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Veröffentlicht am 04.05.2018

Er will Dich um jeden Preis; denn er will Dich töten!

Im Totengarten
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Die toughe Psychologin Dr. Alice Quentin liebt ihren Beruf. Sie behandelt tagtäglich Patienten und deren Angstzustände. Was aber Niemand weiß ist, dass sie selbst auch eine Neurose hat, sie hat Platzangst. ...

Die toughe Psychologin Dr. Alice Quentin liebt ihren Beruf. Sie behandelt tagtäglich Patienten und deren Angstzustände. Was aber Niemand weiß ist, dass sie selbst auch eine Neurose hat, sie hat Platzangst. Das versucht sie durch ihr tägliches Rennen zu unterdrücken. Sie fährt auch nie mit dem Fahrstuhl in ihre Praxis im 5. Stock, nein sie rast die Treppen rauf.

Als sie dann eines Abends bei ihrem Lauf über eine Leiche stolpert, ist Alice völlig am Boden. Ausgerechnet wird sie jetzt auch noch von der Polizei um Hilfe gebeten. Das tote Mädchen, was sie gefunden hat, ähnelt einer früheren brutalen Mordserie und nun fragt sich die Polizei, wer hier der Täter ist; denn der Mörder von damals ist gestorben und seine mitwirkende Frau sitzt noch im Gefängnis. Als Alice dann die zweite Tote findet, gerät sie schwer in Verdacht und ihr verstörter Bruder hat seinen VW-Bus direkt neben der Leiche geparkt.

Kann es sein, dass Alice und ihr Bruder von ihrer Kindheit eingeholt werden, die durch einen brutal schlagenden Vater geprägt wurde?

Einziger Lichtblick ist hier der gutaussehende Detective Sergeant Ben Alcarecz, der ganz verbissen an diesem Fall arbeitet. Alice, die ihm hier zur Seite stehen soll, mag ihn erst nicht aber ganz allmählich funkt es zwischen den Beiden.

Wer oder wem kann man hier trauen und warum bekommt Alice Drohbriefe vom Mörder?

Mehr verrate ich jetzt nicht, lest selbst.

Fazit:

Die Autorin Kate Rhodes nimmt uns hier mit in eine dunkle Welt, in der nur Schmerzen und Messer zählen. Der Mörder, dem ich das ganze Buch über nicht auf die Schliche gekommen bin, zeichnet sie mit vielen Facetten. Immer schleicht er sich an seine Opfer heran und sperrt sie dann ein und dann treibt er sein perfides Spiel mit ihnen, bis er sie dann endlich von ihren Leiden erlöst und umbringt.

Die Spannung, die jetzt nicht übermäßig hoch ist, hält aber das ganze Buch über. Der Schreibstil lässt sich absolut flüssig lesen und man ist schneller fertig, als man eigentlich möchte. Der ein oder andere langgezogene Abschnitt stört da aber eher am Rande. Das Ende hätte ich mir hier allerdings ein wenig ausführlicher gewünscht.

Die Charaktere beleuchtet die Autorin hier von allen Seiten, so dass man sich sofort mit ihnen identifizieren kann. Den schnaufenden DCI Burns hatte ich direkt vor meinen Augen, er war mir von Anfang an sympathisch. Alice hingegen war mir manches Mal ein wenig zu aggressiv und abweisend und dann wieder zu euphorisch. Trotzdem mochte ich sie. Ihre Freundin Lola fand ich klasse, sie versprühte soviel Energie und Tatendrang, so dass ich mir richtig vorstellen konnte, wie sie singend und tanzend über die Bühne schwebte.

Alles in allem ein guter Thriller, der jetzt aber nicht vor Spannung knistert. Für zart Besaitete ist er aber dennoch nicht geeignet; denn der Mörder geht nicht gerade sanft mit seinen Opfern um. Hier fließt schon Blut und die Beschreibungen haben es in sich.

Hier kommen von mir 4 Sterne und eine Leseempfehlung vergebe ich hier gern.

Veröffentlicht am 04.05.2018

„Sie wollte nicht hinsehen, aber gleichzeitig gelang es ihr nicht, den Blick abzuwenden..“

Optimum - Blutige Rosen
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Rica, ein junges zufriedenes Mädchen wird aus ihrer Umgebung gerissen und von ihren Freunden getrennt, als ihre Mutter eine neue Arbeitsstelle antreten muss. Sie ist Lehrerin und unterrichtet nun an der ...

Rica, ein junges zufriedenes Mädchen wird aus ihrer Umgebung gerissen und von ihren Freunden getrennt, als ihre Mutter eine neue Arbeitsstelle antreten muss. Sie ist Lehrerin und unterrichtet nun an der Daniel-Nathans-Akademie, einer Eliteschule für hochintelligente Kinder. Auch Rica soll diese Schule nun besuchen und kann gar nicht verstehen, wieso; denn ihre Leistungen entsprechen so gar nicht den Anforderungen.

Schnell freundet sich Rica mit Jo und Eliza an. Beide absolute Spitzenschülerinnen. Jo, ist nach außen hin offen und scheint teilweise etwas aggressiv zu sein. Eliza dagegen ist mehr die ruhige und in sich gekehrte, die auch schüchtern zu sein scheint. Als Rica dann am ersten Schultag eine Schlägerei vorfindet, kann sie nicht anders, sie greift ein. Janina scheint völlig weggetreten und lässt nur von ihrem Opfer ab, als Rica und noch zwei weitere Schüler sie von diesem losreißen. Dann kommen Lehrer zu Hilfe und auch eine Schultherapeutin, die Janina anschnauzt und sie in ihr Zimmer bittet. Aber das reicht nicht, auch Rica wird zum Gespräch gebeten. Warum nur? Sie wollte doch schließlich nur helfen. Frau Jansen stellt Rica dann Fragen, die eigentlich mit der Schlägerei gar nichts zu tun haben. Wieso tut sie das? Rica kann sich daraus keinen Reim machen. Die Therapeutin macht ihr klar, dass sie Probleme hat und auch eine gewisse Aggressivität kann sie Rica nicht absprechen. Sicher hat das mit ihrem Vater zu tun, an den Rica sich aber überhaupt nicht erinnern kann. Frau Jansen schlägt vor, dass Rica nun regelmäßig zu ihr kommen soll, aber das lehnt sie ab.

Nach einigen Gesprächen mit ihren Freundinnen erfährt Rica, dass eigentlich alle Schüler zu dieser Schultherapeutin gehen und auch, dass viele Schüler ein Stipendium haben. Jo´s Eltern aber sind recht wohlhabend und könnten die Privatschule auch selbst bezahlen, warum also das Stipendium? Irgendetwas Merkwürdiges hat diese Schule an sich, aber Rica kann noch nicht sagen, was es ist.

Bei einem Spaziergang trifft Rica dann auf Lars. Er ist Kletterlehrer und lädt sie ein, doch an seinem Kurs teilzunehmen. Rica probiert gleich aus, ob das Klettern ihr überhaupt liegt. Nach der ersten Angst klettert sie los und scheint ein Naturtalent zu sein. Auch Jo besucht diesen Kurs und ist so gut, dass sie sogar an einem Wettkampf teilnehmen soll. Das spornt Rica an; denn das Klettern macht ihr riesigen Spaß. Als dann Jo in einer Übungsstunde Rica sichern soll, passiert etwas furchtbares, Jo bricht zusammen und Rica hängt ungesichert weit oben in der Wand. Lars kann den Absturz verhindern und als dann ein Schüler kommt und intensiv auf Jo einredet, sie solle sofort zu Frau Jansen kommen, hat Rica ein ungutes Gefühl. Dann verschwindet Jo, niemand weiß, wo sie ist.

Was geht an dieser Schule vor und als Rica dann eine Leiche findet, kann sie nicht glauben, was gesagt wird. Ein Selbstmord! Nein, das kann nicht sein. Rica ist sich sicher, dass es Mord war und versucht, herauszufinden, was passiert ist. Dann wird noch eine Leiche gefunden, und auch Rica befindet sich in großer Gefahr.

Mehr werde ich jetzt nicht verraten, lest selbst.

Fazit:

Die Autorin Veronika Bicker schreibt hier einen Jugendthriller. Der Schreibstil ist gut und lässt sich flüssig und zügig lesen. Viel zu schnell ist die letzte Seite erreicht und lässt den Leser mit einem Fragezeichen zurück. Da es sich um eine Trilogie handelt, erfahren wir schon, wer der Mörder ist, aber warum er das tut bleibt offen.

Allen Protagonisten verleiht Frau Bicker ein eindeutiges Gesicht. Es gibt gute und böse und auch diese kann ich mir gut vorstellen. Eliza ist hier meine absolute Lieblingsfigur. Sie ist schüchtern, intelligent und strahlt eine gewisse Ruhe aus. Wenn aus ihrer Sicht geschrieben wird, ist eine andere Schriftart gewählt, das gefällt mir gut, weiß man doch sofort, dass nun Eliza in ihrer leisen und stillen Art über die Geschehnisse und über sich selbst berichtet. Rica ist mir ein wenig sprunghaft, mal ist sie lieb und nett und manchmal blitzt schon ein wenig Aggressivität auf und auch ihre Unternehmungen sind teilweise etwas hanebüchen. Frau Jansen ist mir von Anfang an absolut unsympathisch. Diese Therapeutin strahlt nicht Ruhe und Großherzigkeit aus, was in ihrem Beruf ja eigentlich vorrangig sein sollte. Nein, sie ist linkisch und unfreundlich.

Das Buchcover ist ein absoluter Eyecatcher und auch der Seitenschnitt ist mit Rosenranken versehen. Auch gut gefallen hat mir, dass alle Kapitel mit einer Überschrift und auch mit Ranken versehen sind.

Der Spannungsbogen, der von Anfang an aufgebaut wird, hält eigentlich das ganze Buch über. Sicher gibt es zwischendurch einige Längen, aber die stören das Lesevergnügen eigentlich eher weniger.

Alles in allem ein toller Jugendthriller, den ich gerne weiterempfehlen werde und der Lust auf mehr macht. Ich jedenfalls werde die Nachfolgebänder auch lesen; denn ich möchte schon wissen, was an dieser Eliteschule vor sich geht.

Hier kommen von mir 4 wohlverdiente Sterne.

Veröffentlicht am 04.05.2018

Wer atmen will, muss zahlen!

Breathe - Flucht nach Sequoia
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Bea und Quinn sind beste Freunde. Sie gehen zusammen zur Schule und eigentlich gibt es nur einen Unterschied zwischen den Beiden; Bea ist eine Second und Quinn ist ein Premium-Bürger. Heißt: Bea bekommt ...

Bea und Quinn sind beste Freunde. Sie gehen zusammen zur Schule und eigentlich gibt es nur einen Unterschied zwischen den Beiden; Bea ist eine Second und Quinn ist ein Premium-Bürger. Heißt: Bea bekommt wenig Auswahl, ihr eigenes Leben zu gestalten, weil jeder Sauerstoffverbrauch bezahlt werden muss und da ihre Eltern arm sind, kann sie nur versuchen, in der Schule mit superguten Noten zu glänzen, damit sie eine Premium wird. Quinn dagegen ist als Premium geboren und hat alle Vorzüge, die dieser Status mit sich bringt. Er hat soviel Sauerstoff wie er möchte zur Verfügung und er kann sogar Sport treiben.

Bei einem Test, den gefühlt Bea zu gewinnen scheint, kommt es aber ganz anders, denn Gerechtigkeit scheint ein Fremdwort bei den hohen Tieren zu sein. Bea ist heimlich verliebt in Quinn, der das aber gar nicht zu merken scheint. Jede freie Minute verbringen die Beiden miteinander und so lädt Quinn Bea auch zu einem Ausflug außerhalb ihrer Welt ein. Sie leben in einer Kuppel; denn draußen können sie nicht atmen. Es gibt keine Bäume mehr und nur unter Glas kann man leben. So wird es schon seit Jahren erzählt. Aber stimmt das auch wirklich??

Dann ist da noch Alina, die sich der Rebellengruppe angeschlossen hat und dazu auserwählt ist, Setzlinge aus dem Biosphärenreservat zu besorgen. Die Rebellen leben in einem Hain außerhalb der Kuppel und sie brauchen jede Menge Unterstützung. Bei ihrem Einsatz aber läuft nicht alles glatt und somit muss Alina fliehen.

So treffen Alina, Bea und Quinn beim Ausgang der Kuppel aufeinander. Nur durch Quinn´s Hilfe kann Alina nach Draußen. Quinn, der ein Auge auf Alina geworfen hat, will sie begleiten, Bea hingegen hält das für keine gute Idee. Dann treffen sie auf Maude, eine alte Frau, die schon seit Jahren außerhalb der Kuppel lebt.

Wie es nun in dieser Dreiecksgeschichte weitergeht und was ihnen so alles passiert auf ihrem Weg, werde ich jetzt nicht verraten, lest selbst.

Fazit:

Die Autorin Sarah Crossan greift hier ein Thema auf, was gar nicht mal so unglaubwürdig erscheint. Die Meere sind vergiftet, die Wälder abgeholzt, der Sauerstoffgehalt ist unter 6 % gesunken. Ein Überleben kann nur noch unter einer Kuppel stattfinden. Ja, das kann man sich in der Zukunft genau so vorstellen.

Die Charaktere beschreibt die Autorin sehr genau und verleiht ihnen ein interessantes Gesicht. Wir lesen hier immer aus der Sicht des jeweiligen Protagonisten, also Quinn, Bea und Alina. Ich kann mich sofort in jede Figur hineinversetzen und auch ihren jeweiligen Standpunkt gut nachvollziehen. Meine Lieblingsperson ist hier eindeutig Maude. Diese Alte scheint ein sehr aufregendes und interessantes, aber auch trauriges Leben geführt zu haben und kommt nun noch mal in den Genuss, sich zu einer Hauptfigur zu entwickeln. Das hat mir ausgesprochen gut gefallen. Quinn ist mir ein wenig unentschlossen. Bea ist mir sympathisch und aus Alina konnte ich erst nicht schlau werden.

Der Schreibstil ist gut und lässt sich absolut flüssig lesen. Es gibt einen permanten Spannungsbogen das ganze Buch über.

Diese Dystopie ist eigentlich ein in sich abgeschlossenes Buch. Aber man weiß ja nie, ob da nicht noch eine Fortsetzung kommt; denn inzwischen gibt es ja in jedem Genre Trilogien.

Hier kommen von mir 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 04.05.2018

„Sie macht die wichtigsten Entscheidungen immer mit sich aus."

Dein totes Mädchen
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Caroline Wolff ist glücklich. Sie lebt mit ihrer Tochter Lianne in Hamburg. Aber der Schein trügt. Nicht nur, dass Caroline gezwungenermaßen allein lebt, macht ihr sehr zu schaffen, sondern auch, dass ...

Caroline Wolff ist glücklich. Sie lebt mit ihrer Tochter Lianne in Hamburg. Aber der Schein trügt. Nicht nur, dass Caroline gezwungenermaßen allein lebt, macht ihr sehr zu schaffen, sondern auch, dass sie ihre Tochter Lianne ihr ganzes Leben lang belügen muss. Doch das Glück hält nicht ewig. Lianne verliert durch einen Verkehrsunfall ihr Leben, als sie gerade mal 26 Jahre alt ist. Von nun an ist Carolines Leben völlig aus der Bahn geraten; denn auch ihre Eltern verlor sie durch einen Verkehrsunfall.

Alles kommt ihr wie ein Traum vor und so beschließt sie, in die Einöde ihrer Kindheit zurückzukehren und ihre Trauer zu verdrängen. In den Bergen von Schweden versucht sie, sich an die schönen Dinge ihres Lebens zu erinnern. Ihre Jugendfreundschaften will sie wiederbeleben und tatsächlich trifft sie dort auf Björn und Maybrit. Björn freut sich sehr, aber Maybrit kann nicht über ihren Schatten springen, ist sie doch immer noch schwer enttäuscht, dass Caroline vor fast drei Jahrzehnten einfach verschwand. Und dann ist da noch Ulf, die Liebe ihres Lebens, auch von ihm hatte sie sich nicht verabschiedet.

Ulf, der inzwischen Kommissar bei der Mordkommission in Stockholm ist, hat in den ganzen Jahren nicht geheiratet. Er hat Caroline einfach nicht vergessen können. Durch Zufall faxt ihm ein Kollege ein Bild und er glaubt seinen Augen nicht trauen zu können, es ist tatsächlich Caroline und sie scheint auf dem Weg nach Schweden geblitzt worden zu sein. Ohne groß nachzudenken, lässt Ulf alles Stehen und Liegen und fährt in seine Heimat.

Was sich nun in dem kleinen idyllischen Bergdörfchen in Schweden ereignet, und wie alles zusammenhängt, werde ich jetzt nicht verraten, lest selbst.

Fazit:

Die Autorin Alex Berg nimmt uns mit auf eine Zeitreise von 30 Jahren. Langsam kehren wir in ein kleines Dorf ein, in dem alles begann. Zuerst aber erfahren wir was im hier und Jetzt passiert.

Der Schreibstil lässt sich leicht und flüssig lesen. Die Geschichte ist tiefgreifend, wenn manches Mal auch ein wenig zu langatmig erzählt. Die Protagonisten werden sehr detailliert beschreiben,so dass ich als Leser sofort ein Gefühl für jede einzelne Person bekomme. Caroline, die tief in ihrer Trauer gefangen ist. Ulf, der sehr aufbrausend ist und Björn, der ruhige Freund. Mein Lieblingscharakter war hier eindeutig Björn, er überzeugte mich auf ganzer Linie. Caroline war mir ein wenig zu verstrickt und geheimnisvoll. Ulf fand ich etwas zu aggressiv.

Die Umgebung der Landschaft und auch des Schneesturms waren sehr gut erzählt. Ich hatte ständig die Schneemengen, die Häuser und auch die Umgebung vor meinem inneren Auge.

Alles in allem ein netter Roman, der mich gut unterhalten hat.

Hier kommen von mir 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 04.05.2018

Normal ist langweilig!

Abendruh
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Die Teenager Claire, Nick und Teddy, könnten unterschiedlicher nicht sein. Jeder von ihnen hat andere Hobbys und im gleichen Ort wohnen sie auch nicht. Einzig ihre Familiengeschichten gleichen sich wie ...

Die Teenager Claire, Nick und Teddy, könnten unterschiedlicher nicht sein. Jeder von ihnen hat andere Hobbys und im gleichen Ort wohnen sie auch nicht. Einzig ihre Familiengeschichten gleichen sich wie ein Ei dem anderen. Alle drei kommen bei Pflegeeltern unter, als ihre Familien je zerstört werden. Hier leben sie sich nur schwer ein und nach zwei Jahren passiert ihnen dann das nicht zu Erwartende wieder.

Abendruh ist ein Internat, was sich in keine Schiene einordnen lässt. Alle Kinder und Erwachsenen, die hier sind, haben eine Gemeinsamkeit: Sie sind schon durch die Hölle gegangen. Hier nun kommen auch die drei Teenager unter und versuchen, sich einzuleben. Aber alles ist anders und sie gehören nicht zu den Lieblingen, nein sie werden behandelt wie Außenseiter, was sie ja im weitesten Sinne auch tatsächlich sind.

Auch Rate, der Junge, der Maura Isles das Leben rettete, ist hier untergekommen. In den Ferien nun besucht Maura ihn und will mit ihm 14 Tage verbringen. Abendruh ist hermetisch abgeriegelt, so dass man nur mit einem täglich wechselnden Zugangscode das Grundstück und das umgebaute Schloss betreten kann.

Detective Jane Rizzoli und Gerichtsmedizinerin Maura Isels Freundschaft steht auf einem harten Prüfstand, hat Maura doch im letzten Fall einen Polizisten ans Messer geliefert. Freunde hat sie sich damit nicht gemacht und auch Jane ist sehr zurückhaltend gegenüber Maura geworden.

Als Jane nach der erneuten Tragödie nun auch Teddy nach Abendruh bringt, scheint alles gut zu sein. Aber dann häufen sich unglaubliche Vorfälle. Kann es sein, dass trotz der extrem guten Überwachung ein Fremder sein Unwesen dort treibt. Was führt er im Schilde und sind die drei Teenager hier überhaupt noch sicher?

Diese und noch viele andere Fragen, stellt sich hier der Leser. Mehr werde ich aber nicht verraten, lest selbst.

Fazit:

Im inzwischen 10. Fall von Detective Jane Rizzoli und Gerichtsmedizinerin Maura Isels geht es um Morde an Familien. Kann es hier einen Zusammenhang geben und wo ist er? Nach den Ermittlungen der Bostoner Polizei hängen die Fälle keineswegs zusammen. Die Familien wohnen in verschiedenen Bezirken und arbeitstechnisch kennen sie sich auch nicht. Aber trotzdem ähneln sich die Fälle sehr.

Die Autorin Tess Gerritsen zieht mich sofort in den Bann dieses Buches. Wieder kann ich es nicht aus der Hand legen und lese, bis die letzte Seite durch meine Finger gleitet.

Der Spannungsbogen, der schon von der ersten Seite an vorhanden ist, flacht allerdings am Ende etwas ab. Ja das Ende finde ich hier etwas hingeklatscht. Das hätte für mich doch ausführlicher sein können. Dem Mörder war ich nicht eine Sekunde auf der Spur und war auch bass erstaunt, als die Identität preisgegeben wurde. Damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet.

Auf vielen Seiten verlieren wir uns in Streitigkeiten von Jane´s Familie, die mich so gar nicht überzeugen konnten und die für mich das Thrillergefühl etwas missen ließen.

Die Charaktere, die mir ja aus den Vorgängerbücher schon sehr bekannt sind, wurden hier wieder gut beschrieben. Auch die drei Teenager konnten mich überzeugen. Ihre Beschreibungen waren präzise und ich hatte ein Gefühl für sie. Das gefällt mir am Schreibstil von Frau Gerritsen immer sehr gut.

Alles in Allem wieder ein sehr gelungener Thriller, dem nur der Makel anhaftet, hier zu sehr in die Familienereignisse der Rizzoli´s einzutauchen.

Hier kommen von mir vier Sterne, den Abzug habe ich erklärt. Eine Leseempfehlung vergebe ich hier gerne.