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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.05.2018

Schlecht!

Ein dunkles Geschenk
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Die Homesitterin Lila beobachtet eines abends, wie eine junge Frau im Haus gegenüber aus dem Fenster gestoßen wird. Nachdem Lila die Polizei gerufen hat und der Tatort untersucht wird, finden die Ermittler ...

Die Homesitterin Lila beobachtet eines abends, wie eine junge Frau im Haus gegenüber aus dem Fenster gestoßen wird. Nachdem Lila die Polizei gerufen hat und der Tatort untersucht wird, finden die Ermittler eine weitere Leiche. Die Vermutung liegt nahe: Ein erweiterter Suizid.
Doch der Bruder des zweiten Opfers glaubt nicht an Selbstmord. Nachdem er Lila um Mithilfe zur Aufklärung der Todesfälle bittet, stoßen die beiden auf Beweise, die für einen Auftragsmord sprechen. Die Recherchen der beiden führen sie bis nach Italien, auf der Spur sagenhafter Kunstschätze und eines Sammlers, der für seine Ziele sogar Leichen in Kauf nimmt....

Spiegelbestseller, fast ausschließlich gute Rezensionen - da kann man doch nichts falsch machen?! Oh doch!
"Ein dunkles Geschenk" ist für mich ein absoluter Reinfall.
Die Geschichte ist nicht nur langweilig und langatmig, sondern auch noch schrecklich vorhersehbar. Szenen, die bei anderen Autoren vielleicht Spannung erzeugt hätten, versacken fast in der Geschichte und wirken schlichtweg aufgesetzt.
Die Charaktere bleiben blass, oberflächlich und wenig sympathisch. Lila, die Protagonistin, ist furchtbar nervig, hat ständig Gedankensprünge und faselt Seite für Seite vor sich hin.
Und leider ist auch der Schreibstil genau so: sprunghaft und wirr. Ich konnte mich nicht einen einzigen Moment in diese Geschichte hineinlesen und nach ca. 450 Seiten war die Verlockung groß, einfach die restlichen Seiten zu überfliegen oder das Buch einfach wegzulegen. Aber auch meine Hoffnung, dass wenigstens das Ende noch etwas herausreißen könnte, wurde schnell zunichte gemacht. Auch der Schluss dieses "Thrillers" ist enttäuschend und so gar nicht mitreißend.

Daher gibt es von mir nur einen Stern. Schade, aber dieses Buch ist sein Geld nicht wert...

Veröffentlicht am 03.05.2018

Richtig witzig nur im ersten Kapitel...

Das Lied von Eis und Schlagsahne - Wasch mir das Winterfell
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Der Sommer naht. Und das ist noch das geringste Problem von Lord Netthard Quark, denn neben dauerfurzenden und machthungrigen Söhnen, Töchtern im Zickenkrieg und einer ständig bekifften Ehefrau muss er ...

Der Sommer naht. Und das ist noch das geringste Problem von Lord Netthard Quark, denn neben dauerfurzenden und machthungrigen Söhnen, Töchtern im Zickenkrieg und einer ständig bekifften Ehefrau muss er sich außerdem um die wöchentlichen Massenhinrichtungen kümmern. Als dann auch noch sein alter Freund Bobbert Bartresen auftaucht, seines Zeichens Fettwanst und König von Osterhasién, und Netthard auffordert, sein rechter Fuß zu werden, gehen die Dinge für Lord Quark endgültig den Bach runter. Oder auch nicht. Oder doch. Das weiß man noch nicht. So viel sei aber gesagt: Der Rest des Buches besteht hauptsächlich aus Matsch und Zwiebeln.

Mit der Parodie vom "Lied von Eis und Feuer" kann man nicht viel falsch machen, dachte ich, und bekam das Buch von einem Kollegen geliehen.
Aber schon nach den ersten Kapiteln war ich schlichtweg enttäuscht und genervt.
Nun gut, Parodien sind nicht jedermanns Sache, aber etwas gepflegter Humor hat noch niemandem geschadet. Leider ist im Grunde nur das erste Kapitel witzig und lesenswert. Alles danach verliert sich in niveaulosen und schlechten Witzen, die zum Großteil unter die Gürtellinie zielen, und vielen Obszönitäten.
Das Buch liest sich insgesamt zwar schnell, sodass man sich als Leser nicht zu lange damit belasten muss, aber dies liegt vermutlich daran, dass die Dialoge einfach schwachsinnig sind.
Okay, das ist der Sinn einer "Verarschung", aber man sollte doch eher auf intelligente Witze zurückgreifen, damit ein solches Buch, ein solches Genre, gerne und mit Freude gelesen werden kann.

Ich gebe dem "Lied von Eis und Schlagsahne" daher nur einen Stern.
Alles nach den ersten 6 Seiten könnte man eigentlich getrost überblättern.
Von mir gibt es daher keine Leseempfehlung.

...von wegen "ultimative Game of Thrones Parodie"...

Veröffentlicht am 03.05.2018

Ich hatte mir mehr erhofft...

Das Licht und die Geräusche
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Jan Schomburg erzählt von Johanna, Boris und Ana-Clara - und ihren Versuchen zu erkennen, wie das eigentlich überhaupt gehen soll: leben.

Im Rahmen einer Buchverlosung durfte ich ein Leseexemplar lesen ...

Jan Schomburg erzählt von Johanna, Boris und Ana-Clara - und ihren Versuchen zu erkennen, wie das eigentlich überhaupt gehen soll: leben.

Im Rahmen einer Buchverlosung durfte ich ein Leseexemplar lesen und nun im Nachhinein muss ich klar sagen: Ein Glück habe ich dafür kein Geld ausgegeben.
Wahrscheinlich hätte ich das Buch nach kurzem Reinlesen in der Buchhandlung gleich wieder zurückgelegt und mich einem anderen Roman zugewandt.

"Das Licht und die Geräusche" erzählt die Geschichte dreier Jugendlicher bzw. Heranwachsender, die in einer Art Dreiecksbeziehung stecken. Als Boris verschwindet, machen sich Johanna, aus deren Sicht die ganze Handung geschildert wird, und Ana-Clara auf die Suche nach dem Verschollenen.
Was vermutlich ein berührender Jugendroman hätte werden können, ist hier leider total danebengegangen.
Zum einen ist die Ausdrucksweise grauenhaft, zwar soll er hervorheben, dass hier eine Jugendliche ihre Erlebnisse schildert, aber der Wortschatz ist sehr begrenzt und kann nicht annährend das herüberbringen, was wahrscheinlich mit dem Buch ausgedrückt werden soll. Gefühle bleiben völlig außen vor und alles wirkt nüchtern, kalt und abgehackt.
Zum anderen ist der Schreibstil sehr gewöhnungsbedürftig. Durch viel zu viele Gedankensprünge, den man teilweise erst nach einigen Seiten wieder folgen kann, und unzähligen Absätzen, konnte kein Lesefluss entstehen. Ich habe manchmal etwas den Faden verloren. Und wo wir gerade bei Fäden sind.... einen roten konnte ich beim besten Willen nicht entdecken.
Was die Charakterisierungen der Protagonisten betrifft, ist auch hier einiges auf der Strecke geblieben. Auch wenn man hier alles aus Johannas Sicht erlebt, blieb sie mir ebenso fremd wie Boris und Ana-Clara.

Was diesem Buch einen Stern bringt, ist einzig und allein die Idee.
Schade, aber ich hatte mir einen gefühlvollen Jugendroman erhofft, der einem zu Herzen geht.

Veröffentlicht am 03.05.2018

Nicht unbedingt lesenswert

Die Seelenfischer
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Renovierungsarbeiten in einer Nürnberger Villa fördern einen sensationellen Fund zutage.
Er ruft den Bischof von Bamberg auf den Plan.
Kurze Zeit später wird dieser bestialisch ermordet aufgefunden. Drei ...

Renovierungsarbeiten in einer Nürnberger Villa fördern einen sensationellen Fund zutage.
Er ruft den Bischof von Bamberg auf den Plan.
Kurze Zeit später wird dieser bestialisch ermordet aufgefunden. Drei Monate später wird in Rom der junge Jesuit Lukas, der Neffe des Ermordeten, zum Generalobersten seines Ordens zitiert. Der erteilt Lukas einen geheimen Auftrag: Er soll für ihn den Inhalt eines Schließfachs holen. Eindringlich weist der Obere Lukas auf die damit verbundenen Gefahren hin und lässt ihn Stillschweigen schwören. Doch bevor Lukas den Auftrag ausführen kann, geschieht ein weiterer Mord...

Wie wurden die Bücher der Autorin angepriesen, wie spannend klingt der Klappentext...
Was den Eindruck eines guten, mitreißenden Thrillers macht, ist nichts weiter als weichgespühltes und langweiliges Geschreibsel, das schon nach den ersten zwei Kapiteln so langweilig wird, dass man das Buch am liebsten genervt in eine Ecke schmeißen möchte.
Die gesamte Story, aus der man wahrscheinlich so viel hätte machen können, wirkt weit hergeholt. Aus jedem Genre werden hier Themen verbaut, sodass die Geschichte überladen und aufgesetzt wirkt.
Bei den Charakteren geht es weiter. Immer wieder werden die gleichen Eigenschaften der Handelnden hervorgehoben. Wenn ich fünfmal lese, wie einfühlsam oder tatkräftig jemand ist, vergesse ich das nicht... Jedenfalls nicht bis zur nächsten Seite.
Zudem hatten die Protagonisten in meinen Augen keinerlei Tiefgang und waren allesamt zu perfekt. Realistische Persönlichkeiten? Fehlanzeige. Sympathie? Fehlanzeige.
Schlimm waren auch die Gespräche zwischen den Protagonisten. Auch hier wirkte alles zu schwülstig, aufgesetzt und unrealistisch.

Was den Schreibstil angeht, habe ich definitiv mehr erwartet, besonders, wenn auf dem Cover ein fetter Aufkleber mit "SPIEGEL Bestsellerautorin" klebt. Beim Lesen habe ich mich an Schulaufsätze erinnert gefühlt.

Die Auflösung der Mordfälle war unbefriedigend und viele Fragen sind offen geblieben. Das Ende hat dem Ganzen dann noch die Krone aufgesetzt... und ich dachte erst, kitschiger und abgedroschener könne es nicht werden!

Fazit:
Nicht lesenswert.
Einzig die Grundidee des Buches ist einen Stern wert, allerdings hätte sich die Autorin eher an das Motto "Weniger ist mehr" halten sollen.

-- (SPOILER) Ein Kirchengeheimnis, das gleichzeitig zu einer geheimen Schatzkarte führt, die wiederum den Weg zu einer verschollenen Inkastadt zeigt? Indiana Jones lässt grüßen. --

Vielleicht hatte ich auch einfach zu viel erwartet, aber ich bin sehr enttäuscht. Von mir gibt es deshalb nur einen Stern.

Veröffentlicht am 03.05.2018

Enttäuschend...

Das Pestkind
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Zur Zeit des 30-jährigen Krieges:
Waisenkind Marianne lebt, gemeinsam mit ihrem Stiefbruder und dessen Mutter, einer Wirtin, in deren Braugasthaus. Die junge Frau wird von ihrer Stiefmutter tagtäglich ...

Zur Zeit des 30-jährigen Krieges:
Waisenkind Marianne lebt, gemeinsam mit ihrem Stiefbruder und dessen Mutter, einer Wirtin, in deren Braugasthaus. Die junge Frau wird von ihrer Stiefmutter tagtäglich drangsaliert. Auch im Dorf ist das Mädchen unbeliebt, da sie als „Pestkind“ verschrien ist, nachdem ihre Familie von Schwarzen Tod dahingerafft wurde. Als eines Tages die Schweden den kleinen Ort heimsuchen, verändert dies Mariannes ganzes Leben. Fortan reist sie im Tross der Kämpfer mit…

Dieses Buch wurde von anderen Lesern so hoch gelobt, dass ich mich eigentlich recht schnell entschieden habe, es ebenfalls zu lesen. Nachdem ich es dann nun auch als Geschenk bekommen hatte, wollte ich es auch gleich in Angriff nehmen.
Leider hat mich dieser historische Roman gar nicht fesseln können. Es gibt keinen Spannungsbogen, keinen richtigen Zusammenhang zwischen den verschiedenen Erzählsträngen, bei denen ich mir auch nicht sicher war, ob es nun drei oder vier oder vielleicht doch nur zwei sein sollten.
Zudem blieb die Protagonistin ausgesprochen farblos. Auch die anderen Charaktere waren für mich sehr klischeehaft, beispielsweise der stehts fürsorgliche Pfarrer, der intrigante Büttel etc. pp…
Gedanken und Gefühle der einzelnen Akteure haben mich absolut nicht berühren können und so habe ich keinerlei Sympathie oder Antipathie für die Handelnden empfunden. Ich konnte mich, trotz aller Mühe dieses Buch zu mögen, nicht in die Charaktere hineindenken, geschweige denn von der Geschichte mitgerissen werden.

Auch der Schreibstil der Autorin ist mir sehr einfach erschienen. Die Dialoge sind vorhersehbar und einfach gestrickt, ebenso die Aktionen und Reaktionen ihrer Charaktere.
Ereignisse, die die Autorin beschreibt, folgen entweder Knall auf Fall hintereinander oder in großem Abstand aufeinander, sodass in meinen Augen unnötige Längen entstanden sind.

Da ich am Buch „Das Pestkind“ kaum Positives finden konnte und, gegen meine eiserne Regel jedes Buch zu Ende zu lesen, tatsächlich das Lesen abgebrochen habe, vergebe ich hier nur einen von fünf Sternen.
Leider hat dieses Buch meine, durch die vielen guten und sehr guten Rezensionen, sehr hohen Erwartungen nicht annährend erfüllen können. Wirklich schade.