fingeralphabet und einige Handzeichen. So kann man die jungen Leser neugierig machen, auf unbekannte Dinge und ihnen so die Angst nehmen. Denn oftmals bereitet Unbekanntes Angst und macht unsicher. Deshalb werden Kinder mit Besonderheiten und Behinderungen nicht selten im Alltag und in der Schule ausgegrenzt. Hier den Gedanken der Inklusion spielerisch in die Geschichte zu integrieren, finde ich fantastisch.
Auch der Glaube an Gott wird ganz nebenbei im Buch angesprochen, jedoch ohne belehrend und missionieend zu wirken. Das hat mir auch sehr gut gefallen.

Das Buch im Taschenbuchformat wurde als (kleines) Hardcover 2018 im Francke-Verlag veröffentlicht. Es ist hochwertig verarbeitet und überzeugt mit einem wunderschönen Cover. Man sieht Paula, Ruben und Marc mit der gefunden Schatzkiste und der Schatzkarte, wie sie gerade versuchen das Rätsel um den Fundort zu lösen.
Das farbige Cover und die schwarz-weiss-Bilder im Buch stammen von Raphael Bräsecke.
Der Schreibstil der Autorin Andrea Bleiker ist leicht und flüssig zu lesen. Er ist kindgerecht und einzig eine größere Schrift hätte für mich das Leseerlebnis komplett abgerundet.
Auch der Preis von 9,95 Euro ist super.


Fazit:
Ein spannendes Kinder- und Jugendbuch für Kinder ab 8/9 Jahre, dass ein Abenteuer geschickt mit (christlichen) Werten wie Freundschaft, Zusammenhalt und Toleranz verknüpft. Ganz ohne dabei belehrend zu wirken. Eine gelungene Unterhaltung die kleine und große Leser bestimmt zu schätzen wissen.

Veröffentlicht am 03.05.2018

Spannende Geschichte rund um Toleranz und Akzeptanz

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Bei diesem Buch hat uns schon der Einstieg gut gefallen, man ist sofort in der Geschichte drinnen und da sie auch gleich spannend wird, kann man kaum mit dem Lesen aufhören.

Endlich Sommerferien! Paula ...

Bei diesem Buch hat uns schon der Einstieg gut gefallen, man ist sofort in der Geschichte drinnen und da sie auch gleich spannend wird, kann man kaum mit dem Lesen aufhören.

Endlich Sommerferien! Paula und Ruben wollen endlich ihr eigenes Baumhaus bauen. Zwei Stockwerke soll es haben und eine Dachterasse. Wie gut, dass ihr Vater Schreiner ist und ihnen beim Bau helfen kann. Schlecht ist, dass er den neuen Nachbarsjungen kurzerhand einlädt, mit an dem Baumhaus zu bauen. Sie kennen diesen Marc doch gar nicht! Und jetzt sollen sie ihr Baumhaus mit ihm teilen?
Zum Glück stellt sich schnell heraus, dass der neue Nachbar gar nicht so übel ist. Er kann zwar ohne Implantate nichts hören, aber dafür perfekt von den Lippen lesen. Und das ist ziemlich praktisch, wenn man überraschend einem Juwelendieb auf die Spur kommt...

Die Geschichte selbst hat uns auch richtig gut gefallen. Im Buch geht es um das Thema Gehörlosigkeit, denn der neue Nachbar Marc kann ohne Implantate nichts hören.
Man liest nicht viele Bücher über das Thema und beim Baumhaus-Trio wird wunderbar aufgezeigt, dass auch gehörlose Menschen eigentlich ganz normal sind. Toll ist auch das angehängte Gebärdensprachenalphabet mit dem man sich selbst auch gleich einige nützliche Gebärden aneignen kann.

Sehr schön finden wir auch, wie sich die Freundschaft der drei Kinder im Laufe des Buches vertieft und sie zu einenm eingespielten Team werden.

Das Abenteuer der drei Kinder ist richtig spannend und sehr zielgruppenangemessen. Mädchen wie Jungen werden mit dem Buch ihren Spaß haben.

Das Betrachten der schönen Illustrationen machte uns viel Freude. Da das Buch in einem christlichen Verlag erschienen sind, spielen auch christliche Werte und Gebete eine Rolle. Diese sind immer genau an der richtigen Stellen eingefügt, sodass es perfekt zur Geschichte passt und auch nicht aufdringlich wirkt.

Der Schreibstil selbst war manchmal ein wenig schleppend, sodass wir trotz der spannenden Geschichte nicht so schnell vorankamen. Dem Lesespaß tat dies aber keinen wirklichen Abbruch.

Fazit: Eine spannende Detektivgeschichte rund um Toleranz und Anderssein. Trotz des teilweise schleppenden Schreibstils ein toller Lesespaß für Jungen und Mädchen.

Von uns gibt es daher 4,5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 03.05.2018

Freundschaft trotz Handycap

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Endlich sind Sommerferien. Jetzt können Paula und ihr Bruder Ruben endlich mit dem Bau des Baumhauses beginnen. Die beiden sind nicht begeistert, als ihr Vater, den neuen Nachbarsjungen kurzerhand einlädt ...

Endlich sind Sommerferien. Jetzt können Paula und ihr Bruder Ruben endlich mit dem Bau des Baumhauses beginnen. Die beiden sind nicht begeistert, als ihr Vater, den neuen Nachbarsjungen kurzerhand einlädt mitzubauen. Sie kennen Marc doch gar nicht und jetzt sollen sie ihr neues Baumhaus mit ihm teilen! Paula freundet sich dann doch schnell mit ihm an. Ruben braucht etwas länger, denn er kann sich mit Marc´s Handycap nicht so ganz anfreunden. Marc kann ohne seine Implantate nichts hören, aber dafür von den Lippen ablesen. Als dann auch noch Paula´s und Ruben´s ehemaliger Nachbar aus dem Gefängnis entlassen wird (er saß wegen Juwelendiebstahl), schlittern die drei in ein waghalsiges Abenteuer.

Habe das Buch zusammen mit meinem Sohn gelesen und uns hat es sehr gut gefallen.
Mir als Mutter gefiel, neben dem Abenteuer der drei Kinder, vor allem die Thematisierung „Freundschaft trotz Handycap“.
Dies ist hier sehr gut rüber gekommen. Bei Paula ging es schnell, doch Ruben hatte so seine Bedenken; Was werden meine anderen Freunde sagen, wenn ich mich mit einem Gehörlosen anfreunde? Werden sie mich auslachen? Ich fand das kam sehr gut rüber, die bedenken die doch einige Kinder haben, was denn dann andere über einen denken werden, wenn ich jetzt mit so jemanden befreundet bin, der nicht „normal“ ist. 5 von 5*.

Veröffentlicht am 30.04.2018

Spannende Geschichte mit Inklusionsaspekten. Super!

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Endlich Sommerferien! Paula und Ruben fahren diesen Sommer nicht weg, da sie gemeinsam mit ihrem Vater, einem Schreiner, ein zweistöckiges Baumhaus in ihre alte Eiche an der Grundstücksgrenze bauen wollen. ...

Endlich Sommerferien! Paula und Ruben fahren diesen Sommer nicht weg, da sie gemeinsam mit ihrem Vater, einem Schreiner, ein zweistöckiges Baumhaus in ihre alte Eiche an der Grundstücksgrenze bauen wollen. Während der Bauplanung zieht in das alte verlassene Nachbarshaus, in welchem früher ein Juwelendieb wohnte, eine neue Familie ein. Zuerst sind Paula und Ruben begeistert, doch der Nachbarsohn Marc ist zwar in ihrem Alter, aber gehörlos. Er trägt komische Implantate und spricht merkwürdig. Ruben ist ganz schön enttäuscht, während ihn Paula eigentlich ganz nett findet. Nicht in Ordnung ist es jedoch, daß ihr Vater Marc spontan anbietet an ihrem Baumhaus mitzubauen. Ruben ist nun noch mehr gegen ihn eingenommen und sperrt sich total. Während eines Ausflugs in die Stadt, entdeckt Paula ihren ehemaligen Nachbarn, der wohl aus der Haft entlassen wurde. Seine Begleitung wirkt aber auch nicht vertrauenswürdig. Was sie belauscht bringt sie zu der Überzeugung, daß ein neuer Coup geplant ist, der demnächst weiter besprochen werden soll. Da wäre Marcs Fähigkeit von den Lippen zu lesen schon sehr praktisch. Sollen sie ihn etwa einweihen?
Dieses Abenteuer verbindet Spannung und Inklusion. Ruben ist sich immer wieder seiner Vorbehalte gegenüber Marc, wegen dessen Gehörlosigkeit bewußt, ist aber nicht dazu in der Lage, diese zu überwinden, oder einfach nicht dazu bereit. Eigentlich hat er sich ja nichts sehnlicher gewünscht, als einen Freund der nebenan wohnt, aber doch bitte schön einen der normal ist! Doch was ist normal? Ist Marc wirklich so viel anders, als Ruben und Paula? Marc schildert ihnen, seinen Alltag vor seinen Umzug, um in eine inklusive Schule gehen zu können. Für Gehörlose gibt es meist ebenso wie für Sehbehinderte, nur wenige Spezialschulen mit weiten Wegen dorthin, die den Schülern wenig Möglichkeiten für gemeinsame außerschulische Aktivitäten bietet. Ich finde es sehr gut, daß dies so in die Geschichte eingebettet wurde. Mein Nachbar Jonathan hat die Geschichte auch gelesen und hat sich auch überhaupt nicht daran gestört, sondern fand wie meine Tochter die Gebärdensprache, auf die durch Zeichen im Text hingewiesen wird und welche im Anhang per Foto dargestellt ist, sehr spannend. Dennoch wird einem das Handicap von Marc während des Lesens immer weniger bewußt, weil man immer mehr mit der spannenden Schatzsuche durch eine alte Holzkiste, die Marc findet und durch das Geheimnis der Juwelendiebe gefesselt wird.
Marc war bislang sehr einsam und hat Halt in seinem Glauben an Gott gefunden. So ist es für ihn selbstverständlich, in Zeiten der Not oder Angst zu beten. Ein Umstand, der Paula fasziniert, weil es in ihrer Familie nicht selbstverständlich ist. Der Francke Verlag ist ein gezielt christlicher Verlag und richtet sich daher auch bewußt an diese Klientel, wer also unchristlich eingestellt ist, sollte dann eher nach einem anderen inklusiven Abenteuer suchen, für andere ist es aber auch ein schönes Geschenk zur Kommunion oder einfach nebenbei.
Sehr schön gefiel mir, der Anhang mit dem deutschen Fingeralphabet und einigen ausgewählten Gebärden. Es wird den Lesern vermittelt, daß es cool ist, sie einfach mal zu lernen, denn als Geheimsprache ist sie sehr praktisch und sollte man mal Gehörlose kennenlernen, sind sie über das Zeichen des Verständnisses sehr froh, da sie oft auf Ablehnung und Unverständnis treffen.

Ein wertvolles und spannendes Kinderabenteuer, wir werden uns nun das Fingeralphabet beibringen! Wertvolle 5 von 5 Sternen.