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Ritja

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.05.2018

Kein Psychothriller

Wenn das Eis bricht
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Ich kannte die Krimis von Camilla Grebe und Asa Träff und war nun gespannt, wie Camilla Grebe als Einzelautorin sein wird. Ich muss zugeben, dass ich etwas enttäuscht bin.

Es war kein Psychothriller. ...

Ich kannte die Krimis von Camilla Grebe und Asa Träff und war nun gespannt, wie Camilla Grebe als Einzelautorin sein wird. Ich muss zugeben, dass ich etwas enttäuscht bin.

Es war kein Psychothriller. Der Geschichte fehlte die Spannung und der kleine Nervenkitzel. Die Handlungsstränge liefen recht lang parallel, so dass man nicht genau wußte, wie sie zusammenhängen. Für mich hat die Zusammenführung der Handlungsstränge zu lang gedauert. Die Charaktere wurden sehr genau und detailliert beschrieben, auch ihre Handlungen und Absichten. Dadurch zog sich die Geschichte etwas. Man hat über Seiten darauf gewartet, dass es endlich los geht und war am Ende enttäuscht. Für mich war es das bisher schwächste Buch von Camilla Grebe.

Veröffentlicht am 03.05.2018

Manchmal langatmig

Mein Herz ist eine Insel
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Die Geschichte wird von zwei Sprechern erzählt. Ich mag es lieber, wenn es nur einen Sprecher gibt, denn jeder interpretiert die Charaktere anders. Dies ist leider auch hier der Fall. Anna Carlsson hat, ...

Die Geschichte wird von zwei Sprechern erzählt. Ich mag es lieber, wenn es nur einen Sprecher gibt, denn jeder interpretiert die Charaktere anders. Dies ist leider auch hier der Fall. Anna Carlsson hat, aus meiner Sicht, die Stimmen und Stimmungen besser herausarbeiten und widergeben können als Julian Horeyseck. Anna Carlsson ist Shona besonders gut gelungen. Die kleine ältere Dame, die einiges an Unruhe stiftet, aber die wichtigste Figur in dieser Geschichte ist. Ihr Humor, ihre Antworten und ihre Art haben mir am besten gefallen. Isla fand ich dagegen recht anstrengend und über die Zeit auch etwas nervig. Finn wirkt leider etwas blass zwischen den Frauen und konnte mich nicht wirklich überzeugen. Ich mag große Familiengeschichten und kleine Dramen und auch Schottland hat seinen Reiz. Bei dieser Geschichte wurde ich jedoch immer wieder an die großen Sonntagsfernsehfilme erinnert (und ich meine nicht den Tatort). Es gab aber auch gelungene Passage (meistens mit Shona im Mittelpunkt) und diese haben die etwas zähen Abschnitte wieder wettgemacht. Insgesamt ist eine nette und unterhaltsame Geschichte, die jedoch nur langsam an Tempo und Spannung gewinnt und dadurch leider phasenweise etwas langatmig ist.

Veröffentlicht am 03.05.2018

Unterhaltsames Buch

Ausgerechnet du und ich
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Ein nettes und unterhaltsames Buch mit einer guten Portion Humor und liebenswerten Hauptcharakteren, welches bestens geeignet ist im Sommer zu lesen.

Es hat mich etwas an Bollywood erinnert als ich das ...

Ein nettes und unterhaltsames Buch mit einer guten Portion Humor und liebenswerten Hauptcharakteren, welches bestens geeignet ist im Sommer zu lesen.

Es hat mich etwas an Bollywood erinnert als ich das Cover gesehen hatte. Der Inhalt ist es jedoch nicht. Sofia Khan soll ein Buch schreiben und kommt damit an ihre Grenzen. Denn dies erfordert Ausdauer und Fokussierung auf eine Sache. Das sind nicht so ganz die Eigenschaften von Sofia. Aber sie ist nun mal die Muslimin mit Kopftuch (die Einzige in der Familie) und derzeit ohne Freund. Also perfekt für ein Buch über Muslime beim Dating.

Die Autorin hat das Buch in sehr abwechslungsreicher Form, d.h. mal als Mail, mal als Text, mal als Nachricht geschrieben. Daran muss man sich gewöhnen, auch die Sprünge sind etwas gewöhnungsbedürftig. Dafür hat sie sehr charmante Hauptcharaktere (die Frauengruppe um Sofia, der Nachbar) geschaffen. Man mag sie, da sie stets zusammenhalten und so manches Männerproblem auf sehr eigenwillige Art lösen.

Natürlich darf bei diesem Buch die Liebe nicht zu kurz kommen. Ganz klar, aber erstaunlicherweise ist es nicht so kitschig geworden wie erwartet. Die Dialoge sind teilweise schön bissig und ironisch und machen Spaß.

Die Geschichte ist eigentlich schnell erzählt, aber die Autorin verliert sich etwas in den Nebenhandlungen, so dass die Geschichte doch ein paar Längen hat. Gut 100 Seiten weniger und es wäre eine schöne knackige Geschichte geworden.

Trotzdem ist eine unterhaltsame Lektüre für den Strand, Balkonien oder auf dem Sofa.

Veröffentlicht am 03.05.2018

Geht so.

Abgeschlagen
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Ein Golfclub, eine Wirtin, ein attraktiver Kommissar und natürlich Mord vereint die Autorin in diesem leichten Sommerkrimi.

Es ist kein Krimi zum Fürchten oder Gruseln, kein Krimi, der einem Gänsehaut ...

Ein Golfclub, eine Wirtin, ein attraktiver Kommissar und natürlich Mord vereint die Autorin in diesem leichten Sommerkrimi.

Es ist kein Krimi zum Fürchten oder Gruseln, kein Krimi, der einem Gänsehaut und schlaflose Nächte beschert. Nein es ist eher eine Komödie mit Mord.
Und genau da klemmte es aus meiner Sicht etwas. Für mich waren die Dialoge zu oberflächlich und belanglos, die Suche nach dem Mörder zu halbherzig und es fehlte mir auch die Spannung. Ein Krimi, der ganz leicht über die Seiten plätschert und sich wie eine leichte Sommerlektüre lesen lässt. Ich fand Lissie durchaus symphatisch, wenn auch manchmal zu neugierig. Auch so mancher Dialog war herrlich witzig und leicht schräg, was mir gut gefällt. Auch fand ich den Schreibstil sehr gut und leicht zu lesen. Allein mir fehlte der Krimicharakter.

Veröffentlicht am 03.05.2018

Der bisher schwächste Fall

Sieh nichts Böses (Ein Kommissar-Dühnfort-Krimi 8)
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Eigentlich lese ich gern die Bücher von Inge Löhnig und bin auch ein kleiner Fan von Kommissar Dühnfort, aber diesmal hat mich das Buch etwas enttäuscht zurückgelassen.

Der Fall in "Sieh nichts Böses" ...

Eigentlich lese ich gern die Bücher von Inge Löhnig und bin auch ein kleiner Fan von Kommissar Dühnfort, aber diesmal hat mich das Buch etwas enttäuscht zurückgelassen.

Der Fall in "Sieh nichts Böses" ist leider etwas untergegangen. Dafür rückten die privaten Probleme von Dühnfort und Gina in den Mittelpunkt. Inge Löhnig hat sich dafür ein schwieriges Thema ausgesucht. Leider ist es sehr oberflächlich und aus meiner Sicht auch nicht gut verarbeitet worden. Das Thema wurde nur angerissen und am Ende versuchte Inge Löhnig wieder die Kurve zu einem "positiven" Ende zu bekommen, welches jedoch auf mich recht konstruiert wirkte. Der Fall selber verblasste etwas daneben und verlor durch die privaten Zwischeneinschübe immer wieder an Tempo und Spannung.

Für mich war es der bisher schwächste Fall von Kommissar Dühnfort. Vielleicht beim nächsten Mal etwas weniger "Privatkram" und dafür mehr Augenmerk auf einen spannenden Fall.