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Veröffentlicht am 04.05.2018

„Aus der Wohnung drang ein Ozean der Stille.“

Knochen lügen nie
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Als in Montreal eine Kinderleiche gefunden wird, ist Dr. Tempe Brennan gefragt. Aber als sie sieht, wie die Leiche abgelegt wurde, erlebt sie ein Déjà-vu. Ein Fall vor 10 Jahren kommt ihr da sofort in ...

Als in Montreal eine Kinderleiche gefunden wird, ist Dr. Tempe Brennan gefragt. Aber als sie sieht, wie die Leiche abgelegt wurde, erlebt sie ein Déjà-vu. Ein Fall vor 10 Jahren kommt ihr da sofort in den Sinn. Kann es sein, dass die Kindermörderin Anique Pomerleau wieder tötet? Tempe ist außer sich, ist dies doch ein Fall, der ihr sehr an die Substanz gegangen ist. Das Mordmuster ist identisch und nun ist Gefahr in Verzug.

Um die Mörderin nun endlich zu stellen, überwindet sich Tempe sogar und fährt zu ihrem Exfreund Ryan und bittet ihn um Mithilfe. Leicht ist das nicht, aber auch Ryan kann nicht aus seiner Haut und kommt mit ihr zurück, um dieser brutalen Mörderin das Handwerk zu legen.

Als dann eine Frauenleiche in einem Holzfass gefunden wird, bricht Tempe‘s Welt zusammen. Kann es sein, dass hier mehrere Mörder töten? Hat Anique, wie schon damals, einen Partner? Und wer ist die tote Frau in dem Fass?

Fragen über Fragen und Tempe hat auch noch private Probleme. Ihre Mutter ist krank und will keine Therapie. Aber sie ist eine tolle Frau und ist ein Genie in Internetangelegenheiten und kann Tempe so auf die richtige Spur führen.

Wie das alles zusammenpasst und in was für eine Gefahr sich Tempe selber bringt, verrate ich jetzt nicht. Lest selbst und lasst Euch in den Fall ziehen.

Fazit:

Wieder vermag es Kathy Reichs mich sofort in das Buch zu ziehen. Ihr gewohnt flüssiger Schreibstil nimmt mich gefangen und lässt mich nicht mehr los.

Die Spannung, die von Anfang an spürbar ist zieht sich bis zum Ende hin und fällt niemals ab.

Den Charakteren verleiht die Autorin ein eindeutiges Gesicht. Jeder hier ist für sich toll beschrieben und ich kann an der Handlung teilhaben. Ich habe ein Gespür für die Gefahr und bin dann auch wirklich mittendrin. Das Kopfkino läuft auf Hochtouren. Die Geschehnisse habe ich schnell durchblickt, was aber der Spannung keinen Abbruch tut.

Ein wenig viel fallen Fremdwörter, die der Anthropologie und Forensik geschuldet sind, aber doch auch verständlich erklärt sind. Das stört mich ein wenig und hat dann den Lesefluss ein bisschen rausgenommen.

Nichtsdestotrotz ist dies wieder ein typischer Kathy Reichs Thriller, der mich mit ermitteln ließ und mich gut unterhalten hat.

Hier kommen von mir fünf Sterne und eine eindeutige Leseempfehlung. Ich freue mich schon jetzt auf den nächsten Fall.

Veröffentlicht am 04.05.2018

„Manchmal gibt es bessere Tage – wie vorgestern.“

Der Zweite
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Britta ist schwanger mit Zwillingen. Nichts freut sie mehr, als Mutter zu werden und dann auch noch ein Pärchen, was gibt es Schöneres? Doch beim Ultraschall spricht der Arzt so ernst zu ihr. Was ist denn ...

Britta ist schwanger mit Zwillingen. Nichts freut sie mehr, als Mutter zu werden und dann auch noch ein Pärchen, was gibt es Schöneres? Doch beim Ultraschall spricht der Arzt so ernst zu ihr. Was ist denn nur los und warum versteht sie überhaupt rein gar nichts? Peter ist bei ihr, aber auch von ihm will sie nichts hören und rennt einfach aus der Praxis.

Nichts ist mehr so, wie es sein sollte, denn die Geburt wird ein Notkaiserschnitt und Britta weiß nicht, warum hier alles so völlig aus dem Ufer läuft.

Auch Jahre danach, hat sie sich noch nicht von alldem erholt. Peter ist ausgezogen, neu verheiratet und bekommt einen Sohn. Britta versteht das alles nicht und als dann auch noch Jennifer schwanger ist, bricht Brittas zusammengebastelte Welt völlig auseinander.

Sie fühlt sich verfolgt, denn Dr. Bergmann scheint nicht der gute Arzt zu sein, für den er sich ausgibt. Er bietet ihr seine Hilfe an aber nachdem er gegangen ist, verwischt die Welt und ihre Gedanken völlig und sie erwacht erst einen Tag später aus ihrem Schlaf. Ist das nur Einbildung oder spielt ihr Unterbewusstsein mit ihr Katz und Maus?

Als sich dann die Ereignisse überschlagen, dreht Britta völlig durch und ist nicht mehr Herr ihrer Sinne.

Mehr werde ich jetzt nicht verraten. Lest selbst.

Fazit:

Die Autorin Leonie Haubrich schreibt hier einen Psychothriller, der mir die Gänsehaut über den Körper rennen lässt.

Ganz gezielt beschreibt die Autorin die Psyche von Britta. Immer wieder weiß ich nicht, was stimmt nun und was ist eventuell nur Einbildung. Sofort habe ich ein Feeling für Britta, aber sie entgleitet mir ständig wieder und ich kann nicht fassen, was ich doch so dringend glauben und wissen möchte. Was passiert hier wirklich?

Auch alle anderen Protagonisten werden hier sehr genau beschrieben. Das gefällt mir gut und macht das Lesen einfach, weil ich genau weiß wie und was die Charaktere gerade fühlen.

Der Schreibstil ist sehr gut und lässt sich flüssig lesen.

Die Spannung ist sehr hoch und hält auch die ganze Zeit über an. Bis zum Schluss kann ich nicht erkennen, wie genau es nun wirklich ist. Die Geschehnisse sind gut recherchiert und können genauso auch passieren.

Alles in Allem ein Psychothriller, den ich sofort weiterempfehle. Aber Vorsicht, einmal angefangen, kann man ihn nicht mehr aus den Händen legen.

Hier vergebe ich aus vollster Überzeugung 5 verdiente Sterne.

Veröffentlicht am 04.05.2018

„Mit diesem Mann würde das Leben sich niemals wie ein Gefängnis anfühlen“.

Berlin Feuerland
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Die junge und hübsche Alice lebt im Berliner Stadtschloss und ist die Tochter des Kastellans. Sie kennt nur gefüllte Teller, weiche Betten und schicke Kleidung. Das Leben ist doch schön. Aber Alice ist ...

Die junge und hübsche Alice lebt im Berliner Stadtschloss und ist die Tochter des Kastellans. Sie kennt nur gefüllte Teller, weiche Betten und schicke Kleidung. Das Leben ist doch schön. Aber Alice ist es langweilig und so lässt sie sich von einer Freundin überreden, mit ins Feuerland zu kommen, dorthin wo die Armut herrscht. Erst doch ein wenig herablassend, dann doch schwer beeindruckt über das Leben, das so viele Berliner führen müssen. Hannes Böhm ist ihr Führer und sofort ist da etwas zwischen den Beiden. Ja wie kann man es bezeichnen: Neugier, Faszination oder gar doch ein Gefühl des Herzens?

Dies alles spielt im Jahr 1848 in Berlin, das im Umbruch ist. Die Armen wollen nicht länger arm bleiben und die Reichen sich doch nicht von ihrem hohen Ross stoßen lassen. Die Soldaten und auch die Polizei der Stadt ist gefordert. Wer möchte denn schon, dass die Armen hier zur Revolution aufrufen?

Am 18. März 1848 beginnt dann aber der erbarmungslose Kampf um Berlin. Die armen Bürger kämpfen an allen Fronten und müssen schwere Verluste hinnehmen, denn der König von Preußen hat um Unterstützung gebeten und bekommt sie auch.

Auch Hannes muss sich entscheiden, er, der doch am liebsten in Ruhe und Frieden und nicht immer in Armut leben möchte. Sicher hat er den Wunsch, nach Amerika zu gehen, aber wird dieser Wunsch je in Erfüllung gehen? Sein Freund Kutte ist da ganz anders und ist einer der Rädelsführer der Unruhen.

Wie wird der Kampf ausgehen? Und vor allem was passiert mit Alice und Hannes, die unterschiedlicher nicht sein können.

Mehr verrate ich jetzt nicht, lest selbst.

Fazit:

Der Autor Titus Müller nimmt uns in seinem historischen Roman mit in die Aufstände in Berlin im Jahre 1848. Sehr ausführlich und mit viel Liebe zum Detail erfahren wir hier, wie es zwischen den Armen und Reichen in dieser Zeit gewesen ist.

Der Schreibstil gefällt mir außerordentlich gut. Ich fange an zu lesen und bin sofort gefangen, denn die Geschichte teilt sich in zwei Stränge. Einmal erfahren wir ausführlich, wie es zu diesen Unruhen gekommen ist und zum Anderen auch, wie das unterschiedliche Leben der Berliner gewesen ist. Langsam und stetig werden die beiden Stränge zusammengeführt und erklärt, wie sich die historische Geschichte abgespielt hat.
Gut gefällt mir auch der Anhang. Hier kann man lesen, wie genau der Autor recherchiert hat. Das gefällt mir gut.

Die Charaktere beschreibt Titus Müller sehr lebendig. Sofort hatte ich sie vor Augen. Besonders gut gefällt mir hier Alice. Das reiche Mädchen, das aufmüpfig und neugierig ist. Mit ihr zusammen kann ich leiden, lachen und durch ihre Augen das Elend und auch den Reichtum sehen. Aber auch Kara, die Krähe, hat mein Herz erobert.

Ich habe Titus Müller bei der Buchmesse in Leipzig aus dem Buch lesen hören. Ein tolles Erlebnis und er hat mich mitgerissen nach Berlin zum König und den Einwohnern. Vielen Dank dafür.

Hier vergebe ich aus vollster Überzeugung fünf Sterne und eine absolute Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 04.05.2018

„Hinter den Fenstern war tiefste Dunkelheit. Es war kalt. Das Atmen fiel ungewohnt schwer.“

Monument 14: Die Rettung (3)
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Die Greenway-Bande ist gerettet. Allesamt sind in einem Auffanglager für Flüchtlinge in Kanada gelandet und haben teilweise auch ihre Familien gefunden.

Astrid, die ja schwanger ist, hat Angst. Sie bemerkt ...

Die Greenway-Bande ist gerettet. Allesamt sind in einem Auffanglager für Flüchtlinge in Kanada gelandet und haben teilweise auch ihre Familien gefunden.

Astrid, die ja schwanger ist, hat Angst. Sie bemerkt schnell, dass hier nicht alles richtig läuft. Immer wieder sind Schwangere einfach verschwunden und nun traut sie sich nicht zum Arzt, obwohl es ihr nicht wirklich gut geht. Was passiert hier und wo sind die jungen Frauen hingebracht worden? Als sie dann berichtet, was sie beobachtet hat, glaubt ihr Dean, der immer an ihrer Seite ist, erst einmal nicht. Doch die Dinge überschlagen sich und nun sind Astrid und ihr Baby in Gefahr. Es bleibt nur ein Ausweg...FLUCHT…

Dean und Astrid versuchen nun, sich selbst zu retten. Auch Jake ist mit ihnen unterwegs. Inzwischen ist er fast nicht mehr in der Lage, den Beiden zu helfen. Er ist mehr oder weniger eine Belastung. Aber Astrid hängt an ihm und möchte ihn nicht von sich stoßen. Als dann auf einem Parkplatz plötzlich eine Gaswehe über die Straßen zieht, sehen sie, welches Ausmaß diese hat und kämpfen ums nackte Überleben.

Auf der anderen Seite erfahren wir von Josie. Sie ist jin einem Internierungslager für Nuller in Missouri untergekommen. Sie hat mit ihrer Rettungsaktion für ihre Freunde ihr Leben aufs Spiel gesetzt und überlebt. Nur Mario ist bei ihr. Sie erfährt jeden Tag aufs Neue, wie schwer der Überlebenskampf unter den Nullern ist. Sie hat hier auch eine Gruppe, aber ihr Herz hängt einfach an den Greenway-Kids und an Niko. Als dann eine Gaswolke über das Lager hinwegrollt, geht der Kampf erst richtig los.

Wie es Dean, Astrid, Jake und auch Josie ergeht, als sie von den Gaswehen überrascht werden und ob es ein Happyend für Alle gibt, werde ich jetzt nicht verraten. Lest selbst.

Fazit:

Die Autorin Emmy Laybourne reißt mich auch im finalen Teil der Trilogie sofort in das Buch. Ihr Erzählstil fesselt mich und lässt die Seiten nur so durch meine Finger fliegen.

Der Schreibstil ist wie gewohnt sehr gut lesbar. Einmal angefangen, kann ich das Buch nicht aus den Händen legen. Toll.

Die Charaktere werden weiter sehr gut beschrieben. Mein Liebling ist und bleibt Astrid. Mit ihr habe ich gelitten, geweint und gelacht. Aber auch Josie, die es auf ganz andere Weise geschafft hat, hat mein Herz sehr berührt. Nach außen hin die starke und unerschütterliche junge Frau, aber innen drin doch zart und zerbrechlich.

In zwei Erzählsträngen, die zum einen über Josie und zum anderen über Dean berichten, erfahren wir, wie es weitergeht. Ganz langsam werden die losen Fäden zusammengeführt. Ein wenig fehlte mir hier die gewohnte Spannung der ersten beiden Teile, was aber nicht heißt, dass dieser nicht spannend war. Schade, dass es nun zu Ende ist. Im Abspann lesen wir nochmals die Geschichte von Jake, obwohl wir die in Band 2 auch schon hatten.

Alles in allem ein toller Abschluss. Mit einer Träne im Auge nehme ich Abschied von der Greenway-Bande, die mich drei Bände lang völlig gefangen genommen hat.

Hier vergebe ich 5 Sterne und eine Leseempfehlung. Lasst Euch diese tolle Trilogie nicht entgehen.

Veröffentlicht am 04.05.2018

„Und dennoch können beide das Kruzifix berühren, ohne dass ihnen etwas Schlimmes geschieht.“

Die Bastardtochter
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Ennelyen, wird als Bastardtochter des Grafen Johann von Manten geboren. Sie hat großes Glück, denn ihr Vater nimmt sich ihrer an und so wächst sie behütet und gut gebildet auf. Sie ist ein braves Mädchen. ...

Ennelyen, wird als Bastardtochter des Grafen Johann von Manten geboren. Sie hat großes Glück, denn ihr Vater nimmt sich ihrer an und so wächst sie behütet und gut gebildet auf. Sie ist ein braves Mädchen. Inzwischen ist sie im heiratsfähigen Alter und als dann der Ritter Guntram von Eggern ihr den Hof macht, ist der Graf nicht abgeneigt, ihm die Hand seiner Tochter zu geben.

Sicher hat diese Verbindung auch seine Vorteile für die Familie. Enneleyn ist immer bedacht, es ihrem Vater recht zu machen. Auch sie findet den Ritter sympathisch und willigt daher dem Ehewunsch ein.

Die Ehe ist nicht einfach für Enneleyn. Nichts von dem, was ihre Ziehmutter und deren Freundin ihr erzählt haben, trifft ein. Sie hat einen Mann geheiratet, der kein liebender Gatte ist. Nein er ist ein schlechter Mensch.

Anton Bongert, inzwischen ein gut betucher Kaufmann, kehrt nach langen Jahren aus Italien zurück nach Koblenz. Er kennt Enneleyn schon seid seiner Kindheit. Sie wuchsen zusammen auf. Die Wiedersehensfreude ist groß, aber Anton, ein sehr feinfühliger Mann, merkt sofort, dass Enneleyn nicht so glücklich ist, wie es den Anschein hat. Aber alle Versuche, sie zu überreden, doch von sich zu erzählen, bleiben ohne Erfolg.

Doch dann findet Enneleyn Dinge heraus, die dazu führen, zu überlegen, was zu tun ist. Was führt Guntram im Schilde? Sein Hass gegen Alle ist sehr ausgeprägt und dann erwischt er Enneleyn beim Schnüffeln und droht ihr, die ganze Familie auszurotten.

Was das alles mit dem Kruzfix zu tun hat und in welcher Gefahr Enneleyn schwebt verrate ich jetzt nicht. Lest selbst.

Fazit:

Die Autorin Petra Schier nimmt uns im dritten Teil der Luzia Reihe mit nach Koblenz ins Jahr 1362. Es gelingt ihr sofort mich mitzureißen. Schon die Vorgängerbücher haben mir sehr gut gefallen.

Der Schreibstil ist gut und lässt sich absolut flüssig lesen. Die Orte sind sehr gut beschrieben, so dass ich mitten im Geschehen bin. Auch die historischen Hintergründe sind gut und ausreichend erklärt.

Die Charaktere beschreibt Petra Schier mit sehr viel Gefühl. Sie haben alle eine eigene Persönlichkeit. Auch den Ritter Guntram, obwohl nicht nett, habe ich sofort vor Augen. Meine Lieblingsfigur ist hier eindeutig Anton. Er ist sofort in mein Herz gehüpft und seine Art und Weise an die Dinge heranzugehen haben mich fasziniert.

Ein Historienroman ganz nach meinem Geschmack.

Hier vergebe ich gerne fünf Sterne und eine klare Leseempfehlung.