Cover-Bild Die amerikanische Prinzessin
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inkl. MwSt
  • Verlag: wbg Theiss in Wissenschaftliche Buchgesellschaft (wbg)
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 296
  • Ersterscheinung: 29.01.2018
  • ISBN: 9783806234824
Annejet van der Zijl

Die amerikanische Prinzessin

Marianne Holberg (Übersetzer)

Am 13. April 1927 geht Allene Tew im Hafen von New York an Bord der Mauretania. Sie lässt ein Leben hinter sich, das ihr alles geschenkt hatte, wovon Sie als junges Mädchen vom Land einst träumte: Wohlstand, Ansehen, Mutterglück und die Liebe ihres Lebens. Fast alles hat sie wieder verloren. ›Die reichste und traurigste Witwe der Stadt‹ nennen die Klatschspalten Allene. Doch an diesem Tag bricht sie auf in eine neue Welt. In Europa wartet auf sie eine zweite Heimat, eine Zukunft als wahrhaftige Prinzessin, russische Gräfin und Patentante von Königin Beatrix. ›Die amerikanische Prinzessin‹ ist die Rekonstruktion eines faszinierenden Lebens vor dem historischem Panorama von Wirtschaftsboom, Revolution und Krieg. Vor allem aber ist es die bewegende Geschichte einer außergewöhnlichen Frau, die den Mut hat, ihren eigenen Weg zu gehen bis zum bitteren Ende.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.01.2018

Ein wunderbares Buch

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Die amerikanische Prinzessin
von Annejet van der Zijl
erschienen im Februar 2018 im
Theiss Verlag

Dieses wunderbare Buch beschreibt das außergewöhnliche
Leben der Allene Tew. Die Autorin hat dafür 4 Jahre ...

Die amerikanische Prinzessin
von Annejet van der Zijl
erschienen im Februar 2018 im
Theiss Verlag

Dieses wunderbare Buch beschreibt das außergewöhnliche
Leben der Allene Tew. Die Autorin hat dafür 4 Jahre lang
recherchiert. Das Ergebnis ist ein ganz besonderes historisches
Dokument. Allene Tew lebte von 1872 bis 1955. Sie war 5 mal verheiratet
und hatte 2 Kinder. Als gutbürgerliches Kind geboren schaffte sie es in
die gehobene Gesellschaft und bis in die adligen Kreise.
Allene hatte sehr viele Verluste in ihrem Leben
zu verkraften. Wohlstand, Ansehen, Mutterglück und die große Liebe
Ihres Lebens. Sie hat es immer wieder geschafft weiterzuleben und auch
neu anzufangen. Es stellt sich hiermit auch die große Frage:
Wie geht man mit Verlusten um?
Es ist eine Lebensgeschichte voller Wendungen und es ist auch ein Teil
der amerikanischen Geschichte. Zwei Weltkriege,
Bankenkrach und Revolutionen musste Allene erleben. Sie hat es geschafft
und ist ihren Weg bis zum bitteren Ende gegangen.
Die Autorin hat einen sehr schönen Schreibstil. Das Buch ist spannend,
obwohl der Roman ja nur aus reinen Fakten besteht.
Hervoragend recherchiert und flott geschrieben. In der Mitte des
Buches findet man Fotos, die einen Allene und ihre Familie etwas Näher
bringen. Dem Charme dieses Buches kann man sich kaum entziehen.
Eine Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 05.09.2018

Die Geschichte der Allene Tew

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In ihrem Buch „Die amerikanische Prinzessin“ erzählt Annejet Zijl das Leben von Allene Tew.
Eigentlich fängt die Erzählung schon bei ihrem Großvater an, der mit seinem Bruder zusammen in die neue Siedlung ...

In ihrem Buch „Die amerikanische Prinzessin“ erzählt Annejet Zijl das Leben von Allene Tew.
Eigentlich fängt die Erzählung schon bei ihrem Großvater an, der mit seinem Bruder zusammen in die neue Siedlung kam die später Jamestown genannt wurde. Die Brüder schafften es zu ansehen und später auch zu Reichtum.
Hier wurde dann auch Jahre später Allene geboren und das Abenteuer nahm seinen Lauf.
Ja, Allenes Leben gleicht einem Abenteuer.
Sie hat 5 Ehemänner verschlissen wobei sie nur einen wirklich geliebt hatte und bis zu seinem Tod mit ihm verheiratet war.
Allene hatte ein Gespür für Geschäfte und Geldanlagen was aber nicht heißt, dass sie nicht auch Geld verloren hätte. Der schwarze Freitag in der USA hat auch sie beinahe ihre Existenz gekostet.
Das Buch ist kein Roman, eher ein Tatsachenbericht.
Es wird sehr nüchtern über das Leben von Allene berichtet, teilweise sind es Auszüge aus Zeitungen, Journalen oder aus Briefen.
Alles in diesem Buch ist überliefert. Es gibt keine Begegnungen die eine Unterhaltung beinhalten so, dass die Autorin sich künstlerische Freiheit gestatten musste.
Aber keine Angst, es ist keine schwere Literatur.
Das Buch ist ein echter Lesegenuss. Man taucht in das Leben einer bemerkenswerten Frau ein die Höhen und Tiefen durchlebt hat.
Die es bis in den europäischen Adel geschafft hat, denn schließlich ist sie die Patentante von Prinzessin Beatrix der Niederlande.
Es gibt auch Bilder in diesem Buch die Allene bei ihren Hochzeiten zeigt, ihre Häuser und auch von der Taufe der kleinen Prinzessin Beatrix.
„Die amerikanische Prinzessin“ ist eine Homage an eine große Frau und ein lesenswertes Buch.

Veröffentlicht am 04.05.2018

Die amerikanische Prinzessin

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Ein Haus am Meer. Eine Frau, die zurück auf ihr Leben blickt. Auf ein faszinierendes, ja abenteuerliches Leben, das in einer sehr intensiven Zeit zwischen Wirtschaftsboom und Wirtschaftskrise, Revolutionen ...

Ein Haus am Meer. Eine Frau, die zurück auf ihr Leben blickt. Auf ein faszinierendes, ja abenteuerliches Leben, das in einer sehr intensiven Zeit zwischen Wirtschaftsboom und Wirtschaftskrise, Revolutionen und Kriegen stattgefunden hat...

Allene Tew wird 1872 in der Nähe des Eriesee im Osten des Bundesstaates New York geboren. Sie ist eine Schönheit, gescheit, ehrgeizig und verspürt eine wilde Unruhe, will ihr Leben nicht in der Anonymität der kleinen Stadt verbringen. Denn in Allene zeigt sich bereits früh der Geist der Zeit, der nach vorn strebt

Fünfmal wird sie heiraten, reich werden und wie viele andere 1929 einen Teil ihres Vermögens verlieren, Villen und Häuser in New York, Paris, Rom, London besitzen, durch die Welt reisen und einen festen Platz in der High Society erlangen. Zwei ihrer Ehemänner sind Millionäre, einer ein russischer Graf. Der aus verarmten deutschen Adel stammende Heinrich Reuss macht sie zur Prinzessin. Nur ihre dritte Ehe mit dem erfolgreichen Geschäftsmann Anson Burchard wird aus Liebe geschlossen und ist wirklich glücklich. Bis ein Herzinfarkt das Glück beendet. Doch damit nicht genug. Drei Kinder bringt sie zur Welt, alle drei verliert sie.

Getreu ihrem Motto „Courage all the time“ – vergräbt sich Allene nicht in ihrer Trauer, sondern blickt stets nach vorne. Sie steckt Rückschläge weg, bewahrt Haltung und versucht, auch aus misslichen Situationen mit der ihr eigenen Courage abnötigenden Energie das Beste zu machen. Immer und jederzeit, bis zu ihrem Tod...


Mit der Biografie „Die amerikanische Prinzessin“ setzt Annejet van der Zijl nicht nur das Leben der Allene Tew in Szene, sondern lässt einen Teil des Weltgeschehens zwischen 1872 und 1955 auferstehen. Und das macht die Geschichte zu etwas Besonderen. Denn historisch gesehen ist Allene Tew eine unbekannte und zugleich uninteressante Figur. Vielleicht abgesehen von der Tatsache, dass durch ihr Zutun möglicherweise die niederländische Monarchie gerettet wurde. Dank ihr lernte nämlich die Kronprinzessin Juliana, für die ihre Mutter Königin Wilhelmina verzweifelt einen geeigneten Heiratskandidaten suchte, ihren zukünftigen Mann, den deutschen Bernhard von Lippe-Biesterfeld, kennen.

In ihrer Erzählweise ist die Autorin detailverliebt und wortgewandt, und sie beweist, dass sie die umfangreichen sachlichen Fakten routiniert mit einem persönlichen Schicksal verknüpfen kann, was Anerkennung verdient. Sie beruft sich auf viele Fakten, Bilder und Dokumente, die zur Bereicherung der Lektüre beitragen. Nur die zahlreichen englischen, nicht alle im Einzelnen übersetzten Zitate erschließen sich oft nicht in ihrer Notwendigkeit und sind hinderlich beim Lesen.

Annejet van der Zijl stellt Allene als Teil eines Amerikas dar, das auch bei Verlusten immer vorwärts strebt.

"Und vielleicht war das ja Allenes größte Leistung – mehr als ihr Reichtum, ihre Titel, ihre vielen Häuser und ihr imponierendes Gästebuch: dass sie sich, was immer sie auch erlebt und durchgemacht hatte, nie die Fähigkeit nehmen ließ, das Leben zu genießen und dankbar dafür zu sein." (Seite 197)

An sich ein lobenswerter Charakterzug. Trotzdem bleibt Allene einem seltsam fremd. Sie ist vermögend, kauft ständig irgendwelche Häuser, stattet sie aus, reist durch die Welt, ist freundlich, hilfreich, beweist Nächstenliebe. Weil sie es kann, auf Grund ihres Wohlstand ist sie unabhängig. Die Autorin beschreibt gut, wie Allene mit Schicksalsschlägen umgeht. Jedoch gerade in diesen Momenten fehlt es an Emotionalität, die den Leser einer Biografie berühren sollten.

Ungeachtet dessen ist „Die amerikanische Prinzessin“ als ausführliches geschichtliches Dokument einer aufregenden Zeit wertvoll und Unterhaltung auf hohem Niveau.

Veröffentlicht am 30.04.2018

Sachbuch über das faszinierende Leben der Allene Tew

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Die Amerikanerin Allene Tew durfte ein Leben genießen, das ihr nicht unbedingt in die Wiege gelegt wurde: Sie genoss Wohlstand, Ansehen, Mutterglück und die Liebe ihres Lebens, dies nicht nur in Amerika, ...

Die Amerikanerin Allene Tew durfte ein Leben genießen, das ihr nicht unbedingt in die Wiege gelegt wurde: Sie genoss Wohlstand, Ansehen, Mutterglück und die Liebe ihres Lebens, dies nicht nur in Amerika, sondern auch in Europa. Fünf Ehemänner sowie Episoden als deutsche Prinzessin, russische Gräfin und Patentante von Königin Beatrix bereichern ihre Vita.

Die Sachbuchautorin Annejet van der Zijl rekonstruiert das Leben dieser faszinierenden Frau. Sie hat sich dabei durch vielerlei Quellmaterial gearbeitet und Allenes Lebensorte besucht. Herausgekommen ist dabei ein Sachbuch, das biographisch das Leben dieser Frau nacherzählt.

Das größte Manko, das ich für dieses Buch sehe, ist, dass es als Sachbuch konzipiert ist, was allerdings bei der Beschreibung der Geschichte nicht ersichtlich ist. So ist der Schreibstil denn auch eher trocken geraten. Eher selten wird die direkte Rede verwendet, das Buch bleibt vorwiegend im Beschreiben. Viele Zitate erfolgen auf englisch, eine Übersetzung wird in einem Anhang angeboten, was allerdings erst am Ende des Buches erwähnt wird. Sehr ausführlich wird der historische Hintergrund der jeweiligen Zeit ausgearbeitet. Die Fülle an Quellmaterial nimmt eine Menge Seiten in Anspruch. Ergänzt wird der Text durch Fotomaterial über die Protagonistin und ihre Lieben. Zweifellos steckt viel Arbeit hinter diesem Buch, und Allenes Leben ist sicherlich gut recherchiert. Letztendlich fehlte mir jedoch etwas mehr Pep, den ich eigentlich durch die Vorankündigung des Buches erwartet hatte. Möglicherweise fühle ich auch etwas Enttäuschung darüber, dass ich laut Ausschreibung einen Roman erwartet hatte.

Ein interessantes Buch ist „Die amerikanische Prinzessin“ allemal, und als Sachbuch ausgeschrieben auch sehr gelungen. Deshalb schwanke ich auch zwischen 5 Sternen (wegen dem Inhalt) und 3 Sternen (wegen der falschen Erwartungen). Als Sachbuch kann ich es guten Gewissens weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 26.02.2018

Authentisch

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Allene Tew geht 1913 an Bord eines Schiffes, damit lässt sie alles hinter sich, was sie in ihrem Leben bisher erreicht hatte und beginnt von vorn, mit viel Mut, Ehrgeiz und Durchsetzungsvermögen. Dabei ...

Allene Tew geht 1913 an Bord eines Schiffes, damit lässt sie alles hinter sich, was sie in ihrem Leben bisher erreicht hatte und beginnt von vorn, mit viel Mut, Ehrgeiz und Durchsetzungsvermögen. Dabei hat sie mit zahlreichen Rückschlägen zu kämpfen, gibt jedoch nicht auf.
Dieses Sachbuch zeigt auch zeitgenössische Fotos aus dem Leben Allenes. Stilistisch schwankt der Text zwischen Sachbuch und Roman, hält sich allerdings (offensichtlich) an die Fakten und entführt die Leserinnen und Leser damit in eine Zeit des Umbruchs, der Chancen, der Aufstiege und Niedergänge. Es entsteht ein Kaleidoskop aus Wirtschaftsboom, Revolution und Krieg, das sich im Leben Allenes spiegelt und so nachvollziehbar, nacherlebbar wird.