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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.05.2018

Leichte Kost für ein schönes Wochenende.

Liebe kann alles
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Ganz plötzlich bricht die heile Welt von Dempsey zusammen: Ohne Vorwarnung wird ihr Arbeitsverhältnis gekündigt und sie steht mit Nichts da.
Als ihr Vater ihr anbietet ein altes Familienanwesen auf Vordermann ...

Ganz plötzlich bricht die heile Welt von Dempsey zusammen: Ohne Vorwarnung wird ihr Arbeitsverhältnis gekündigt und sie steht mit Nichts da.
Als ihr Vater ihr anbietet ein altes Familienanwesen auf Vordermann zu bringen, stimmt Dempsey zu. Eigentlich nur, um ihren Problemen eine Weile zu entfliehen. Doch in dem kleinen Städtchen fühlt sich die junge Frau unverhofft wohl und sie wird bald vor die Entscheidung gestellt, ob sie in ihr altes Leben zurückkehren möchte oder ihr Glück finden will.

Da ich schon mehrere Romane aus der Feder von Mary Kay Andrews gelesen habe, war ich auch diesmal wieder volle Vorfreunde, als ich mich ans Lesen gemacht habe.
Auch dieses Buch versprüht eine Leichtigkeit und positive Energie, dass ich mich schnell in die Geschichte hineingelesen hatte und der Handlung mit viel Spaß folgte.

Die Autorin hat eine sehr klare und einfache Art sich auszudrücken und bewirkt so, dass sich ihre Geschichten schnell und ohne Längen lesen lassen.
Natürlich kommt auch die Romantik nicht zu kurz.

Ihre Protagonistin, in diesem Fall eine junge Frau, die vor den Überresten ihrer bisherigen Existenz steht, ist eine Persönlichkeit, die Ziele verfolgt, leider aber von vielen Menschen unterschätzt und bevormundet wird. Als Leser begleitet man sie dabei, wie sie diese Einschränkungen abstreift und zu einer selbstbewussten und glücklichen Person wird.

Was die Charakterisierung ihrer Figuren angeht, so bleibt die Schriftstellerin ihrer klaren Linie treu: Alle Handelnden sind kurz aber präzise beschrieben, sodass man sich recht schnell ein Bild von ihnen machen kann. Alle Personen sind auf ihre Weise liebenswert, manchmal nervig, manchmal amüsant und wirken so alles in allem ganz echt.

Leider hat mir zum Ende hin ein bisschen Handlung gefehlt. Es wurden zu schnell einige Ereignisse abgehandelt, sodass der Abschluss etwas lieblos auf mich wirkte.
Daher möchte ich einen Stern abziehen. Hier hätte ich mir wirklich etwas mehr gewünscht.

Ich vergebe für "Liebe kann alles" vier von fünf Sternen. Dieses Buch ist eine leichte, schöne Unterhaltung am Wochenende. Es liest sich schnell und ist daher auch ideal als Lektüre für Zwischendurch geeignet.

Veröffentlicht am 23.05.2018

Schöne Liebesgeschichte zwischen Vergangenheit und Gegenwart

Die Töchter von Tarlington Manor
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Ein verschollenes Tagebuch, eine Reise nach Irland und das Geheimnis der wahren Liebe

Pennsylvania, 2016: Casey Walsh lebt in einer amerikanischen Kleinstadt. Sie hat irische Vorfahren und träumt seit ...

Ein verschollenes Tagebuch, eine Reise nach Irland und das Geheimnis der wahren Liebe

Pennsylvania, 2016: Casey Walsh lebt in einer amerikanischen Kleinstadt. Sie hat irische Vorfahren und träumt seit frühester Jugend von Irland. Eines Tages erzählt ihr Großvater vom Tagebuch der Auswanderin Aeryn. Casey ist fasziniert von den Aufzeichnungen, und die Sehnsucht nach der grünen Insel wird immer stärker. Als sie im Café, in dem sie arbeitet, den charmanten Iren Brayden kennenlernt, bietet er an, Reiseführer zu spielen. Casey beschließt, der Geschichte der Tagebuchschreiberin auf den Grund zu gehen und macht sich auf den Weg nach Killarney. Doch im wunderschönen Irland findet sie so viel mehr, und die Reise in das Land ihrer Vorfahren wird eine Reise zu sich selbst ...

Killarney, Irland, 1846: Auf einem Frühlingsfest lernt die junge Aeryn O’Mara den attraktiven Padraig kennen und verliebt sich in ihn. Sie ahnt nicht, dass er der Erbe von Tarlington Manor ist. Padraig besteht darauf, ihre Liebe zu verheimlichen, wenngleich er dafür sorgt, dass sie und ihre Familie während der Hungersnot mit Essen versorgt werden. Aeryn möchte ihm so gern vertrauen. Aber Padraig steht vor einer schwierigen Entscheidung: Wird er seine Geliebte vor sein Erbe stellen?

Ich habe diesen schönen Roman im Rahmen einer Buchverlosung gewonnen und in der entsprechenden Leserunde lesen dürfen.

Mich hat dieses Buch, dank seines gelungenen Covers, sofort angesprochen, sodass ich es auf alle Fälle lesen wollte und ich muss nun im Nachhinein sagen, dass ich nicht enttäuscht wurde.

Die Handlung spielt Abwechselnd in den Jahren 2016/17 und 1846/47 zur Zeit einer großen Hungersnot in Irland.
Die Protagonistin Casey ist eine junge Frau, die davon träumt einmal Irland zu besuchen und versucht ihr Studium durch einen schlechten Job in einem Café zu finanzieren. Dank ihres geliebten Großvaters stößt Casey auf ein altes Tagebuch, das sich schon seit Generationen in Familienbesitz befindet.
Schließlich wird der Leser auch mit Aeryn bekannt gemacht, der jungen Frau aus der Vergangenheit, die ihre tragische Liebesgeschichte zu Papier gebracht hat.

Ich muss gestehen, mir haben die Passagen aus dem Tagebuch Aeryns sehr viel besser gefallen, als die Kapitel aus Caseys Sicht.
Hier hat die Autorin wunderbar die Tragik, aber auch die Schönheit der Liebe vermittelt, die manchen Menschen auf so unterschiedliche Weise begegnen kann. Bei den Seiten, die in den Jahren 2016 und 2017 spielen, konnte dieser Zauber nicht ganz übergreifen.

Dennoch, die Handlung, wie auch die Protagonistinnen sind sehr einfühlsam beschrieben und wirkten sehr plastisch. Hier möchte ich ganz besonders wieder den Charakter Aeryn erwähnen, die mir sehr ans Herz gewachsen ist.
Was die Landschaftsbeschreibungen angeht, so hat die Autorin ein Händchen für sehr bildhafte Darstellungen, sodass ich mir jeden Handlungsort genau vorstellen konnte.

Schreibstil und Ausdrucksweise sind ebenfalls angenehm, denn die Schriftstellerin verzichtet gänzlich auf umständliche Verschachtelungen. Der Roman liest sich daher schnell und unkompliziert.

Um meine Rezension nicht zu lang werden zu lassen, möchte ich nun zu meinem Fazit kommen.
Mir hat "Die Töchter von Tarlington Manor" sehr gut gefallen. Ausdruck, Schreibweise und Darstellung der Charaktere sind gut gelungen und die Handelnden sind mir allesamt schnell ans Herz gewachsen.
Ich hätte mich zum Ende aber über die eine oder andere Seite mehr gefreut, um noch ein paar offene Fragen zu klären. Mir hat hier ein richtiger Abschluss gefehlt.
Trotzdem, alles in allem bin ich sehr froh, dass ich dieses Buch lesen durfte und möchte mich an dieser Stelle ganz herzlich bei Tanja Bern bedanken, dass ich ein Leseexemplar bekommen habe.

Ich vergebe vier von fünf Sternen!

Veröffentlicht am 12.05.2018

Eine andere Sichtweise auf das Leben von Jane Austen

Jane Austen - Jagd auf das verschollene Manuskript
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Die beiden Zeitreisenden Rachel und Liam landen im Jahre 1815 in England. Ihr Auftrag lautet: ein verschollenes Manuskript von Jane Austen und Briefe von ihr an ihre Schwester Cassandra finden und retten.
Rachel ...

Die beiden Zeitreisenden Rachel und Liam landen im Jahre 1815 in England. Ihr Auftrag lautet: ein verschollenes Manuskript von Jane Austen und Briefe von ihr an ihre Schwester Cassandra finden und retten.
Rachel und Liam tarnen sich als reiche Erben und schließlich gelingt es ihnen Freundschaft mit der Austen-Familie zu schließen. Doch je länger sie in der Vergangenheit weilen, desto unsicherer wird Rachel, ob ihr Plan das Richtige ist...

Diesen schönen Roman habe ich im Rahmen einer Leserunde bekommen und bin im Nachhinein wirklich froh, dass ich ihn lesen durfte.
Der Leser hat es hier mit einer eher ungewöhnlichen Geschichte zu tun, die einen gleich zu Beginn, zusammen mit den beiden Protagonisten, in die Vergangenheit bringt. Man begleitet die zwei Hauptcharaktere nach London, wo sie schließlich erst mit Henry Austen, dann mit Jane Freundschaft schließen.
Im Verlauf der Geschichte wird dem Leser klar, dass Rachel sich schnell in die neue alte Welt einlebt und ihr eventuelle Auswirkungen egal sind, die ihre Handlungen in der Vergangenheit zukünftig verursachen könnten.

Mir hat gefallen, dass sich die Autorin nicht zu sehr auf das Thema Zeitreisen fixiere und sich mehr auf das Leben Jane Austens, ihrer Familie und ihren Freunden konzentriert hat.
Leider blieben einige Charaktere etwas schwach, so beispielsweise Rachels Kollege Liam, mit dem ich auch zum Ende des Buches nicht warm geworden bin. Auch Henry Austen wurde mir leider zunehmend unsympathisch. Was die Hauptperson Rachel angeht, so schweiften ihre Gedankengänge zeitweise etwas ab, was ich recht schade fand, da sich hier einige kleine Längen und unnötige Wiederholungen ergaben. Ich hätte mich auch gefreut, wenn das eine oder andere Kapitel aus Janes Sicht geschrieben worden wäre, sodass man zwei Seiten der selben Geschichte hätte kennenlernen können.

Was den Schreibstil und die Ausdrucksweise der Autorin angeht, so kann man hier kein Meisterwerk erwarten. Zwar sind die Gespräche an den Stil der Austen-Bücher angelehnt, aber es ist nicht schwer zu lesen. Im Gegenteil.

Die Handlung hat mir gut gefallen. Das gesamte Szenario war durchdacht und es machte viel Spaß, die Geschichte zu verfolgen. Allerdings möchte ich als kleinen Kritikpunkt anmerken, dass der deutsche Titel dieses Romans sehr irreführend ist. Eine "Jagd", die ja Action und Spannung und eine unermütliche Suche nach einem begehrten Objekt impliziert, fand in diesem Sinne nicht statt. Hier gefällt mir der englische Originaltitel weitaus besser, da er neutraler klingt.

Kommen wir nun zu meinem Fazit:
Ich möchte dreieinhalb von fünf Sternen vergeben. Der Plot hat mich ab dem ersten Kapitel abgeholt und es machte Spaß, die Entwicklung der Handlung zu verfolgen. Leider gab es für mich das ein oder andere Manko, weswegen ich ein paar Pünktchen abziehe.
Da ich hier aber keine halben Sterne vergeben kann, runde ich auf 4 von 5 auf.

Veröffentlicht am 05.05.2018

Eine Geschichte der NS- und Nachkriegszeit aus Sicht eines Gauners

Schwere Knochen
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"Wien, März 1938, 'Anschluss' Österreichs ans Deutsche Reich. Am Tag, als halb Wien am Heldenplatz seinem neuen Führer zujubelt, raubt eine Bande jugendlicher Kleinganoven, die sich darauf spezialisiert ...

"Wien, März 1938, 'Anschluss' Österreichs ans Deutsche Reich. Am Tag, als halb Wien am Heldenplatz seinem neuen Führer zujubelt, raubt eine Bande jugendlicher Kleinganoven, die sich darauf spezialisiert hat, Wohnungen zu 'evakuieren', einen stadtbekannten Nazi aus. Sieben Jahre lang müssen die Kleinkriminellen daraufhin als sogenannte Kapos für die 'Aufrechterhaltung des Betriebs' in den KZs Dachau und Mauthausen sorgen und wachsen so zu Schwerverbrechern heran, die lernen, dass der Unterschied zwischen Mensch und Tier eine Illusion ist. Zurück in der österreichischen Hauptstadt übernimmt die Bande um Ferdinand Krutzler die Wiener Unterwelt. Mit ungekannter Brutalität nutzt sie ihre Macht nicht zuletzt, um ehemalige Nazi-Widersacher aus dem Weg zu räumen. Aber der eingeschworene Zusammenhalt täuscht. Zunehmend verlieren sie einander in verräterischen Verstrickungen und verhängnisvollen Liebschaften. So lange, bis sie ihren Ehrenkodex aufgeben und aus Freunden unerbittliche Feinde werden."

"Schwere Knochen" ist, trotz mehrerer tragischer Ereignisse und Thematiken, welche in diesem Buch aufgegriffen werden, ein überraschend humorvoller und amüsanter Roman.
Der Autor hat es mit seiner einzigartigen Erzählweise geschafft, die Protagonisten sympathisch und menschlich, ja zum Teil sogar liebenswert erscheinen zu lassen, obwohl es sich um Kriminelle und Mörder handelt.

Da der Leser alle Ereignisse aus Sicht des Protagonisten miterlebt, kann man besonders diesen Charakter wunderbar kennenlernen und sich in seine Gedanken und Gefühle hineinversetzen. Aber auch die anderen Personen, die hier Einfluss auf die Handlung nehmen, werden sehr schön beschrieben. Ich konnte mir jeden einzelnen von ihnen bildlich vorstellen.

Anfangs etwas irritierend war, dass das gesamte Buch ohne direkte wörtliche Rede zwischen den Handelnden geschrieben ist und mich daher an einen Bericht eines Zeitzeugen erinnerte. Tatsächlich haben mich Ausdrucksweisen und Sprachgebrauch zeitweise an meinen Großvater erinnert.
Dank des humorvollen und witzigen Ausdrucks, habe ich mich schnell ins Buch eingelesen und musste mehrfach lauthals loslachen.
Leider sind zum Ende hin die einen oder anderen Längen entstanden, die vielleicht nicht unbedingt notwendig gewesen wären. Da an diesen Stellen meine Aufmerksamkeit beim Lesen teilweise etwas nachgelassen hat und ich mich aufgrund dessen im Lesefluss beeinträchtigt fühlte, möchte ich hier einen Stern abziehen.

Trotzdem soll dieser Stern dem Buch keine schlechte Bewertung bescheren. Ich vergebe vier von fünf Sternen und damit ein "Sehr gut" in meinem Bewertungssystem.
"Schwere Knochen" ist ein toller Roman, den es sich zu lesen lohnt.

Veröffentlicht am 03.05.2018

Blutige Geschichte á la The Walking Dead

Tagebuch der Apokalypse
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Ein seltsamer Virus verbreitet sich rasend schnell über den gesamten Erdball. Es dauert nicht lange und der Großteil der Menschheit wandelt als blutrünstige Untote durch die Lande. Die Regierung versucht ...

Ein seltsamer Virus verbreitet sich rasend schnell über den gesamten Erdball. Es dauert nicht lange und der Großteil der Menschheit wandelt als blutrünstige Untote durch die Lande. Die Regierung versucht der Lage mit verzweifelten Mitteln Herr zu werden...
Schon bald findet sich eine kleine Gruppe Überlebender zusammen, die nun den täglichen Kampf gegen die wandelnden Toten aufnehmen....

Eigentlich bin ich nur durch puren Zufall auf dieses Buch gestoßen. Es lag nun eine ganze Weile unberührt auf deinem SuB und fiel mir nun wieder in die Hände.
Nachdem ich angefangen hatte zu lesen, konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Der Leser erlebt die Zombieinvasion aus Sicht eines Soldaten, der weitsichtig genug war, sich rechtzeitig vor der Epidemie zu schützen und somit (bisher) überlebt hat. Sein Kampf ums weitere Überleben wird so spannend beschrieben, dass man förmlich in die Geschichte hineingesaugt wird.
Aus meiner Sicht, lag der Fokus des Romans auch nicht auf den Zombies und Splatter, sondern auf den Charakteren. Diese, ganz besonders die beiden Protagonisten, die von Anfang an dabei sind, entwickeln sich im Laufe der Handlung ständig weiter.
Zudem schafft es J.L. Bourne einem Bilder zu vermitteln, dass man sich beim Lesen die Untoten wunderbar vorstellen kann.

Aber ich muss, trotz aller Freude über dieses Schätzchen gestolpert zu sein sagen, dass es sehr an "The Walking Dead" erinnert. Vermutlich, weil man aus Zombieapokalypse nicht mehr viel mehr rausholen kann, als bisher schon bekannt ist. Wer also glaub hier etwas Neues lesen zu können, der wird hier sicher enttäuscht werden.
Trotzdem: Tolles Buch, packend und spannend.