Spektakuläre Mordserie im Westerwald
Der Alphabetmörder (Ein Grall-und-Wyler-Thriller 1)Diesen Thriller musste ich unbedingt lesen, da er lokal gesehen in unmittelbarer Nachbarschaft stattfindet und mir viele der genannten Örtlichkeiten durchaus bekannt sind. Zunächst habe ich einen soften ...
Diesen Thriller musste ich unbedingt lesen, da er lokal gesehen in unmittelbarer Nachbarschaft stattfindet und mir viele der genannten Örtlichkeiten durchaus bekannt sind. Zunächst habe ich einen soften Regionalkrimi vermutet, wurde dann aber bereits vom 1.Kapitel an eines besseren belehrt, denn dieser Thriller ist voll fesselnder Spannung.
Ein Mörder ist unterwegs und hinterlässt auf seinen grausam getöteten Opfern die einzelnen Buchstaben des Alphabets. Werden die Opfer zufällig ausgewählt? Oder besteht ein Zusammenhang zwischen ihnen, der auch mit den Buchstaben zu tun hat? Um mehr über den Mörder herauszufinden, schickt das LKA zwei junge Profiler als Unterstützung für das Ermittlungsteam, Jan Grall und Rabea Wyler.
Jan Grall stammt aus dem Westerwald, arbeitet aber ungern dort, weil sein Aufenthalt dort unbewältigte Erinnerungen an seine Jugendzeit wiederbelebt. Nach und nach erfahren wir mehr über dramatische Ereignisse in Jans Vergangenheit....
Der Autor versteht es, den Leser in Spannung zu versetzen und den Lesefluss zu garantieren. Es ist eins dieser Bücher, die man nicht weglegen möchte, dazu tragen auch die relativ kurzen Kapitel bei....Außerdem rätselt man von Anfang an mit, wer der Täter sein könnte und dem Leser wird auch manche falsche Spur gelegt, was das Lesen noch spannender macht. Diese überraschenden Wendungen und die insgesamt sehr düstere Atmosphäre garantieren Spannung bis zum Schluss. Auch der Perspektivwechsel hat mir gut gefallen, denn neben der Handlung kommen sowohl Opfer als auch Täter zu Wort.
Ein weiterer Pluspunkt ist die Beschreibung der einzelnen Taten, man bekommt eine Ahnung der Brutalität, mit der der Täter vorgeht, aber der Autor verliert sich nicht im Blutrausch.
Was mir nicht so gut gefallen hat, sind die auffällig problembeladenen Protagonisten, allen voran Jan Grall. Jeder der Hauptakteure hat irgendeine schwere Belastung, die sein Leben beeinflusst, oder ist sonst irgendwie exzentrisch, wie z.B. die Deutschjapanerin. Da wäre ein bisschen weniger vielleicht realer gewesen.
Aber das schadet der Spannung nicht und mindert für mich auch nicht die Sterne. Ich würde das Buch jedem empfehlen, der einen spannenden und unterhaltsamen Thriller sucht. Mich hat das Buch überzeugt und ich bin gespannt auf weitere Bände......