Profilbild von ginnykatze

ginnykatze

Lesejury Star
offline

ginnykatze ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit ginnykatze über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.05.2018

Mord oder Selbstmord, das ist hier die Frage?

Winterkartoffelknödel
0

Der strafversetzte Dorfpolizist Franz Eberhofer hat eigentlich ein ruhiges Leben. Na ja, beruflich gesehen auf jeden Fall, aber seine Familie ist schon wirklich nervig. Die fast taube Oma, die bei jedem ...

Der strafversetzte Dorfpolizist Franz Eberhofer hat eigentlich ein ruhiges Leben. Na ja, beruflich gesehen auf jeden Fall, aber seine Familie ist schon wirklich nervig. Die fast taube Oma, die bei jedem Angebot ordentlich zuschlägt, egal ob Aldi oder Obi, kommt da noch am besten weg. Sie bekocht den Franz dafür ja auch immer mit den feinsten bayerischen Köstlichkeiten. Sein Bruder Leopold, der glaubt, dass es unter seiner Würde ist, mit Franz überhaupt zu reden und dann ist da noch der Vater, der nach einem Mähunfall zwei Zehen verliert.

Als dann eine schöne Frau ins Bild tritt, ändert sich das Leben von Franz blitzschnell. Mercedes, so heißt die Tochter einer Gutsbesitzerin hat es ihm sofort angetan. Sie hat einen kleinen Hund und auch Franz sein Ludwig mag die „Mütze“, so nennt er den kleinen Vierbeiner.

Nun aber tritt sein Berufsleben wieder in den Mittelpunkt, denn die Familie seines Freundes Neuhofer, rottet sich so langsam selbst aus. Als dann auch noch Hans durch einen tragischen Unfall stirbt, kommen dem Franz plötzlich Zweifel, kann es sein, dass eine vierköpfige Familie so mir nichts dir nichts durch Unfälle stirbt? Er ermittelt und kommt nicht wirklich voran. Irgendwie hängt alles mit dem Bau einer Tankstelle zusammen denkt er und auch Mercedes kommt da plötzlich nicht so gut weg.

Wer nun wissen möchte, ob es hier um Selbstmord oder Mord geht, sollte dieses Buch lesen.

Fazit:

Nach den ganzen positiven Rezensionen musste ich diesen Krimi einfach lesen. Leider war ich von Anfang an völlig enttäuscht von diesem Buch. Humor fand ich da überhaupt nicht vor, jedenfalls traf es meinen Geschmack so gar nicht. Auch der Kriminalfall wurde eigentlich erst ab Seite 100 wirklich interessant.

Der Schreibstil der Autorin, die uns mit ein wenig bayerischen Ausdrücken beglücken wollte, kommt hier noch recht gut weg. Aber die ganze Story ist so langweilig und fade, dass ich eigentlich immer wieder gewillt war, das Buch einfach zur Seite zu legen. Da ich aber immer meine Bücher bis zum Ende lese, quälte ich mich förmlich durch die ersten 100 Seiten. Dann aber wurde das Buch besser und die letzten 130 Seiten ließen sich dann flott lesen.

Die Protagonisten wurden hinreichend beschrieben. Am besten hat mir hier die Oma gefallen, die zwar fast taub, aber absolut sympathisch rüberkam.

Prima fand ich im Anhang dann die Rezepte der Oma. Da werde ich sicher mal mein Glück dran versuchen.

Hier kommen von mir 2 Sterne, zu mehr reicht es leider nicht.

Veröffentlicht am 05.05.2018

Zu viele Zufälle!

Aber Mutter weinet sehr
0

Johann, der elfjährige Sohn von Marie und Robert, kommt vom Spielen bei einem Freund nicht nach Hause. Was ist passiert, ist doch sonst Verlass auf seine Pünktlichkeit, denn um 19 Uhr gibt es Abendessen. ...

Johann, der elfjährige Sohn von Marie und Robert, kommt vom Spielen bei einem Freund nicht nach Hause. Was ist passiert, ist doch sonst Verlass auf seine Pünktlichkeit, denn um 19 Uhr gibt es Abendessen. Erst einmal werden die Freunde abtelefoniert, als er nach 2 Stunden immer noch nicht zu Hause angekommen ist. Doch Johann ist pünktlich vom Freund losgefahren, nun werden Robert und Marie doch sehr nervös. Robert fährt mit dem Auto die Strecke ab. Auch er findet Johann nicht und die Polizei wird informiert. Als dann Kommissar Fürbringer den Fall übernimmt, wird gleich klar, dass Robert auf ganzer Linie mit der Polizei zusammen arbeitet. Marie wird außen vor gelassen, aber sie will nur Kontakt mit dem Entführer aufnehmen um ihren Sohn heile wieder zu bekommen.

Bei einer anberaumten Pressekonferenz richtet sich Marie an den Entführer, er solle doch ihren Johann freilassen. Und tatsächlich nimmt der Entführer Kontakt zu Marie auf, nachdem er ihr das Handy ihres Sohnes ans Fahrrad hängte. Marie hält dies aber vor der Polizei geheim. Kann das gut gehen?

Fazit:

Der Autor Wolfgang Brenner greift hier in seinem Psychothriller ein brisantes Thema auf. Leider ist ihm die Umsetzung hierbei nicht richtig gut gelungen. Eigentlich eher emotionslos erzählt Wolfgang Brenner die Geschichte der Entführung eines Jungen und wie die Eltern damit umgehen. Hier wäre absolutes Feingefühl angebracht gewesen, was mir leider nur auf ganz wenigen Seiten entgegensprang.

Die Charaktere werden auch eher flach beschrieben, so dass man sich schlecht ein Bild von ihnen machen konnte. Auch Marie, die hier im Vordergrund steht kann ich nicht greifen. Sie ging mir schon bald auf die Nerven mit ihrer Eigeninitiative und den sehr vielen Zufällen, die sie immer weiter in die Nähe des Täters führten. Hier wäre eindeutig weniger mehr gewesen.

Der Schreibstil ist gut und lässt sich flüssig lesen. Die Spannung, die am Anfang doch recht hoch ist, flacht sehr schnell ab und zum Ende hin verschwindet sie eigentlich ganz. Schade, aber als Psychothriller ausgewiesen, hatte ich doch etwas anderes erwartet. Man hätte soviel mehr aus diesem Thema machen können.

Hier kommen von mir 2 Sterne, leider hat es zu mehr nicht gereicht.

Veröffentlicht am 05.05.2018

Was ist hier Wahrheit und was Fiktion?

Der Architekt
0

Das Buch ist in zwei Erzählsträngen geschrieben. Im ersten wird der bekannte Berliner Stararchitekt Julian Götz angeklagt, seine Frau und seine beiden Töchter auf brutalste Weise ermordet zu haben. Noch ...

Das Buch ist in zwei Erzählsträngen geschrieben. Im ersten wird der bekannte Berliner Stararchitekt Julian Götz angeklagt, seine Frau und seine beiden Töchter auf brutalste Weise ermordet zu haben. Noch schlimmer erscheint, dass er die Taten in der Nacht verübt hat, seine Töchter also im Schlaf umbrachte. Beweise für seine Schuld gibt es nicht, sie fundiert nur auf Indizien. Als ihm nun der Prozess gemacht wird, verirrt sich der erfolglose Drehbuchautor Ben Lindenberger in den Gerichtssaal und wird förmlich in den Bann des Geschehens gezogen.

Ben ist nun davon beseelt, ein Buch über das Leben und die Unschuld von Julian Götz zu schreiben. Er setzt alles daran, dies in die Tat umzusetzen. Nachdem er mit der Schwester des Opfers, Sophie, gesprochen hat, versucht er nun, über den Anwalt auch an Julian heranzukommen. Seine Hartnäckigkeit wird belohnt und so kommt es, wie es kommen muss: Er lernt Julian kennen und auch die ganze Familie des Opfers. Immer tiefer wird Ben in den Sumpf der Tat gezogen und es kommt sogar so weit, dass er anfängt an sich zu Zweifeln, ob er das Richtige tut. Ist Julian unschuldig oder nicht? Irgendetwas ist hier richtig faul.

Im zweiten Erzählstrang geht es um Mia. Über sie erfahren wir relativ wenig, nur, dass sie in einem Haus gefangen gehalten wird, aus dem es anscheinend kein Entkommen gibt. Furchtbare Dinge passieren dort und selbst Fenster gibt es hier nicht. Mia ist am Ende, wie kann sie dieser Hölle entfliehen?

Wie diese beiden Erzählstränge zusammengeführt werden und was sich daraus ergibt, müsst Ihr schon selbst herausfinden, denn mehr werde ich nicht verraten.

Fazit:

Der Autor Jonas Winner wollte hier einen fesselten Thriller schreiben. Leider ist ihm dies in meinen Augen nicht gelungen.

Viel zu oft und zu lange verstrickt er sich hier in Beschreibungen von Architektur und Bauplänen, die mich als Leser langweilen. Ich wollte hier lesen, wie es zu dem Mord gekommen ist und wer ihn ausübte. Dies erfahren wir leider nicht wirklich.

Die verworrenen Erzählstränge finden zwar am Ende zusammen, aber wirklich einleuchtend ist das Ende nicht.

Die Spannung, die am Anfang aufgebaut wurde, fällt schnell in sich zusammen und ich quälte mich eher durch das Buch, als dass ich es mit Begeisterung las. Schade, man hätte aus diesem Stoff doch so viel mehr machen können.

Auch die Charaktere bleiben mir das ganze Buch über eher platt. Niemals kann ich mich mit ihnen identifizieren. Sie sind mir durchweg unsympathisch.

Der Schreibstil ist ein wenig holprig. Wie gesagt: die vielen Beschreibungen der Häuser und Bauweisen, störten mich doch schon sehr. Das störte natürlich den Lesefluss enorm.

Von mir kommen hier 2 Sterne. Eine Leseempfehlung vergebe ich hier nicht.

Veröffentlicht am 05.05.2018

Kriminalroman, wohl eher nicht!

Bobby Z
0

Als Tim Kearney im Knast einen Hells Angels tötet, ist sein Leben keinen Pfifferling mehr wert. Aber manchmal hat man auch Glück, denn davon hatte Tim bislang eigentlich nicht viel. Die Polizei tritt an ...

Als Tim Kearney im Knast einen Hells Angels tötet, ist sein Leben keinen Pfifferling mehr wert. Aber manchmal hat man auch Glück, denn davon hatte Tim bislang eigentlich nicht viel. Die Polizei tritt an ihn heran und bietet ihm die Freiheit an, wenn er Bobby Z wird. Eigentlich bleibt Tim ja gar nichts weiter übrig, als auf den Handel einzugehen, denn die Hells Angels wetzen schon die Messer für ihre Rache. Nun beginnt eine kurze Schulung und aus Tim wird Bobby.

Bobby Z ist ein reicher Surfer und das Leben könnte ja nicht schöner sein denkt sich Tim, aber leider verschweigt die Polizei, warum Bobby so lange von der Bildfläche verschwunden war; denn er ist tot behaupten sie. Die Polizei will ihn gegen eine Polizeigeisel austauschen, aber hier schon fängt das ganze Spiel an zu kippen. Der Austausch endet in einer wilden Schießerei, Tim aber kann entkommen und wird von nun an gejagt. Da sind dann nicht nur die Hells Angels hinter ihm her auch die Polizei und ein Drogendealer haben es auf ihn abgesehen.

Einzige Hilfe auf seiner Flucht ist ein sechsjähriger Junge, der sich als sein Sohn entpuppt. Nun beginnt ein Katz- und Mausspiel, was verwirrender nicht sein kann.

Fazit:

Als Kriminalroman ausgeschrieben kann ich mich in dieses Buch überhaupt nicht rein finden. Krimis sind für mich anders. Der Autor Don Winslow schreibt für mich sehr verwirrend und einen roten Faden konnte ich hier leider nicht entdecken. Die Geschichte des Bobby Z ist ein einziges Verwirrspiel, eigentlich wollte ich nach 100 Seiten das Buch abbrechen, aber ich habe mich durchgekämpft und kann nicht sagen, dass ich schlau geworden bin aus der Geschichte. Irgendwie fehlt mir hier das Salz in der Suppe.

Der Schreibstil ist stakatoartig. Kurze Sätze, die teilweise etwas sinnlos erscheinen. Auch die Kapitel sind recht kurz gehalten und wir springen schon recht heftig von einem Ereignis zum nächsten. Hier wäre sicherlich weniger mehr gewesen. Die ganze Story kippt von wenig spannend zu gähnend langweilig über.

Die Charaktere sind alle eher farblos beschrieben und ich konnte mich nicht mit ihnen identifizieren. Nur Kit – was für ein Name für ein Kind – war mir von Anfang an ans Herz gewachsen, was allerdings nicht an der guten Beschreibung lag, sondern daran, dass er sonst hoffnungslos verloren gewesen wäre.

Hier kommen von mir 2 Sterne, zu mehr hat es leider nicht gereicht. Eine Leseempfehlung kann ich nicht vergeben.

Veröffentlicht am 04.05.2018

Was ist hier los?

Das fremde Haus
0

Als Connie nachts im Internet ein Immobilienportal aufruft, sucht sie nur eins, das Haus in der Bentley Grove 11 in Cambrigde. Als drittes Haus auf dieser Seite findet sie es und schaut sich alles in Ruhe ...

Als Connie nachts im Internet ein Immobilienportal aufruft, sucht sie nur eins, das Haus in der Bentley Grove 11 in Cambrigde. Als drittes Haus auf dieser Seite findet sie es und schaut sich alles in Ruhe an. Auch ein virtueller Rundgang wird angeboten und Connie drückt die Taste. Was sie nun sieht, übertrifft alles, was man sich vorstellen kann. Im Wohnzimmer auf dem Teppich liegt etwas. Erst einmal kneift Connie die Augen zu, denn was sie sieht, kann doch nicht sein, es liegt eine Person auf einem riesigen dunklen Fleck dort. Es ist eine Frau und sie scheint tot zu sein? Sicher, diese Menge Blut, die unter ihr im Teppich zu erkennen ist, kann nur bedeuten, dass sie verblutet ist. Panik ergreift Connie und sie stößt einen lauten Schrei aus. Sofort rennt sie ins Schlafzimmer und weckt Kit, ihren Mann. Er ist fassungslos, wie kann sie mitten in der Nacht so ein Theater machen. Nachdem sie ihm alles berichtet hat, setzt er sich vor den Laptop und schaut sich das Video an, aber bei ihm ist das Wohnzimmer leer. Wie kann das sein?

Connie glaubt nicht, dass sie sich das Ganze nur eingebildet hat. Sie lässt das Video immer und immer wieder durchlaufen, aber die tote Frau taucht nicht mehr auf. Auch die alarmierte Polizei, die am nächsten Morgen informiert wird, kann auf dem Video kein Verbrechen feststellen.

Wie Connie mit dieser Situation klarkommt und was ihre Therapeutin Alice von diesem Vorfall hält, erfahren wir im Laufe des Buches.

Außerdem ist noch unklar, wieso der Polizist Simon Waterhouse in diese ganze Geschichte verstrickt ist?

Fazit:

Das fremde Haus als Psychothriller ausgelegt, kann mich hier absolut nicht überzeugen. Sicher ist meine Psyche extrem beansprucht, aber nur deswegen, weil ich mich immer wieder dazu aufraffen muss, dieses Buch weiter zu lesen und es nicht einfach abzubrechen.

Die Autorin Sophie Hannah verstrickt sich hier in Kleinigkeiten, das geht so weit, dass ich die Augen verdrehe und gewillt bin, den entsprechenden Absatz gar nicht zu Ende zu lesen. Immer wieder sind diese Belanglosigkeiten über mehrere Seiten beschrieben, das nervt und geht am eigentlichen Kriminalfall völlig vorbei.

Die Protagonisten sind allesamt völlig verrückt und keine Einzige kann mich überzeugen. Sie werden mit wenig Gefühl beschrieben und einige habe ich auch so schnell wieder vergessen, dass ich beim erneuten Aufeinandertreffen nicht gleich weiß, ach ja, die war ja schon mal erwähnt.

Der Schreibstil ist in Ordnung, aber er reißt mich jetzt nicht wirklich mit. Leider ist die Spannung fast überhaupt nicht vorhanden, nur die letzten Seiten haben für mich dann noch den zweiten Stern gerettet, denn ich wollte eigentlich nur einen vergeben.

Bei einem Buch von fast 500 Seiten Länge, ist das einfach zu wenig. Das ganze hätte wahrscheinlich mit der Hälfte der Seitenzahl noch ein einigermaßen guter Thriller werden können. Aber so hatte mich die Langeweile ständig im Griff. Das Ende ist dann zwar spannend aber auch etwas zu weit hergeholt und konnte mich nicht wirklich überzeugen.

Hier kommen von mir 2 Sterne, die Gründe hierfür habe ich ausführlich erwähnt. Eine Leseempfehlung kommt verständlicher Weise hier nicht von mir.