Cover-Bild Nichts ist gut. Ohne dich.
Band 1 der Reihe "Nichts ist gut-Serie"
(18)
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8,99
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Ersterscheinung: 20.04.2018
  • ISBN: 9783423433556
Lea Coplin

Nichts ist gut. Ohne dich.

Roman
Unsagbar intensiv, ergreifend echt: Lea Coplin
Sechs Jahre lang haben sich Jana und Leander nicht gesehen. Als Kinder waren sie unzertrennlich – bis zu diesem einen, verhängnisvollen Abend im August, als Janas Bruder Tim bei einem Autounfall ums Leben kam. Leander fuhr den Wagen. Und verschwand danach aus Janas Leben. Kein Wort haben sie seitdem gewechselt, wissen nichts mehr voneinander. Und jetzt steht er plötzlich vor ihr. Mit seinen hellblauen Augen. Und die Anziehungskraft ist so viel größer als Jana wahrhaben will. Sechs Jahre hat sie versucht, ihn zu hassen. Und nun ist er da, aus einem wirklich guten Grund: Er ist hier, damit sie ihn rettet. Nur weiß er das selbst noch nicht.
 
Folgende weitere tolle Romance-Titel sind von Lea Coplin bei dtv erschienen:
Aus der »Nichts ist gut«-Serie:
Band 2: »Nichts zu verlieren. Außer uns.«
Weitere Einzelbände:
»Für eine Nacht sind wir unendlich«
»Mit dir leuchtet der Ozean«

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.04.2018

Nett für zwischendurch

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Einst waren Jana und Leander Nachbarn und auch wenn Leander vier Jahre älter ist, war Jana immer wie eine kleine Schwester für ihn. Bis zu jenem Abend vor sechs Jahren im August, als Leander und Tim, Janas ...

Einst waren Jana und Leander Nachbarn und auch wenn Leander vier Jahre älter ist, war Jana immer wie eine kleine Schwester für ihn. Bis zu jenem Abend vor sechs Jahren im August, als Leander und Tim, Janas Bruder, gemeinsam in ein Auto stiegen. Die Beiden verunglücken und Tim kommt dabei ums Leben. Bis heute weiß Jana nicht, was damals wirklich geschehen ist, warum die beiden sechzehnjährigen Jungs in ein Auto stiegen und fuhren, denn Leander verschwand aus Janas Leben. Doch nun ist er zurückgekehrt und steht plötzlich in der kleinen Buchhandlung, in der Jana arbeitet, vor ihr. Welche Gefühle er dabei in ihr auslöst, damit hätte sie nie gerechnet und auch in Leander tobt es.

Meine Meinung

Das Cover ist gut gelungen und wirkte harmonisch und ansprechend und durch das knallige Herz erweckt es Aufmerksamkeit, so dass ich den Klappentext unbedingt lesen musste.

Der Einstieg in das Buch gelingt recht gut und man befindet sich umgehend mitten im Geschehen. Sprachlich ist es leicht, modern und sehr angenehm zu lesen, so dass es auch die Zielgruppe ansprechen wird. Mir hat der Stil soweit recht gut gefallen, wobei mir das zu Herzen gehende, das tiefe Emotionale, das ich bei solch einer Geschichte erwarte, etwas gefehlt hat. Dafür war es ein wenig zu oberflächlich gehalten und sprachlich noch zu geradlinig, auch wenn es sich flüssig lesen lässt.

Insgesamt blieb auch die Handlung ein wenig hinter meinen Erwartungen, denn es geschieht einfach nicht allzu viel, es gibt bei solchen Geschichten oft Momente, die besonders wirken, die berühren, aber diese gab es hier nicht allzu oft. Hier hätte ich mir gewünscht, dass die Autorin sich getraut hätte, einfach emotionaler zu werden, in die Tiefe der Gefühle zu fassen und gerne auch etwas dramatischer geworden wäre. Denn das hätte ich mit dieser Vorgeschichte mir durchaus passend vorstellen können. So blieb es eher ruhig und im Gesamtbild distanziert und ja leider auch etwas mit Längen behaftet, was aber dank des Schreibstils nicht langweilig wurde und den Lesefluss nicht zu sehr störte.

Die Liebesgeschichte zwischen Jana und Leander hingegen fand ich gelungen. Gerade die langsam beginnende Freundschaft, das sich langsam wieder Annähern fand ich durchaus überzeugend. Alles andere hätte auf mich, bei der Vorgeschichte der Beiden, auch nicht glaubhaft gewirkt. So war es gut nachvollziehbar und schlüssig für mich.

In der Ich-Perspektive wird diese Geschichte von den beiden Protagonisten, meist kapitelweise wechselnd erzählt. Dabei bekommen wir als Leser einen Einblick in die Gefühle und Gedanken der Protagonisten.

Jana war mir auf den ersten Blick sehr sympathisch, allein ihre Liebe zu Büchern ließ mich hier gleich eine Verbindung aufbauen. Doch sie entpuppte sich durchaus als ein wesentlich komplizierterer Charakter, was mich auf der einen Seite durchaus überzeugen konnte, Jana aber den einen oder anderen Sympathiepunkt gekostet hat. Sie ist sehr distanziert, auf eine bestimmte Weise auch mit wenig Skrupel behaftet, wenn man beobachtet, welche Art Beziehung sie führt, als Leander wieder in ihr Leben platzt. All das lässt sich durchaus mit ihrem Verlust erklären, vor allem, weil sie nie erfuhr, was wirklich geschah.

Leander, er war sehr lange für mich schwer zu greifen und ich habe ihn mit einer gewissen Distanz betrachtet und wahrgenommen. Er leidet auch heute noch, verständlicherweise, an dem Geschehen, doch das spürt man mehr an dem, was er aus seinem Leben macht, als an seiner Gefühlswelt. Auch hier blieb es mir in emotionaler Sicht noch zu flach.

Nebencharaktere bleiben in der Geschichte übersichtlich, nehmen auch nur sehr selten aktiv am Geschehen teil, bzw. haben auf dieses nur wenig Einfluss. Das Hauptaugenmerk der Autorin liegt hier in erster Linie bei den Protagonisten.

Mein Fazit

Ein Jugendbuch, das sich zwischendurch wunderbar lesen lässt, allerdings noch das ein oder andere, wie z.B. das Emotionale, deutlich tiefer hätte aufgreifen können. Mir fehlte hier ein wenig das tief berührt werden und die dadurch emotionale Verbindung mit den Protagonisten. Trotzdem lässt dich das Buch leicht und flüssig lesen und da es sich um ein Jugendbuch handelt, ist es für die Zielgruppe durchaus sehr lesenswert. Allen anderen Lesern sag ich einfach mal reinschnuppern.

Veröffentlicht am 14.04.2018

melancholische Liebesgeschichte

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Eine melancholische Liebesgeschichte, die stilistisch auf ein eher junges Publikum zugeschnitten ist. Das verhindert natürlich nicht, dass der Roman sorgfältig geschrieben ist. Die Handlung hat die Autorin ...

Eine melancholische Liebesgeschichte, die stilistisch auf ein eher junges Publikum zugeschnitten ist. Das verhindert natürlich nicht, dass der Roman sorgfältig geschrieben ist. Die Handlung hat die Autorin Lea Coplin in München und Hamburg angesiedelt, was auch entsprechend genutzt wird. Einst starb Janas Bruder bei einem Autounfall, bei dem sein Freund Leander am Steuer sass.
Der Roman erreicht mich aber aus mehreren Gründen wenig. Die Hauptfiguren sind von dem Jahre zurückliegenden tragischen Ereignis eigentlich immer noch traumatisiert. Als sie sich nach 6 Jahren wiedersehen, wird es schwierig.
Leider führte das Verhalten beider dazu, das ich die Figuren nicht besonders mochte. Der Roman kann einen runterziehen. Das es beim Unglück damals auch noch andere als die offensichtlichen Aspekte gibt, kann man sich denken. Wie das schließlich aufgelöst wurde, hat mir persönlich missfallen.

Auch überzeugt mich die Lovestory nur wenig. Als Jana und Leander sich zuletzt sahen, was er 16 und sie 12. Damals war er der Freund ihres Bruders. Warum also zwangsläufig nach den Jahren beim Wiedertreffen gleich Liebesgefühle geweckt werden, verstehe ich nicht. Der auslösende Moment ist nicht zwingend genug geschrieben, daher empfinde ich das Buch kaum als große Liebesgeschichte, wie auch der ganze Roman mir kaum lange im Gedächtnis bleiben wird.

Veröffentlicht am 03.05.2018

Verspricht mehr, als es halten kann

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Die Geschichte klang zu Anfang vielversprechend. Ein junges Mädchen trifft den Jugendfreund von einst wieder, der ihren Bruder auf dem Gewissen hat. Einst waren sie Freunde. Leander war wie ein großer ...

Die Geschichte klang zu Anfang vielversprechend. Ein junges Mädchen trifft den Jugendfreund von einst wieder, der ihren Bruder auf dem Gewissen hat. Einst waren sie Freunde. Leander war wie ein großer Bruder zu ihr, doch nun will sie ihn nicht sehen.
Janas Charakter ist nicht gut ausgearbeitet. Sie versteckt sich, geht sämtlichen Problemen und Konfrontationen aus dem Weg, will ihre Ruhe und weiß doch eigentlich nicht, was sie will. Der Leser meint, diesen Verhalten entspringt dem frühen Verlust ihres Bruders, doch im Laufe der Geschichte gibt Jana preis, dass ihr 12jähriges Selbst den Bruder gehasst hat, weil dieser ihr nur Beachtung schenkte, wenn er sie ärgerte. Sie will ihre Mutter und Schwester ja nicht verletzen, weil sie doch mit Leander zusammen ist, will ihrer Schwester nicht sagen, dass sie von deren Affäre und verletzt ihre Schwester doch mit einem Paukenschlag, ihre Mutter hat nicht mal einen Auftritt im Buch. Entweder war Jana schon immer ein unentschlossenes vor sich hin waberndes Wesen oder aber hier ist höhere Psychologie am Werk, die sich dem normalen Leser nicht erschließt.
Das Traurige ist dabei jedoch, dass die Figur der Jana keine Entwicklung erfährt. Als zum Ende des Buches Leander vor ihrer Tür steht, rennt sie weg, knallt ihm die Tür vor der Nase zu usw. usw. Die Begründung ihres Verhaltens ist für mich hochgradig egoistisch. Leander hatte gerade seine Mutter verloren. Seine ach so tolle Freundin Jana befand sich gerade auf einem Selbstfindungstrip statt an seiner Seite zu sein, obwohl sie wusste, dass die Mutter Krebs hatte und es ihr sehr schlecht ging. Und dann kann sie ihm einfach nicht verzeihen, dass er total am Boden zerstört, nicht mehr er selbst ist und sie nicht sehen will.
Dieses Verhalten macht mir die Figur der Jana sehr unsympathisch.
Wie gesagt: Der Anfang verspricht mehr, als die Geschichte halten kann. – Schade!