Still riding the rails ...
König der HobosDer sympathische Autor und Lebenskünstler Fredy Gareis entführt uns in eine unbekannte Welt, nämlich in den Hobo-Alltag USA, das vermeintlich letzte große Abenteuer. Ihm gelingt es mit viel Geduld in diese ...
Der sympathische Autor und Lebenskünstler Fredy Gareis entführt uns in eine unbekannte Welt, nämlich in den Hobo-Alltag USA, das vermeintlich letzte große Abenteuer. Ihm gelingt es mit viel Geduld in diese Welt einzutauchen, und so reist er das längste Stück des Weges mit Shoestring, einem Hobo der schon fast ein bisschen Kultstatus hat. Auf seiner Reise erfährt er Freiheit und Nervenkitzel, lernt aber auch die Schattenseiten dieses Daseins kennen. Er hat Einblick in die Welt der Drogen und des Alkohols, die von vielen Hobos in rauen Mengen konsumiert werden, was natürlich oft in der Kriminalität endet, denn beides ist nicht billig. Der Ausdruck „living life on the edge“ scheint mir perfekt zu sein um das Leben dieser „Vagabunden“ zu beschreiben. Während sie sich an eiskalten und feuchten Nächten sicher manchmal zu Hause an den warmen Herd wünschen, brennt tief in ihrem Inneren ein Feuer, das sie immer wieder losziehen lässt. Sehr schön beschreibt Fredy am Ende des Buchs, dass auch aus ihm dieses Abenteuer einen veränderten Menschen gemacht hat. Er ist rastloser geworden und entscheidet für sich „to get rid of all the clutter and stuff“ in seinem Leben.
Mir hat das Buch mit seiner wunderbaren Bilderstrecke in der Mitte sehr gut gefallen. Ich habe viel gelernt über das Leben auf den Gleisen und den unheimlichen Weiten Amerikas. Vielen Dank, dass ich dich auf deiner Reise ein Stück begleiten durfte, lieber Fredy!