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Veröffentlicht am 05.05.2018

Erinnerungen sind wie Kleider, sie können getragen und durchlöchert sein..

Morgen bist du noch da
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Die 42jährige Künstlerin Lioba bemerkt, dass sie schwanger ist. Dominic ihr Geliebter ist verheiratet und verlässt auf keinen Fall seine Frau, das weiß Lioba. Nun geht die Gefühlswelt mit ihr baden. Sie ...

Die 42jährige Künstlerin Lioba bemerkt, dass sie schwanger ist. Dominic ihr Geliebter ist verheiratet und verlässt auf keinen Fall seine Frau, das weiß Lioba. Nun geht die Gefühlswelt mit ihr baden. Sie möchte alles dies ihrer Mutter erzählen, aber sie hat kein gutes Verhältnis zu ihr. Lioba, die ihren Vater nie kennengelernt hat, möchte nun aber ihre Mutter zur Rede stellen.

Bei ihrer Eröffnungsausstellung, zu der sie auch ihre Mutter eingeladen hat, kommt es dann zum Streit. Lioba bedrängt ihre Mutter, endlich den Namen ihres Vaters zu erfahren, aber sie schweigt weiterhin. Auch mit ihrer besten Freundin Tetra verscherzt Lioba es sich, nun ist sie völlig allein, denn auf Hilfe von Dominic kann sie nicht hoffen.

Als Lioba zu ihrer Mutter ins Hotel will, ist diese dort nie aufgetaucht. Plötzlich überschlagen sich die Ereignisse und Lioba muss sich mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen.

Mehr werde ich jetzt nicht verraten, lest selbst.

Fazit:

Die Autorin Mila Lippke hat hier einen Roman geschrieben, der ans Herz geht. Das Buch besteht aus zwei Erzählsträngen. Zum Einen befinden wir uns in der Gegenwart und zum Anderen in der Vergangenheit. Fein knüpft die Autorin hier die Fäden zusammen, so dass der Leser unbedingt wissen möchte, was passierte und was noch passieren wird.

In der Vergangenheit wird uns liebevoll die Geschichte von dem kleinen verängstigten Mädchen bis hin zur Frau erzählt. Sie ist verschüchtert und fühlt sich von der Welt ausgestoßen. Hat aber ihrer Mutter ein Versprechen gegeben, das sie bis zum Ende hin auch einhalten wird.

In der Gegenwart erfahren wir, wie das Leben von Lioba und ihrer Mutter gewesen ist. Lioba, die ihre Mutter eigentlich nie wirklich gefühlvoll erlebt hat und von ihrem Vater rein gar nichts weiß. Als Lioba dann erwachsen ist und endlich die Wahrheit wissen möchte, weil sie selbst ein Kind erwartet, muss sie erfahren, wie die Welt ihrer Mutter eigentlich aussah.

Langsam, still und leise erzählt uns die Autorin, wie das Leben aussah in der Zeit der Judenverfolgung. Ich hatte teilweise Tränen in den Augen und hatte ein klares Bild vom Geschehen. Hier hat Mila Lippke wirklich gut recherchiert und die Beschreibungen mit viel Herz bestückt.

Anfangs hatte ich ein wenig Schwierigkeiten, mich in das Buch hineinzufinden, was dann aber ganz schnell umschlug und ich es gar nicht mehr aus den Händen legen konnte. Der Schreibstil ist flüssig und sehr gut lesbar. Auch die Markierungen, damit man sieht, dass man wieder in der Vergangenheit weilt, haben mir gut gefallen.

Hier kommen von mir 5 absolut verdiente Sterne, denn es ist wirklich ein tolles Buch.

Veröffentlicht am 05.05.2018

Sei gerecht und nachsichtig!

Die Henkerin
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In Esslingen im Jahre 1325 macht sich die gutbetuchte Kaufmannsfamilie Wilhelmis auf den Weg zu einer Hochzeitsfeier. Alles verläuft gut und als sie dann wieder auf dem Heimweg sind, werden sie in einem ...

In Esslingen im Jahre 1325 macht sich die gutbetuchte Kaufmannsfamilie Wilhelmis auf den Weg zu einer Hochzeitsfeier. Alles verläuft gut und als sie dann wieder auf dem Heimweg sind, werden sie in einem Hinterhalt von Ottmar de Bruce und seinen Mannen brutal überfallen. Die ganze Familie wird ausgerottet, nein nicht ganz, Melisande die 13jährige Tochter, kann entkommen. Dies gelingt nur, weil der Henker Raimund sich ein Herz fasst und das junge Mädchen vor einer Dummheit bewahrt, denn Melisande wollte sich gerade de Bruce stellen. Raimund ist ein gutmütiger Mensch, was man bei seiner Statur und seinem Beruf sicher nicht erwarten würde. Außerdem ist er ein außerordentlich guter Heiler und so versteckt er Melisande in seiner Hütte und bringt ihr sein Handwerk von der Pieke auf bei. Melisande aber darf sich nicht blicken lassen, hat de Bruce doch zig Mannen auf ihre Verfolgung gehetzt. So wird kurzerhand aus der Kaufmannstochter Melisande der stumme Neffe Melchior des Henkers. Melchior, der ja die Statur einer jungen Frau hat, überrascht durch Geschick und Kraft und so merkt Niemand, wer sich wahrhaftig unter der Maske verbürgt. Melisande hat ihrer Mutter Beata das Wort gegeben, Rache auszuüben, und diese brodelt ständig unter ihrer Maskierung.

Wendel ist der Sohn des Karchers aus Reutlingen und auch er begegnet Ottmar de Bruce und macht Geschäfte mit ihm. Irgendetwas hat Wendel aber gegenüber de Bruce angerichtet, denn auch Wendel wird von de Bruce gejagt und wird als Mörder in den Kerker geworfen. Dort begegnet er Melchior. Was nun passiert lest selbst, denn mehr verrate ich jetzt nicht.

Fazit:

Sabine Martin hat hier einen historischen Roman geschrieben, der es wirklich in sich hat. Sie baut einen Spannungsbogen auf, der von Anfang bis Ende gehalten wird. Die Recherchen zu den historischen Begebenheiten wurden prima ausgearbeitet und ich hatte jederzeit das Gefühl mich im Jahre 1330 aufzuhalten. Die Charaktere, allen voran Melisande, sind präzise, liebevoll und mit viel Gefühl gezeichnet. Hier hatte ich oftmals das Gefühl, mittendrin zu sein. Melisande, die ja mit ihrer feuerroten Haarpracht sicher auffallen musste, konnte sich trotzdem in andere Personen verwandeln, ohne dass es den Anderen auffiel. Allein die Beschreibung ihrer Henkersarbeit war es Wert, das Buch ohne Luft zu holen zu lesen. Sicher wurden hier brutale und blutige Szenen beschrieben, aber leider ist der Beruf eines Henkers ja auch kein Zuckerschlecken.

Raimund, der stattliche Henker, war hier eindeutig mein Lieblingsprotagonist. Wie er einerseits durch seine Kraft strotzte und andererseits so viel Mitgefühl und Geschick im Umgang mit der kindlichen Melisande an den Tag legte, dass ich mit ihm mitfühlen, leiden und lachen konnte.

Ottmar de Bruce war natürlich, schon allein durch die wirklich überzeugende Beschreibung seines miesen Charakters, auch tatsächlich der Widerling das ganze Buch über.

Alles im Allen ein wirklich tolles Buch, was ich absolut empfehlen kann.

Hinter dem Namen Sabine Martin verbürgt sich ein Autorenpaar, was hier wirklich prächtig zusammengearbeitet hat.

5 fette Sterne kommen von mir. Aber Vorsicht, einmal angefangen, kann man das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Veröffentlicht am 05.05.2018

Was wird aus mir?

MÉTO Das Haus
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Méto gehört zu einer Gruppe von 64 Jungen, die in einem Haus wohnen. Kann man es wohnen nennen? Wohl eher nein, denn sie sind Gefangene. Auch wenn es ihnen weder an essen, trinken und einer warmen Unterkunft ...

Méto gehört zu einer Gruppe von 64 Jungen, die in einem Haus wohnen. Kann man es wohnen nennen? Wohl eher nein, denn sie sind Gefangene. Auch wenn es ihnen weder an essen, trinken und einer warmen Unterkunft fehlt, ist das ein Leben was so nicht genannt werden kann. Die Jungens leben nach strengen Regeln und wer sie bricht, wird sofort bestraft. Damit auch ja kein Regelverstoß übersehen wird, gibt es die Cäsaren, die in jedem Raum auf Beobachtungsposten stehen. Ohrfeigen sind da noch die geringsten Strafen, die Höchststrafe ist in einem Kühlhaus zu übernachten. Spritzen gehören zur Tagesordnung und schlafen muss man, als wenn man in einem Sarg liegt. Man darf sich nicht bewegen. Außerdem sind die Jungens in farbliche Gruppen eingeteilt. Méto ist in der roten Gruppe, was heißt, dass er das Haus bald verlassen muss. Aber was passiert danach, diese Frage stellt sich Méto immer öfter. Als dann das Bett eines Freundes zerbricht, was zur Höchststrafe führt, verschwindet dieser spurlos. Was ist mit ihm passiert? Méto kann noch sehen, dass er weggeschleift wird, aber wohin und wird er es schaffen draußen? Mehrere Jungens schmieden dann einen Plan und wollen das Haus übernehmen. Kann dieses Vorgehen denn überhaupt gelingen, denn die Verräter sind unter ihnen?

Lest selbst, denn mehr werde ich jetzt nicht verraten.

Fazit:

Méto Das Haus ist der erste Teil einer Trilogie. Dem Autoren Yves Grevet gelingt es dabei von Anfang an die düstere Stimmung in dem Haus rüberzubringen. Er beschreibt den Tagesablauf sehr detailliert und man kann sich ziemlich schnell eine Vorstellung von dem Leben im Haus machen. Die Figuren bleiben dabei eher blass beschrieben. Méto ist der Hauptprotagonist, der hier etwas tiefgründiger beschrieben wird. Hier konnte ich jederzeit mit ihm fühlen, frieren und lachen, mich ängstigen und freuen. Sein Gemütszustand war wirklich toll beschrieben. Auch die Freundschaften, die sich verbotener Weise unter den Jungens fanden, waren gelungen rübergebracht.

Leider fehlte mir hier ein wenig Information über die Cäsaren, warum sie so sind und weshalb sie so handeln. Sicher wird das in den Folgebändern noch näher erklärt.

Alles in allem ein wirklich interessantes Jugendbuch, was ich empfehlen kann. Der Schreibstil ist klar und flüssig lesbar und man kann das Buch wirklich in einem Rutsch lesen; denn eins kann man nicht, es wieder aus der Hand legen. Der Spannungsbogen hält das ganze Buch über und man will unbedingt wissen, wie es im nächsten Teil weiter geht.

Das Cover aber finde ich nicht gelungen. Wenn ich danach gehen würde, hätte ich das Buch sicher nicht gekauft und das wäre ein Fehler gewesen; denn es ist nämlich wirklich lesenswert.

Hier kommen von mir 5 verdiente Sterne.

Veröffentlicht am 05.05.2018

Die Wahrheit siegt…denn Betrüger können nicht gewinnen!

Wettkampf in Olympia
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Dieses Juniorhörbuch befasst sich mit den Olympischen Spielen der Antike. Aistolos und seine Schwester Korinna begleiten ihren Bruder Polydeukes, ihren Vater Leandro und ihren Onkel zu den Wettkämpfen. ...

Dieses Juniorhörbuch befasst sich mit den Olympischen Spielen der Antike. Aistolos und seine Schwester Korinna begleiten ihren Bruder Polydeukes, ihren Vater Leandro und ihren Onkel zu den Wettkämpfen. Die beiden Kinder sind nur Zuschauer, aber ihre Verwandten neben an den Spielen teil. Leandro ist Fünfkämpfer und Polydeukes bestreitet die Läufe, der Onkel hingegen nimmt an den Pferderennen teil. Als Erstes ist Leandros an der Reihe; denn die Fünfkämpfe eröffnen die Spiele der Erwachsenen. Aber auch Jugendliche dürfen an den Spielen teilnehmen, die Aistolos bewundernd anschaut. Hier gewinnt ein Namensvetter von ihm und er nimmt sich vor, eines Tages auch bei den Wettkämpfen anzutreten und zu gewinnen. Am Tag des Fünfkampfes nun will sein Vater beweisen, dass er der Größte ist, leider verliert er einen Wettkampf und bricht sich noch den Arm. Dann kommen die Pferderennen. Am Tag der Läufe hat es geregnet und Polydeukes und seine Kontrahenten müssen sich durch den Schlamm schlagen.

Wer nun gerne wissen möchte, wie die Spiele ausgehen, sollte sich dieses Hörbuch anhören, denn mehr werde ich jetzt nicht mehr verraten.

Fazit:

Lucas Edel hat uns hier mit einem schönen Hörbuch für Jugendliche überrascht. Er schreibt auch Bücher, die ich bisher alle gelesen hab. Ich kann sagen, ich bin ein Fan. Darum musste ich auch dieses Hörbuch haben und zusammen mit meinem Sohn hörte ich gespannt dem sympathischen Sprecher Thomas Krause zu, der dem Buch seine klare und gut verständliche Stimme verleiht.

Die Geschichte soll den Jugendlichen vor Augen führen, dass, wer betrügt, nicht gewinnen kann. Dies kommt klar und deutlich zum Ausdruck.

Die Geschichte um die Familie des Aistolos wird hier fein erzählt und man konnte sich direkt in die Zeit der Antike und Olympischen Spiele versetzen. Auch hier gab es schon Betrüger, was heute ja mehr oder weniger durch Doping immer wieder in den Schlagzeilen steht, haben früher eben Diamanten und Geld als Bestechung zu so manchem unberechtigten Sieg geführt.

Jugendliche, aber auch mich als Erwachsenen, hat das zum Nachdenken geführt. Betrüger gab und gibt es und wird es sicher auch immer geben.

Meinem Sohn und mir hat es wirklich Spaß gemacht, dieses feine Hörbuch, was auch nicht zu langatmig ist, zu hören.

Hier kommen von mir 5 Sterne und eine absolute Hörempfehlung für Jugendliche und junggebliebene Erwachsene.

Veröffentlicht am 05.05.2018

Meine Rache wird gnadenlos sein…

Auf den Schwingen der Hölle
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Die Vergewaltigung und Ermordung ihres einzigen Kindes Manu verarbeiten Bachmann und Sarah völlig verschieden. Bachmann, der nur durch seine Rache geführt wird und Sarah, die völlig in sich gekehrt, ihr ...

Die Vergewaltigung und Ermordung ihres einzigen Kindes Manu verarbeiten Bachmann und Sarah völlig verschieden. Bachmann, der nur durch seine Rache geführt wird und Sarah, die völlig in sich gekehrt, ihr Leben einfach weiterlebt. Als dann nach zehn Jahren der Mörder Emmerlein aus dem Gefängnis entlassen wird, ist Bachmann bereit, seinen Plan in die Tat umzusetzen. Er plant minutiös, wie er den Mörder seines Kindes zur Strecke bringen kann.

Als er dann erfährt, dass Emmerlein einen Urlaub auf den Lofoten macht, weiß Bachmann, dass der Mörder dort sein Grab finden wird. So machen sich Sarah und Bachmann, seinen Vornamen erfahren wir leider im ganzen Buch nicht, auf die Jagd nach dem Mörder, aber die Lofoten sind groß und so klappern die Beiden jede Insel und jedes Fischerdorf ab, bis sie letztendlich auf Emmerlein treffen.

So mehr werde ich jetzt nicht vom Inhalt verraten, lest selbst diesen düsteren und überaus spannenden Krimi.

Fazit:

Jan Flieger schreibt hier einen düsteren und absolut spannungsgeladenen Krimi . Er schafft es dabei, die Spannung von Anfang an hoch zu halten. Die düstere Stimmung bei der Jagd auf den Vergewaltiger und Kindsmörder verfolgen wir als Leser hautnah mit. Ständig hatte ich das Gefühl mitten drin zu sein und Bachmann über die Schulter zu schauen. Er, der ausgebildete Nahkämpfer, der nur durch die Rachegefühle die Jahre überleben konnte, ist hier wirklich genial beschrieben. Seine Frau Sarah, gefiel mir hier am Besten. Mit ihr habe ich mich gefreut und gelitten, fühlte den seelischen Schmerz und die Zerrissenheit, als Bachmann von ihr verlangte, zur Mittäterin zu werden. Auch den Mörder lernten wir hier von einer ganz anderen Seite kennen. Alle Charaktere waren wirklich toll beschrieben, so dass man sich jederzeit mit ihnen identifizieren konnte.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig lesbar, so dass man das Buch nur sehr schwer aus der Hand legen konnte. Man wollte einfach wissen, wie es weitergeht. Manches Mal konnte ich die Spannung nicht mehr ertragen und hoffte noch, dass Bachmann noch zur Vernunft kommt, schon Sarah´s wegen. Das Ende war dann echt ein Schock, damit hätte ich so nicht gerechnet.

Hier kommen von mir hochverdiente 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung.