Im Schatten der Selbstzweifel blitzt ein Hoffnungsschimmer ...
Der letzte erste KussInhalt
Beste Freunde – mehr nicht. Für Luke und Elle steht fest, dass sie ihre Freundschaft nicht aufs Spiel setzen wollen. Viel zu oft haben sie bereits Verlust erfahren, doch ihre Frühstücksrituale ...
Inhalt
Beste Freunde – mehr nicht. Für Luke und Elle steht fest, dass sie ihre Freundschaft nicht aufs Spiel setzen wollen. Viel zu oft haben sie bereits Verlust erfahren, doch ihre Frühstücksrituale und die Filmabende dürfen nicht an einem einfachen One-Night-Stand zerbrechen. Doch als Elles Familie sie wieder einholt und auch Luke mit seiner Vergangenheit zu kämpfen hat, wird ihnen klar, wie sehr sie sich gegenseitig brauchen. Doch hält ihre Freundschaft auch über den letzten ersten Kuss hinaus?
Meine Bewertung
Mein zehntes Buch von Bianca Iosivoni, das ich mit einer Rezension beglücken darf – vor anderthalb Jahren begann die Sucht. Dementsprechend konnte ich natürlich auch nicht die Finger vom zweiten der „Firsts“-Reihe lassen. Elle habe ich bereits in „Der letzte erste Blick“ kennen- und lieben gelernt, somit war ich sehr gespannt auf ihre und Lukes Entwicklung in „Der letzte erste Kuss“.
Dass Elle und Luke das perfekte Paar sind, ist von Anfang an klar. Ihre Freunde schließen sogar Wetten darauf ab, wann sie endlich miteinander im Bett landen. Auch ich habe wirklich mitgefiebert, wann es endlich so weit sein würde, aber leider passte das Lied „Wrecking Ball“ von Miley Cyrus wirklich so gut zu dem Buch, dass es kein Wunder ist, dass es so oft darin auftaucht. Immer, wenn man denkt, jetzt passiert es, jetzt ist der Funke da, sie können ihn nicht länger ignorieren – puff. Elle und Luke haben es einfach nicht leicht, aber gerade das hat ihre Beziehung auch so prickelnd gemacht – diese Anspannung, während man auf die Erlösung wartet, die stellenweise wirklich zunichte gemacht scheint.
Wie schon im ersten Teil fand ich besonders die Hintergrundgeschichten der Protagonisten besonders gut ausgearbeitet, wobei ich mir von Elle sogar noch einen Ticken mehr gewünscht hätte. Durch beider Leben zieht sich der Begriff des Verlusts – Elle verliert ihre Familie und ihren besten Freund aus der alten Heimat auf ganz andere Weise als Luke. Doch trotzdem ist es diese Gemeinsamkeit, die die beiden fast zerstört. Gerade Lukes Geschichte ist mir sehr nahe gegangen, trotzdem konnte ich mich mehr mit Elle identifizieren. Bei manchen Szenen, in denen ihre Familie und insbesondere ihre herrschsüchtige Mutter vorkommt, hatte ich so ein beklemmendes Gefühl, dass ich das Buch für mindestens ein paar Minuten pausieren musste. Hier wurden die Emotionen und Elles Selbstzweifel, die von ihrer Mutter befeuert werden, so realistisch rübergebracht, dass man wirklich starke Nerven braucht, um das zu ertragen.
Auch die Nebencharaktere haben mich hier stärker überzeugen können als im ersten Band. Gerade auf Tate, Elles Mitbewohnerin, bin ich total heiß geworden. Ihre Art hat mich sehr fasziniert und ich bin mir sicher, dass ihre Geschichte, die im nächsten Band („Die letzte erste Nacht“, ET: 25.05.18) thematisiert wird, auch noch einige Überraschungen bereithält. Außerdem gab es natürlich auch mit der restlichen Clique ein Wiedersehen, und Dylan und Emery haben natürlich auch wieder mit ihren Streichen gepunktet. Es war einfach spitze zu sehen, wie gut die Charaktere interagieren. Ein besonderes Highlight für mich war aber auch die Begegnung mit Charakteren, die man aus „Was auch immer geschieht“ schon kannte. Ein Hoch auf Callie und Keith! Gerade diese kleinen Szenen haben der Geschichte noch viel Gutes getan und auch Elles Vergangenheit mehr Leben gegeben.
Dass ich vollkommen im Schreibstil der Autorin versinken kann, ist beim 10. Buch noch auch nichts Neues mehr. Doch gerade die Chemie zwischen Elle und Luke fand ich sehr gut dargestellt, die Gefühle waren nachvollziehbar, aber auch die einzelnen Ängste der Charaktere haben mich stärker als gewohnt berührt und mitgerissen. Gerade Elle hat mich einfach dermaßen berührt, dass ich ihr gern zwischendurch geholfen hätte – wie auch immer. Hier sind die Emotionen in jedem Gedankengang zu spüren, und durch den klaren, gefühlvollen Schreibstil werden sie direkt zum Leser transportiert.
Alles in allem muss ich sagen, dass „Der letzte erste Kuss“ sich langsam, aber sicher in mein Herz gekämpft hat und ein klares Highlight von der Autorin war. Noch bin ich unschlüssig, ob es das Lieblingsbuch von Bianca Iosivoni ist, doch ich kann mit Sicherheit sagen, dass Elle und Luke mich noch lange begleiten werden und ich nun noch gespannter auf TNT bin – Tate und Trevor, die den nächsten Band erhalten werden.