Der Typ musste als Kind schief gewickelt worden sein!
KatzenmondZum Inhalt.
Kommissar Liebermann steht vor einem Rätsel, zum Einen führt ihn Kater Serrano zu einer Katzenleiche, die eindeutig vergiftet wurde. Zum Anderen übernimmt er die Mordkommission und wird sogleich ...
Zum Inhalt.
Kommissar Liebermann steht vor einem Rätsel, zum Einen führt ihn Kater Serrano zu einer Katzenleiche, die eindeutig vergiftet wurde. Zum Anderen übernimmt er die Mordkommission und wird sogleich in einen schwierigen Fall, noch vor seinem eigentlichen Antritt, verwickelt. Es wird eine Männerleiche aus der Havel gezogen und auch dieser Tote weist Vergiftungsmerkmale auf. Nun ist guter Rat teuer. Was ist hier los? Eine tote Katze und ein toter Hausarzt, hier kann es doch wohl keinen Zusammenhang geben? Kater Serrano ist entsetzt; denn wieder einmal erweist sich der Herr Kommissar als schwerfällig und nicht leicht zu überzeugen. Also übernimmt hier nicht der Kommissar, sondern der Kater die Ermittlungen. Langsam und stetig führt er Liebermann auf den richtigen Weg.
Die Gerichtsmedizinerin Dr. Genrich obduziert den Leichnam und stellt fest, dass dieser durch ein absolut tödliches Gift dahinschied. Es handelt sich um die Tollkirsche. Aber wie um alles in der Welt nimmt ein erwachsener Mann, der außerdem auch noch Arzt ist, solch ein Gift zu sich?
Kommissar Henrik Liebermann steht vor einem Rätsel, als dann auch noch eine Geliebte auftaucht und ein Wolf zu heulen anfängt, gerät ihm der Fall aus den Händen zu gleiten. Nichts ist so, wie es zu sein scheint und immer wieder taucht Kater Serrano auf und schaut ihn missmutig und ungläubig an. Weiß der Kater mehr als er selbst?
Fragen über Fragen tun sich hier auf, aber eins verspreche ich, mehr werde ich jetzt nicht verraten. Lest selbst diesen genialen Krimi und rennt wie ich, von einer Sackgasse in die andere.
Fazit:
Die Autorin Christine Anlauff nimmt uns mit auf die Jagd nach einem Mörder, oder sind es sogar Zwei? Immer wieder wird von einem Schatten erzählt und wirklich, es ist auch einer. Er legt sich dem Leser aufs Gemüt; denn die Spuren verlaufen immer wieder im Sande. Mir als Leser ist es nicht gelungen, auch nur ein einziges Rätsel zu lösen, immer wieder lief ich in eine Sackgasse, aus der ich nur schwer wieder herausfand.
Der Schreibstil ist hier genial, er ist leicht und flüssig lesbar und mit einigem Humor und Wortspielen gespickt. Um nur einige zu nennen: Wechselschuhe, Zweitauge, Dreigekochter, immer wieder zog sich ein Grinsen über mein Gesicht. Der Kriminalfall baut sich dabei langsam aber stetig auf und endet mit einem Mörder, den ich überhaupt nicht auf dem Schirm hatte. Der Spannungsbogen steigt gleichbleibend an und hält bis zum Ende. Langsam aber sicher werden beide Fälle zu einem großen Ganzen. Jedes noch so kleine Puzzleteil fügt sich zusammen.
Den Charakteren haucht die Autorin dabei so viel Leben ein, dass man sich sofort mit ihnen identifizieren kann. Der doch ein wenig trottelige Kommissar gefiel mir besonders gut, auch die Gerichtsmedizinerin mit ihrer schroffen Art mochte ich sehr gern. Die Beschreibungen der Katzen waren absolut realistisch und auf keinen Fall überzogen. Serrano ist hier eindeutig mein Liebling, ohne Frage, aber auch die Siamesin wurde so klar beschrieben, dass ich sie direkt vor meinem Auge hatte. Die „Dürre“ fand ich genial.
Alles in allem ein hervorragend gelungener Krimi, der mich das ganze Buch über fesselte und ich die Seiten nur so verschlang.
Hier kommen von mir 5 hoch verdiente Sterne und eine sbolutee Leseempfehlung. Nicht nur für Katzenliebhaber, nein auch für den geneigten Krimifan ein Hochgenuss.