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Veröffentlicht am 05.05.2018

Wenn Du traurig bist, dann sieh hinauf zu den Sternen...

Der Puzzlemörder von Zons
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In Zons, einem kleinen Örtchen zwischen Köln und Düsseldorf, wird eine Frauenleiche gefunden. Das alles ereignet sich Ende des 15. Jahrhunderts. Der junge Bastian soll den Mörder schnappen und nur er glaubt, ...

In Zons, einem kleinen Örtchen zwischen Köln und Düsseldorf, wird eine Frauenleiche gefunden. Das alles ereignet sich Ende des 15. Jahrhunderts. Der junge Bastian soll den Mörder schnappen und nur er glaubt, dass er nicht flüchtete, sondern immer noch in Zons ist. Dies bestätigt sich, als wieder ein Mädchen ermordet und angekettet vor der Stadtmauer gefunden wird. Der Mörder ist äußerst brutal in seiner Vorgehensweise und scheint weiter auf der Lauer zu liegen.

500 Jahre später begegnen wir Emily, einer junge Journalistikstudentin. Sie bekommt einen kleinen Job bei der Rheinischen Post und will eine Zusammenfassung der Zonser Morde im 15. Jahrhundert schreiben. Für die Recherche möchte sie ins Zonser Kreisarchiv, das die gesamten Unterlagen gelagert hat. Ihre Freundin Anna wohnt in Zons und so passt es prima, sich mit ihr zu treffen und dann mit ihr zusammen das Archiv aufzusuchen. Der alte Archivar hilft Emily, er weiß wirklich extrem viel über die Morde und erklärt ihr einige Zusammenhänge, die sehr hilfreich sind. Emily und Anna verlassen dann schnell das Gemäuer, denn der Archivar ist ihnen sehr unsympathisch.

Emily arbeitet hart an ihrem Artikel und der Redakteur verspricht ihr, den Artikel auf der vordersten Seite zu veröffentlichen. Dazu kommt es leider nicht. In der Nacht wird das idyllische Städtchen von der Vergangenheit eingeholt; denn es wird eine Frauenleiche gefunden. Dieser Mord ähnelt dem von vor 500 Jahren bis auf wenige Details. Die Mordkommission ermittelt, aber der Kommissar kennt die historischen Frauenmorde nicht. Dann stößt er auf Emily´s Artikel und bittet sie um Hilfe.

So mehr werde ich jetzt nicht verraten, sonst braucht Ihr das Buch ja nicht mehr selbst lesen.

Fazit:

Die Autorin Catherine Shepherd schreibt hier wirklich einen spannenden Thriller. Der Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart gelingt ihr sehr gut. Die Spannung, die am Anfang aufgebaut wird, hält das ganze Buch über. Der Schreibstil ist flüssig und sehr gut lesbar.

Den Figuren haucht die Autorin sehr detailgetreu Leben ein und man kann sich jederzeit mit ihnen identifizieren. Die Beschreibungen des Zons aus dem 15. Jahrhundert und dann die aus der Gegenwart waren sehr bildlich und ich konnte mir gut vorstellen, wo und wie die Landschaft und das idyllische Städtchen wirklich aussahen.

Leider ist der Thriller viel zu schnell ausgelesen, aber die Autorin weist am Ende darauf hin, dass es eine Fortsetzung geben wird. Ich bin gespannt, denn die muss ich auf jeden Fall lesen.

Hier kommen von mir 5 Sterne und eine eindeutige Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 05.05.2018

Wer den Wind zähmen will, rennt ewig.

Ausgelöscht
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Smoky Barrett verbringt ihren wohlverdienten Urlaub mit Tommy auf Hawaii. Fünf Tage, mehr kann Smoky ihr Team nicht allein lassen. Außerdem heiratet Callie, ihre Kollegin und beste Freundin und Smokey ...

Smoky Barrett verbringt ihren wohlverdienten Urlaub mit Tommy auf Hawaii. Fünf Tage, mehr kann Smoky ihr Team nicht allein lassen. Außerdem heiratet Callie, ihre Kollegin und beste Freundin und Smokey ist die Brautjungfer. Die Braut sieht zauberhaft aus und als das Brautpaar sich das Ja-Wort gibt, ist die Freude riesengroß. Das ganze Team ist anwesend, denn sie alle sind wie eine Familie. Pater Yates spricht gerade mit Callie und Sam, als mit quietschenden Reifen auf dem nahegelegenen Parkplatz ein Mustang anhält und eine Frau auf den Asphalt geworfen wird. Die Frau ist im Nachthemd und sind sehr schmutzig aus. Sofort eilen die Teammitglieder zu der orientierungslosen Frau und leisten erste Hilfe.

Die Frau ist stark abgemagert, sie hat Fesselspuren an Händen und Füßen und ist nicht ansprechbar. Im Krankenhaus wird festgestellt, dass sie jahrelang in einem dunklen Keller festgehalten worden sein musste, denn ihre Haut ist fast durchsichtig. Ihr Leben fand in der Dunkelheit statt. Durch den Abgleich der Fingerabdrücke findet Smoky´s Team heraus, dass es sich um Heather Hollister handelt. Sie ist eine von ihnen, arbeitete im Morddezernat, bis sie vor acht Jahren plötzlich spurlos verschwand.

Außerdem tauchen einige Leichensäcke auf. Die Menschen, die sich darin befinden, sind nach einem Eingriff am Gehirn schwer geschädigt, aber sie leben.

Wie hängt das alles zusammen und warum nimmt der Mörder Kontakt zu Smoky auf? Er schreibt ihr eine SMS und auch eine Karte steckt in ihrem Briefkasten. Wie nah ist der Mörder ihr und wieso bedroht er Smoky und ihre Familie? Doch die Agentin in ihr lässt sich nicht von den Botschaften beeindrucken und so läuft Smoky in eine Falle, aus der sie vielleicht nicht mehr entkommen kann.

So, wer mehr wissen möchte, sollte diesen vierten Teil der Smoky Barrett Reihe schon selbst lesen, denn mehr verrate ich jetzt nicht.

Fazit:

Wieder gelingt es Cody McFadyen sofort, mich in den Bann des Buches zu ziehen. Die Spannung ist von Anfang bis Ende greifbar.

Die Beschreibungen der Charaktere werden weiter ausgebaut. Manches Mal sind die Ausschweifungen vielleicht ein wenig zu weit, aber die Hintergrundinformationen sind schon sehr interessant. Ich fühle mich schon als Mitglied in dem Team. Mein Lieblingsprotagonist ist eindeutig Alan, er hat eine so ruhige Ausstrahlung, die mir sehr gut gefällt.

Wieder sind Smoky und ihr Team einem Serienmörder auf der Spur. Er ist brutal, aber nicht blutrünstig. Er bestraft seine Opfer, wenn sie nicht tun, was er von ihnen verlangt. Aber das Schlimmste ist, er sperrt sie in die Dunkelheit, und das über Jahre. Warum tut er das? Diese Frage stellt sich dem interessierten Leser immer wieder. Ich hatte nicht die leiseste Ahnung, wer der Täter ist. Bis zum Schluss tappte ich völlig im Dunkeln und war total überrascht, als Smoky die wahre Identität des Mörders aufdeckte. So müssen gute Thriller sein, spannend bis zum Ende.

Der Schreibstil ist wie gewohnt leicht und flüssig lesbar. Die Beschreibungen der Tatorte und Umgebungen sind sehr gelungen, so dass ich mich mit im dunklen Verlies und auf den Parkplätzen befand beim Lesen.

Hier vergebe ich gerne 5 Sterne und kann eine absolute Leseempfehlung aussprechen.

Veröffentlicht am 05.05.2018

Traue Niemandem!

Schattenbraut
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Die 38jährige Forensikerin Theresa McLean ist zufrieden mit sich und der Welt. Steht sie doch kurz vor der Hochzeit mit dem gutaussehendem Detective Paul Cleary. Selbst ihre 17jährige Tochter ist auf ihrer ...

Die 38jährige Forensikerin Theresa McLean ist zufrieden mit sich und der Welt. Steht sie doch kurz vor der Hochzeit mit dem gutaussehendem Detective Paul Cleary. Selbst ihre 17jährige Tochter ist auf ihrer Seite und lehnt Paul nicht ab. Das ist doch was.

Als dann eine männliche Leiche auftaucht, zu der Theresa gerufen wird, ahnt sie nicht, dass diese ihr ganzes Leben verändern wird. Dann ist da noch dieser Banküberfall mit Geiselnahme und eine der Geiseln ist Paul ihr Verlobter. Nun dreht sich alles im Kreis.

Der zu Hilfe gerufene Spezialist für Geiselnahmen, Chris Cavanaugh, übernimmt die Leitung und lässt gegen seine sonstige Einstellung Theresa vor Ort mit dabei sein. Aber dies ist ein Fehler, wie er dann feststellen muss; denn als Paul verletzt wird, macht Theresa etwas völlig Unerwartetes.

Die Bankräuber benehmen sich auch äußerst ungewöhnlich, denn die Bank, die sie berauben, ist keine richtige Bank, sondern eine Notenbank. Außerdem verfügen sie über Insiderinformationen, wer also arbeitet mit den Verbrechern zusammen? Oder war es gar der Ermordete, der war nämlich Revisor in der Notenbank?

Fragen über Fragen stellen sich hier dem geneigten Leser und wer die Antworten bekommen möchte, sollte diesen wirklich guten Thriller selbst lesen.

Fazit:

Die Autorin Lisa Black führt uns hier in die Bankenwelt. Notenbanken verfügen ja nicht, wie andere Banken, über Schalter mit Bargeld. Der Thriller baut nun auf dieses Unwissen der Geiselnehmer auf. Zumindest vermutet man dies als Leser. Der Spannungsbogen, der zu Anfang aufgebaut wird, schwächt ein wenig ab zwischendurch, um dann am Ende wieder dramatisch anzusteigen.

Der Schreibstil ist flüssig und gut lesbar. Die Charaktere beschreibt die Autorin mit viel Einfühlungsvermögen und sehr lebendig. Theresa gefiel mir hier von Anfang an sehr gut. Ihre verschiedenen Gefühlsausbrüche waren realistisch und so manches mal wollte ich ihr zurufen, mach das nicht oder jetzt musst du eingreifen. Auch die anderen Protagonisten wurden sehr fein gezeichnet und man konnte sich zu jedem ein gutes Bild machen. Auch der Geiselnehmer Lucas gefiel mir hier sehr gut, trotz seines verbrecherischen Auftretens war er mir sympathisch, denn er strahlte eine Ruhe aus, die man spüren konnte.

Hier kommen von mir 5 verdiente Sterne und eine absolute Leseempfehlung. Ich freue mich schon auf den nächsten Fall von Theresa, denn gibt es bereits.

Veröffentlicht am 05.05.2018

Was mache ich denn jetzt nur, grübelte Santa Claus?

Der himmlische Weihnachtshund
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Als Santa Claus bei einer Renovierung einen Wunschzettel hinter dem abgerückten Schrank findet, ist er völlig verstört. Wie konnte so etwas nur passieren? Noch schlimmer allerdings ist, dass dieser Wunschzettel ...

Als Santa Claus bei einer Renovierung einen Wunschzettel hinter dem abgerückten Schrank findet, ist er völlig verstört. Wie konnte so etwas nur passieren? Noch schlimmer allerdings ist, dass dieser Wunschzettel schon 20 Jahre alt ist. Gleich ist Santa Claus klar, dass er hier dringend gefordert ist.

Zwar ist Michael, so heißt der Schreiber des Wunschzettels nun kein Kind mehr, aber sein Wunsch ist doch so nett geschrieben, dass Santa sofort zur Tat schreitet.

Was er allerdings damit los tritt, indem er Michael seinen verspäteten Wunsch erfüllt, mag auch der Weihnachtsmann nicht vorausahnen. Schnell überschlagen sich die Ereignisse und selbst die Elfen müssen beherzt eingreifen, um den Schlamassel wieder in richtige Bahnen zu lenken.

Mehr werde ich jetzt nicht verraten, denn dieses Buch hat es verdient, selbst gelesen zu werden.



Fazit:



Petra Schier schreibt hier ein wunderschönes Weihnachtsmärchen. Von Anfang an kann ich das Buch nicht mehr aus den Händen legen. Der Schreibstil ist leicht und flüssig lesbar und mit so viel Herz versehen, dass ich immer wieder ein Lächeln auf den Lippen hatte.

Ich hatte mir dazu Robin Gibbs Weihnachtsmusik angemacht, um in richtiger Weihnachtsstimmung dieses Buch lesen zu können.

Die Protagonisten versieht die Autorin mit so viel Lebendigkeit, dass ich sie jederzeit vor Augen hatte. Manches Mal wolle ich Fiona einen kleinen Schubs geben, sie war manches Mal ein wenig sehr zurückhaltend. Michael hingegen brauchte schon einige Male eine kleine Pause, er ist sehr impulsiv und es konnte alles nicht schnell genug gehen. Auch Keks, die Labradorwelpin hatte es mir gleich angetan, einfach genial beschrieben.

Die wechselnde Erzählperspektive hat mir sehr gut gefallen, weil auch Keks immer wieder zu Wort kam.

Hier kommen von mir volle 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung. Ein Buch, was unter jeden Weihnachtsbaum gehört.

Veröffentlicht am 05.05.2018

„Wenn Sie was zu erzählen haben, was uns weiterbringt, dann reden Sie.“

Und ich vergebe dir nicht
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Als die junge gutaussehende Kommissarin Sarah Berger strafversetzt nach Gütersloh in die Mordkommission versetzt wird, ahnt sie nicht, dass bald all ihre Fähigkeiten gebraucht werden. Kommissar Patrick ...

Als die junge gutaussehende Kommissarin Sarah Berger strafversetzt nach Gütersloh in die Mordkommission versetzt wird, ahnt sie nicht, dass bald all ihre Fähigkeiten gebraucht werden. Kommissar Patrick Gruber, der gerade erst seinen Partner verlor, wird ihr neuer Kollege. Zusammen sollen sie ein Team bilden, so ist die Anweisung von Polizeihauptkommissar Andreas Ackermann, ihres neuen Chefs. Patrick soll ein Auge auf Sarah haben, denn sie hatte einem Kollegen die Nase zertrümmert.

Der Sommer 2011 ist heiß in Gütersloh und als dann eine Leiche gefunden wird, muss Sarah ihren ersten Mordfall bearbeiten. Zusammen mit Patrick untersucht sie jede Spur. Durch einen Massenunfall auf der A 2 wird allerdings verhindert, dass weitere Mordopfer in den Vordergrund rücken. So ist nicht gleich klar, dass es sich bei dem Mörder um einen Serientäter handelt.

Gleichzeitig erfahren wir in einem Rückblick die Geschichte von Richard. Er hat seine Eltern durch einen Verkehrsunfall verloren und wohnt nun bei seiner Tante, die aber keinerlei Liebe und Wärme für den Jungen empfindet. Er ist ihr ein Klotz am Bein. Sie wohnen in Barsinghausen und Richard kennt seine Umgebung eigentlich gar nicht, denn er ist in der Forsthütte seiner Tante eingesperrt.

Immer wieder wechseln wir zwischen den Morden und Richard, der inzwischen Ricky heißt und in einem Kloster lebt.

Der Serienmörder überfällt seine Opfer und betäubt sie. Später tötet er sie und hinterlässt einen Stempelabdruck auf ihnen mit einem Code. Inzwischen wurden 4 Leichen gefunden und es stellt sich heraus, dass er jeden Tag ein neues Opfer entführt und ermordet.

Nun ist das Morddezernat gefordert, zur Unterstützung werden Kommissarin Jana und ihr Kollege Marc mit ins Team genommen und auch der Chef selbst arbeitet mit. Aber der Serienkiller ist gerissen und hinterlässt keinerlei Spuren und der Code des Stempels führt auch nicht zum erhofften Erfolg.

Mehr werde ich jetzt nicht verraten. Lest selbst.

Fazit:

Der Autor Erasmus Herold nimmt uns mit ins Gütersloh 2011, wo ein Serienmörder sein Unwesen treibt. Langsam baut sich er Spannung auf, die bis zum Ende hält und dann in einem Knall endet.

Jedes einzelne Puzzleteil wird langsam zusammengeführt und ich konnte in keiner Sekunde den Mörder entlarven. Immer wieder führte die Spur ins Nichts.

Die Charaktere zeichnet Erasmus Herold mit viel Einfühlungsvermögen. Mit jeder einzelnen Person konnte ich mich sofort identifizieren, denn ich war mittendrin in der Jagd nach dem Serienkiller. Immer wieder lief ich von einer Sackgasse in die nächste, denn ich hatte viele Verdächtige und immer wieder lag ich falsch.

Auch die Umgebung wurde hier sehr gut beschrieben. Die Orte, wo der Mörder seine Opfer entführte und wo er sie ablegte, wurden hinreichend erklärt.

Jedes Kapitel hatte die dazugehörige Überschrift, so dass man immer genau wusste, wo und in welchem Jahr man sich befand. Das hat mir wirklich sehr gut gefallen.

Alles in Allem ein absolut empfehlenswerter Westfalenkrimi der wirklich ein absolut unvorhersehbares Ende hat. Aber Vorsicht, einmal angefangen, kann man das Buch nicht mehr aus der Hand legen; denn man möchte unbedingt wissen, wer denn nun der Mörder ist.

Hier kommen von mir fünf wohlverdiente Sterne.