Wer kann den Täter entlarven?
Sehet die SünderIn dem kleinen bretonischen Dorf Saint Mourelles geht es sittsam und ruhig zu. Die Bauern, die hier leben, sind zwar ärmlich, aber dafür sind sie glücklich in ihrer kleinen Gemeinschaft. Der Friede hier ...
In dem kleinen bretonischen Dorf Saint Mourelles geht es sittsam und ruhig zu. Die Bauern, die hier leben, sind zwar ärmlich, aber dafür sind sie glücklich in ihrer kleinen Gemeinschaft. Der Friede hier wird aber jäh unterbrochen, als plötzlich ein Junge aus ihrer Mitte verschwindet.
Auf dem Schloss ihres Lehnsherrn findet ein Fest statt und dazu sind auch Spielleute erschienen, die zur Unterhaltung beitragen. Gleich nach ihrem Auftritt machen sie sich auf die Weiterreise. Kann es sein, dass Raymond mit ihnen gegangen ist?
Nach Tagen der vergeblichen Suche nach Raymond, fehlt plötzlich ein kleines Mädchen. Auch Rachel ist spurlos verschwunden und niemand weiß, was hier vor sich geht. Als dann die Leiche des zurückgebliebenen Avel gefunden wird, geht im Dorf die Panik um. Jeder ist verdächtig und eine Spur führt zum Schloss Troyenne.
Was geht hier vor sich und kann es sein, dass der Täter im Schloss zu finden ist? Oder sind das alles Mutmaßungen und in der Dorfgemeinschaft ist ein Mörder zu finden. Aber wenn die Spur zum Schloss sich als richtig erweist, wird dann auch der Täter seiner gerechten Strafe zugeführt oder wird alles unter den Mantel der Verschwiegenheit gekehrt werden.
Mehr werde ich jetzt nicht verraten.
Fazit:
Die Autorin Liv Winterberg verpackt hier ihren Thriller in historische Begebenheiten. Allerdings sind die historischen Ausführungen m.E. nur Beiwerk, hier wäre mir mehr Ausführlichkeit lieber gewesen.
Der Schreibstil der Autorin lässt sich leicht und flüssig lesen. Ich kann sagen, dass ich sofort in dem Stoff versunken bin und gar nicht wieder auftauchen wollte. Die Spannung, die am Anfang aufgebaut wurde, hält das ganze Buch über. Das hat mir gut gefallen und passt gut zu einem interessanten Thriller. Vielleicht waren es eine oder zwei Leichen zu viel, aber das ist nicht wirklich störend. Ich konnte den Täter wirklich nicht entlarven, so gut war er verpackt. Ich irrte von einer Sackgasse in die nächste und immer wieder entglitt er mir. Als ich dann dachte, ich hätte den Mörder gefunden, zweifelte ich an mir, das konnte doch nicht sein und durfte es vor allem nicht.
Die Charaktere zeichnet Liv Winterberg mit viel Liebe. Ob Gut oder Böse, alle hatten hier ein eindeutiges Gesicht. Mein Lieblingsprotagonist war hier auf jeden Fall Bauer Mathis, der mit viel Engagement und Einsatz, vor allem aber mit seiner Herzlichkeit überzeugen konnte. Leider gefiel mir Catheline, die weibliche Hauptfigur nicht wirklich, sie war mir ein wenig zu vorlaut, das passte jetzt nicht so ganz in die historische Schiene. Unsympathisch war mir von Anfang an die Schwester der Baronin. Francine ist wirklich ein widerliches Frauenzimmer, von Hass und Neid zerfressen.
Alles in Allem ein absolut lesenswertes Buch, was ich auf jeden Fall weiterempfehle, das verpackt in einen historischen Thriller, vor Spannung nur so knistert.
Hier kommen von mir 4 Sterne, den Abzug habe ich erklärt.