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Veröffentlicht am 04.05.2018

Zu wenig Raum für Fantasie

Shadow Dragon 2. Der dunkle Thron
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#rezensionsexemplar

Allgemeines:

Shadow Dragon – Der dunkle Thron ist der zweite Band in der Reihe um den Shadow Dragon und Protagonistin Kai. Der dunkle Thron ist im April 2018 bei der Verlagsgruppe ...

#rezensionsexemplar

Allgemeines:

Shadow Dragon – Der dunkle Thron ist der zweite Band in der Reihe um den Shadow Dragon und Protagonistin Kai. Der dunkle Thron ist im April 2018 bei der Verlagsgruppe Oetinger erschienen. Das gebundene Buch hat 400 Seiten und wird vom Verlag ab einem Lesealter von 14 Jahren empfohlen.

Optisch unterscheidet sich die Gestaltung des Buches vom ersten Band nur durch die gewählte Farbe. Aber das war den Lesern der Trilogie bereits bewusst, da leider schon im ersten Band die Cover der beiden Folgebände gezeigt worden sind. Dieser zweite Band ist nun also violett gestaltet und auch hier heben sich schimmernde haptische Elemente (unter anderem Drachenschuppen) ab.

Inhalt:

[Ab hier solltet ihr definitiv nur weiterlesen, wenn ihr den ersten Band bereits kennt. Der Klappentext des zweiten Bandes ist trotz seiner Kürze sehr detailliert gestaltet und verrät nicht nur viel über die Handlung des ersten, sondern auch des zweiten Bandes.]

„Nach dem Tod des neuen Kaisers fliehen Kai und Aiko auf dem Rücken des Shadow Dragon aus der Kaiserstadt. Währenddessen reißt Prinz Enlai den Thron an sich und lässt Prinzessin Noriko ins Mountain Kingdom entführen. Nun ist es an den Onna-Bugeisha, Noriko zu befreien und in die Kaiserstadt zurückzubringen. Dort beginnt der alles entscheidende Kampf. Doch gerade jetzt scheint der Shadow Dragon Kai im Stich zu lassen. Wird sie ohne ihn bestehen können?“ (Quelle: Verlagsgruppe Oetinger)

Meine Meinung:

Ich habe für den ersten Teil dieser Reihe wirklich eine Lanze gebrochen. In meiner Rezension dazu komme ich fast gar nicht mehr aus dem Schwärmen heraus (findet ihr hier). Mit dem Lesen des zweiten Bandes konnte ich deshalb nicht schnell genug beginnen. In meinen Augen konnte Autorin Kristin Briana Otts mit diesem zweiten Band leider nicht an das Niveau des Auftaktbandes anknüpfen. Die Krux des zweiten Bandes? Woran liegt es? Ich werde versuchen, euch die Gründe für meine ganz persönliche Bewertung des Buches in dieser Rezension darzulegen.

Themenschwerpunkte, Details und Worldbuilding

Kai ist eine Onna-Bugeisha. Ich habe in meiner Rezension zum ersten Band der Reihe Folgendes geschrieben:

„Sie sind so stark, weiblich und trotzdem keine bloßen Kriegerinnen. Ihre menschliche Seite ist ihnen in den langen Jahren ihrer harten Ausbildung nicht verloren gegangen. Obwohl wir bereits vieles über sie und ihre Traditionen erfahren haben, möchte ich in den Folgebänden gerne noch mehr über diese stolzen Kriegerinnen lesen. Gekonnt, liebe Frau Otts!“

Kai ist immer noch stark. Und auch immer noch eine Onna-Bugeisha. Aber leider konnte ich in diesem Band nicht viel mehr über meine so hoch gelobten Kriegerinnen erfahren. Ein echter Minuspunkt, da de Onna-Bugeisha im ersten Band sehr im Mittelpunkt standen. Dass sie jetzt eine so untergeordnete Rolle spielen, steht für mich in einem zu krassen Gegensatz dazu. Zudem finde ich Kais Handlungen als Onna-Bugeisha im zweiten Band stellenweise zu naiv. Manchmal habe ich mich beim Lesen wirklich gefragt, ob nur Kai selbst nicht bemerkt, um was es hier eigentlich geht. Wie es den Menschen in ihrer Welt geht und was das alles mit ihr zu tun hat. In diese Richtung möchte ich euch nicht zu viel verraten, aber ich denke, dass ihr auch sehr schnell hinter das Geheimnis um Kais Herkunft gekommen seid…

Auch der Shadow Dragon bleibt im zweiten Band ein imposanter Drache, über den wir als Leser nach dem Lesen des zweiten Bandes jedoch genauso gut informiert sind wie vorher. Daraus hätte man noch ganz viel machen können. In dieser Hinsicht alles für den dritten Band aufzuheben, ist vermutlich nicht die klügste Entscheidung. Wir wollen doch genauer wissen, was der Shadow Dragon bezweckt und wie sein magisches Verhältnis zu Kai gestaltet ist!

Otts beschreibt die Welt, in der die Geschichte spielt, dieses Mal genauer. Es kommen einige Aspekte dazu und wir bereisen zusammen mit Kai und Aiko neue Teile der Welt. An dieser Stelle hätte ich mich sehr über eine Karte gefreut. Zum einen sind Karten immer großartig, zum anderen kann man sich die verschiedenen Handlungsorte aber auch einfach besser vorstellen. Sie bleiben auch besser im Gedächtnis – findet ihr nicht auch?

Insgesamt bewegt sich die Handlung des Buches eher schleppend voran. Ich habe beim ersten Band nicht das Gefühl gehabt, dass es Längen gab. Im zweiten Band waren davon jedoch umso mehr vorhanden. Und das obwohl Otts Schreibstil nach wie vor flüssig und angenehm zu lesen ist. Dadurch entstand keine mit dem ersten Band vergleichbare Grundspannung. Unterstützt wird das in meinen Augen aber auch dadurch, dass im Klappentext bereits fast alles, was im zweiten Band passiert, verraten wird. Warum wird ein solcher Klappentext verwendet? Dadurch wirkt die Handlung vorhersehbar. Und sie wirkt nicht nur so, nein, man weiß durch den Klappentext schlicht und ergreifend, was passieren wird. Warum soll so wenig Raum für unsere Fantasie bleiben?

Fazit:

Ein zweiter Band, der leider nicht an das Niveau des ersten Bandes anknüpfen kann. Ich bin dennoch gespannt, wie Otts die Trilogie im abschließenden Band beenden wird. Ich hoffe sehr, dass die vielen Fragen, die mich zu Shadow Dragon noch begleiten, beantwortet werden.

Veröffentlicht am 10.02.2018

Kommt leider nicht an Zeitreise mit Hamster heran

Was du niemals tun solltest, wenn du unsichtbar bist
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Allgemeines:

Was niemals tun solltest, wenn du unsichtbar bist ist das zweite Buch von Ross Welford. Von ihm ist bereits Zeitreise mit Hamster beim Coppenrath Verlag erschienen. Welford ist ursprünglich ...

Allgemeines:

Was niemals tun solltest, wenn du unsichtbar bist ist das zweite Buch von Ross Welford. Von ihm ist bereits Zeitreise mit Hamster beim Coppenrath Verlag erschienen. Welford ist ursprünglich Journalist und Fernsehproduzent, aber inzwischen widmet er sich vollständig dem Schreiben. Sein Debütroman Zeitreise mit Hamster war und ist ein sehr erfolgreiches Kinderbuch. Meine Rezension zum ersten Band findet ihr hier. Man kann die Bücher vollständig unabhängig voneinander lesen, es gibt keine Verbindungen innerhalb der Geschichten.

Zeitreise mit Hamster habe ich als „liebevoll gestaltetes Gesamtkunstwerk“ bezeichnet. Bei der Gestaltung von Was niemals tun solltest, wenn du unsichtbar bist wurden die genau entgegengesetzten Farben verwendet. So stimmig wie Welfords Debütroman sieht das neue Buch jedoch nicht aus. Der Titel hat mich persönlich nicht so sehr angesprochen wie bei Zeitreise mit Hamster. Aber da ich vom ersten Roman des Autoren so begeistert war, entschied ich mich natürlich dafür, auch seinen zweiten Kinderroman lesen zu wollen.

Inhalt:

„Eigentlich wollte Esther nur etwas gegen ihre vielen Pickel unternehmen. Stattdessen wird sie – nach der Einnahme eines dubiosen chinesischen Tranks aus dem Internet und einem ausgiebigen Nickerchen auf einer altersschwachen Sonnenbank – plötzlich unsichtbar! Für andere ein Herzenswunsch, für Esther zunächst der absolute Albtraum. Als die Wirkung nach ein paar Stunden wieder nachlässt, ist sie zutiefst erleichtert. Das wird ihr nicht noch einmal passieren! Doch dann überschlagen sich die Ereignisse und Esther erkennt: Nur wenn sie sich ein weiteres Mal in dieses unfassbare Abenteuer stürzt, kann sie sich endlich gegen die miesen Knight-Zwillinge zur Wehr setzen, kann sie ihrem nerdigen Kumpel Boyd eine echte Freundin sein … und nur so kann sie das größte Geheimnis überhaupt aufdecken: Wer sie wirklich ist.“ (Quelle: Coppenrath Verlag)

Meine Meinung:

„Bevor ich einschlief, konnte ich mich noch sehen. Ich war sichtbar vom Kopf bis zu den Füßen und wusste genau, wer ich war. Vorher.“ (S. 7)

Meine Erwartungen an das neue Kinderbuch von Ross Welford waren hoch. Mein abschließendes Fazit zu Zeitreise mit Hamster lautete schließlich:

„Ein besonderes Kinderbuch, das viele Erwachsene von heute gerne einmal in die Hand nehmen und verinnerlichen sollten.“

Selbstredend ist es schwer für jeden Autor, die Erwartungen eines absoluten Fans zu erfüllen. Manchmal gelingt dieses Kunststück und manchmal leider nicht. Ein anderer Leser würde Welfords neustes Kinderbuch vielleicht ganz anders bewerten als ich. Aber ihr lest diese Rezension ja, weil ich dieses Buch bewerte. Also möchte ich natürlich ehrlich sein – wie immer.

Was niemals tun solltest, wenn du unsichtbar bist ist ein Buch:

für Kinder. Als Erwachsene fühlte ich mich in der Geschichte nicht wohl. Sie hat mich nicht unterhalten, war zu vorhersehbar und ja, tatsächlich an vielen Stellen flach gehalten. Und das sage ich, obwohl ich von Zeit zu Zeit sehr gerne Kinderbücher lese.
,das aufwändig gestaltet ist. Sowohl von außen als auch von innen ist das Buch mit kleinen passenden Details versehen. Durch diese Kleinigkeiten weckte die Gestaltung immer wieder meine Aufmerksamkeit. Obwohl ich mich inhaltlich nicht gut unterhalten fühlte, spornte mich die Gestaltung zum Weiterlesen an. Kapitel 37 besteht beispielsweise lediglich aus den Worten:

„Tropf. Tropf. Tropf.“ (S. 158)

Neugier geweckt, oder?

voller Abenteuer. Diese Abenteuer sind für mich – wie bereits erwähnt – zu vorhersehbar ausgegangen.
über das Kindsein und die Suche nach der eigenen Identität. Und darüber, wie schwer diese beiden Dinge doch eigentlich für jedes Kind sind.
erzählt aus der Ich-Perspektive von Protagonistin Esther. Manchmal spricht Esther die Leser direkt an, man fühlt sich dadurch stärker involviert.
mit Listen. Beispielsweise gibt es eine durchaus witzige Liste mit 11 Dingen, die Esther gegen ihre Akne ausprobiert hat. Natürlich waren sie alle wirkungslos.
mit zwei Bösewichten, die in meinen Augen aber gar nicht so böse waren.
,das mit Sicherheit zum Vorlesen geeignet ist. Ich kann mir vorstellen, dass es in dieser Hinsicht eher Mädchen als Jungen begeistern wird. Typische mädchenhafte Themen werden von Welford aufgegriffen und auf eine Art und Weise behandelt, die Jungen in meinen Augen zu „kicherig“ sein wird.
,das nicht an die Großartigkeit von Zeitreise mit Hamster herankommt.

Fazit:

Was niemals tun solltest, wenn du unsichtbar bist kommt leider nicht an Zeitreise mit Hamster heran. Ein Kinderbuch für zwischendurch, das mit Sicherheit gut vorgelesen werden kann, mich persönlich inhaltlich aber nicht überzeugen konnte.

Veröffentlicht am 01.02.2018

Alles in allem ein nettes Buch für zwischendurch. Schade!

Everflame 3. Verräterliebe
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Es ist schon ein wenig her, dass ich euch If you fail you burn auf Zeilenliebes_Bilderzeilen gezeigt habe. Obwohl ich das Buch bereits in den Weihnachtsferien gelesen habe, sind mir für die Rezension nicht ...

Es ist schon ein wenig her, dass ich euch If you fail you burn auf Zeilenliebes_Bilderzeilen gezeigt habe. Obwohl ich das Buch bereits in den Weihnachtsferien gelesen habe, sind mir für die Rezension nicht sofort die passenden Worte eingefallen. Manche Bücher entfalten ihre Wirkung erst nach und nach und die Rezension entsteht mit der Zeit. Und so ging es mir mit dem finalen Band der Everflame-Trilogie.

Für alle, die die ersten beiden Bände nicht kennen: Diese Rezension enthält Spoiler zu den ersten beiden Bänden. Um die Reihe zu verstehen, sollte man die vorhergehenden Bände gelesen haben – sonst ergibt alles wenig Sinn.

Allgemeines:

2014 erschien der erste Band der Trilogie Everflame – Feuerprobe in Deutschland. Und nicht allzu lange Zeit später erschien er mit verändertem Cover und anderem Titel erneut. Nun heißt der erste Band I am a witch and witches burn. Genau wie auf dem zweiten Band, Witches do not die quietly (Rezi HIER), ist auf dem Cover aber noch der Hinweis Everflame zu finden.

Die Taschenbuchausgabe des finalen Bandes If you fail you burn – Everflame ist im Dezember 2017 in der Verlagsgruppe Oetinger erschienen und hat 448 Seiten. Bereits in der Rezension des zweiten Bandes habe ich angemerkt, dass ich die neuen Titel zwar mag, aber finde, dass die alten Cover hätten bleiben können. Die neuen Cover sprechen meiner Meinung nach auch eine jüngere Leserschaft an, eine deutliche inhaltliche Diskrepanz, diese Reihe ist nichts für zu junge Leser. Was sagt ihr dazu? Altes oder neues Cover? Verkauft sich ein Buch nicht gut und wird dann in ein völlig neues Kleid gehüllt? Eindeutig schade für die Leser, die dann unterschiedliche Versionen in den Regalen stehen haben.

Inhalt:

„Lily Proctor ist nicht mehr das allergiegeplagte und komplexbehaftete Mädchen, das sie einmal war. Sie ist über sich hinaus gewachsen und zu einer unglaublich mächtigen Hexe geworden. Und sie hat innerhalb kurzer Zeit viel mehr über sich herausgefunden, als sie sich jemals erträumt hätte. Aber das Schlimmste steht Lily noch bevor: der Kampf gegen ihr Alter Ego Lillian und damit gegen sich selbst. Das Finale der Everflame-Trilogie. Ein mitreißender Pageturner voller Magie und großer Gefühle. Eine Heldin zwischen zwei Männern, zwei Welten und zwei Identitäten!“

Meine Meinung:

Anders als sonst möchte ich diese Rezension mit meinem größten Kritikpunkt beginnen. Das bedeutet, dass ich am Ende der Geschichte, am Ende der Trilogie beginnen muss. Denn dieses Ende ist nicht gut ausgearbeitet. Im Gegensatz zu den Bänden, die ich bisher gelesen habe, wirkt es zu offen, zu plump und zu wenig ausgefeilt. Offene Enden können durch die Fantasie des Lesers mit Details gefüllt werden. Ich denke mir gern das ein oder andere Detail dazu und überlege, wie es bestimmten Protagonisten ergangen sein könnte. Manchmal sehe ich auch darüber hinweg, dass der Autor mir meine Fragen nicht beantwortet hat. Aber ein so offenes Ende, das die Trilogie eigentlich gar nicht beendet, sondern Hoffnung auf einen vierten Band macht (, der nicht kommen wird), empfinde ich als unbefriedigend. Könnt ihr das nachvollziehen?

Wäre dieses Ende nicht gewesen, dann hätte ich das Buch besser bewertet. Josephine Angelini hat mich unterhalten. Mir ist es auch nach einer so langen Zeit nicht schwergefallen, erneut in die Welt von Lily einzutauchen. Und ich war gerne dort. Anders, als man durch den Klappentext denken könnte, ist Everflame keine Reihe, die sich an zu junge Leser wendet. Auch steht die erwähnte Entscheidung zwischen den beiden Männern nicht im Vordergrund der Geschichte (wieso wird damit eigentlich immer Werbung gemacht?). Nein, die Ereignisse spitzen sich zu. Sowohl bei Lily als auch bei Lillian geht es um Leben und Tod. Lily macht dabei eine erstaunliche Entwicklung durch. Lillian bleibt ein Charakter, der mich zwar fasziniert, Josephine Angelini liefert mir aber zu wenig Antworten zu ihr als Person. Ihre Geschichte hat mich von Anfang an neugierig gemacht, wurde in meinen Augen aber zu wenig beleuchtet.

Während ich die Vorgängerbände verschlungen habe, fiel mir die Lektüre von If you fail you burn zunehmend schwerer. Obwohl die Ereignisse sich überschlagen, ist es Angelini nicht gelungen, an das von ihr hoch angesiedelte Niveau anzuknüpfen. So fühlte ich mich zwar unterhalten und war gerne noch einmal in der Hexenwelt, aber wurde nicht von ihr gefesselt.

Fazit:

Leider konnte mich der finale Band der Everflame-Trilogie vor allem zum Ende hin nicht von sich überzeugen. Insgesamt ist der dritte Band der schwächste Teil der Reihe. Alles in allem ein nettes Buch für zwischendurch. Schade!

Veröffentlicht am 08.01.2018

Nicht überzeugend

Luna
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Wer meinen Blog aufmerksam verfolgt, der weiß, dass ich gerne Kinderbücher lese. Aus genau diesem Grund hat Luna – Im Zeichen des Mondes von Anne Buchberger mein Interesse geweckt.


Allgemeines:

Anne ...

Wer meinen Blog aufmerksam verfolgt, der weiß, dass ich gerne Kinderbücher lese. Aus genau diesem Grund hat Luna – Im Zeichen des Mondes von Anne Buchberger mein Interesse geweckt.


Allgemeines:

Anne Buchberger ist eine junge deutsche Autorin, die 1995 in Heidelberg geboren worden ist. Luna – Im Zeichen des Mondes ist ihr erster Roman und auch der erste Band der Mondvogel-Saga. Der zweite Band Aqua – Im Zeichen des Meeres wird im Juni 2018 erscheinen.

Luna – Im Zeichen des Mondes ist am 2.10.2017 bei you and ivi, dem Imprint des Piper Verlags für junge Bücher, erschienen. Es ist gebunden und hat 368 Seiten. Ich bin auf Anne Buchbergers Debütroman aufmerksam geworden, weil er ganz besonders gestaltet ist. Ist das Cover nicht wirklich ein Hingucker? Nach wie vor schaue ich das Buch gerne an und bin hingerissen von der optischen Gestaltung und dem Zusammenspiel von Mustern und Farben.

Inhalt:

„An ihrem dreizehnten Geburtstag erhält Analina, Kronprinzessin von Arden, eine Nachricht, die ihr bisheriges Leben verändert: Auf Befehl ihrer Mutter soll sie ihrer Heimat den Rücken kehren und Schülerin an der Akademie des Meeres werden, um sich für den kommenden Krieg gegen die mysteriöse Schwarzmagierin Gwenda ausbilden zu lassen, die im Sumpfgebiet Ardens ihre Fäden spinnt. Mit ihren engsten Freunden tritt Analina eine Reise durch das Reich ihrer Vorfahren an, um das zu schützen, was sie in sich trägt – die Seele des Mondvogels, jenes magischen Geschöpfs, das Analinas Erbe retten soll. Doch nicht nur die Königin der Sümpfe hat Geheimnisse, von denen Analina nichts ahnt …“ (Quelle: Piper)

Meine Meinung:

Obwohl der Prolog spannend begann, hatte ich während des Lesens von Luna so ein Gefühl. So ein Gefühl, dass mich die Geschichte einfach nicht mitreißen konnte. Und das, obwohl ich sehr motiviert in die Lektüre gestartet war. Der Mondvogel war etwas – etwas Mystisches und Neues, das mich faszinierte. Und… die Akademie des Meeres, wie toll klingt das denn bitte?
Aber genau dieses Gefühl, nicht von der Geschichte mitgerissen zu werden, ist leider während der fortschreitenden Lektüre nicht verschwunden. An keinem Punkt der Geschichte hatte ich das Bedürfnis, mehr über alles erfahren zu wollen. Alle Geheimnisse zu ergründen oder die Wahrheit über Analina zu erfahren. Doch wodurch entstand dieser (natürlich vollkommen subjektive) Leseeindruck?

Zum einen rührt dieses Gefühl daher, dass ich laut des Klappentextes ein Buch in Händen halte, in dem Protagonistin Analina, die eines Tages (natürlich) das gesamte Reich retten wird, auf ihrem Weg in die Akademie des Meeres ist und sich dort ausbilden lassen soll. In Wahrheit begleiten wir Analina jedoch lediglich auf ihrer recht unspannend und doch stark konstruiert anmutenden Reise zu ebendieser Akademie. Vermutlich wurden bei mir aufgrund der Beschreibung des Klappentextes schlicht und ergreifend falsche Erwartungen geschürt. Ich wollte etwas darüber lesen, wie Analina sich in der Akademie des Meeres für den Kampf gegen die dunkle Magierin Gwenda ausbilden lässt – genau wie es mir der Klappentext versprach. Kennt ihr dieses Mysterium, dass Klappentexte Erwartungshaltung schüren, die sich nicht erfüllen?

Eine weitere Erwartung, die ich durch die Beschreibung und den Titel des Buches hatte, war, ein Kinderbuch in Händen zu halten. Doch dieses vermeintliche Kinderbuch möchte eigentlich gar kein Kinderbuch sein. Es möchte ein Buch für ältere Fantasyleser sein, ja eigentlich ein All Age-Roman. Diesen Anspruch kann es aber nicht durchgängig erfüllen und wirkt dadurch an vielen Stellen eher unstimmig.

Anne Buchberger ist es nicht gelungen, die Gruppe, die Analina auf ihrer Reise zur Akademie des Meeres begleitet, kontinuierlich gleichermaßen im Mittelpunkt stehen zu lassen. An einigen Punkten der Geschichte wusste ich eigentlich gar nicht mehr so genau, wer denn nun Analina begleitet. Teilweise spielten Charaktere eine große Rolle – einige Kapitel später habe ich mich dann plötzlich gefragt, ob ich mir das eingebildet habe, weil sie kaum noch vorkamen oder gar nicht mehr erwähnt worden sind. Später tauchen sie dann einfach wieder auf.

Fazit:

Ein Buch, das durchaus seine lesenswerten märchenhaften Passagen hat. Insgesamt gesehen konnte es mich jedoch nicht überzeugen.

Veröffentlicht am 13.11.2017

Endgame - Die Entscheidung

Endgame
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Diese Rezension erscheint auch auf meinem Blog www.zeilenliebe.wordpress.com.

Auf Zeilenliebes_Bilderzeilen habe ich euch Anfang des Monats gezeigt, dass ich gerade Endgame – Die Entscheidung lese. Und ...

Diese Rezension erscheint auch auf meinem Blog www.zeilenliebe.wordpress.com.

Auf Zeilenliebes_Bilderzeilen habe ich euch Anfang des Monats gezeigt, dass ich gerade Endgame – Die Entscheidung lese. Und heute möchte ich euch meine Meinung zu diesem abschließenden Band einer Trilogie vorstellen. Bitte bedenkt, dass ich das Wissen um die ersten beiden Bände voraussetze – der folgende Text kann also Spoiler enthalten.

„Alles, was geblieben ist, ist die gefallene Festung der Harrapa im Himalaya, sind die Spieler und Aislings Freunde. Alles, was geblieben ist, ist ihre Angst und ihre Wut und ihre Verwirrung. Und ihre Waffen. Die aufeinander gerichtet sind.“ (S. 15)


Allgemeines:

Endgame – Die Entscheidung ist im Oktober 2017 als Taschenbuch bei Oetinger erschienen. 424 Seiten hat das broschierte und ab 16 Jahren empfohlene Jugendbuch. Die Altersempfehlung sollte definitiv ernst genommen werden – in Endgame geht es von der ersten Seite des ersten Bandes an blutig zu.

Auch in diesem abschließenden Band der Trilogie des US-amerikanischen Autors James Frey sind Kryptorätsel versteckt. So gehyped wie zum Erscheinen des ersten Bandes, der zu einer großen Goldsuche aufrief, werden sie bei Die Entscheidung jedoch nicht mehr. So ist das ja oft mit neuen Elementen, die irgendwann zwar noch besonders, aber nicht mehr völlig unbekannt sind.

Inhalt:

„Wenn das Gewissen stärker ist als der Hass …

Die Katastrophe war nicht zu verhindern, Abbadon trifft auf die Erde, tötet 100 Millionen Menschen und verändert den Planeten für immer. Nun ist es an der Zeit, den gewagten Plan in die Tat umzusetzen: Mit Sarahs Hilfe will die Allianz der Spieler die Menschheit endgültig von Leid und Gewalt befreien. Aber kepler 22b schickt zwei mächtige Wesen auf die Erde, um sie zu stoppen.“ (Quelle: Verlagsgruppe Oetinger)

Meine Meinung:

Obwohl mich der Auftaktband von Endgame fasziniert, ja beinahe verblüfft hat, empfand ich bereits den zweiten Band als weniger perfekt, weniger zufriedenstellend. Meine Rezension des zweiten Bandes findet ihr hier. Doch die Frage ist ja eigentlich, wie mir der Abschluss der Trilogie gefallen hat?

Gestaltung: Fand man im zweiten Band von Endgame noch viele verschiedene Gestaltungselemente wie zum Beispiel Illustrationen, Bilder, Fernsehberichte oder andere Elemente, die nicht zum Fließtext des Buches gehören, so ist man vom dritten Band eventuell etwas enttäuscht. Noch immer gibt es vor den Kapiteln Bilder. Oft haben diese aber leider nicht viel mit den folgenden Kapiteln zu tun. Der Sinn eines jeden Bildes hat sich mir nicht erschlossen, ich empfand sie mit Fortschreiten der Geschichte eher als störend.

Inhalt: James Frey gelingt es erneut, nicht an das inhaltliche Niveau des Auftaktbandes heranzukommen. Ihm ist es mit seinem Schreibstil und seiner genialen Grundstory gelungen, mich zu fesseln und dem Ende dieser ungewöhnlichen Trilogie entgegenzufiebern. Mit dem tatsächlichen, eher ernüchternden Ende kann er mich dennoch nicht überzeugen. Viele Fragen bleiben trotz spannender Passagen nach wie vor ungeklärt. Viele Dinge, die im Auftaktband den Reiz des Buches ausmachten, die man als Leser unbedingt beantwortet sehen wollte, werden nicht mehr erwähnt oder aufgelöst. Kein Autor muss alle Fragen beantworten. Es ist schön, wenn man sich als Leser eigenständige Gedanken machen kann und soll. Ganze Mysterien und grundlegende Fragen einer Trilogie sollten jedoch zumindest ansatzweise entschlüsselt werden. Sonst entsteht beim Leser schnell das Gefühl, dass eine Geschichte zu plötzlich beendet wurde, was häufig einen unbefriedigten Leser zurücklässt. Vor allem, da Endgame als Reihe immer darauf ausgelegt war, als Leser erfahren zu wollen, wie alles endet. Diese Erwartungshaltung wurde bewusst kreiert. Dann abschließend so wenig aufzulösen, das frustriert enorm.

Charaktere: Einer tot. Der nächste tot. Dann sympathisiert man mit dem übernächsten. Auch tot. Diese Beschreibung ist leider nicht überspitzt oder übertrieben. Ich habe den dritten Band als brutal empfunden, aber nicht als ebenso brutal wie die Vorgängerbände. Dieser Eindruck mag subjektiv sein, ich habe ihn jedoch als positiv eingestuft. James Frey bringt immer noch mit Vorliebe die Charaktere um, die man gerade ins Herz geschlossen hat. Aber mit etwas weniger Blut.

Fazit:

Ein durchaus lesenswerter, brutaler und in großen Teilen spannender Reihenabschluss, der mich jedoch unbefriedigt und mit vielen Fragen zurückgelassen hat.