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Veröffentlicht am 04.05.2018

„Hat Dir mein Spiel gefallen?“

Die Mädchenwiese
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Laura und Rolf trennen sich nicht im Guten. Nun ist Laura mit ihren Kindern, der sechzehnjährigen Lisa und dem neunjährigen Sam, allein. Zeit hat sie nicht wirklich viel für ihre Kinder und immer wieder ...

Laura und Rolf trennen sich nicht im Guten. Nun ist Laura mit ihren Kindern, der sechzehnjährigen Lisa und dem neunjährigen Sam, allein. Zeit hat sie nicht wirklich viel für ihre Kinder und immer wieder muss Lisa sich um ihren Bruder kümmern, der ein wenig zurückgeblieben scheint. Als Lisa mal wieder mit ihrer Mutter sprechen will, und diese sie wieder nur anschnauzt will sie eigentlich nur noch weg. Sam aber, der ihr auf Schritt und Tritt folgt, bekommt dann doch mit, dass sie das Wochenende mit ihrem Freund verbringen will. Er muss Lisa versprechen, nichts zu erzählen, sie kommt ja am Sonntag wieder. Ihrer Mutter erzählt Lisa, dass sie zu ihrer Freundin fährt. Als dann am Montagmorgen das Telefon klingelt und Lisa´s Lehrerin mitteilt, dass diese erneut nicht zum Unterricht erschienen ist, ist Laura völlig überrascht. Das kann doch nicht sein. Erst einmal kümmert sie sich um Sam, der mal wieder trödelnd seinen Schulbus verpasst. Dann beschließt sie, erst einmal die Freundin anzurufen und nach Lisa zu fragen. Diese druckst nur herum und bestätigt dann, dass Lisa gar nicht das Wochenende bei ihr verbracht hat. Nun ist Laura doch beunruhigt.

Ihr Schwager, der ihr nach der Trennung und noch immer hilfreich zur Seite steht ist Polizist und nur er kann Laura jetzt noch helfen. Sie möchte eine groß angelegte Suche nach Lisa in Gang bringen, aber Frank ist davon nicht überzeugt.

Alex der Kneipenwirt aus Finkenwerda, ist ehemaliger Polizist und als er vom Verschwinden von Lisa erfährt, kommen die Erinnerungen von vor drei Jahren wieder hoch. Kann es sein, dass die Bestie wieder zuschlägt?

Dann erfahren wir noch aus der Vergangenheit von der Bäckerstochter Berta, die ein schweres und schicksalhaftes Leben führt, bis sie Ferdinand trifft und er sie aus ihrem Martyrium befreit. Aber schnell nach der Heirat stellt Berta fest, dass sie auch jetzt nicht glücklich und frei sein kann.

Wie sich diese beiden losen Fäden zu einem ganzen Knäuel zusammenfinden, werde ich jetzt nicht verraten. Lest selbst diesen überaus spannenden Thriller.

Fazit:

Der Autor Martin Krist nimmt uns mit in die schaurige und brutale Welt eines Mörders. Die Spannung, die schon am Anfang aufgebaut wird, hält das ganze Buch über. Ich war dem Täter erst ziemlich spät auf die Schliche gekommen. Martin Krist gelingt es, mich immer wieder von der Spur abzulenken und mich vom eigentlich Täter wegzureißen. Das macht für mich einen guten Thriller aus und hat mir gut gefallen.

Immer wieder schwenken wir beim Lesen zwischen zwei Erzählungen hin und her. Erst spät wird klar, wie die Geschichten zusammenhängen. Mir ist so manches Mal eine Gänsehaut über den Körper gelaufen, wenn wir wieder erfahren haben, wie es den Mädchen ergangen ist. Hier wird schon sehr ins Detail gegangen. Für schwache Nerven ist das sicher nichts.

Die Charaktere zeichnet der Autor sehr authentisch und verleiht ihnen hier ein eindeutiges Gesicht. Die Beschreibungen sind tiefgründig und man kann sofort mit den verschiedenen Personen mitfühlen. Lisa hatte ich direkt vor meinen Augen, wie sie immer wieder mit sich im Gespräch war und nie aufgegeben hat. Sie ist mir von Anfang an sympathisch. Auch Alex mochte ich sehr gern, wir erfahren viel über sein Leben und auch über seinen Absturz und den Kampf gegen den Alkohol.

Der Schreibstil lässt sich leicht und flüssig lesen. Die Beschreibungen des Waldes und der ganzen Umgebung ist sehr präzise und ich hatte eine klare Vorstellung, wo sich das ganze abgespielt hat.

Hier kommen von mir 5 verdiente Sterne und eine eindeutige Leseempfehlung. Aber wie schon erwähnt, wer dieses Buch in die Hand nimmt, sollte darauf gefasst sein, dass man tief in den Sumpf eines perfiden Mörders abtauchen wird.

Veröffentlicht am 04.05.2018

Ich hoffe, dass er es schaffen wird!

Verschwörung im Zeughaus
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Mit letzter Kraft schleppt sich der schwerverletzte Hauptmann der Stadtwache Tilmann zum Hause seiner Schwester Adelina. Die Apothekerin und der Hauptmann sind Geschwister. Nicht immer sind sie sich freundlich ...

Mit letzter Kraft schleppt sich der schwerverletzte Hauptmann der Stadtwache Tilmann zum Hause seiner Schwester Adelina. Die Apothekerin und der Hauptmann sind Geschwister. Nicht immer sind sie sich freundlich begegnet, doch nun braucht Tilmann eindeutig die Hilfe seiner Schwester. Bevor er ohnmächtig zusammenbricht, kann er ihr noch sagen, dass keiner wissen darf, dass er sich bei ihr versteckt hält. Adelina überlegt nicht lange und bittet den Bader Jupp um Hilfe bei der Versorgung der schweren Wunden ihres Bruders. Ihm kann sie bedingungslos vertrauen, sind sie doch schon seit Jahren befreundet.

Kaum das Tilmann versorgt ist, steht auch schon der Vogt vor der Tür und fragt nach Tilmann. Er vermutet, dass er bei Adelina Unterschlupf sucht. Er erklärt ihr, dass ihr Bruder des Mordes an dem Stadthauptmann Clais von Dalen beschuldigt wird. Das kann Adelina nicht glauben, sind die beiden Soldaten doch schon seit Jahren befreundet.

Nun ist Adelina´s kriminalistische Seite gefordert. Sofort versucht sie, herauszufinden, was wirklich passiert ist; denn ihr Bruder ist alles, nur kein Mörder. Sicher ist er jähzornig und oft ungehalten, aber er könnte nie Jemanden töten, der ihm nahe steht.

Bei den Ermittlungen hilft die ganze Familie mit, auch die Gesellin Mira ist besorgt, obwohl sie mit Tilmann ständig im Streit liegt.

Die Unschuld zu beweisen ist eine schwierige Aufgabe und was alles dabei ans Tageslicht gefördert wird, werde ich jetzt nicht weiter erörtern. Lest selbst.

Fazit:

Der Autorin Petra Schier gelingt es sofort, mich in den Bann dieses historischen Krimis zu ziehen. Die Beschreibung der Stadt Köln und der handelnden Personen gelingt ihr hervorragend. Der Spannungsbogen, der schon am Anfang aufgebaut wird, hält das ganze Buch über. Ich war wirklich überrascht, als sich alles aufklärte. So hätte ich das nicht erwartet und war wirklich nicht eine Sekunde dem Täter auf der Spur.

Die Charaktere wurden sehr fein herausgearbeitet, so dass ich mir sofort ein Bild von ihnen machen konnte. Besonders gut hat mir hier die Hebamme Ludmilla gefallen. Ich hatte sofort ein Bild zu ihr vor meinen Augen. Auch die anderen Protagonisten sind gut beschrieben und ich konnte mich sehr gut in sie hineinversetzen.

Der Schreibstil ist wie gewohnt absolut flüssig und gut lesbar. Ich bin immer wieder begeistert, wie gut Frau Schier alles beschreibt, so dass man direkt abtauchen und sich fallen lassen kann. Man ist mittendrin und nicht nur dabei. Danke, das macht mir jedes Mal wieder viel Spaß.

Auch die Verknüpfung der Historie mit dem Kriminalfall ist ihr super gut gelungen. Ich fühlte mich sehr gut unterhalten und werde auch die nächsten Bücher lesen.

Hier kommen von mir 5 wohlverdiente Stern und eine eindeutige Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 04.05.2018

„Er wird berühmt werden - Eine Legende!"

Harry Potter und der Stein der Weisen (Harry Potter 1)
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Harry, ein ganz normaler Junge, ahnt nicht im Entferntesten, was ihm in nächster Zeit so alles passieren wird. Er wächst bei seiner Tante und seinem Onkel auf, weil seine Eltern bei einem Autounfall tödlich ...

Harry, ein ganz normaler Junge, ahnt nicht im Entferntesten, was ihm in nächster Zeit so alles passieren wird. Er wächst bei seiner Tante und seinem Onkel auf, weil seine Eltern bei einem Autounfall tödlich verunglückten. Leider sind die Dursley´s nicht gerade ein toller Elternersatz. Sie hassen Harry und lassen ihn das auch immer wieder spüren.

Ein Zimmer bekommt er nicht, nein er wohnt unter der Treppe in einem Kabuff. Auch für Kleidung geben die Dursley´s keinen Cent aus, Harry bekommt die abgelegten Sachen seines Cousins Dudley.

An seinem elften Geburtstag aber ändert sich Harry´s Leben total. Vor der Tür erscheint ein riesiger Kerl, der ihm gratuliert und Harry eine Berühmtheit nennt. Was ist denn jetzt los, das kann doch nur ein Irrtum sein?

Es stellt sich heraus, dass Harry kein einfacher Junge ist, nein er ist ein Zauberer und kommt nun nach Hogwarts an eine Schule für Hexen und Zauberer. Jetzt ist Harry plötzlich im Mittelpunkt Vieler und kann gar nicht fassen, was um ihn herum geschieht.

Er lernt viele Jungens und Mädels kennen, einige mögen ihn, andere hassen ihn. Auch Freunde findet er in Ron und Hermine.

Sein Leben könnte nicht schöner sein, ja wäre da nicht Lord Voldemord.

Mehr verrate ich jetzt nicht. Die Meisten werden das Buch kennen und wer es noch nicht gelesen hat, sollte das schleunigst nachholen; denn mehr werde ich jetzt nicht verraten.

Fazit:

Die Autorin Joanne K. Rowling schafft hier eine Welt, in der Muggels, Zauberer, Kobolde, Hexen, Riesen, Drachen und Zentauren leben. Hogwarts ist eine Schule, in der junge Zauberer ausgebildet werden.

Die Charaktere, die die Autorin erfunden hat, sind einfach nur genial. Harry, der Junge der überlebte. Ron, einer von vielen Weasley´s und Hermine, eine wissbegierige und absolute geniale Zauberin. Alle habe ich sofort in mein Herz geschlossen und konnte mit ihnen durch die Schule gehen, an ihren Unterrichten teilhaben und mit ihnen die Geheimnisse lösen. Einfach nur toll. Auch die Lehrer konnten mich überzeugen. Hier gefiel mir vor allem die zwiespältige Gestalt von Professor Severus Snape. Der Schulleiter, Prof. Dumbeldore ist eine imposante Erscheinung und ist wirklich genial getroffen.

Der Schreibstil ist toll und man kann das Buch in einem Zug verschlingen. Sicher ist es für die junge Generation ausgelegt, aber mich als erwachsenen Leser konnte dieses Buch nun schon das zweite Mal vollends überzeugen. Ich könnte noch stundenlang weiter Schwärmen, was ich aber nicht tue.

Hier kommen von mir 5 extrem hoch verdiente Sterne und eine ebensolche Leseempfehlung.

Wer dieses Buch nicht liest hat selber schuld und wird nie erfahren, wie es in der Welt der Zauberer wirklich zugeht.

Veröffentlicht am 04.05.2018

„Er sah gehetzt aus, wie ein Hamster auf Speed“

Heiß
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In Berlin wird ein Mann tot auf der Straße aufgefunden. Ein Pförtner, der keinem Menschen etwas zu Leide getan hat. Er arbeitet im Siemens Werk und ist auf dem Weg nach Hause gewesen. Warum wurde ihm die ...

In Berlin wird ein Mann tot auf der Straße aufgefunden. Ein Pförtner, der keinem Menschen etwas zu Leide getan hat. Er arbeitet im Siemens Werk und ist auf dem Weg nach Hause gewesen. Warum wurde ihm die Kehle durchschnitten?

In Pakistan wird ein alter Künstler grausam ermordet. Er stellte Skulpturen mit mystischen Zeichen her. Wer bringt einen alten Mann um, der in der Einsamkeit im Hochtal von Rumbur lebt und warum?

Dann reisen wir in die Vergangenheit ins Jahr 1314. Hier ist ein alter Araber unterwegs. Er trägt etwas bei sich, was aber ist es und plötzlich verliert sich seine Spur in der Wüste?

Dann treffen wir auf John Finch, den kennen wir schon aus dem ersten Teil „Falsch“. Ein tollkühner und lebensmüder Pilot, dem kein Risiko zu groß erscheint. Er will wieder nach Hause, nach Kairo, in Brasilien hält ihn nichts mehr.

Auch begegnen wir weiteren alten Bekannten, wie Major Llewellyn Thomas, Geheimdienstchef a.D. Peter Compton, auch der Papagei Sparrow und die nette Fiona sind wieder mit im Spiel.

Allerdings sind da auch viele andere Protagonisten, die ins Geschehen um das Verschwinden eines ominösen Tagebuchs hier hilfreich eingreifen. Aber wo die Guten sind, sind die Bösen natürlich nicht weit und auch denen begegnen wir in hoher Zahl.

Viele Begebenheiten aus der Vergangenheit und der Gegenwart werden hier geschildert und wer wissen möchte, wie sich diese losen Fäden verbinden lassen, der sollte unbedingt diesen genialen Thriller lesen; denn mehr werde ich jetzt nicht verraten.

Fazit:

Wieder nimmt mich der Autor Gerd Schilddorfer mit in seine Welt. Er ist ein genialer Erzähler und man kann nicht anders, man muss einfach lesen. Zeit zum Atmen fällt so manches Mal schwer und man möchte eigentlich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen, so spannend ist es geschrieben.

Der Thriller, der uns hier serviert wird ist geradezu sensationell. Kein einfaches Buch, bei leibe nicht, aber man kann nur sagen, hier ist alles drin was ein guter Thriller braucht und ganz viel mehr.

Wir reisen in die Vergangenheit und die Gegenwart. Nichts scheint zusammenzupassen und dann wieder doch. Langsam und ausführlich führt uns der Autor durch die Geschichte, die er uns erzählt. Jedes Kapitel hat eine Überschrift und in der Vergangenheit auch eine Jahreszahl. Das ist auch wichtig, sonst würde man als Leser schon so manches Mal ins Grübeln kommen, wo bin ich gerade und warum ist das so und nicht anders. Gerd Schilddorfer führt am Ende alle losen Fäden zusammen und es bleibt keine Frage unbeantwortet. Das hat mir sehr gut gefallen. Wieder habe ich dazugelernt, denn auch das große Wissen des Autors bereichert den Leser, mich zumindest. Was hier über Lawrence von Arabien, über die Kalash oder auch aus dem 2. Weltkrieg erzählt wird, war mir teilweise unbekannt. Danke dafür.

Den Protagonisten verleiht der Autor sehr speziell und ausführlich geschildert, Gestalt. Ich hatte jeden Einzelnen vor meinen Augen und konnte mir ein Bild von ihnen machen. Finch, Llewellyn, Compton und auch Sparrow kannte ich ja schon aus dem Vorgängerbuch. Hier wurden noch einige Neuigkeiten eingeflochten und machten sie mir weiter sympathisch. Auch die neuen Charaktere werden hier sehr gut beschrieben, aber es gibt nicht nur die Guten, nein auch die Bösen konnte ich mir gut vorstellen. Der Schlangenträger war hier für mich die fieseste Figur, aber absolut authentisch beschrieben. Kommissar Calis war sofort mein Liebling, er der so anders ist als alle anderen mit seinen Methoden, genial.

Der Schreibstil ist wie gewohnt sehr gut und flüssig lesbar. Hier und da blitzt der sonnige Humor des Autoren durch, was immer wieder zu lautem Lachen bei mir führte. Die Spannung die von Anfang an hoch ist endet mit einem Knall. Ich war den Tätern nicht eine Sekunde auf die Schliche gekommen und ich kann nur sagen, wow. Für mich hätte das Buch auch den Titel „Heiß und Kalt“ tragen können; denn heiß war mir bei vielen Szenen und meine Spuren, die ich verfolgte, waren immer schon kalt. Genauso sollte ein guter Thriller sein.

Ich könnte jetzt noch stundenlang weiter Lobeshymnen schreiben, aber ich glaube nicht, dass ich diesem Buch damit gerecht werden kann.

Hier kommen von mir absolute und hochverdiente 5 Sterne und eine eindeutige Leseempfehlung. Wer das Buch nicht liest hat selber Schuld; denn hier ist alles drin, was ein gutes Buch braucht. Mein absolutes Lesehighlight 2013 bisher.

Veröffentlicht am 04.05.2018

„Lautlos wie Quecksilber flossen sie die Wand entlang.."

Bluterde
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Die Artenschützerin Dr. Lea Winter setzt sich mit Haut und Haaren bei ihren Vorträgen für die Grauergorillas im Kongo ein. Für Spenden ist sie immer dankbar. Sie selbst hat sogar ein Patenkind, das scheue ...

Die Artenschützerin Dr. Lea Winter setzt sich mit Haut und Haaren bei ihren Vorträgen für die Grauergorillas im Kongo ein. Für Spenden ist sie immer dankbar. Sie selbst hat sogar ein Patenkind, das scheue Gorillamädchen Milla. Sie lebt im Regenwald mit ihrem Sohn Kivu. Doch dann passiert Schreckliches. Drei Gorillas werden brutal abgeschlachtet, unter ihnen ist auch Milla. Aber was noch furchtbarer ist, Kivu ist verschwunden. Was ist mit ihm passiert?

Dies ist eine Drohung der Rebellen, die im Kongo Coltan abbauen und über die Grenzen schmuggeln, um sich so zu bereichern. Das Lager der Gorillas ist ganz nah an ihrer Mine. Dann wird ein Ranger erschossen und nun ist klar, dass hier keine Anfänger am Werke sind.

Lea, die immer in Kontakt mit dem Kongo steht, lässt sich dazu hinreißen, vor Ort nach dem Rechten zu sehen. Das ist allerdings eine wirklich schwierige Aufgabe; denn Lea hat einen eindeutigen Waschzwang, sie kann weder mit Dreck leben noch mit Bakterien umgehen. Na das kann ja heiter werden, wo doch in diesem Land die Hygiene nicht mit der in Deutschland vergleichbar ist.

Dann ist da noch Ian Mc Allister, ihn hat sie bei einem Vortrag in Berlin kennengelernt und weiß, dass er für Interpol arbeitet. Sie mag ihn sehr und schreibt ihm Mails mit ihren Reiseplänen. Er warnt sie, aber Lea lässt sich von ihrem waghalsigen Ausflug nicht abbringen.

Im Regenwald passieren weiter schreckliche Dinge und dann ist Lea auf einmal verschwunden. Adolphe, der mit ihr zu den Gorillern unterwegs war, liegt verletzt am Boden und nun ist Eile geboten. Es gibt nicht nur wilde Tiere im Dschungel, nein auch die Rebellen sind überall.

Wer nun mehr erfahren möchte, sollte diesen Thriller lesen, denn mehr verrate ich jetzt nicht.

Fazit:

Die Autorin Claudia Praxmayer nimmt uns mit in die Tiefen des Regenwaldes zu den Grauergorillas. Sofort habe ich die mächtigen Silberrücken vor meinem inneren Auge und bin mitten drin. Das Spiel der Jungtiere beschreibt sie hier sehr gefühlvoll und authentisch.

Der Schreibstil ist gut und lässt sich absolut flüssig lesen. Ich kann das Buch nicht aus der Hand legen, weil ich unbedingt wissen muss, wie es weitergeht.

Die Charaktere beschreibt die Autorin mit sehr viel Feingefühl. Vor allem die Gorillas haben es mir angetan. Lebendig, lebensfroh und schön sehe ich sie vor mir. Auch die Menschen sind sehr gut herausgearbeitet. Vor allem Femi kann ich gut leiden. Er, der so aufbrausend ist, und doch das Herz am rechten Fleck hat. Auch Lea ist mir sofort sympathisch. Ihre Unbedarftheit springt einem förmlich entgegen. Auch ihren Ekel und ihre Sorgen kamen sehr gut rüber.

Die Autorin hat hier sehr gut recherchiert, dass merkt man das ganze Buch über. Nichts wird hier ausgelassen. Die Rebellen und ihre korrupten Partner werden hier fein auseinandergenommen, das fand ich spannend und interessant. Schlimm, dass es sowas in der Welt gibt, aber hier wird diese Seite aufgezeigt und führt einem gleich vor Augen, wie gefährlich es ist, wenn man im Artenschutz arbeitet und nebenan Rebellen ihr Lager haben.

Hier vergebe ich gerne 5 Sterne und eine eindeutige Leseempfehlung.