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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.05.2018

Süßes Kinderbuch!

Club der Heldinnen 1. Entführung im Internat
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Cover

Das Cover des Buches zeigt unsere drei Protagonistinnen, jede mit den äußerlichen Merkmalen, wie sie auch im Buch beschrieben sind. Am Rand sieht man noch, wie jemand aus dem Cover gezogen wird, ...

Cover

Das Cover des Buches zeigt unsere drei Protagonistinnen, jede mit den äußerlichen Merkmalen, wie sie auch im Buch beschrieben sind. Am Rand sieht man noch, wie jemand aus dem Cover gezogen wird, was eine Anspielung auf die Entführung ist. In der oberen Hälfte des Covers ranken sich Äste ins Over und mitten drin ist das Reihenlogo zum Club der Heldinnen mit der Zeichnung des Internats zu sehen.

Nicht nur, dass das Cover so unglaublich niedlich und verspielt aussieht, dass nicht nur Kinder im Zielgruppenalter (9 bis 11 Jahre) danach greifen, sondern auch meine Wenigkeit (21 Jahre), auch im Buch geht die wundervolle Gestaltung weiter. Die Kapitelanfänge zieren tolle Illustrationen und auch die Paginierung wurde so verschönert. Außerdem liegen im Buch Clubausweise, damit auch die Leser des Buches dem Club der Heldinnen beitreten können.
Meinung

Super niedlich! Die Autorin hat einen wirklich kindgerechten, aber auch nicht anspruchslosen Schreibstil verwendet, der witzig und unterhaltsam zu lesen ist und einfach Spaß macht. Die Dialoge sind stets lustig, vor allem auch, weil jede unserer drei Protagonistinnen aufgrund ihrer Abstammung andere Redewendungen verwendet, die dem Leser häufig ein Schmunzeln aufs Gesicht zaubern. Zugegebenermaßen muss ich sagen, dass ich gut fünfzig Seiten gebraucht habe, um mich wirklich in der Geschichte zu Hause zu fühlen, aber danach sind die Seiten förmlich geflogen.

Auch die Handlung ist für ein Kinderbuch wirklich ganz erstaunlich umgesetzt worden. Obwohl es recht kindlich damit losgeht, dass Pina und Flo sich überlegen, wie sie am besten aufhauen können – wegen einer Wetter – und dann eine neue, mega brave Mitbewohnerin im Zimmer bekommen, nimmt die Handlung mit der titelgebenden Erführung schnell Fahrt auf. Rätsel, die es zu lösen und eine Deadline, die es einzuhalten gilt, machen das Lesen interessant und schön spannend.
Und ich kann euch sagen, die Rätsel, die die Autorin Pina, Flo und Blanca gestellt hat, sind nicht einfach. Selbst, wenn man kein Kind mehr ist, kommt man nicht so leicht auf die Lösung und das ist auch ganz gut so, wie ich finde.

Ich schätze, Kinder sowie junggebliebene Erwachsene werden sehr viel Spaß mit der abwechslungsreichen Handlung haben. Nicht nur, dass die Mädchen alle ihre Eigenarten haben, auch die ganze Grundthematik mit dem Internat für besondere Mädchen ist interessant und humorvoll zu lesen, sondern auch die Botschaften, die hierbei vermittelt werden, kommt gut rüber. So lehrt uns das Buch, dass man sich auf seine Freunde verlassen und zusammen auch die größten Hürden meistern kann. Nur gemeinsam ist man stark!

Was ich auch wirklich niedlich finde, ist die Entwicklung der Beziehung zwischen den Dreien. Obwohl sie sich am Anfang überhaupt nicht kennen, bilden sie ein klasse Team, jede mit ihren eigenen Fähigkeiten und nun ja, damit ist dann wohl der Club der Heldinnen geboren. Denn jede von ihnen ist eine Heldin, ob Rittertochter, Cherokee oder Piratenbraut – die Kombination bringt es einfach.
Fazit

Ich gehe mal davon aus, dass der Club der Heldinnen nicht als Einzelband, sondern als Reihe stehen wird und dass noch viele Abenteuer der drei Mädels folgen werden. Unter diesem Gesichtspunkt bildet die »Entführung im Internat« einen Auftakt, der mich (bis auf den Anfang) wirklich überzeugt hat. Ich bin jetzt schon gespannt auf die nächsten Abenteuer.

Veröffentlicht am 03.05.2018

Toller Reihenauftakt!

Auf ewig dein
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Cover

Auch wenn ich mich mit meiner Meinung zu dem Cover sicherlich unbeliebt mache, aber ich finde es nicht so geil wie die meisten Leser. Mir gefällt zwar, dass es im Stil der Zeitenzauber-Trilogie ...

Cover

Auch wenn ich mich mit meiner Meinung zu dem Cover sicherlich unbeliebt mache, aber ich finde es nicht so geil wie die meisten Leser. Mir gefällt zwar, dass es im Stil der Zeitenzauber-Trilogie gehalten ist und der Hintergrund macht mit seinem grau-grün-blauen Ton auch einiges her, aber ich mag die Zeichnung des Mädchens auf dem Cover überhaupt nicht. Es ist wie ein Gemälde aufgebaut und klar, es ist mal was anderes, aber mein Fall ist es nicht wirklich.
Meinung

Es ist nun schon einige Jahre her, seitdem ich die Zeitenzauber-Trilogie beendet habe und als ich von dem Spin-Off hörte, war mir gleich klar: Das muss ich lesen! Obwohl das Ende der vorherigen Reihe eigentlich rund war, war ich gespannt darauf, was Eva Völler uns hier zaubert und welche neuen Abenteuer unsere Helden überstehen müssen. Überrascht hat mich gleich zu Beginn, dass das Buch ebenso wie die Zeitenzauber-Trilogie aus der Sicht von Anna erzählt wird. Da ich dachte, Sebastiano und sie wären in den Hintergrund gerutscht, war das aber eine sehr schöne Überraschung. Ich habe die beiden schließlich immer noch lieb. Auch der Schreibstil von der Autorin unterscheidet sich kaum von der vorherigen Reihe. Er ist flüssig, bildhaft, leicht zu lesen und hin und wieder – vor allem durch die neuen Charaktere – sehr humorvoll.

Die Geschichte beginnt einige Jahre nach dem Ende der Zeitenzauber-Trilogie. Wer diese noch nicht kennt, sollte sich vor Spoilern in Acht nehmen, obwohl man das Buch auch ohne Vorkenntnisse lesen kann (Ist aber nicht zu empfehlen). Nun denn, Anna und Sebastiano sind nicht nur immer noch ein Paar, sie leben nun zusammen in Venedig in einem Palazzo und haben eine Zeitreisen-Akademie gegründet. Zusammen reisen sie durch die Epochen und erledigen ihren Job wie zuvor auch, nur dass sie nun auch ab und an neue Rekruten mit dem Zeitreise-Gen mit in ihre Zeit nehmen.

Da diese aus den verschiedensten Ländern und Epochen stammen, haben Anna und Sebastiano allerhand zu tun, diese auszubilden, und dann begleiten die sie natürlich auch auf ihre Mission, wie z. B. einen Einsatz am Hofe von Heinrich VIII, der sich zu etwas viel Größerem entwickelt, als sie es alle für möglich gehalten haben.

Alles weitere würde spoilern, also höre ich hier einmal auf, über den Inhalt zu sprechen. Ich kann dazu nur sagen: Hut ab für die großartigen Ideen, mit der die Autorin hier aufwartet. Obwohl es am Anfang eine Weile gedauert hat, bis ich richtig dahinter gestiegen bin, worauf die Handlung zusteuert, konnte mich das Buch in der zweiten Hälfte so richtig fesseln, so dass das Ende beinahe etwas plötzlich gekommen ist. Das hätte ich nach der ersten Hälfte, die zwar schön, aber nichts wirklich Besonderes ist, echt nicht erwartet, aber mit dem Ende hat dieses Buch mich wirklich kalt erwischt.

Dazu kommen die neuen – und sehr amüsanten – Charaktere, die sich Anna und Sebastiano aus den verschiedenen Epochen zusammengesammelt haben. Fatina, die als Haremsdame im Orient gelebt hat,und sich immer wieder gerne mit Ole, einem groben und ruppigen Wikinger, zofft und neu im Team, Walter, ein junger Mann aus der Tudorzeit. Sie alle haben ihre Eigenarten, hängen noch ein wenig ihrem alten Leben hinterher und benutzen daher auch mal weniger passende Ausdrücke. Sie streiten sich um irrelevante Dinge, interessieren sich für die ungewöhnlichsten Sachen und Spannungen (egal, welcher Natur ;) ) sind deutlich zu spüren. Ich freue mich auf jeden Fall auf mehr von den dreien.
Fazit

“Time School – Auf ewig dein” ist ein Reihenauftakt, der zwar ruhig beginnt, sich in Folge der Handlung allerdings immer weiterentwickelt und einen zum Ende hin den Atem anhalten lässt. Es ist so schön, mit Anna und Sebastiano neue Abenteuer zu erleben und auch ihre Schüler habe ich direkt liebgewonnen. Ich freue mich schon richtig auf “Auf ewig mein”, den zweiten Band, der im Frühjahr 2018 erscheint.

Veröffentlicht am 03.05.2018

Konnte trotz schwerem Einstieg überzeugen

Auf immer gejagt (Königreich der Wälder 1)
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Cover
Der Reihentitel »Königreich der Wälder«, der sich zwar nicht auf dem Cover finden lässt, wurde auf diesem sehr schön umgesetzt. Es ist in dunklen Grüntönen gehalten, so dass man im Hintergrund sogar ...

Cover
Der Reihentitel »Königreich der Wälder«, der sich zwar nicht auf dem Cover finden lässt, wurde auf diesem sehr schön umgesetzt. Es ist in dunklen Grüntönen gehalten, so dass man im Hintergrund sogar einen Wald erkennt. Stilistische Äste mit Blättern ziehen sich von den äußeren Rändern ins Cover hinein und lassen nur eine Aussparung für den verschnörkelten Titel. In der linken unteren Ecke findet sich außerdem ein Mädchen mit langem brünetten Haar, das mit dem Rücken zum Leser steht. Ich glaube, dass soll Tessa sein, aber ich hab mir ihre Haare heller vorgestellt.
Meinung
Asche über mein Haupt! Ich habe das Buch nun schon eine ganze Weile, doch ich konnte mich nach den ersten 100 Seiten nur schwer zum Weiterlesen motivieren. Der Schreibstil ist zwar sehr angenehm zu lesen und auch flüssig, so dass man schnell in die Geschichte hineinfindet, auch wenn man zunächst ins kalte Wasser geworfen wird, aber die Handlung ist doch um einiges ruhiger als ich es von dieser Highfantasy-Geschichte erwartet habe.
Es beginnt mit Tessa, die nach dem Tod ihres Vaters alles verloren hat und auf der Flucht lebt. Man merkt direkt, dass sie keine naive junge Frau ist, sondern mutig und selbstständig handelt, wenn auch von Verzweiflung geplagt. Zu Anfang hatte ich dennoch das Gefühl, dass die Autorin uns um jeden Preis schnell in die Welt einführen will. Mit einem Mal prasseln viele ungewöhnliche Namen von Personen und Orten auf den Leser ein und obwohl es Leser gibt, die problemlos dabei mitkommen … gehöre ich nicht dazu, weshalb mich das ein wenig verwirrt hat. Gehört ihr also auch zu den Namensstolperern, solltet ihr euch auf anstrengende erste Seiten gefasst machen.
Dazu kommt die bereits erwähnte Ruhe. Uns wird ein fesselndes Abenteuer versprochen, aber in den ersten 100 Seiten ist davon noch recht wenig zu spüren und auch bis in etwa der Hälfte gibt es immer wieder Längen, die die Leselust hemmen und obwohl sie zur Handlung beitragen auch locker kürzer hätten gefasst werden können. Aber keine Sorge. Sobald man die Motivation zum Weiterlesen gefunden hat, lohnt es sich wirklich, denn dann beginnt die Geschichte, an Fahrt aufzunehmen. Spannung kommt auf, neue Erkenntnisse erschüttern die Protagonistin und Pläne werden geschmiedet und in die Tat umgesetzt. Auch die angepriesene Liebesgeschichte ist eine Sache, die Zeit braucht, um sich zu entfalten, aber das Ergebnis ist wunderschön. Neben der Spannung geht einem in Sachen Romantik so richtig das Herz auf. Aber Achtung: Es wird mitunter ziemlich kitschig! Gut, dass ich das toll finde.
Ich gebe zu, ich habe vor dem Lesen geglaubt, es hier mit einem Einzelband zu tun zu haben, aber nun weiß ich es besser. »Das Königreich der Wälder« ist der Auftakt einer Dilogie und wenn man das Ende des ersten Bandes gelesen hat, weiß man auch, wieso. Ich bin zwar der Meinung, man hätte hier auch super einen Einzelband beenden können, aber Erin Summerill hat es geschafft, ihr Debüt mit einem solchen letzten Kapitel zu beenden, dass ich gar nicht anders kann, als mich auf die Fortsetzung zu freuen.
Tessa stand ich am Anfang noch skeptisch gegenüber. Dadurch, dass sie schon monatelang allein war, hat sie schon diese wilde Attitüde und ich hatte im Gefühl, dass die Entwicklung nicht mehr besonders groß werden könnte. Außerdem hat mich ihre Gabe verwirrt. Aus dem Klappentext zeigt sich zwar gut, was sie kann, aber im Buch ging es am Anfang nicht so klar heraus. Trotzdem hat Tessa es geschafft und mich in der zweiten Runde in ihren Bann gezogen. Mutig und stark, wie eine Protagonistin eben zu sein hat, während sie für das kämpft, was ihr wichtig ist.
Cohen, der Protagonist, hatte es bei mir sehr viel leichter. Obwohl er am Anfang etwas ruppig erschien, hat er sich schnell in mein Herz gestohlen. Auch er ist mutig, aber er hat diese liebenswürdige Art, die dafür sorgt, dass man ihn einfach gernhaben muss. Hach, Cohen darf sich in die Bookboyfriend-Hall of Fame einreihen.


Fazit
»Auf immer gejagt« hatte zwar einen schwierigen Einstieg und einige Längen bis zur Hälfte hin, konnte mich dann aber trotzdem noch packen und ich bin gespannt, wie es weitergeht.

Veröffentlicht am 03.05.2018

Das Schicksal der Welt in den Händen der miesesten Voodoo-Hexe aller Zeiten

Teenie Voodoo Queen
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Cover

Das Cover ist sehr schlicht gehalten und sticht trotzdem hervor. Vor einem weißen Hintergrund sieht man die Protagonistin Dawn inmitten von einem Kranz aus Blumen in verschiedenen Rosa- und Lilatönen. ...

Cover

Das Cover ist sehr schlicht gehalten und sticht trotzdem hervor. Vor einem weißen Hintergrund sieht man die Protagonistin Dawn inmitten von einem Kranz aus Blumen in verschiedenen Rosa- und Lilatönen. Dazu mischen sich Blätter und Sträucher, wie man sie gerne mal im Sumpf findet. Unterhalb dessen befindet sich der Titel in einem passenden Aubergine-Ton. Und – was ich besonders knuffig finde – das eine O in Voodoo ist eine Steckrüber – pardon: eine europäische Zuckerrübe -, was eine Anspielung auf Dawns Voodoo-Kräfte darstellt.
Meinung

Wuhu, das neue Buch von Nina MacKay ist da! Schon “Plötzlich Banshee” habe ich damals verschlungen, ebenso wie ihr Debüt “Queen on Heels” und den Auftakt ihrer Märchenreihe. Für mich war natürlich klar, dass ich auch wieder dieses Schätzchen von ihr lesen muss – nachdem ich verpennt habe, es auf Wattpad zu lesen.

Und was sage ich nun nach dem Lesen dazu? “Teenie Voodoo Queen” ist wieder ein typischer Nina MacKay-Roman, der vor allem durch den außergewöhnlichen Schreibstil der Autorin auffällt. Dieser ist sehr spritzig, mit humorvollen Vergleichen und Gedankengängen. Ab und an schweift sie auch ein wenig ab, aber da sie das Buch aus der Sicht von Dawn, der Protagonistin, erzählt, fällt das bei mir nicht sehr ins Gewicht. Irgendwie hat es sogar seinen ganz eigenen Charme, wenn Dawn in eigentlich eher unpassenden Situationen über ihr geplantes Zuckerrüben-Imperium nachdenkt. Manchmal hat es leider aber trotzdem im Lesefluss gestört.

Das Buch dreht sich um Dawn, die den Alltag zwischen der gewöhnlichen Highschool und der Voodoo-Abendschule zu meistern hat. Keine leichte Aufgabe, denn in der Highschool wird sie von ihren Mitschülern gehänselt und in der Abendschule sieht es nicht anders aus, denn Dawn ist die mieseste Voodoo-Hexe, die es gibt. Alles, was sie verzaubern will, verwandelt sich entweder in eine Steckrübe oder in einen Frosch.

Aus diesem Grund ist sie auch ziemlich verwundert, als sich der eine Alligator, den sie in einen Delphin verwandeln sollte, sich nicht in einen Frosch verwandelt, sondern in einen Menschen. Und weil das noch nicht genug ist, rast ein großes Unglück auf New Orleans zu und auf einmal hat sie such noch einen vorübergehend sterblichen Loa an ihrer Seite. Dawn, die mit Jungs nie viel am Hut hatte, hat auf einmal zwei von der Sorte an ihrer Seite und muss nebenbei also noch irgendwie versuchen, die Stadt zu retten. Da kann ja gar nichts mehr schiefgehen.

Wieder einmal bin ich beeindruckt von Ninas Ideenreichtum. “Teenie Voodoo Queen” befasst sich mit Voodoo – einem Thema, mit dem ich noch nie viel am Hut hatte. Daher war ich über die Erklärungen im Buch sehr froh, denn sie waren verständlich und haben auch Voodoo-Laien geholfen, die Rituale zu verstehen. Man merkt, dass Nina MacKay einiges an Recherche betrieben hat, um das Buch so authentisch wie möglich zu gestalten – sofern man bei einem Fantasy-Roman von authentisch reden kann.

Auch an Plottwists hat sie bei ihrem neusten Werk nicht gespart. Ich muss ja zugeben, ich hatte recht früh eine Vermutung, in welche Richtung die Geschichte geht und wie sie dann endet – ich habe mich getäuscht. In jeder Hinsicht. Nina hat mich so richtig reingelegt, denn obwohl es doch einige Hinweise gab, bin ich bis zum Ende nicht auf diese eine bestimmte Sache gekommen. Dazu bleibt nicht viel zu sagen, außer: Hut ab! Gut gemacht! (Wie mein Romantikerherz das Ende findet, sei dahingestellt, aber das Ende war wirklich unvorhergesehen!)

Dawn als Protagonistin hat mich definitiv sehr amüsiert. Allein schon ihr Plan, mit ihren Kräften ein Zuckerrüben-Imperium aufzumachen … Ich mag ihre Art. Sie ist so herrlich erfrischend. Gut, ab und an plagen sie dann doch ein paar Selbstzweifel. Dabei bräuchte sie die gar nicht, weil sie echt ziemlich cool ist. Zumindest wenn es drauf ankommt, beweist Dawn, dass sie es echt draufhat. Die beiden Männer an ihrer Seite – Jax und Lin – sind einfach der Knaller. Sie haben beide ihre ganz eigenen Absichten, sich mit Dawn abzugeben. Und natürlich können sie einander überhaupt nicht leiden. Das führt zu der ein oder anderen unangenehmen, aber auch urkomischen Situation zwischen ihnen.

Was mich ein wenig rausgebracht hat, waren die Einschübe aus anderen Sichten. Ich finde zwar gut, zeitweise auch in die Köpfe der anderen reinzuschauen, aber manchmal ist es zu viel. Durch den Wechsel zwischen Ich- und personellem Erzähler hat mein Kopf immer seine Zeit gebraucht, um sich wieder umzustellen. Außerdem wollte ich die ganze Zeit wissen, wer die “bisher noch unbekannte Person” ist.
Fazit

“Teenie Voodoo Queen” kann sich als humorvoller Fantasy-Roman auf jeden Fall sehen lassen. Ich habe die Geschichte um Dawn, Jax und Lin sehr genossen – auch wenn es kleinere Kritikpunkte gab – und ich freue mich schon auf den nächsten Roman der Autorin.

Veröffentlicht am 03.05.2018

Spannung bis zum Schluss!

Beautiful Liars, Band 1: Verbotene Gefühle
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Cover
Das Cover zeigt den riesigen Tower-Komplex im New York der Zukunft. Es ist gerade Nacht, daher der Hintergrund schwarz mit einzelnen weißen Lichtpunkten. Auf dem Komplex sitzend ist ein Mädchen in ...

Cover
Das Cover zeigt den riesigen Tower-Komplex im New York der Zukunft. Es ist gerade Nacht, daher der Hintergrund schwarz mit einzelnen weißen Lichtpunkten. Auf dem Komplex sitzend ist ein Mädchen in einem roten luftigen Kleid zu sehen, deren Haar im Wind schwingt. Ganz weit aus dem Fenster gelehnt, ist das die Szene, die zu Beginn und auch im Klappentext beschrieben wird: Die, in der ein Mädchen vom Dach stürzt und stirbt.
Meinung
Auf der Programmvorstellung von Ravensburger auf der Love Letter Convention wurde uns dieses Buch als Gossip Girl in einem futuristischen Setting verkauft und es hörte sich direkt mega gut an. Von meiner Mitbewohnerin Klaudi von HerzdeinBuch, die das Buch gerade liest, habe ich mir sagen lassen, dass es wirklich eins zu eins Gossip Girl ist. Das mindert ihre Lesefreude, also wenn ihr Gossip Girl kennt, könnte das auch auf euch zutreffen. Da ich diese Serie und auch die Bücher dazu aber nicht kenne, gehe ich da ganz unvoreingenommen heran.
Der Schreibstil der Autorin zieht einen Direkt in die Geschichte. Sie hat etwas Ruhiges an sich, so wie die Ruhe vor dem Sturm. Obwohl die Sätze kurz und meist nicht sonderlich emotional sind, verbreiten sie das Gefühl von Gefahr – also genau das, was die Stimmung des Buches sein soll. Erzählt wird aus fünf Perspektiven, vier davon Mädchen, was dem Leser immer wieder ins Gedächtnis ruft, dass eines dieser Mädchen am Ende sterben wird.
Aber wieso? Das ist die Frage. Schnell wird klar, dass jeder Charakter ein Geheimnis in sich trägt (die verrate ich natürlich nicht), aber natürlich muss jede von ihnen den schönen Schein wahren. Im Fokus stehen die perfekte Avery, die in der Tower-Hierachi ganz oben steht – sie wohnt nämlich im tausendsten Stockwerk – und ihre Freundinnen Leda und Eris. Die drei leben in Saus und Braus, tragen nur Designerkleidung, sind beliebt und und und. Außerdem folgt die Geschichte Rylin, die ziemlich weit unten im Tower lebt und wirklich auf ihr Geld achten muss, und Watt, einem Hacker, der ebenfalls in den unteren Etagen lebt. Es dauert gar nicht lange, da sind die Schicksale von Watt, Rylin und den UpTower-Mädels miteinander verwoben und besagte Geheimnisse kommen immer mehr ans Licht.
Mehr will ich zum Inhalt gar nicht verraten. Es ist jedenfalls sehr ruhig und nach den anfänglichen Kapiteln, denen es ein wenig an Spannung gefehlt hat, zieht die Handlung schnell das Tempo an, was zum einen ein Widerspruch in sich ist, aber beim Lesen werdet ihr es merken. Während der Schreibstil eher Ruhe suggeriert, geht die Handlung so schnell, dass man als Leser zum Teil schon echt überlegen muss, was einzelne Handlungen nun bei anderen Charakteren ausgelöst haben und wie das wiederum die Handlung beeinflusst.
Die Charaktere sind allesamt sehr facettenreich gestaltet. Man kann ihre Handlungen und ihre Beweggründe immer nachvollziehen, auch wenn vor allem Ledas Handlungen und ihre Schlüsse nicht die sind, die ich gezogen hätte. Vor allem Nadia mochte ich sehr gerne,was vor allem an ihrer sarkastischen Art liegt. Wer genau sie ist, sag ich euch aber nicht, weil das spoilern würde.
Das Setting finde ich sehr außergewöhnlich. Es findet zwar nicht ausschließlich im Tower statt, aber so gut wie immer. Dieser Tower ist nämlich nicht einfach nur ein Hochhaus, sondern eine ganze Stadt mit meinem Aufzugsystem als öffentliche Verkehrsmittel, Schulen, Bars, Cafés und und und. Ein Setting wie dieses habe ich in einem Buch noch nicht gehabt und finde es wirkich erfrischend, vor allem da dazu noch die High-Tech Gerätschaften kommen.
Das einzige, was mich tatsächlich stört, ist das Ende. Dieser Cliffhanger! Obwohl der Tod von einem Mädchen von Anfang an klar ist, hat es mich trotzdem unerwartet getroffen, da ich vor allem dieses Mädchen liebgewonnen hatte. Und nun heißt es warten. Bis Juli 2018. Gründet jemand mit mir eine Selbsthilfegruppe?
Fazit

»Beautiful Liars – Verbotene Gefühle« ist ein Debüt, was sich wirklich sehen lassen kann. Facettenreiche Charaktere und eine gefährliche Ruhe, die nach den ersten, etwas schwächeren Kapiteln, bishin zum Ende über bestehen bleibt, machen es zu einem Buch, das man auf jeden Fall auf dem Schirm haben sollte.