Profilbild von ginnykatze

ginnykatze

Lesejury Star
offline

ginnykatze ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit ginnykatze über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.05.2018

„Ein Mann in meiner Position hat kein Privatleben“.

Nur fünf Tage
0

Der Bankier Justus Steiner ist ein erfolgreicher, gutaussehender aber auch berechnender Mensch. Er glaubt, Niemand könnte ihm widerstehen und Keiner kommt auch nur annähernd an seinen Erfolg heran. Ja, ...

Der Bankier Justus Steiner ist ein erfolgreicher, gutaussehender aber auch berechnender Mensch. Er glaubt, Niemand könnte ihm widerstehen und Keiner kommt auch nur annähernd an seinen Erfolg heran. Ja, er glaubt das wirklich, bis dann seine Tochter Charlotte entführt wird. Er meldet sich sofort bei der Polizei und teilt mit, dass seine Tochter vermisst wird. Hauptkommissar Redding und seine Kollegin Karen glauben erst mal nicht, wie ihr Vater strikt behauptet, dass Charlotte entführt wurde. Aber sie bleibt verschwunden.

Der Täter will sich rächen und möchte, dass Steiner genauso leidet, wie er gelitten hat. Charlotte´s Zeit ist begrenzt, aber sie ist härter als erwartet. Der Entführer hatte nicht mit ihrem Kampfgeist gerechnet. Sie wehrt sich mit Händen und Füßen.

So langsam wird die Zeit knapp und die Polizei tritt auf der Stelle. Alle Spuren, die sie verfolgen, verlaufen im Sande. Dann kommt eine Videobotschaft vom Entführer. Gruselig ist sie und nun ist Gefahr in Verzug, denn Charlotte ist schon sehr geschwächt. Als dann eine Lösegeldforderung herein flattert fühlt sich Steiner bestätigt, er hatte es ja von vorherein gesagt, es geht immer nur um Geld. Die Übergabe findet statt und der Täter verhaftet. Aber ist er denn überhaupt auch der Entführer von Charlotte? Und wieder ist nicht klar, warum oder weshalb die ganzen Spuren nicht zu einer Auflösung führen.

Die Kommissare tappen weiterhin im Dunkeln und die Zeit läuft ihnen davon. Als dann bei einer Vernehmung wieder darauf hingewiesen wird, was für ein Schürzenjäger Steiner doch ist, leuchtet ein ganz kleiner Strahl am Horizont auf.

Mehr werde ich jetzt nicht verraten, lest selbst.

Fazit:

Die Autorin Michaela Dälken nimmt uns mit in Welt der Reichen. Das gelingt ihr sehr gut.

Die hohe Spannung, die zu Anfang herrscht, flach zwischenzeitlich ab. Zum Ende hin explodiert sie dann aber fast.

Der Schreibstil der Autorin lässt sich sehr leicht und flüssig lesen. Die Charaktere beschreibt sie mit viel Gefühl und gibt jedem sein eigenes Gesicht. Das hat mir gut gefallen. Mein Liebling war hier eindeutig Kommissar Redding. Er war so gut beschrieben, dass ich wirklich mit ihm alles miterleben durfte. Seine Vergangenheit wurde sehr gefühlvoll beschrieben und auch, wie er wieder in seinen Beruf zurückkehrte. Auch der Entführer wird hier ausführlich beschrieben und auch warum er diese Tat begangen hat.

Alles in allem ein wirklich empfehlenswerter Thriller, der von mir hier 4 Sterne und eine Leseempfehlung erhält.

Veröffentlicht am 04.05.2018

"Angst. Furcht. Oh, sie wollte ihn wimmern hören".

Im Schatten der Rache
0

Daniel ist ein glücklicher junger Mann. Verheiratet mit Jennifer und auf Hochzeitsreise. Das Leben ist so schön. Doch plötzlich ist alles anders. Durch einen Fehlschuss wird Jennifer aus ihrem jungen Leben ...

Daniel ist ein glücklicher junger Mann. Verheiratet mit Jennifer und auf Hochzeitsreise. Das Leben ist so schön. Doch plötzlich ist alles anders. Durch einen Fehlschuss wird Jennifer aus ihrem jungen Leben gerissen. Nun gibt es nur noch eins für Daniel, Rache. Er lebt dafür.

Aber was noch Schlimmer ist, der Mörder ist einer von den Guten. Er arbeitet in einer Geheimorganisation und wollte einen wirklich fiesen Menschen töten, was dann aber extrem schief gegangen war.

Es bleibt Daniel also nichts übrig, als sich in diese Organisation zu begeben und zu versuchen, den Mörder zu eliminieren. Leichter gesagt als getan, denn Matt, so heißt der Mann, ist nicht nur äußerst nett, sondern auch noch ein hohes Tier dort. Daniel hat aber eine Geheimwaffe, er hat ein fotografisches Gedächtnis und genau das verhilft ihm dazu, dass er erst einmal bei der Organisation mitarbeiten darf. Schnell zeigt sich, dass Matt genau weiß, was vor sich geht, er aber Daniel in sein Herz schließt und für ihn kämpft wie ein Löwe, gegen Alle, die ihn warnen.

Auf Liebe stößt Daniel nicht, die Agenten trauen ihm nicht über den Weg. Mia, Agentin und Scharfschützin ist eine von ihnen, sie mag ihn nicht und trägt das auch offen zur Schau.

Was alles passiert und wie es beendet wird erzähle ich jetzt nicht, lest selbst.

Fazit:

Pamela Gelfert nimmt mich mit in ihren Thriller. Der Schreibstil lässt sich flüssig lesen.

Mir fehlt anfangs die Spannung. Ich lese Seite um Seite und kann mich nicht so richtig anfreunden mit dem Buch. Nach vielen Seiten baut sie sich doch langsam auf. Dann legt sie an Fahrt zu und ich kann nicht mehr aufhören zu lesen. Ich bin regelrecht gefesselt. Gut, dass ich nie aufgebe und ein Buch zur Seite lege, denn dann hätte ich wirklich was verpasst.

Die Charaktere beschreibt die Autorin gut. Sie verleiht hier Jedem ein eigenständiges Gesicht, und ich habe ein Gefühl für Jeden. Meine Lieblingsprotagonistin ist hier eindeutig Mia, sie ist so anders und doch wieder so echt. Ich war bei ihr, von Anfang an. Sie ist wirklich sehr gut gelungen. Auch die anderen Mitglieder der Geheimorganisation mag ich. Daniel ist mir ein wenig zu rache- und herzgesteuert.

Alles in Allem ein guter Thriller, der nur ein wenig Anlaufschwierigkeiten hat.

Hier vergebe ich vier Sterne. Eine Leseempfehlung vergebe ich hier trotzdem gern.

Veröffentlicht am 04.05.2018

„Er spürte den Kummer, bevor er ihn sah.“

London Underground
0

Detective Nick Belsey wäre nicht Nick Belsey, wenn er nicht irgendwie immer in die Fettnäpfchen dieser Welt treten würde. Bei seinem neuen Fall geht es um ein uraltes Tunnelsystem, das unwissend des größten ...

Detective Nick Belsey wäre nicht Nick Belsey, wenn er nicht irgendwie immer in die Fettnäpfchen dieser Welt treten würde. Bei seinem neuen Fall geht es um ein uraltes Tunnelsystem, das unwissend des größten Teils der Bevölkerung, unter London versteckt liegt.

Bei einer Verfolgungsjagd nun entdeckt Nick diese geheimen Gänge und sucht dort einen Mann, der wie vom Erdboden verschluckt ist. Aber nichts ist so, wie es zu sein scheint und die mysteriösen Gänge führen ins Nirgends.

Die 22jährige Jemma ist für Nick ein Verjüngungspflaster und so lädt er seine viel zu junge Freundin ein, mit ihm in die Tunnel zu kommen. Doch aus einem kleinen Versteckspiel wird schnell ein Spiel auf Leben und Tod, denn Jemma verschwindet spurlos im Nichts. Nick ist völlig überfordert, kann er doch seine Kollegen nicht um Hilfe bitten, weil er ja eigentlich nicht im Dienst ist. Er versucht alles, aber er allein kann sich gegen die Mächte, die sich hier auftun nicht wehren und ist letztendlich doch auf die Hilfe seiner Kollegen und Freunde angewiesen.

Immer wieder gerät er in brenzliche Situationen, die augenscheinlich ihn als Verdächtigen in den Vordergrund stellen, aber die wirklichen Täter bleiben unerkannt.

Mehr verrate ich jetzt nicht, lest selbst.

Fazit:

Der Autor Oliver Harris nimmt uns in seinem zweiten Nick Belsey Fall mit in den Untergrund von London. Sehr gut beschreibt er die Atmosphäre und die Spannung dort, die dabei aufkommt.

Der Spannungsbogen ist nicht wirklich hoch, erst zur Mitte hin steigt er an und bleibt dann auch auf diesem Niveau.

Der Schreibstil ist gut und lässt sich flüssig lesen. Aber wieder hatte ich so meine Probleme. Oftmals war mir alles zu sehr in die Länge gezogen und die Blindheit der Beteiligten doch ein wenig zu hoch.

Die Protagonisten beschreibt Harris sehr genau. Immer noch bin ich kein wirklicher Fan von Detective Nick Belsey, ich weiß gar nicht wirklich, was mich an ihm Zweifeln lässt, aber er ist mir ein wenig zu sehr eigenbrödlerisch. Er konnte mich immer noch nicht voll überzeugen. Die anderen Charaktere werden gut beschrieben. Auch Jemma war mir ein wenig zu naiv. Am besten hat mir Kirsty Craik gefallen. Die war tough und hat eine sehr gute Ermittlerin.

Hier kommen von mir 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 04.05.2018

„Und in der Tat: Es roch nach Verwesung“.

Die Kalte Sofie
0

Dr. Sofie Rosenhuth ist nach ihrer Scheidung nach Berlin gegangen. Von Beruf Rechtsmedizinerin gibt sie sich jetzt ganz ihrem Job hin. Auch hier ist ihre neuerliche Beziehung nicht glücklich und kurzentschlossen ...

Dr. Sofie Rosenhuth ist nach ihrer Scheidung nach Berlin gegangen. Von Beruf Rechtsmedizinerin gibt sie sich jetzt ganz ihrem Job hin. Auch hier ist ihre neuerliche Beziehung nicht glücklich und kurzentschlossen geht sie nach München zurück. Sicher auch ein Verdienst von Tante Vroni, die ihr sofort eine Unterkunft besorgt und natürlich ihr köstliches Essen auf den Tisch zaubert.

Der neue Job hat es in sich. Völlig unvorbereitet und auch nicht mal annähernd eingewiesen, bekommt sie eine dunkle Bude als Büroraum und soll mal gleich die Gutachten der ihr völlig unbekannten Fälle schreiben!! Aber Sofie ist guten Mutes, auch wenn die Kälte, die ihr da von ihrer neuen Chefin entgegengebracht wird, durch Mark und Bein geht.

Was aber noch dazu kommt ist, dass sie nun mit ihrem Exmann zusammenarbeiten muss. Das hat sich Sofie mal ganz anders vorgestellt. Sie bekommt prompt einen Fall zugewiesen, in dem sie auch noch einen feschen Polizeireporter kennen lernt.

Wenn das man nicht mal gleich in Stress ausartet? Sofie’s Methoden sind dabei nicht immer astrein, aber sie findet die Spuren, die den anderen Beteiligten irgendwie nicht auffallen.

Es geht um Vergewaltigung, Vergiftung und zu guter Letzt dann auch um Mord.

Wer jetzt mehr wissen möchte, sollte diesen Krimi einfach lesen.

Fazit:

Die Autorin Felicitas Gruber nimmt uns in ihrem Krimi mit nach München-Giesing. Sehr ausführlich beschreibt sie die Umgebung die Straßen und die Iserauen.

Der Schreibstil lässt sich sehr flüssig lesen. Auch die kurzen Kapitel führen dazu, dass man das Buch nicht aus der Hand legen mag.

Von Spannung spüre ich allerdings nicht viel. Das ist schade, denn ich ermittele immer sehr gerne mit. Hier aber ist Kommissar Zufall ein wenig zu häufig am Werk. Das hat mir nicht sonderlich gut gefallen und kam schon einige Male sehr konstruiert rüber.

Die Protagonisten beschreibt die Autorin mit viel Charme und sehr lebendig. Das hat mir sehr gut gefallen. Sofie ist hier meine Lieblingsfigur. Sie ist mir von Anfang an sympathisch. Ihre Art, an die Dinge heranzugehen ist sehr menschlich und nachvollziehbar. Auch die anderen Charaktere gefallen mir gut.

Alles in allem ein netter Krimi, den man einfach mal so nebenbei weglesen kann.

Die Sternenverteilung ist mir sehr schwer gefallen. Ich habe mich jetzt für 4 Sterne entschieden, es sind 3,5, die man ja nicht vergeben kann.

Veröffentlicht am 04.05.2018

„Wir können nicht gewinnen.“

Die Liebe zur Freiheit hat uns hierher geführt
0

In Göteburg hält Margret und Hektor nichts mehr. Die Familie ist nicht glücklich. Gerade hat Hektors Vater Selbstmord begangen und nun nimmt er das Jobangebot in der liberischen Mienenstadt Yekepa an. ...

In Göteburg hält Margret und Hektor nichts mehr. Die Familie ist nicht glücklich. Gerade hat Hektors Vater Selbstmord begangen und nun nimmt er das Jobangebot in der liberischen Mienenstadt Yekepa an. Marten, der siebzehnjährige Sohn, muss mit. Er ist gar nicht begeistert, kann sich aber nicht wehren.

So beginnt das Abenteuer der schwedischen Familie mit der Fahrt ins fremde Land. Die Anreise ist schon sehr anstrengend, aber die Firma hat für alles gesorgt. Selbst ein Schlangenjunge ist angestellt worden, der dafür sorgen soll, dass eben keine Gefahr auf dem Grundstück droht.

Nun beginnt die eigentliche Geschichte. Margret ist total überfordert. Schon in Göteburg kam sie nicht wirklich mit ihrem Leben klar, aber hier, in dem heißen unbekannten Land mit den dunkelhäutigen Menschen, ist sie völlig überfordert. Der Schlangenjunge macht ihr Angst. Sie mag ihn nicht und beleidigt ihn ständig.

Hektor stürzt sich in seinen neuen Job und muss erfahren, dass nicht alle Liberianer begeistert vom neuen schwedischen Vorgesetzten sind. Nun denn, er lässt sich nicht so leicht einschüchtern, aber auch er stößt in der Hitze Liberias an seine Grenzen.

Einzig Marten fühlt sich hier doch recht schnell wohl und zu Hause. Er freundet sich mit dem Schlangenjungen an. Er trifft sich mit schwedischen Jugendlichen, die auch durch die Arbeit der Eltern hier her verschlagen wurden. Als er dann polizeilich auffällig wird, bricht alles um ihn herum zusammen.

Lest selbst, denn es gibt viele Dinge im Alltag der schwedischen Familie und ob sie dort lange bleiben, verrate ich Euch jetzt nicht. Lest selbst.

Fazit:

Der Autor Gunnar Ardelius nimmt uns in seinem Buch mit nach Liberia. Er beschreibt sehr genau, wie sich die Liberianer fühlen, wie sie leben und wohnen. Auch über die Unruhen und den großen europäischen Einfluss auf dieses Land, erfahren wir einiges.

Der Schreibstil ist flüssig lesbar und hat mir sehr gut gefallen.

Die Protagonisten beschreibt Gunnar Ardelius mit sehr viel Feingefühl. Ich kann jetzt nicht sagen, dass ich einen persönlichen Lieblingscharakter hatte. Aber ich konnte mir die Personen gut vorstellen und habe vor allem mit dem Schlangenjungen mitgefühlt.

Alles in allem ein sehr interessantes Buch, das viel über die Menschen und das Leben in Liberia erzählt.

Hier kommen von mir 4 Sterne und eine klare Leseempfehlung.