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Veröffentlicht am 05.05.2018

"Wer hoch steigt, kann tief fallen!!!"

Blumen für Algernon
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Charlie ist 30 Jahre alt, aber in seinem Geiste und Tun ein kleiner Junge. Er ist geistig retardiert und trotzdem führt er ein minimales Eigenleben. Er hat einen Job in einer Bäckerei, wo er die Toiletten ...

Charlie ist 30 Jahre alt, aber in seinem Geiste und Tun ein kleiner Junge. Er ist geistig retardiert und trotzdem führt er ein minimales Eigenleben. Er hat einen Job in einer Bäckerei, wo er die Toiletten putzt und auch Mehlsäcke hin- und herträgt. Charlie aber möchte intelligent werden. Seine Mutter hat ihn früher geschlagen und drangsaliert, damit er endlich schneller lernt. Sie wollte nicht wahr haben, dass Charlie „schwachsinnig“ ist. Was für ein fürchterliches Wort. Als dann seine Schwester Norma auf die Welt kam wollte seine Mutter nur noch, dass er weggeschlossen wird. Sie hatte Angst, dass Charlie seiner Schwester etwas tut. Der Vater tat sein Bestes, aber als Norma dann älter wurde und mit guten Zensuren aus der Schule kam, konnte er dem Lauf der Dinge keinen Einhalt mehr gewähren. Er brachte Charlie zu seinem Onkel, der sich rührend um ihn kümmerte und ihm die Stelle beim Bäcker besorgte. Charlie aber gibt nicht auf, er möchte unbedingt lernen. So geht er in die Mittelpunktschule für retardierte Erwachsene. Seine Lehrerin, Frau Kilian, sieht, wie fleißig Charlie ist und dass er tatsächlich Lesen und Schreiben erlernt.

Sie kennt einen Professor, der Versuche an Tieren gemacht hat, um diese intelligenter zu machen. Eine Maus namens Algernon hat schon Erstaunliches geleistet nach einer Operation. Als nun der menschliche Versuch ins Auge gefasst wird, suchen sie einen passenden Probanden. Sofort schlägt Frau Kilian Charlie vor.

Nach vielen Voruntersuchungen dann scheint Charlies größter Wunsch in Erfüllung gehen zu können. Er wird ausgesucht und operiert. Jeden Tag muss er Fortschrittsberichte schreiben, an denen dann festgestellt wird, wie sich Charlie verändert.

So mehr werde ich jetzt nicht verraten, lest selbst und lasst Euch in den Bann des Buches ziehen.

Fazit:

Der Autor Daniel Keyes hat hier wirklich ein mutiges Thema für sein Buch gewählt. Der Wunsch der Menschheit, Intelligenz zu basteln beherrscht ja schon seit Jahrzehnten die Wissenschaft. Aber ist es wirklich sinnvoll, die Menschen immer schlauer werden zu lassen? Sicher nicht ! Ich hoffe inständig, dass dieser Wunsch wirklich nur ein Wunsch bleibt und nicht in den Gehirnen der Menschen rumexperimentiert werden kann, damit Jeder genial und intelligent wird.

Die Geschichte ist wirklich toll beschrieben. Ich hatte jederzeit ein Gefühl dafür, wie Charlie sich fühlte, seine Welt wahrnahm und sich langsam veränderte. Er selbst hoffte so sehr, endlich mit den anderen Menschen mithalten zu können. Vor allem aber wünschte er sich Freunde. Der Autor hauchte ihm dabei so viel Leben ein, dass ich ihn bildlich vor mir hatte, wie er in der Ecke saß und sich ängstlich in die Hosen machte. Die ganzen Forschungsberichte und der Werdegang mit Begleitung der Professoren ist auch richtig gut erzählt. Hier hatte ich immer wieder das Gefühl, ja jetzt hat er es geschafft und nein verändere dein Wesen nicht, bleib wie du bist Charlie. Auch Algernon hatte es mir angetan. Eine weiße Maus mit so viel Intelligenz, einfach genial beschrieben.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig lesbar. Einzig die vielen Fortschrittsberichte in Charlies retardierter Zeit waren mir doch ein wenig zu viel. Da hätten weniger auch überzeugt. Aber das störte nur am Rande.

Hier kommen von mir volle 5 Sterne und eine eindeutige Leseempfehlung. Nicht nur für Eltern geistig retardierter Kinder auch für alle Anderen eine interessante und aufschlussreiche Geschichte.

Veröffentlicht am 05.05.2018

"Welche Gemeinsamkeit haben eine verschlüsselte DVD und Mario?"

Spionin wider Willen
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Janna, die Mutter von achtjährigen Zwillingen, ist zufrieden mit ihrem Leben. Sie lebt mit ihren Eltern zusammen auf einem Gutshof in ihrem eigenen Haus. Sie betreibt einen kleinen Schreibservice und ihr ...

Janna, die Mutter von achtjährigen Zwillingen, ist zufrieden mit ihrem Leben. Sie lebt mit ihren Eltern zusammen auf einem Gutshof in ihrem eigenen Haus. Sie betreibt einen kleinen Schreibservice und ihr Freund würde sie gerne heiraten. Aber Janna Berg ist sich noch nicht sicher. Als sie eines Morgens einen Anruf ihrer Schwester erhält, die sie bittet, sie vom Flughafen abzuholen, gerät Jannas beschauliches Leben in eine völlig andere Bahn.

Auf dem Flughafen nämlich spricht sie ein wildfremder Mann an und bittet sie, einen Umschlag an sich zu nehmen und diesen Axel Wolhagen zu übergeben, aber nur ihm und keinem Anderen. Janna ist etwas überrumpelt und ehe sie sich versieht, steckt der Umschlag in ihrer Handtasche und der Mann rennt davon. Er wird von drei Männern verfolgt und Janna kann noch beobachten, dass diese Männer ihn recht grob die Rolltreppe hochziehen. Nun steht Janna da und weiß erst nicht, was sie machen soll. Soll sie den Umschlag der Polizei übergeben oder ihn einfach in den Müll schmeißen? Nein, das tut sie nicht. Sie fährt also nach Haus und sucht im Telefonbuch nach der Anschrift. Janna hat sich entschlossen, den Umschlag zu übergeben. Als sie sich dann auf den Weg macht und vor der Haustür von Herrn Wolhagen steht, ist diese offen. Nun überschlagen sich die Ereignisse und Janna wird in eine verdeckte Ermittlung hineingezogen.

Mehr verrate ich jetzt nicht. Lest selbst diesen feinen Krimi.

Fazit:

Mila Roth hat hier einen feinen Krimi geschrieben. Er lässt sich leicht, locker und sehr flüssig lesen. Die Protagonisten hat sie dabei sehr gut und bildlich beschrieben. Janna hat mir am besten gefallen. Sie die alleinerziehende Mutter, die plötzlich in eine verdeckte Ermittlung platzt und sich hier sehr tough schlägt, fand ich klasse. Sie ist warmherzig und mit vielen kleinen Details beschrieben, so dass ich sie mir sofort bildlich vorstellen konnte, wie sie da mit dem Mixer in der Hand zur Tat schritt, absolut köstlich ich habe wirklich laut gelacht in diesem Abschnitt.

Auch Markus gefällt mir gut. Er ist ein gutaussehender Agent, der auch gern mal bei Rot über die Ampel braust. Wir werden sicher noch mehr aus seinem Hintergrund erfahren.

Alles im Allem wirklich ein toller Einstieg in eine Krimireihe, die uns da Frau Roth serviert. Viele kennen sie sicher unter Petra Schier, die sonst im historischen Genre unterwegs ist. Ihre Bücher sind wirklich toll und historisch einwandfrei recherchiert.

Aber Hut ab auch der Einstieg in das kriminalistische Genre ist ihr hier absolut gut gelungen und ich freue mich schon riesig auf die Nachfolgebänder; denn eins steht fest: Die muss ich auf jeden Fall lesen.

Hier kommen von mir fünf verdiente Sterne und eine absolute Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 05.05.2018

"Über den Wolken, wird die Freiheit wohl grenzenlos sein ???"

Venustransit
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Gus Hayden, ein alternder Polizist, muss im Jahre 2117 einen Atmosphärenshuttle auf dem Flug zur Oberfläche der Venus begleiten. Dort ist er als Sicherheitsberater bei einem absoluten Naturschauspiel tätig. ...

Gus Hayden, ein alternder Polizist, muss im Jahre 2117 einen Atmosphärenshuttle auf dem Flug zur Oberfläche der Venus begleiten. Dort ist er als Sicherheitsberater bei einem absoluten Naturschauspiel tätig. Es soll eine TV-Live-Übertragung vom höchsten Berg der Venus, dem Maxwell Montes am Tag des Venustransits geben. Sein bester Freund und Kumpel, Dimitri Andrejewitsch, der hier mit dem Kommandanten Christobal Cain den höchsten Gipfel besteigen soll, sollen dabei von dutzenden von Journalisten gefilmt werden. Der Venustransit fand das letzte Mal vor über 100 Jahren statt und wird daher natürlich weltweit live übertragen. Bei der Generalprobe nun, die vor dem wirklichen Ereignis stattfindet, passiert ein folgenschwerer Unfall. Ist es wirklich ein Unfall oder wurde hier ein kaltblütiger Mord verübt? Gus ermittelt mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln, stößt aber auf Ablehnung beim Personal. Auch der Wissenschaftler der Raumstation, ein schlacksiger junger Mann Mitte Zwanzig, Dwain Rutherford Franklin, legt ihm mehr Steine in den Weg, so dass Gus es schwer hat, diese überhaupt alle zu beseitigen.

Außerdem trifft er eine alte Freundin wieder, die Biologin FangFang, mit der er vor Jahren ein intimes Verhältnis hatte. Sie wollten sich wiedersehen, aber Gus hatte Angst vor den Konsequenzen. Damals auf einer Nordpol-Expedition waren sie unzertrennlich: die chinesische Schönheit FangFang, der wodkasaufende Russe Dimitri und der wieselflinke Gus.

Doch hier nun auf der Venus scheint alles aus dem Ruder zu laufen. Aber langsam kann Gus aus den einzelnen Puzzleteilchen ein Gesamtbild machen, doch dann scheint ein Selbstmord wieder alles zu zerstören, was er so langsam zusammenfügte. Kann Gus hier trotz aller Gegenwehr den wahren Täter entlarven? Und warum nur will er bei der Gipfelbesteigung des Maxwell Montes unbedingt selbst dabei sein, die ja wirklich gefährlich oder sogar tödlich enden kann? Schafft er dieses, obwohl sein letzter Ausstieg mit einem Raumanzug schon Jahre her ist? Diese und noch ganz viele anderen Fragen stellen sich hier dem aufmerksamen Leser.
Mehr werde ich jetzt nicht verraten, sonst braucht ihr dieses interessante Buch nicht mehr zu lesen.

Fazit:

Lukas Edel serviert hier seinen Lesern einen hochinteressanten Lesestoff. Es ist von Allem etwas dabei: Thriller, Science Fiction und auch die Liebe kommt nicht zu kurz und das alles über den Wolken auf dem Planeten Venus. Die Figuren bleiben hier allerdings eher blass beschrieben, dafür kommt das Weltall und die Raumstation aber mit ganz viel Liebe zum Detail total interessant rüber. Hier konnte ich mich sofort in die Welt der rosa Wolken und der SciFi hineinversetzen.

Die vielen Informationen, die uns hier über das Weltall an sich und den Planeten Venus im Vordergrund serviert werden, haben mir sehr gut gefallen. Von einem Venustransit hatte ich bis dato überhaupt noch nie etwas gehört und konnte für mich doch noch Einiges dazulernen.

Der Schreibstil ist flüssig und gut verständlich. Der Spannungsbogen hält von Anfang bis Ende und ich war dem Mörder erst sehr spät auf die Schliche gekommen.

Wer ein wirklich interessantes und spannendes Buch lesen möchte, kommt hier voll auf seine Kosten.

Hier kommen von mir 5 Sterne und eine eindeutige Leseempfehlung nicht nur für Leser des Sci-Fi-Genres, nein auf Krimi- und Thrillfans werden hier gut bedient.

Veröffentlicht am 05.05.2018

"Ich glaube, also bin ich!"

Der Hexer und die Henkerstochter
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Der Medicus Simon und seine Frau, die Henkerstochter, Magdalena begeben sich auf die Wallfahrt nach Andechs. Sie wollen dem Herrgott danken, dass ihre beiden Buben eine schlimme Krankheit überstanden haben. ...

Der Medicus Simon und seine Frau, die Henkerstochter, Magdalena begeben sich auf die Wallfahrt nach Andechs. Sie wollen dem Herrgott danken, dass ihre beiden Buben eine schlimme Krankheit überstanden haben. Auf dem Weg, den sie von Schongau aus mit vielen Mitgläubigen machen, werden sie von einem heftigen Gewitter überrascht. Blitz und Donner fallen vom Himmel und die Gläubigen rennen auseinander. Sie sind im Wald kurz vor Andechs und fürchten sich vor der Dunkelheit und dem Gewitter. Simon, Magdalena und ein weiterer Wallfahrer verirren sich und werden fast von Wölfen angefallen, als ihnen ein Mönch zu Hilfe eilt. Es ist der Apotheker Frater Johannes des Klosters, der gerade nach Kräutern sucht. Er führt die Gruppe dann auf sicherem Weg zum Kloster.

Hier ist aber nicht alles so, wie es scheint. Gerade wurde der Helfer, der Novize Coelestin des Apothekers tot aus einem See geborgen. Simon, der den Apotheker um Kräuter für seine fieberkranke Frau bittet, sieht den Leichnam und hilft ihm bei der Untersuchung. Schnell stellt Simon fest, dass dies kein natürlicher Tod war. Dies wird dem Abt Maurus vorgetragen, der den Medicus dann gleich um einen Bericht bittet.

Aber es bleibt nicht bei diesem einen Toten. Immer tiefer scheint das Kloster im Sumpf der Machenschaften eines Hexers zu versinken.

Außerdem bricht ein merkwürdiges Fieber aus, so dass Simon alle Hände voll zu tun hat. Als dann der Uhrmacher Virgilius verschwindet und auch sein Helfer tot aufgefunden wird, ist ein Verdächtiger schnell gefunden.

So mehr werde ich jetzt nicht verraten, denn dieses Buch ist es Wert gelesen zu werden.

Fazit:

Oliver Pötzsch schreibt hier den vierten Teil der Henkerreihe. Ich persönlich hatte noch keines der Vorgängerbücher gelesen und fand mich trotzdem ganz schnell in das Buch rein. Es handelt sich hier um einen historischen Krimi, der von Anfang an spannend ist. Die Spannung hält auch das ganze Buch über und ich konnte gar nicht abwarten, endlich alles zu erfahren.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig zu lesen. Die historischen Begebenheiten sind gut recherchiert und man konnte sich jederzeit ein Bild von den alten Gemäuern des Klosters und der Katakomben machen. Auch die Umgebung ist toll beschrieben.

Die Figuren sind absolut realistisch und fein gezeichnet. Sie sind mit viel Leben eingehaucht und man konnte sich direkt mit ihnen identifizieren. Ich lachte, weinte und ängstigte mich mit ihnen zusammen. Wunderbar auch die ganze Geschichte um den Automaten. Auch wurde viel über Heilkräuter berichtet und ich konnte hier auch noch etwas lernen.

Einzig Magdalena, die mir doch für diese Zeit ein wenig zu tough und emanzipiert erschien, konnte mich nicht ganz überzeugen. Ich denke nicht, dass im 17. Jahrhundert eine Frau schon so vorlaut und kess sein durfte. Das störte aber wirklich nur am Rande.

Meine Lieblingsfigur war hier eindeutig Simon. Der kleine Bader aus Schongau, der mit dieser kessen Magdalena verheiratet und mit dem griesgrämigen Schwiegervater Jakob, dem Henker, doch schon arg gebeutelt ist. Auch Jakob gefiel mir gut. Er hat das Herz am rechten Fleck. Er hat eine grobe und eine liebevolle Art mit den Menschen um ihn herum umzugehen. Harte Schale, weicher Kern, passt absolut auf Jakob Kuisl.

Das Buch ist mit einem Namensverzeichnis und einer Karte des Klosters am Anfang und mit einem Andechser Klosteralmanach am Ende ausgestattet. Das rundet das Ganze sehr gut ab.

Hier kommen von mir 5 absolut verdiente Sterne und eine eindeutige Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 05.05.2018

Komm ich heut nicht, komm ich morgen!

Zorn – Tod und Regen
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Hauptkommissar Zorn ist wirklich ein Schande für seinen Beruf. Er ist faul, raucht Kette und hat überhaupt keine Lust, sich auch nur ein wenig zu bewegen oder einen Finger krumm zu machen. Ihm zu Seite ...

Hauptkommissar Zorn ist wirklich ein Schande für seinen Beruf. Er ist faul, raucht Kette und hat überhaupt keine Lust, sich auch nur ein wenig zu bewegen oder einen Finger krumm zu machen. Ihm zu Seite ist Kommissar Schröder gestellt, das genaue Gegenteil. Er ist fleißig, recherchiert gut, schreibt sich alles auf und hält außerdem noch seinem faulen Chef den Rücken frei. Ein tolles Team also, was wir hier kennenlernen. Alles ist ruhig und friedlich in der kleinen Stadt, bis eines Tages, tja: eine Gewaltwelle über sie hereinbricht.

Nicht nur ein Mord schreckt die Bevölkerung auf, nein auch ständiger Regen zermürbt die Stimmung in der Stadt. Nun ist es mit dem Frieden vorbei. Hautkommissar Zorn versucht, jegliche Arbeit von sich zu weisen und lässt Kommissar Schröder die ganze Arbeit allein machen. Als dann Staatsanwalt Sauer nach Ergebnissen fragt, muss wieder Schröder den Kopf hinhalten. Zorn hat sich schnell aus dem Staub gemacht und übernimmt die Ermittlung in einem eben geschehenen Selbstmord, das kann ja nicht so schlimm sein, denn eigentlich liegen die Fakten ja deutlich auf dem Tisch. Ja und dies nun ist Zorn´s großer Fehler, denn irgendwie passt hier was nicht zusammen. Henning Mahler, der Witwer ist völlig am Boden zerstört und erzählt Zorn seine Lebensgeschichte. Zorn ist völlig genervt und trotzdem ahnt er, dass irgendwelche Zusammenhänge nicht stimmen können. Als dann ein Toter vom Kirchturm fällt, ist schnell klar, dass es mit der Ruhe für Zorn ein Ende hat. Er muss tatsächlich Überstunden machen und arbeitet nun Hand in Hand mit Schröder zusammen. Aber noch ist kein Ergebnis greifbar und die Geschehnisse spitzen sich zu, als eine Frau entführt wird.

So mehr werde ich Euch jetzt nicht verraten. Lest selbst diesen überaus spannend geschriebenen Thriller.

Fazit:

Stephan Ludwig nimmt uns mit in eine Welt aus Regen und Brutalität, denn dieses Buch ist wirklich ein Thriller. Von Anfang bis Ende hält der Spannungsbogen und der Leser wird in einen tiefen schmutzigen Fall gezogen. „Es dauerte drei Stunden, bis sie den Verstand verlor, und weitere zwei, bis sie endlich sterben durfte“. Ja und genau so ergeht es dem Leser. Die Spannung ist kaum auszuhalten, denn eins kann man nicht, das Buch aus der Hand legen. Man muss einfach weiter lesen um zu erfahren, was hier eigentlich vor sich geht. Der Mörder ist schwer zu greifen und mir gelang es bis zum Ende hin nicht, ihn zu identifizieren. Genau so sollte ein guter Thriller sein. Für zartbesaitete Leser ist er allerdings nicht geeignet, denn es wird schon so manches Mal ins Detail gegangen, so dass es einem die Gänsehaut über den Rücken zieht.

Die Protagonisten hat der Autor hier fein gezeichnet. Hauptkommissar Zorn, der gutaussehende, faule, kettenrauchende und unzufriedene Egoist und Kommissar Schröder der unscheinbare, dickliche und wirkliche gutmütige Workalholic. Ich hatte sofort ein Gefühl für die Beiden und natürlich fand ich Zorn völlig unsympathisch. Schröder hingegen hatte ich sofort in mein Herz geschlossen. Der Regen der ständig vom Himmel fiel machte mich ein wenig depressiv, ich konnte mir aber doch gut vorstellen, wie die Ermittlungen in dieser düsteren Umgebung langsam voranschritten. Auch die anderen Personen wurden gut erklärt und man konnte sich ein ausreichendes Bild von ihnen machen.

Alles in allem ein absolut spannender Thriller, der zurecht diesen Genre-Namen verdient. Wie gesagt, er ist schon blutrünstig liest sich aber so spannend, so dass man einfach nicht aufhören kann.

Hier kommen von mir volle 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung.