„Willkommen im Himmel der Hölle..“
Dr. Tessa Raven, arbeitet in der Psychiatrie im Universitätsklinikum in Hamburg. Ihre Patienten leiden alle unter starken Depressionen und werden daher in einer Studie mit einem neuen und vielversprechenden ...
Dr. Tessa Raven, arbeitet in der Psychiatrie im Universitätsklinikum in Hamburg. Ihre Patienten leiden alle unter starken Depressionen und werden daher in einer Studie mit einem neuen und vielversprechenden Medikament behandelt.
Die Patienten sind alle suizidgefährdet und als dann eines Morgens eine ihrer Patientinnen erhängt aufgefunden wird, glaubt Tessa nicht an einen Selbstmord.
Hauptkommissar Torben Koster, der den Selbstmord untersuchen soll, ist dergleichen Meinung. Auch sein Kollege Liebetrau, der von Koster Liebchen genannt wird, ist vom Selbstmord nicht überzeugt. So ermitteln die Beiden auf der psychiatrischen Station und werden von Tessa, der Stationsärztin dabei unterstützt. Koster und Liebetrau haben echte Probleme mit den Patienten, sie sind ihnen doch irgendwie unheimlich.
Dann wird eine weitere Tote aufgefunden und hier ist klar, dass es sich um einen Mord handelt; denn der Frau wurde die Kehle durchschnitten.
Nun ist Gefahr in Verzug; denn der Mörder kann nur einer der Patienten oder aber vom Personal sein und verdächtig ist hier eigentlich Jeder.
Als dann der Pflegeschüler Philipp von einem Patienten gesehen wird, wie er sich in die Zimmer schleicht, sieht es so aus, als ob der junge Mann was zu verbergen hat.
Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren, doch Ergebnisse werden keine gefunden. Koster kommt nun auf die Idee, von allen Patienten und Angestellten Speichelproben zu nehmen, weil auf der Leiche DNA gesichert wurde.
Der Oberarzt weigert sich, eine Probe abzugeben, alle Anderen erklären sich einverstanden.
Warum weigert sich Dr. Neumann und was hat er mit der Toten Isabell Drost zu tun? Was ist mit dem Pflegeschüler und auch zwei Patienten benehmen sich äußerst merkwürdig?
Mehr werde ich jetzt nicht verraten, lest selbst diesen durchweg spannenden Thriller.
Fazit:
Die Autorin Angélique Mundt nimmt uns mit auf eine spannende Ermittlung in einer psychiatrischen Klinik. Sie weiß von was sie schreibt, hat sie ja Psychologie studiert und längere Zeit in einer Psychiatrie gearbeitet. Die Realität in einer solchen Station hat sie hier sehr authentisch rübergebracht. Sofort stand ich mit auf dem Flur und auch der Geruch haftete gleich in meiner Nase.
Der Spannungsbogen, der von Anfang an vorhanden ist, hält das ganze Buch über. Es gibt hier keine Längen. Der Schreibstil ist gut und lässt sich absolut flüssig lesen. Ich konnte nicht anders, ich musste einfach weiterleisen, bis ich die letzte Seite zwischen meinen Fingern hatte.
Die Charaktere zeichnet die Autorin sehr fein und liebevoll. Sofort hatte ich zu Jedem ein Bild vor meinen Augen. Hier gefiel mir die junge Tessa sehr gut. Ihre Gefühlsachterbahn konnte ich spüren und manches Mal wollte ich ihr sagen, sei doch still, bleibt ruhig, dass geht doch so nicht. Auch Kommissar Koster mochte ich sofort. Auch er wird mit vielen emotionalen Schichten versehen. Seine Ehe ist in einer Krise und gleich fühlt er sich zu Tessa hingezogen. Man fühlt es förmlich knistern zwischen den Beiden. Auch Liebchen hat es gleich in mein Herz geschafft, dieser riesige und aufbrausende Kommissar, der aber auch sehr einfühlsam und ruhig sein kann.
Alles in allem ein sehr guter Thriller, den ich gerne weiterempfehlen möchte. Gern würde ich mehr von den Protagonisten lesen, denn so wie es scheint, wird hier noch mehr erzählt werden. Das Erstlingswerk ist jedenfalls schon mal sehr gelungen.
Hier kommen von mir 5 wohlverdiente Sterne.