Profilbild von ginnykatze

ginnykatze

Lesejury Star
offline

ginnykatze ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit ginnykatze über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.05.2018

Wer kann den Täter entlarven?

Sehet die Sünder
0

In dem kleinen bretonischen Dorf Saint Mourelles geht es sittsam und ruhig zu. Die Bauern, die hier leben, sind zwar ärmlich, aber dafür sind sie glücklich in ihrer kleinen Gemeinschaft. Der Friede hier ...

In dem kleinen bretonischen Dorf Saint Mourelles geht es sittsam und ruhig zu. Die Bauern, die hier leben, sind zwar ärmlich, aber dafür sind sie glücklich in ihrer kleinen Gemeinschaft. Der Friede hier wird aber jäh unterbrochen, als plötzlich ein Junge aus ihrer Mitte verschwindet.

Auf dem Schloss ihres Lehnsherrn findet ein Fest statt und dazu sind auch Spielleute erschienen, die zur Unterhaltung beitragen. Gleich nach ihrem Auftritt machen sie sich auf die Weiterreise. Kann es sein, dass Raymond mit ihnen gegangen ist?

Nach Tagen der vergeblichen Suche nach Raymond, fehlt plötzlich ein kleines Mädchen. Auch Rachel ist spurlos verschwunden und niemand weiß, was hier vor sich geht. Als dann die Leiche des zurückgebliebenen Avel gefunden wird, geht im Dorf die Panik um. Jeder ist verdächtig und eine Spur führt zum Schloss Troyenne.

Was geht hier vor sich und kann es sein, dass der Täter im Schloss zu finden ist? Oder sind das alles Mutmaßungen und in der Dorfgemeinschaft ist ein Mörder zu finden. Aber wenn die Spur zum Schloss sich als richtig erweist, wird dann auch der Täter seiner gerechten Strafe zugeführt oder wird alles unter den Mantel der Verschwiegenheit gekehrt werden.

Mehr werde ich jetzt nicht verraten.

Fazit:

Die Autorin Liv Winterberg verpackt hier ihren Thriller in historische Begebenheiten. Allerdings sind die historischen Ausführungen m.E. nur Beiwerk, hier wäre mir mehr Ausführlichkeit lieber gewesen.

Der Schreibstil der Autorin lässt sich leicht und flüssig lesen. Ich kann sagen, dass ich sofort in dem Stoff versunken bin und gar nicht wieder auftauchen wollte. Die Spannung, die am Anfang aufgebaut wurde, hält das ganze Buch über. Das hat mir gut gefallen und passt gut zu einem interessanten Thriller. Vielleicht waren es eine oder zwei Leichen zu viel, aber das ist nicht wirklich störend. Ich konnte den Täter wirklich nicht entlarven, so gut war er verpackt. Ich irrte von einer Sackgasse in die nächste und immer wieder entglitt er mir. Als ich dann dachte, ich hätte den Mörder gefunden, zweifelte ich an mir, das konnte doch nicht sein und durfte es vor allem nicht.

Die Charaktere zeichnet Liv Winterberg mit viel Liebe. Ob Gut oder Böse, alle hatten hier ein eindeutiges Gesicht. Mein Lieblingsprotagonist war hier auf jeden Fall Bauer Mathis, der mit viel Engagement und Einsatz, vor allem aber mit seiner Herzlichkeit überzeugen konnte. Leider gefiel mir Catheline, die weibliche Hauptfigur nicht wirklich, sie war mir ein wenig zu vorlaut, das passte jetzt nicht so ganz in die historische Schiene. Unsympathisch war mir von Anfang an die Schwester der Baronin. Francine ist wirklich ein widerliches Frauenzimmer, von Hass und Neid zerfressen.

Alles in Allem ein absolut lesenswertes Buch, was ich auf jeden Fall weiterempfehle, das verpackt in einen historischen Thriller, vor Spannung nur so knistert.

Hier kommen von mir 4 Sterne, den Abzug habe ich erklärt.

Veröffentlicht am 04.05.2018

Wer verändert hier Wen?

Glits
0

Als im Veluwepark ein Mann verhaftet wird, ahnen die Sicherheitsbeamten nicht, was ihnen da in die Hände gefallen ist. Ein Wesen, das zwar menschlich aussieht, aber sprechen kann es nicht. Es gibt Töne ...

Als im Veluwepark ein Mann verhaftet wird, ahnen die Sicherheitsbeamten nicht, was ihnen da in die Hände gefallen ist. Ein Wesen, das zwar menschlich aussieht, aber sprechen kann es nicht. Es gibt Töne von sich, die sich anhören wie Walgesänge. Auch die eingeschaltete Geheimpolizei des Staates kommt hier nicht weiter; denn auch sie verstehen das „Ding“ nicht.

Nachdem Niemand Kontakt mit dem Wesen aufnehmen kann, wird eine Frequenz seines Gesanges ins Radio übertragen mit der Bitte, doch anzurufen, wenn man versteht, was dort gesagt wird.

Der eigenbrötlerische Jay de Bono mag nichts mehr als Ruhe und Allein sein. In seiner Klasse ist er der Außenseiter und wird auch mit Spitznamen, wie Bonobo, gehänselt. Keiner mag ihn und er mag auch Niemanden. Aber Jay ist einer der Jugendlichen, die verstehen, was das „Ding“ sagt. Er ruft an und von nun an ändert sich sein Leben abrupt.

Auch Rachel gehört zu dieser Gruppe, die erklären, dass das Wesen einen Bleistift haben möchte. Nach einem zweiten Test, den sie wieder alle gleich beantworten, wird Jay, der allerdings gar nicht erst bei dieser Befragung mitmacht, herausgepickt und befragt. Immer wieder beantwortet er die gleichen Fragen und dann wird er zu der Gruppe geführt. Die Jugendlichen kennen sich nicht und doch führt das „Ding“ sie irgendwie zusammen.

Jay will nicht mit so vielen Leuten in einem Raum sein und rennt davon. Wie er es schafft, weiß eigentlich Keiner, aber dann steht er vor dem „Ding“ und alles Andere ist plötzlich unwichtig.

Was und wie der „Glits“, so nennen ihn die Jugendlichen, sie alle verändern wird, verrate ich jetzt nicht, lest selbst.

Fazit:

Der Autor Robert Wolfe schreibt hier ein Jugendbuch, das für das Alter 13 – 16 Jahre vorgesehen ist. Auch genau dort, würde ich das Buch ansiedeln. Der Schreibstil ist locker und dem Alter angepasst. Er lässt sich flüssig lesen und schnell ist die letzte Seite erreicht.

Die Charaktere beschreibt Robert Wolfe mit viel Gefühl und Seele. Ich konnte mich jederzeit in die Personen hineinversetzen, das hat mir sehr gut gefallen. Der „Glits“ ist toll beschrieben und mir von Anfang an ans Herz gewachsen. Ich mochte ihn sofort und wie er auf seine Umgebung wirkt und sie verändert.

Rachel ist mir hingegen ein wenig zu aggressiv und Jay dagegen etwas sehr langweilig. Trotzdem konnte ich mit ihnen die Reise, die sie mit dem „Glits“ machten und ihre Gefühle dabei, gut nachvollziehen. Die Erwachsenen kommen auch nicht immer gut weg. Einige von ihnen sind mir zu brutal und Andere zu lasch.

Das Ende ist dann doch sehr traurig und berührte mich tief im Herz. Trotzdem hätte ich mir hierzu noch ein wenig mehr Ausführlichkeit gewünscht.

Alles in Allem ein nettes Buch, was ich gerne weiterempfehlen werde. Mich als erwachsenen Leser hat es allerdings nicht ganz überzeugt. Sicher mag das der jugendlichen Sprache und der für mich manches Mal zu langgezogenen Erzählweise geschuldet sein. Auch der „Glits“ ist mir jetzt ein wenig zu harmonisch und verändert hier doch sehr viel.

Hier kommen von mir 4 Sterne.

Veröffentlicht am 04.05.2018

Er will Dich um jeden Preis; denn er will Dich töten!

Im Totengarten
0

Die toughe Psychologin Dr. Alice Quentin liebt ihren Beruf. Sie behandelt tagtäglich Patienten und deren Angstzustände. Was aber Niemand weiß ist, dass sie selbst auch eine Neurose hat, sie hat Platzangst. ...

Die toughe Psychologin Dr. Alice Quentin liebt ihren Beruf. Sie behandelt tagtäglich Patienten und deren Angstzustände. Was aber Niemand weiß ist, dass sie selbst auch eine Neurose hat, sie hat Platzangst. Das versucht sie durch ihr tägliches Rennen zu unterdrücken. Sie fährt auch nie mit dem Fahrstuhl in ihre Praxis im 5. Stock, nein sie rast die Treppen rauf.

Als sie dann eines Abends bei ihrem Lauf über eine Leiche stolpert, ist Alice völlig am Boden. Ausgerechnet wird sie jetzt auch noch von der Polizei um Hilfe gebeten. Das tote Mädchen, was sie gefunden hat, ähnelt einer früheren brutalen Mordserie und nun fragt sich die Polizei, wer hier der Täter ist; denn der Mörder von damals ist gestorben und seine mitwirkende Frau sitzt noch im Gefängnis. Als Alice dann die zweite Tote findet, gerät sie schwer in Verdacht und ihr verstörter Bruder hat seinen VW-Bus direkt neben der Leiche geparkt.

Kann es sein, dass Alice und ihr Bruder von ihrer Kindheit eingeholt werden, die durch einen brutal schlagenden Vater geprägt wurde?

Einziger Lichtblick ist hier der gutaussehende Detective Sergeant Ben Alcarecz, der ganz verbissen an diesem Fall arbeitet. Alice, die ihm hier zur Seite stehen soll, mag ihn erst nicht aber ganz allmählich funkt es zwischen den Beiden.

Wer oder wem kann man hier trauen und warum bekommt Alice Drohbriefe vom Mörder?

Mehr verrate ich jetzt nicht, lest selbst.

Fazit:

Die Autorin Kate Rhodes nimmt uns hier mit in eine dunkle Welt, in der nur Schmerzen und Messer zählen. Der Mörder, dem ich das ganze Buch über nicht auf die Schliche gekommen bin, zeichnet sie mit vielen Facetten. Immer schleicht er sich an seine Opfer heran und sperrt sie dann ein und dann treibt er sein perfides Spiel mit ihnen, bis er sie dann endlich von ihren Leiden erlöst und umbringt.

Die Spannung, die jetzt nicht übermäßig hoch ist, hält aber das ganze Buch über. Der Schreibstil lässt sich absolut flüssig lesen und man ist schneller fertig, als man eigentlich möchte. Der ein oder andere langgezogene Abschnitt stört da aber eher am Rande. Das Ende hätte ich mir hier allerdings ein wenig ausführlicher gewünscht.

Die Charaktere beleuchtet die Autorin hier von allen Seiten, so dass man sich sofort mit ihnen identifizieren kann. Den schnaufenden DCI Burns hatte ich direkt vor meinen Augen, er war mir von Anfang an sympathisch. Alice hingegen war mir manches Mal ein wenig zu aggressiv und abweisend und dann wieder zu euphorisch. Trotzdem mochte ich sie. Ihre Freundin Lola fand ich klasse, sie versprühte soviel Energie und Tatendrang, so dass ich mir richtig vorstellen konnte, wie sie singend und tanzend über die Bühne schwebte.

Alles in allem ein guter Thriller, der jetzt aber nicht vor Spannung knistert. Für zart Besaitete ist er aber dennoch nicht geeignet; denn der Mörder geht nicht gerade sanft mit seinen Opfern um. Hier fließt schon Blut und die Beschreibungen haben es in sich.

Hier kommen von mir 4 Sterne und eine Leseempfehlung vergebe ich hier gern.

Veröffentlicht am 04.05.2018

„Sie wollte nicht hinsehen, aber gleichzeitig gelang es ihr nicht, den Blick abzuwenden..“

Optimum - Blutige Rosen
0

Rica, ein junges zufriedenes Mädchen wird aus ihrer Umgebung gerissen und von ihren Freunden getrennt, als ihre Mutter eine neue Arbeitsstelle antreten muss. Sie ist Lehrerin und unterrichtet nun an der ...

Rica, ein junges zufriedenes Mädchen wird aus ihrer Umgebung gerissen und von ihren Freunden getrennt, als ihre Mutter eine neue Arbeitsstelle antreten muss. Sie ist Lehrerin und unterrichtet nun an der Daniel-Nathans-Akademie, einer Eliteschule für hochintelligente Kinder. Auch Rica soll diese Schule nun besuchen und kann gar nicht verstehen, wieso; denn ihre Leistungen entsprechen so gar nicht den Anforderungen.

Schnell freundet sich Rica mit Jo und Eliza an. Beide absolute Spitzenschülerinnen. Jo, ist nach außen hin offen und scheint teilweise etwas aggressiv zu sein. Eliza dagegen ist mehr die ruhige und in sich gekehrte, die auch schüchtern zu sein scheint. Als Rica dann am ersten Schultag eine Schlägerei vorfindet, kann sie nicht anders, sie greift ein. Janina scheint völlig weggetreten und lässt nur von ihrem Opfer ab, als Rica und noch zwei weitere Schüler sie von diesem losreißen. Dann kommen Lehrer zu Hilfe und auch eine Schultherapeutin, die Janina anschnauzt und sie in ihr Zimmer bittet. Aber das reicht nicht, auch Rica wird zum Gespräch gebeten. Warum nur? Sie wollte doch schließlich nur helfen. Frau Jansen stellt Rica dann Fragen, die eigentlich mit der Schlägerei gar nichts zu tun haben. Wieso tut sie das? Rica kann sich daraus keinen Reim machen. Die Therapeutin macht ihr klar, dass sie Probleme hat und auch eine gewisse Aggressivität kann sie Rica nicht absprechen. Sicher hat das mit ihrem Vater zu tun, an den Rica sich aber überhaupt nicht erinnern kann. Frau Jansen schlägt vor, dass Rica nun regelmäßig zu ihr kommen soll, aber das lehnt sie ab.

Nach einigen Gesprächen mit ihren Freundinnen erfährt Rica, dass eigentlich alle Schüler zu dieser Schultherapeutin gehen und auch, dass viele Schüler ein Stipendium haben. Jo´s Eltern aber sind recht wohlhabend und könnten die Privatschule auch selbst bezahlen, warum also das Stipendium? Irgendetwas Merkwürdiges hat diese Schule an sich, aber Rica kann noch nicht sagen, was es ist.

Bei einem Spaziergang trifft Rica dann auf Lars. Er ist Kletterlehrer und lädt sie ein, doch an seinem Kurs teilzunehmen. Rica probiert gleich aus, ob das Klettern ihr überhaupt liegt. Nach der ersten Angst klettert sie los und scheint ein Naturtalent zu sein. Auch Jo besucht diesen Kurs und ist so gut, dass sie sogar an einem Wettkampf teilnehmen soll. Das spornt Rica an; denn das Klettern macht ihr riesigen Spaß. Als dann Jo in einer Übungsstunde Rica sichern soll, passiert etwas furchtbares, Jo bricht zusammen und Rica hängt ungesichert weit oben in der Wand. Lars kann den Absturz verhindern und als dann ein Schüler kommt und intensiv auf Jo einredet, sie solle sofort zu Frau Jansen kommen, hat Rica ein ungutes Gefühl. Dann verschwindet Jo, niemand weiß, wo sie ist.

Was geht an dieser Schule vor und als Rica dann eine Leiche findet, kann sie nicht glauben, was gesagt wird. Ein Selbstmord! Nein, das kann nicht sein. Rica ist sich sicher, dass es Mord war und versucht, herauszufinden, was passiert ist. Dann wird noch eine Leiche gefunden, und auch Rica befindet sich in großer Gefahr.

Mehr werde ich jetzt nicht verraten, lest selbst.

Fazit:

Die Autorin Veronika Bicker schreibt hier einen Jugendthriller. Der Schreibstil ist gut und lässt sich flüssig und zügig lesen. Viel zu schnell ist die letzte Seite erreicht und lässt den Leser mit einem Fragezeichen zurück. Da es sich um eine Trilogie handelt, erfahren wir schon, wer der Mörder ist, aber warum er das tut bleibt offen.

Allen Protagonisten verleiht Frau Bicker ein eindeutiges Gesicht. Es gibt gute und böse und auch diese kann ich mir gut vorstellen. Eliza ist hier meine absolute Lieblingsfigur. Sie ist schüchtern, intelligent und strahlt eine gewisse Ruhe aus. Wenn aus ihrer Sicht geschrieben wird, ist eine andere Schriftart gewählt, das gefällt mir gut, weiß man doch sofort, dass nun Eliza in ihrer leisen und stillen Art über die Geschehnisse und über sich selbst berichtet. Rica ist mir ein wenig sprunghaft, mal ist sie lieb und nett und manchmal blitzt schon ein wenig Aggressivität auf und auch ihre Unternehmungen sind teilweise etwas hanebüchen. Frau Jansen ist mir von Anfang an absolut unsympathisch. Diese Therapeutin strahlt nicht Ruhe und Großherzigkeit aus, was in ihrem Beruf ja eigentlich vorrangig sein sollte. Nein, sie ist linkisch und unfreundlich.

Das Buchcover ist ein absoluter Eyecatcher und auch der Seitenschnitt ist mit Rosenranken versehen. Auch gut gefallen hat mir, dass alle Kapitel mit einer Überschrift und auch mit Ranken versehen sind.

Der Spannungsbogen, der von Anfang an aufgebaut wird, hält eigentlich das ganze Buch über. Sicher gibt es zwischendurch einige Längen, aber die stören das Lesevergnügen eigentlich eher weniger.

Alles in allem ein toller Jugendthriller, den ich gerne weiterempfehlen werde und der Lust auf mehr macht. Ich jedenfalls werde die Nachfolgebänder auch lesen; denn ich möchte schon wissen, was an dieser Eliteschule vor sich geht.

Hier kommen von mir 4 wohlverdiente Sterne.

Veröffentlicht am 04.05.2018

Wer atmen will, muss zahlen!

Breathe - Flucht nach Sequoia
0

Bea und Quinn sind beste Freunde. Sie gehen zusammen zur Schule und eigentlich gibt es nur einen Unterschied zwischen den Beiden; Bea ist eine Second und Quinn ist ein Premium-Bürger. Heißt: Bea bekommt ...

Bea und Quinn sind beste Freunde. Sie gehen zusammen zur Schule und eigentlich gibt es nur einen Unterschied zwischen den Beiden; Bea ist eine Second und Quinn ist ein Premium-Bürger. Heißt: Bea bekommt wenig Auswahl, ihr eigenes Leben zu gestalten, weil jeder Sauerstoffverbrauch bezahlt werden muss und da ihre Eltern arm sind, kann sie nur versuchen, in der Schule mit superguten Noten zu glänzen, damit sie eine Premium wird. Quinn dagegen ist als Premium geboren und hat alle Vorzüge, die dieser Status mit sich bringt. Er hat soviel Sauerstoff wie er möchte zur Verfügung und er kann sogar Sport treiben.

Bei einem Test, den gefühlt Bea zu gewinnen scheint, kommt es aber ganz anders, denn Gerechtigkeit scheint ein Fremdwort bei den hohen Tieren zu sein. Bea ist heimlich verliebt in Quinn, der das aber gar nicht zu merken scheint. Jede freie Minute verbringen die Beiden miteinander und so lädt Quinn Bea auch zu einem Ausflug außerhalb ihrer Welt ein. Sie leben in einer Kuppel; denn draußen können sie nicht atmen. Es gibt keine Bäume mehr und nur unter Glas kann man leben. So wird es schon seit Jahren erzählt. Aber stimmt das auch wirklich??

Dann ist da noch Alina, die sich der Rebellengruppe angeschlossen hat und dazu auserwählt ist, Setzlinge aus dem Biosphärenreservat zu besorgen. Die Rebellen leben in einem Hain außerhalb der Kuppel und sie brauchen jede Menge Unterstützung. Bei ihrem Einsatz aber läuft nicht alles glatt und somit muss Alina fliehen.

So treffen Alina, Bea und Quinn beim Ausgang der Kuppel aufeinander. Nur durch Quinn´s Hilfe kann Alina nach Draußen. Quinn, der ein Auge auf Alina geworfen hat, will sie begleiten, Bea hingegen hält das für keine gute Idee. Dann treffen sie auf Maude, eine alte Frau, die schon seit Jahren außerhalb der Kuppel lebt.

Wie es nun in dieser Dreiecksgeschichte weitergeht und was ihnen so alles passiert auf ihrem Weg, werde ich jetzt nicht verraten, lest selbst.

Fazit:

Die Autorin Sarah Crossan greift hier ein Thema auf, was gar nicht mal so unglaubwürdig erscheint. Die Meere sind vergiftet, die Wälder abgeholzt, der Sauerstoffgehalt ist unter 6 % gesunken. Ein Überleben kann nur noch unter einer Kuppel stattfinden. Ja, das kann man sich in der Zukunft genau so vorstellen.

Die Charaktere beschreibt die Autorin sehr genau und verleiht ihnen ein interessantes Gesicht. Wir lesen hier immer aus der Sicht des jeweiligen Protagonisten, also Quinn, Bea und Alina. Ich kann mich sofort in jede Figur hineinversetzen und auch ihren jeweiligen Standpunkt gut nachvollziehen. Meine Lieblingsperson ist hier eindeutig Maude. Diese Alte scheint ein sehr aufregendes und interessantes, aber auch trauriges Leben geführt zu haben und kommt nun noch mal in den Genuss, sich zu einer Hauptfigur zu entwickeln. Das hat mir ausgesprochen gut gefallen. Quinn ist mir ein wenig unentschlossen. Bea ist mir sympathisch und aus Alina konnte ich erst nicht schlau werden.

Der Schreibstil ist gut und lässt sich absolut flüssig lesen. Es gibt einen permanten Spannungsbogen das ganze Buch über.

Diese Dystopie ist eigentlich ein in sich abgeschlossenes Buch. Aber man weiß ja nie, ob da nicht noch eine Fortsetzung kommt; denn inzwischen gibt es ja in jedem Genre Trilogien.

Hier kommen von mir 4 Sterne und eine Leseempfehlung.