Cover-Bild Der Gesang des Blutes
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Psycho
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 01.10.2013
  • ISBN: 9783499266669
Andreas Winkelmann

Der Gesang des Blutes

Es ist im Keller. Und bald kommt es herauf.
Die eigenen vier Wände auf dem Land: für Kristin und Tom geht ein Traum in Erfüllung. Doch die junge Mutter beschleicht von Anfang an ein ungutes Gefühl. Das alte Haus ist ihr unheimlich. Als Tom kurz nach dem Einzug überraschend stirbt, werden Kristins Ängste von Tag zu Tag schlimmer. Sie hört Stimmen, und nachts träumt sie von einer Gestalt, über die man im Dorf spricht: von einem Scherenschleifer, der hier vor langer Zeit eine Frau getötet haben soll. Kristin glaubt, langsam verrückt zu werden. Die Dorfbewohner raten ihr, das neue Heim so schnell wie möglich zu verlassen. Sie entschließt sich, zu bleiben …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.09.2018

Bleib mir fern mit deinem Keller!

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Heftig!
Ich muss erstmal durchatmen und in der nächsten Zeit keine Thriller mehr anrühren. Andreas Winkelmann hat hier ein Horrorbuch der Extraklasse geschrieben und mich sehr beunruhigt. Allein in den ...

Heftig!
Ich muss erstmal durchatmen und in der nächsten Zeit keine Thriller mehr anrühren. Andreas Winkelmann hat hier ein Horrorbuch der Extraklasse geschrieben und mich sehr beunruhigt. Allein in den Keller gehen? - Niemals! :)

Worum geht es?
Kristin zieht mit ihrer kleinen Tochter und ihrem Mann Tom in ein altes, schon sehr lang leerstehendes Haus. Alles sollte perfekt sein, aber schon bald passiert der Familie ein großes Unglück. Tom stirbt und hinterlässt eine Leere in Kristin.
In den Nächten hört sie junge Frau Stimmen und hat wirre Träume. Die Nachbarn erzählen von einer düsteren Geschichte des Hauses, in der ein Scherenschleifer vor etwa 100 Jahren die Dame des Hauses getötet haben soll. Gibt es da etwa einen Zusammenhang? Denn jedes Mal überfällt Kristin ein mehr als mulmiges Gefühl, wenn sie den Keller betritt. Und dann stürzt ihre Mutter und fleht ihre Tochter an, das schreckliche Haus zu verlassen bevor es zu spät ist!

Schreibstil und Gestaltung
Andreas Winkelmann hat eine unglaublich düstere Geschichte entwickelt. Am Anfang kam ich eher schwer in die Geschichte. Die verschiedenen Teile hingen nicht zusammen und verwirrten mich. Die Teile führten aber schnell zusammen und zeigten die komplexe Story. Alles ergab Sinn und die Geschichte zog mich immer tiefer in ihren Bann. Ich hatte bei seiner Erzählungsweise wirklich große Angst. :D Er erschafft Angstgefühle mit den simpelsten Dingen. Spuren im Schnee, geöffnete Türen, ein drehender Drehstuhl... beängstigend. Die Geschichte war nicht abgefahren, sondern realitätsnah und aus dem Leben gegriffen. Er versteht es dem Leser die Sicherheit der eigenen vier Wände zu nehmen. Am liebsten würde ich mich einschließen! :D Lest dieses Buch nur in guter Gesellschaft! ;)
Das Cover gefiel mir gut. Die im Buch beschriebene Kellertreppe ist zu erkennen. Der Titel ist sehr gut gewählt, gibt aber nicht zu viel preis.

Meine Gefühlswelt
Ich mochte die Protagonisten, aber die Geschichte ängstigt mich schon sehr. Nichts für schwache Nerven oder für Single Haushalte und schon gar nichts für Leute mit dunklem Keller! Aber für Thriller Fans mehr als geeignet.

Fazit
Ein Fünf-Sterne-Thriller und ein sagenhaft spannendes Buch von Andreas Winkelmann. Er versteht wie man gruselige Bücher schreibt und dem Leser Angst macht.

Veröffentlicht am 16.08.2022

Mystery oder Thriller?

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Tom und Kristin träumen von einem Haus auf dem Land und entdecken ein passendes Objekt in Althausen. Architekt Tom Merbold sieht viel Potenzial in dem alten Haus. Doch seiner Frau Kristin ist das Haus, ...

Tom und Kristin träumen von einem Haus auf dem Land und entdecken ein passendes Objekt in Althausen. Architekt Tom Merbold sieht viel Potenzial in dem alten Haus. Doch seiner Frau Kristin ist das Haus, vor allem der Keller des Hauses, unheimlich. Tom zuliebe willigt sie ein nach Althausen zu ziehen und sie kaufen das Objekt und bauen um.

Das Glück auf dem Land währt nicht lange, denn Tom wird getötet und Kristin ist allein mit der 4-jährigen Lisa. Genau in dem Haus, das ihr Angst macht. Immer wieder geistern Albträume durch ihre Nächte. Sie träumt von dem Scherenschleifer, der genau in ihrem Haus vor Jahren eine Frau getötet haben soll. Als ihre Mutter einen Unfall erleidet, fleht sie Kristin an, sofort auszuziehen.




Der Spannungsbogen ist von Beginn her hoch. Denn als Leser liest man, wie Nachbarn über die drohende Katastrophe reden, die sich im Haus ereignen wird. In genau dem Haus, indem sich die kleine Familie gerade einrichtet, den Umbau plant und die Zukunft farbig anmalt.

Dann stirbt Tom und rund um seinen Tod wird eine Geschichte gewoben, die in Perspektivwechseln mündet. Die Trauer von Kristin und der kleinen Lisa ist greifbar und wird sehr gut zum Leser transportiert. Dan wandelt sich die Geschichte und neue Figuren kommen ins Spiel. Diese Perspektivwechsel, weg von Kristin und ihrem Umfeld, bedingen konzentriertes Lesen. Denn auf einen Schlag werden etliche Figuren eingebaut, die keine Vorgeschichte haben, sondern einfach ihre Geschichte von sich und rund um Toms Tod erzählen.

«Der Gesang des Blutes» ist eine Mischung aus Thriller, Fantasy und Schicksalsroman. Es geistert und spukt ganz schön durch die Räume und den Keller des alten Hauses.

Ich war mir nie sicher, was Kristins Träume, Einbildung und Angst vor den alten Geschichten, die ihr die Nachbarn erzählen, geschuldet ist und was sich in der Realität genauso abspielt, wie es beschrieben wird.

Schade fand ich, dass Andreas Winkelmann nicht den Mut gehabt hat, bei der Auflösung Stellung zu nehmen. Thriller oder Mystery? Er mogelt sich da einfach heraus, indem er den Lesern diese Antwort schuldig bleibt. Andererseits lässt der Autor viel Raum für eigene Gedanken, wie die mystische Seite in die Handlung passt. Damit bewerte ich diese Idee als gelungen für mich und honoriere sie dementsprechend.

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Veröffentlicht am 04.05.2018

"Es ist böse...geht nicht wieder dorthin zurück..."

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Als Kristin und Tom endlich ihren Traum vom eigenen Heim verwirklichen, können sie nicht ahnen, was alles passieren wird.

Von Anfang an hat Kristin ein komisches Gefühl. Bei der Besichtigung des Hauses ...


Als Kristin und Tom endlich ihren Traum vom eigenen Heim verwirklichen, können sie nicht ahnen, was alles passieren wird.

Von Anfang an hat Kristin ein komisches Gefühl. Bei der Besichtigung des Hauses musste sie auch in den Keller, sie hat Angst im Keller, aber irgendetwas ist da gewesen, tief unten im Dunkeln in der Tiefe.

Nachdem sie das Haus völlig umgebaut haben und sich schon heimisch fühlen, beschließt Tom, doch noch bei der Bank um einen Kredit zu fragen. Er möchte noch neue Fenster einbauen, dann, ja dann erst ist das Haus perfekt. Die kleine Tochter Lisa soll sich schließlich nicht erkälten, denn es zieht schon sehr durch die alten Fensterschlitze.

Als Tom dann bei der Bank ist, passiert das Schreckliche. Es sind Bankräuber unterwegs und bei einer wilden Schießerei wird Tom erschossen. Kristin kann es nicht glauben, ihr Tom soll für immer gegangen sein.

Damit sie nicht so allein ist, kommt ihre Mutter Ilse zu ihr und kümmert sich aufopferungsvoll um Kristin und Lisa. Zu Kristins Geburtstag geraten die Beiden in Streit, der sich nicht wieder rückgängig machen lässt. Ilse beschließt, als sie allein ist, ihr Geschenk im Keller unterzubringen, damit Kristin es nicht mehr sehen muss. Als sie dann die Treppen wieder hinaufsteigt, hört sie plötzlich hinter sich eine Stimme. In wilder Panik rennt Ilse die Stufen rauf und stürzt am Ende wieder tief hinunter.

Kristin kann es nicht fassen, was ist hier eigentlich los. Das Haus spricht auch zu ihr und sie hört immer wieder Gesänge und hat Albträume, in denen ein Lied immer wieder vorkommt….Ich bin wieder hier, in meinem Revier, war nie wirklich weg, hab mich nur versteckt…

Als ihr dann eine Nachbarin die Geschichte vom Scherenschleifer erzählt, bekommt Kristin eine Gänsehaut.

Die Dorfbewohner trauen sich noch immer nicht, Kristin die Wahrheit über ihr Haus zu erzählen und dann ist es zu spät.

Wer nun mehr wissen möchte, sollte das Buch lesen, denn mehr verrate ich jetzt nicht.

Fazit:

Der Autor Andreas Winkelmann schreibt hier einen Thriller, der mich von Anfang an nicht fesseln kann. Die vielen verschiedenen mystischen Begebenheiten sind mir zu dick aufgetragen und nicht wirklich nachvollziehbar. Schade, bisher war ich völlig begeistert von seinem Schreibstil, aber hier kann er mich nicht überzeugen.

Die Charaktere zeichnet Winkelmann mit viel Einfühlungsvermögen. Hier war ich gleich mit in dem Haus und auch das Gruseln war überzeugend. Kristin aber nervte mich schon bald, auch wie sie mit ihrer Mutter umsprang, hat mir nicht gefallen. Sie wollte doch nur helfen. Die Dorfbewohner fand ich allesamt unsympathisch, warum kommen sie nicht gleich mit der Sprache raus, nein, sie lassen die jungen Leute einziehen und warten auf die Dinge, die da kommen werden.

Die Spannung ist nicht wirklich hoch, auch hat das Buch einige Längen. Viele Dinge scheinen völlig irre zu sein, an den Haaren herbeigezogen, nicht nachvollziehbar. Auch das Ende konnte mich dann nicht überzeugen. Einen Thriller aus der Feder von Winkelmann hatte ich anders in Erinnerung. Und dann muss ich feststellen, dass das Buch schon unter einem anderen Titel erschienen ist, es ist sein Erstlingswerk. Nun ja, man sieht, dass der Autor sich weiterentwickelt hat, denn die Thriller, die ich bisher von ihm gelesen habe, waren allesamt spannend von Anfang bis Ende.

Von mir kommen hier deshalb nur 3 Sterne, der Abzug ist erklärt.