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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.07.2018

Berührende Familiengeschichte

Als die Tage nach Zimt schmeckten
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Das Cover ist mir sofort ins Auge gestochen. Es stimmt schon auf das Buch ein. Es wird die Familiengeschichte um das Cafe Leila erzählt.
Das Buch ist in 4 Teile untergliedert. Der 1. und 4. Teil spielen ...

Das Cover ist mir sofort ins Auge gestochen. Es stimmt schon auf das Buch ein. Es wird die Familiengeschichte um das Cafe Leila erzählt.
Das Buch ist in 4 Teile untergliedert. Der 1. und 4. Teil spielen in der Gegenwart. Die beiden anderen Teile spielen in der Vergangenheit und erzählen die Familiengeschichte von der Einwanderung der Großeltern von Noor bis in die Gegenwart.
Besonders hat mir die Schilderung von Teheran in der Vergangenheit gefallen. Hier tut sich eine fremde aber faszinierende Welt auf. Man kann sich das Leben und die exotischen Gerichte im Cafe Leila gut vorstellen. Die gesellschaftlichen Umstände werden angesprochen aber sie dominieren nicht.
Die Figurenzeichnung von Zod und Noor fand ich sehr gut. Zod ist der Patriarchat der Familie. Aber er schließt seinen Schmerz im Inneren ein und erst als er schwer krank ist, kann er seine Gefühle zeigen. Noor ist zwischen zwei Kulturen hin und hergerissen. Man kann ihren Zwiespalt nachfühlen und ihre Entscheidungen verstehen.
Lily war weniger glaubwürdig. Hier kam mir ihr Wandel zu abrupt.

Das Buch ist eine schöne, nicht kitschige Familiengeschichte in die man einfach abtauchen kann. Von mir gibt es 4 Sterne und eine Leseempfehlung

Veröffentlicht am 06.05.2018

Die dunkle Seite

Unter der Mitternachtssonne
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Der Klappentext ist für mich etwas irreführend. Die Ermittlungen zum Mord an dem Pfandleiher bildet nur die Rahmenhandlung. Es wird die Geschichte um Ryo und Yohiko über einen Zeitraum von 20 Jahren erzählt. ...

Der Klappentext ist für mich etwas irreführend. Die Ermittlungen zum Mord an dem Pfandleiher bildet nur die Rahmenhandlung. Es wird die Geschichte um Ryo und Yohiko über einen Zeitraum von 20 Jahren erzählt. Dabei gibt er keinen kontinuierlichen Erzählstrang. Es wird immer in einzelnen Episoden erzählt, die in unregelmäßigen Abständen spielen. Es gibt keine Zeitangaben, man merkt es nur an der Handlung.

Ich hatte am Anfang Schwierigkeiten in das Buch reinzukommen. Die japanischen Namen haben mich verwirrt, zumal mal der Vorname, mal der Nachname benutzt wurde. Ein Namensverzeichnis wäre hilfreich gewesen. Auch die Zeitsprünge und die Verwicklungen der verschiedenen Personen, die scheinbar nichts mit der Haupthandlung zu tun hatten, haben zu meiner Verwirrung beigetragen. Das Buch dümpelt zwei Drittel vor sich hin. Es lässt sich zwar gut lesen, hat aber nichts mit einen Thriller gemein. Erst im letzten Drittel zieht die Spannung an. Nun ergeben auch die vorhergegangenen Episoden einen Sinn. Die letzten 100 Seiten fliegen nur so dahin. Nur die Auflösung hätte ich mir etwas anders gewünscht.

Der Schluss hat das Buch noch gerettet. Es gibt 4 Sterne von mir. Es war nicht mein erstes Buch von Keigo Higashino und ich werde auch noch weitere von ihm lesen.

Veröffentlicht am 28.04.2018

Unbewältigte Vergangenheit

Schlüssel 17
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Das Buch fängt rasant an. Eine kunstvoll drapierte Leiche wird im Berliner Dom gefunden. Tom Babylon ist einer der ersten am Tatort. Als er die Leiche sieht hat er sofort ein Dejavis. Er handelt das erste ...

Das Buch fängt rasant an. Eine kunstvoll drapierte Leiche wird im Berliner Dom gefunden. Tom Babylon ist einer der ersten am Tatort. Als er die Leiche sieht hat er sofort ein Dejavis. Er handelt das erste mal total unprofessionell. Das zieht sich durch das ganze Buch. Im wahren Leben wäre so etwas nicht möglich. Aber es passt zur Persönlichkeit und treibt die Handlung des Buches voran. Die Charaktere sind gut konstruiert. Gut hat mir auch die Handlung in 2 Zeitebenen gefallen. Die Vergangenheit hat immer wieder Einfluss auf des gegenwärtige Geschehen. Nur der Schluss hat mich überhaupt nicht befriedigt. Hier werden zu viele Fragen offen gelassen. Hoffentlich kommt bald der nächste Band.
Ich vergebe 4 Sterne.

Veröffentlicht am 21.04.2018

Mörderische Insel

Brennende Gischt
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Das ist der 2. Roman um Liv Lammers. Der Kriminalfall ist in sich abgeschlossen, aber es gibt immer wieder Verweise auf den ersten Band. Außerdem versteht man die privaten Verwicklungen besser, wenn man ...

Das ist der 2. Roman um Liv Lammers. Der Kriminalfall ist in sich abgeschlossen, aber es gibt immer wieder Verweise auf den ersten Band. Außerdem versteht man die privaten Verwicklungen besser, wenn man den ersten Band gelesen hat.
Der Autorin ist es gelungen die Spannung über das gesamte Buch hoch zu halten. Am Anfang ist noch nicht klar, in welche Richtung das Buch geht, aber dann zeigt sich ein roter Faden. Die Auflösung des falls war für mich überraschend aber plausibel. Nur fand ich den Schreibstil etwas aufgesetzt.
Ich fand auch die Personenzeichnung von Liv gelungen. Man spürt ihre Ängste aber auch ihre Neugier, mehr über ihre Familie zu erfahren. Das Buch versprüht viel Lokalkolorit. Syltkenner haben bestimmt noch ein größeres Lesevergnügen.
Ich gebe für dieses Buch eine Leseempfehlung. Nur sollte man den ersten Band "Schwarze Brandung" vorher lesen.

Veröffentlicht am 25.03.2018

Cold case

Das Lied der toten Mädchen (Jan-Römer-Krimi 3)
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Jan Römer und Mütze sind Journalisten und haben bei einer Zeitschrift die erfolgreiche Rubrik "Ungeklärte Kriminalfälle". Für ihren neuen Fall reisen sie ins Sauerland um zu ihren neuen Projekt, den Mord ...

Jan Römer und Mütze sind Journalisten und haben bei einer Zeitschrift die erfolgreiche Rubrik "Ungeklärte Kriminalfälle". Für ihren neuen Fall reisen sie ins Sauerland um zu ihren neuen Projekt, den Mord an einer jungen Frau, zu recherchieren. Schnell müssen sie erkennen, dass es noch nicht vorbei ist. Es geschehen weitere Morde.
Das Buch ist der dritte Band der Reihe um Jan Römer und Mütze. Er lässt sich eigenständig lesen. Es gibt keine Verweise auf die Vorgänger und keinen Cliffhanger am Schluss.
Neben der Haupthandlung werden Passagen aus Sicht des Uhrmachers, einer der Beteiligten aus der Vergangenheit, eingefügt. Außerdem gibt es Rückblicke in die Zeit des Mordes. Die Handlung ist sehr spannend und es werden ständig falsche Fährten gelegt. Erst beim Finale fügen sich alle Puzzleteile zusammen.
Einzig der Schreibstil hat mich gestört. Ich fühlte mich in einen Schulaufsatz versetzt. Aber durch die spannende Handlung konnte ich darüber hinwegsehen.
Ich gebe trotzdem 4 Sterne und eine Leseempfehlung.