Ich will mehr!
Tochter der TräumeCover
Das Cover zeigt eine brünette, junge Frau in einem weißen Kleid, die mit dem Rücken zu uns steht und auf eine Landschaft blickt, die in jeder Ecke des Covers in einer anderen Jahreszeit gezeigt ...
Cover
Das Cover zeigt eine brünette, junge Frau in einem weißen Kleid, die mit dem Rücken zu uns steht und auf eine Landschaft blickt, die in jeder Ecke des Covers in einer anderen Jahreszeit gezeigt wird. In der Mitte des daraus resultierenden Kreises steht in Großbuchstaben der Reihen- und Buchtitel. Ich finde das Cover sehr passend, da den Jahreszeiten und den Himmelsrichtungen eine große Bedeutung innewohnt und mal ehrlich: Ist es nicht einfach wunderschön?
Meinung
Schreibstil:
Maries Schreibstil entführt bereits auf den ersten Seiten nach Mirandor, die von ihr für ihre Reihe geschaffene Welt. In einem angenehmen Tempo führt sie die Welt mit all ihren Gegegebenheiten ein, so dass man als Leser nicht vollkommen unerwartet in die Geschichte geworfen wird. Sobald man allerdings drin ist, wird auch ihr Schreibstil schneller, spannender, hektischer und hält einen in Atem. Geschickt flicht sie alte Prophezeiungen ein, die wahrlich auf der Zunge zergehen und kein bisschen der Handlung vorwegnehmen (Das will gelernt sein!). Während es am Anfang noch ruhiger zugeht, scheint es ihr gegen Ende gar nicht schnell genug zu gehen. Sie fesselt an die Seiten, lässt einen kaum zu Ruhe kommen und nunja, dass mann Band 2 haben will, garantiert sie mit diesem Ende auch schon mal.
Handlung:
Der Klappentext hat mich bei diesem Buch irgendwie an »Morgentau – Die Auserwählte der Jahreszeiten« erinnert, da auch dort die Jahreszeiten sehr wichtig sind, aber beim Lesen wurde mir klar, dass ich mich dabei auf jeden Fall getäuscht habe. Das hier ist nicht Morgentau. Es ist eine Mischung aus Morgentau, den Tributen von Panem und einer richtig genialen Fantasy-Welt.
Leyna lebt in einem kleinen Dorf im Osten von Mirandor. Sie hat einen kleinen Bruder, ihre Mutter und ihren besten Freund und eigentlich ist sie damit glücklich, aber wie jedes Jahr überschattet die Auswahl die Stimmung, denn dort wird, wie jedes Jahr, ein Gotteskind auserwählt und direkt von den Soldaten des Königs verschleppt. Leyna merkt auf der Stelle, dass sie es ist, aber kein Mal zeigt sich auf ihrer Schulter und um den König milde zu stimmen, weil sich kein Gotteskind gezeigt hat, entführen die Soldaten einen kleinen Jungen. Leyna zieht aus, um ihn zu befreien. An ihrer Seite der schweigsame Sivan und der Varnier (Das sind so kleine Pelztierchen – echt niedlich!) Urs.
Hört sich doch richtig gut an, oder? Ja, ist es auch! Marie hat hierbei nicht nur eine fesselnde Geschichte erschaffen, sondern eine ganze Welt, die einen nur zum Staunen bringen kann, so detailliert, wie sie ausgearbeitet wurde. Es fühlt sich so an, als wäre man selbst dort!
Zum Ende verliere ich hier nicht viele Worte, aber Leute, ich kann Band 2 gar nicht mehr erwarten. Wie es bei Trilogien gerne gemacht wird, enden wir auch hier wieder mit einem schönen Cliffhanger, aber so wird die Lust auf die Fortsetzung nur noch größer, oder? So ist es jedenfalls bei mir.
Charaktere:
Leyna, die Protagonistin, scheint am Anfang ein normales Mädchen zu sein, doch das ist sie auf keinen Fall. Als Gotteskind auserwählt, stellt sie sich mutig ihrem Schicksal und beweist mehr als nur einmal, wozu sie alles in der Lage ist. Sie ist eine Kämpferin und zeigt das auch. Aufopfernd, mutig und selbstlos.
Sivan ist eher der schweigsamere, unnahbare Typ. Er beantwortet zwar Leynas Fragen, trägt jedoch eine ganze Menge an Geheimnissen mit sich umher. Einige davon werden schon aufgelöst, doch da steckt mit Sicherheit noch so viel mehr dahinter. Das macht ihn zu einem interessanten, faszinierenden Protagonisten, über den ich gerne mehr erfahren würde.
Urs, der kleine Varnier, hat wohl eher die Rolle des niedlichen Begleiters inne und erinnert mich so an den allseitsbeliebten Xemerius aus der Edelsteinreihe. Urs ist wirklich eine coole Socke, wie er so auf Leynas Schulter hockt und ihr zur Seite steht. Ich freue mich auf mehr von ihm in Band 2.
Fazit
Zu diesem Buch fehlen mir die Worte und doch kann ich nicht aufhören, darüber zu schreiben. »Tochter der Träume – Land im Schatten« hat nicht nur alle meine Erwartungen erfüllt, sondern auch noch übertroffen. Die Charaktere sind alle wahnsinnig facettenreich und bewegen sich in einer Welt, die ich nur zu gerne einmal real sehen möchte. Band 2 kann gar nicht schnell genug kommen.