„Der Nebel umhüllte ihn mittlerweile wie ein feuchtes Leichentuch.“
Der junge Polizeikommissaranwärter Lukas Dux bekommt einen Praktikumsplatz bei Hauptkommissar Habermehl in der Abteilung für Gewaltdelikte in der Eifel. Denkbar schlecht beginnt sein Start, stellt er ...
Der junge Polizeikommissaranwärter Lukas Dux bekommt einen Praktikumsplatz bei Hauptkommissar Habermehl in der Abteilung für Gewaltdelikte in der Eifel. Denkbar schlecht beginnt sein Start, stellt er sich doch mit seinem Auto auf den Parkplatz von seinem zukünftigen „Chef“. Wutentbrannt kommt dieser ins Präsidium und verkündet lauthals, dass ein Idiot mit seiner Rostlaube auf seinem Parkplatz steht. Dux weiß sofort, dass er der Übeltäter ist und versucht, den Hauptkommissar zu beruhigen. Habermehl ist aber nicht nachtragend, nein er ist ein ruhiger und gemütlicher Mann, der das Herz am rechten Fleck hat.
Nachdem Lukas Dux nun die gesamte Kollegschaft kennengerlernt hat, flattert auch schon gleich der erste Fall auf den Tisch. Zu seiner größten Freude geht es um einen grausamen Mordfall. Leider bleibt es nicht bei einem Mord.
Als Lukas dann auf seinen früheren Schuldkameraden Jan Gleißner trifft, freut er sich, wieder mit ihm in Kontakt zu treten. Jan ist angehender Astronom und lädt Lukas gleich zu einer Führung im Observatorium ein. Der ist begeistert, ist doch das Sternebeobachten sein Hobby. Die Beiden sind gern zusammen und tauschen viele Erinnerungen aus.
Bei seinem Praktikum kann sich Lukas gut einbringen und wird von den Kollegen sehr nett aufgenommen und geschätzt. Leider hält die Mordreihe an und das seltsame Zeichen, das der Mörder seinen Opfern ins Gesicht ritzt, kann nicht identifiziert werden.
Nun kann Lukas die Hilfe von seinem Schulfreund Jan gebrauchen. Der ist gerne für Auskünfte bereit und fragt dann Lukas auch, ob es sich bei den Morden um eine Serie handelt.
Leider führt jede Spur in eine Sackgasse und der Mörder ist noch nicht fertig. Mehr verrate ich jetzt nicht, lest selbst, kann es sein, dass die Morde mit den Sternen oder mit den alten Ägyptern zusammenhängen?
Fazit:
Der Autor Manfred Wloch nimmt uns hier mit auf die Jagd nach einem grausamen Mörder. Er tötet äußerst brutal, hinterlässt aber keine Spuren. Die Spannung, die von Beginn an greifbar ist, hält das ganze Buch über. Immer wieder werden wir von einer Sackgasse in die nächste geführt.
Den Mörder hatte ich zwar frühzeitig erkannt, was der Spannung aber keinen Abbruch nahm. Die ganzen losen Fäden, die uns hier den Weg aufzeigten, bekam ich trotzdem nicht zu fassen. Das Ende hat mich dann doch noch verblüfft, so hätte ich es nicht erwartet und war dem Meister nicht annähernd in die Nähe gekommen.
Die Charaktere beschreibt der Autor sehr authentisch. Er verleiht einem Jeden ein eindeutiges Gesicht. Hier mochte ich den Hauptkommissar Habermehl am liebsten. Er, der das Herz am rechten Fleck hat, trotzdem aber mit viel Gefühl und Umsicht die Ermittlungen leitete. Allerdings konnte er auch laut werden und sich damit den nötigen Respekt holen, wenn mal wieder nicht alles nach Plan lief. Ich war also mitten drin in den Ermittlungen und hatte manches Mal das Bedürfnis zu sagen, halt das ist ein Holzweg oder hier ist die Spur heiß.
Auch die Beschreibungen der Umgebung sind sehr gelungen. Ich saß sofort mit im Auto und konnte mich auf die Landschaft einlassen.
Alles in Allem ein wirklich spannender und gutgeschriebener Krimi, einzig der 11. September 2001 passte für mich hier einfach nicht ins Bild und hätte daher auch ohne weiteres weggelassen werden können. Vielleicht geht das aber nur mir so und führt deshalb auch zu keinerlei Abzug.
Hier vergebe ich gerne 5 Sterne und eine eindeutige Leseempfehlung.