Cover-Bild Wie der Vater, so der Tod
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper ebooks in Piper Verlag
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Ersterscheinung: 16.02.2015
  • ISBN: 9783492982023
Tracy Bilen

Wie der Vater, so der Tod

Thriller
Andreas Brandhorst (Übersetzer)

Verzweifelt wartet die 16-jährige Sara am vereinbarten Treffpunkt auf ihre Mutter. Es sollte der Start in ein neues Leben werden, weit weg von ihrem gewalttätigen Vater, der seit dem Selbstmord ihres Bruders mehr und mehr den Bezug zur Realität verliert. Aber Sara wartet vergebens – ihre Mutter taucht nicht auf. Zu gerne würde sie ihrem Vater glauben, der behauptet, sie musste überraschend geschäftlich verreisen. Doch Sara ahnt, dass die Wahrheit anders aussieht. Sie beschleicht der schreckliche Verdacht, dass ihr Vater mit dem Verschwinden ihrer Mutter etwas zu tun haben könnte. Die neue Liebe zu ihrem Mitschüler Alex gibt ihr die Kraft, sich der Realität zu stellen. Doch ihre Ermittlungen bringen sie in Lebensgefahr ...

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.07.2017

Furcht vor dem eigenen Vater

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Zum Inhalt

Sara hat in ihrem Leben bereits einiges hinter sich; ihr Bruder Matt hat sich umgebracht und seit ihr Vater (ein ehemaliger Cop) den Dienst an den Nagel hängen musste lebt die Familie eigentlich ...

Zum Inhalt

Sara hat in ihrem Leben bereits einiges hinter sich; ihr Bruder Matt hat sich umgebracht und seit ihr Vater (ein ehemaliger Cop) den Dienst an den Nagel hängen musste lebt die Familie eigentlich in ständiger Angst vor den Launen des Vaters.
Nachdem ihr Vater ihre Mutter wieder einmal verprügelt hat, beschließt Michelle vor ihrem Mann zu fliehen und ihre Tochter mitzunehmen. Doch an dem Tag der heimlichen Flucht verschwindet Sara's Mutter; sie ist wie vom Erdboden verschluckt.
Ist Sara's Mutter ohne sie gegangen? Oder hat ihr Vater etwas mit dem Verschwinden ihrer Mutter zu tun?

Meine Meinung

Die Autorin, Tracy Bilen, hat hier wirklich ein tolles Buch abgeliefert. Sara selbst erzählt die Geschichte, dadurch ist man während der Handlung immer bei ihr, erfährt alles aus nächster Nähe. Die sich steigernde Panik von Sara, die mit jedem Tag, der vergeht, wächst, die Schuldgefühle, die sie belasten.
Sara macht in "Wie der Vater so der Tod" einen Wandel durch, von der passiven Dabeisteherin, die von ihrem Vater immer in Ruhe gelassen wurde, zum direkten Opfer seiner Wutanfälle bis hin zu jemandem, der sich wehrt und der nicht nur zusieht.

Hier geht es nicht nur um eine spannende Geschichte; hier wird das Leben einer Familie nachgezeichnet, die einmal glücklich war und die nun vor den Scherben dieser glücklichen Vergangenheit steht.
Tracy Bilen hat mich mit diesem Buch wirklich berührt, ich habe mit Sara gelitten, für sie gehofft und kann jedem, der spannende Romane mag, dieses Buch nur wärmstens empfehlen.

Veröffentlicht am 01.04.2017

Wie der Vater, so der Tod

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In der Sparte Jugendthriller bin ich (noch) nicht so belesen, es scheint in diesem Genre aber gerade einen kleinen Boom zu geben. Ja, der Roman ist auf Jugendliche ausgerichtet. Sara ist 16 und ich schließe ...

In der Sparte Jugendthriller bin ich (noch) nicht so belesen, es scheint in diesem Genre aber gerade einen kleinen Boom zu geben. Ja, der Roman ist auf Jugendliche ausgerichtet. Sara ist 16 und ich schließe mal darauf, dass sie von ihrem Vater so unterdrückt wird, dass sie deswegen ein bisschen jünger erscheint als sie ist. Es werden Themen wie Verliebtsein und erste Erfahrungen mit Alkohol behandelt, sowie das eigentliche Thema, der gewalttätige Vater, ebenfalls so umgesetzt, dass man denken kann, dass das sehr wohl irgendwo passieren könnte.

Manchmal hatte ich wirklich Gänsehaut, bei den brutalen Szenen und hab immer mal wieder unbewusst die Luft angehalten, um dann kurz darauf laut auszuatmen.

Sara ist eine tolle Protagonistin, die dir ihre Geschichte aus der Ich-Form erzählt. Wir bekommen einen genauen Einblick in ihre Familie, die Beziehungen untereinander und wie die Familie nach Matts Tod so gut wie außeinander gebrochen ist. Sara's Angst ist wirklich zu spüren, auch wenn sie will, dass alles beim Alten bleibt. Wenn man mit diesem Thema (zum Glück) nicht so vertraut ist, versteht man während dem Lesen besser, warum oft nicht darüber geredet wird und Betroffene so handeln, wie sie handeln. Leider wird auch in Sara's Schule die Augen vor dem Offensichtlichem geschlossen, was wirklich traurig ist.

Sehr süß war auch die zarte Liebesgeschichte zwischen Sara und Alex. Ich hatte zuerst vermutet, dass es eine Dreiecksbeziehung wird, lag aber zum Glück falsch. Manche Freunde bleiben einfach Freunde :) Was mich gewundert hat ist, warum Alex sich so ganz plötzlich intensiv für Sara interessiert. Da fehlte mir irgendwas.

Ich muss ehrlich sagen, ich konnte, nachdem ich einmal angefangen hatte zu lesen, nicht aufhören. Bilen hat mich mit Sara in einen Albtraum aus Ungewissheit und Angst gezogen, aus dem ich keinen Ausweg gefunden habe.


Fazit:
Für mich ist Wie der Vater so der Tod ein sehr gelungener Jugendthriller, der das Thema Gewalt in der Familie wirklich sehr gut auf den Punkt bringt und auch die Gefühle, wie zum Beispiel Sara's, dass sie ihren Vater nach allem immer noch liebt, wurden wunderbar vermittelt.

Veröffentlicht am 04.05.2018

„Was Matt getan hat, ist deine Schuld. Was habe ich mir nur gedacht?“

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Die sechzehnjährige Sara ist hin- und hergerissen. Einerseits liebt sie ihren Dad, andererseits aber kann sie seine Gewalttätigkeiten ihrer Mutter gegenüber nicht mehr ertragen. Leider schreitet sie nie ...


Die sechzehnjährige Sara ist hin- und hergerissen. Einerseits liebt sie ihren Dad, andererseits aber kann sie seine Gewalttätigkeiten ihrer Mutter gegenüber nicht mehr ertragen. Leider schreitet sie nie zur Tat und lässt die Schläge, die ihre Mutter regelmäßig bezieht, einfach an sich abprallen, sie sieht nur zu. Vorwürfe helfen auch nicht und so gleitet Sara oft zwischen Realität und Traum dahin. Sie möchte das alles beenden, kann aber nicht aus ihrer Haut.

Als Dad noch Polizist in Philly war, war er ein so lieber Mensch, aber danach wurde alles anders. Er redet mit sich selbst und vor allem mit meinem toten Bruder Matt. Er zwingt uns dazu, auch so zu tun, als wäre Matt noch bei uns. Aber Matt hat sich umgebracht, er konnte die Schläge und die Demut meines Dads nicht mehr ertragen dachte Sara, aber gab es da noch etwas anderes?

Als ihre Mutter dann endlich den Entschluss fasst, den Vater zu verlassen, packen die Beiden ihre Sachen und wollen am nächsten Tag fliehen. Sara wartet am verabredeten Treffpunkt, aber ihre Mutter kommt nicht. Am Abend, als Sara nach Hause kommt, ist sie auch nicht da. Das Auto ist weg und auch ihre Sachen, seltsamerweise aber sind Saras Sachen alle wieder an ihrem Platz und die Reisetasche steht leer unter ihrem Bett. Was stimmt hier nicht?

Dad berichtet Sara, dass ihre Mutter kurzfristig zu einer Tagung musste, aber das überprüft sie und die Firma teilt mit, dass Michelle in Urlaub ist. Sara bekommt langsam Angst, warum meldet sich ihre Mutter nicht. Die vielen Nachrichten auf der Mailbox werden nicht beantwortet.

In der Schule lernt Sara dann Alex kennen, er interessiert sich für sie. Wie kann das sein? Alex sieht so gut aus und will mit ihr zusammen sein. Sara kann es nicht glauben, verbringt aber viel Zeit mit Alex und vergisst so ein wenig ihren Kummer.

Dann aber findet Sara den Wagen ihrer Mutter in einer gemieteten Garage. Wo ist sie und was ist mit ihr passiert? Zach, ein Freund ihres Bruders Matt, hilft Sara wo er nur kann. Aber auch er bringt sich in eine tödliche Gefahr.

Die Ereignisse überschlagen sich und plötzlich gibt es keinen Ausweg mehr. Sara muss handeln und über ihren eigenen Schatten springen. Kann ihr das gelingen?

So mehr werde ich jetzt nicht verraten, lest selbst.

Fazit:

Die Autorin Tracy Bilen schreibt hier einen Jugendthriller. Der Spannungsbogen, der am Anfang vorhanden ist, flacht aber schnell ab und wird erst am Ende wieder hochgefahren. Zwischendurch nimmt eine Liebesgeschichte für mich viel zu viel Platz ein. Viele Begebenheiten sind für mich zu unrealistisch und ich kann sie nicht nachempfinden.

Der Schreibstil ist gut und lässt sich flüssig lesen. Die Geschichte wird aus Saras Sicht erzählt.

Die Charaktere werden von der Autorin fein gezeichnet. Ich konnte mit ihnen fühlen, lachen und weinen. Sara, die Hauptakteurin, war mir aber ein wenig zu teilnahmslos, wenn ihre Mutter wieder einmal Schläge einsteckte. Sicher ist das eine schwere Sache, aber immerhin ist Sara ja doch schon 16 Jahre alt und da hätte ich mir schon die ein- oder andere Reaktion gewünscht. Zach war mir sofort sympathisch, der Freund des Bruders, der Sara eine anlehnende Schulter bot.

Alles in allem ein Jugendthriller, den ich weiterempfehlen kann. Mir persönlich war er ein wenig zu langatmig an manchen Stellen, da hätte ich mir mehr Spannung gewünscht.

Hier vergebe ich 3 Sterne.