Cover-Bild Der Fluch des Erlkönigs
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: fabulus Verlag
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 300
  • Ersterscheinung: 03.2018
  • ISBN: 9783944788609
  • Empfohlenes Alter: ab 11 Jahren
Carola Wolff

Der Fluch des Erlkönigs

Ein Wellness-Hotel in ein abgelegenes Waldgebiet zu setzen — für den Baulöwen Harry Kaiser ist dies Projekt das wichtigste seiner Karriere. Proteste von Naturschützern glaubt er niederbügeln zu können, und würde ihm jemand sagen, dass sein Vorhaben die Heimat eines Elfenvolkes zerstört, würde der Unternehmer dies als spinnert abtun. Eher zufällig gerät Harrys Sohn Finn zwischen die Fronten. Der junge Mann, ein begabter Zeichner, dessen künstlerische Neigungen so gar nicht den Vorstellungen des Vaters von einem Nachfolger entsprechen, hadert mit der familiären Situation, trauert um die tote Mutter, fühlt sich missachtet. Finn lernt die Öko-Aktivistin Tonia kennen und gerät in den Bann der Erlkönigin.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.05.2018

Erlkönig mal anders

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Ein Wellness-Hotel in ein abgelegenes Waldgebiet zu setzen — für den Baulöwen Harry Kaiser ist dies Projekt das wichtigste seiner Karriere. Proteste von Naturschützern glaubt er niederbügeln zu können, ...

Ein Wellness-Hotel in ein abgelegenes Waldgebiet zu setzen — für den Baulöwen Harry Kaiser ist dies Projekt das wichtigste seiner Karriere. Proteste von Naturschützern glaubt er niederbügeln zu können, und würde ihm jemand sagen, dass sein Vorhaben die Heimat eines Elfenvolkes zerstört, würde der Unternehmer dies als spinnert abtun. Eher zufällig gerät Harrys Sohn Finn zwischen die Fronten. Der junge Mann, ein begabter Zeichner, dessen künstlerische Neigungen so gar nicht den Vorstellungen des Vaters von einem Nachfolger entsprechen, hadert mit der familiären Situation, trauert um die tote Mutter, fühlt sich missachtet. Finn lernt die Öko-Aktivistin Tonia kennen und gerät in den Bann der Erlkönigin.

Das Cover sieht unglaublich schön aus und passt hervorragend zum Buch. Auch hat das Buch blaue Kanten, was das Ganze zu einem echten Hingucker macht.

Auch der Schreibstil hat mich von Anfang an voll und ganz überzeugen können, denn er ist flüssig, spannend, detailreich und humorvoll. Ich konnte das Buch kaum aus den Händen legen und musste einfach immer weiter lesen, weil ich wissen wollte, was als nächstes passiert.

Die Charaktere sind auch sehr interessant. Besonders Finn, der ein begnadeter Künstler ist und sonst eher ruhig und eher zurückhaltend ist. An manchen Stellen verhält er sich etwas naiv und handelt vorschnell. Aber auch die anderen Charaktere konnten mich sofort überzeugen.

Insgesamt hat mir das Buch wirklich sehr gut gefallen und ich kann es jedem empfehlen, der eine Geschichte rund um den Erlkönig, oder hier eher die Erlkönigin lesen möchte.

Die Geschichte eignet sich auch für jüngere Leser.

Veröffentlicht am 23.04.2018

Wer die Elfen ärgert, ....

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Ich bin durch das Cover auf diese Geschichte aufmerksam geworden. Und bin sehr positiv überrascht worden. Finn ist ein super sympathischer Junge, der sich missverstanden fühlt und ja, irgendwie alleingelassen. ...

Ich bin durch das Cover auf diese Geschichte aufmerksam geworden. Und bin sehr positiv überrascht worden. Finn ist ein super sympathischer Junge, der sich missverstanden fühlt und ja, irgendwie alleingelassen. Und vielleicht hat genau das, neben seinem künstlerischen Talent, dafür gesorgt, dass die Elfen auf ihn aufmerksam werden. Doch das Elfenreich ist für Menschen gefährlich. Auch wenn die Elfen mir da sicher widersprechen würden. Haben sie doch einen ganz anderen Blick auf die Welt und kämpfen um ihr Überleben. Denn der Mensch, hier vor allem Finns Vater, bedrohen ihren Lebensraum und das will sich nicht jeder Elf gefallen lassen.

Finn steht bald zwischen den Fronten. Da sind die Elfen, sein Vater, ein Krieg, der Beginnen könnte und ein Mädchen, das ihn fasziniert. Dabei will Finn doch eigentlich nur er selbst sein und trifft eine Entscheidung, die hätte wohl überlegt sein müssen. In der Szene habe ich so mit ihm mitgefühlt und hätte ihn am liebsten an mich gedrückt und gesagt, wir finden da schon ein bessere Lösung. Aber ich kann ja schlecht in ein Buch hineingelangen und so konnte ich nur hoffen, und seine Entscheidung sogar verstehen. Carola Wolff führt in dieser Geschichte geschickt verschiedene Motive in eine spannende und magische Handlung zusammen und stellt an ihre Protagonisten die Frage, ob sie aus den Geschehnissen lernen können oder ob sie weiter blind gegenüber dem wirklich Wichtigen sein wollen.

Die Einführung in die Welt, das magische Setting, ein Elfenreich, dass in meinem Geist durch die Beschreibung eine klare Gestalt annahm, die verschiedenen Personen (Gudrun!) und auch der Einbezug von Goethe Ballade "Erlkönig" haben mich komplett überzeugen können. Der Schreibstil ist wundervoll. Kein Wort zu viel, keines zu wenig. Es ist einfach toll geschrieben. Da konnte ich einen Fehler in der Geschichte auch verzeihen.

Fazit
Der Fluch des Erlkönigs ist eine wunderschöne magische Geschichte, die vom Verlag für Leser ab 11 Jahren empfohlen wird. Mit Finn lernen wir nicht nur, dass es wichtig ist, zu sich selbst zu stehen und über Probleme zu reden, sondern auch, dass die Natur nicht nur für die Menschen da ist. Durch einen sehr flüssigen, leicht zu lesenden Schreibstil, der einem klaren roten Faden folgt, taucht man als Leser in in eine Geschichte ein, die mit Mut, Freundschaft und Elfen zu verzaubern weiß.

Veröffentlicht am 20.12.2019

Vom Gedicht zum spannenden Jugendbuch

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Das die Autorin Carola Wolff fantastische Buchideen hat, konnte ich bereits in einem anderen Buch von ihr erlesen. Um so gespannter war ich auf dieses, da es Goethes Gedicht „Der Erlkönig“ aufgriff und ...

Das die Autorin Carola Wolff fantastische Buchideen hat, konnte ich bereits in einem anderen Buch von ihr erlesen. Um so gespannter war ich auf dieses, da es Goethes Gedicht „Der Erlkönig“ aufgriff und es in eine packende Geschichte für Jugendlicher packte. Das fand ich in der Hinsicht clever, da das Gedicht in meisten Schulen zur Pflichtlektüre gehört und somit wenigstens vom Namen her erkannt werden dürfte.



Um so gespannter ging ich an das Buch heran, das mich zum Glück nicht enttäuschte. Mich erwartete eine faszinierende Welt, deren Charaktere nicht nur sympathisch, sondern auch einen ganz eigenen Zauber verströmten. Ich sage Charaktere, da mich nicht nur der Hauptcharakter Finn begeisterte, sondern auch viele Nebencharaktere. Dies lag vor allem daran, das jede Person sehr individuell erstellt worden war und es immer etwas gab, was man mit ihnen verbinden konnte. Finn war z.B. ein hervorragender Zeichner, Gudrun eine leidenschaftliche vegetarische Köchin und Tonja ein Mitglied der Graswurzelrebellen, welche sich für Umweltschutz einsetzten. Etwas spezieller wurde es dann im Reich der Erlkönigin, da hier die Magie eine vielfältige Fähigkeit war.



Einzig die Eltern von Finn und seinem Bruder Jojo wirkten in dem ganzen Szenario etwas aufgesetzt. Es gab eine emotionale Familiengeschichte, welche sich um den Tod von Finn´s Mutter drehte. Aber warum man dann eine eingebildete und auf Dauer-Diät-befindende Stiefmutter einband, blieb mir ein Rätsel. Besonders da der erst sehr strenge Vater eigentlich sehr liebenswert und alles andere als oberflächlich war.



Zum Erlkönig möchte ich nicht wirklich viel sagen, da er das wohl der Charakter mit der meisten Mystik war. Dies lag vor allem an Goethes Gedicht, welches spielerisch mit in die Geschichte eingebaut wurde und so manche Beschreibung daraus erklärte. Besonders faszinierte mich aber den Humor, welchen die Autorin mit einfließen ließ. Wo im Gedicht noch ein Kind zu Schaden kommt, erklären die Elfen im Buch, das sie keine Ahnung haben, wie Goethe darauf kommen könnte, das sie kleine Kinder von Menschen haben wollen. Immerhin müssten sie die ja wickeln und ihr Geschreie ertragen, was ihnen den letzten Nerv rauben würde.



Während die Geschichte mit seinen stimmigen Charakteren und der tollen Geschichte mein Herz eroberte, konnte dies das Cover nicht. Es passte einfach nicht zum Thema. Schon als ich es auf einer Messe sah, dachte ich, es handele von einem Eiskönig. Dabei handelte es ja vom Erlkönig und somit von einem Elfen, welcher die Natur verehrt. Daher wäre ein grünes Coverdesign wünschenswerter gewesen. Trotzdem empfand ich die Gestaltung als nicht komplett misslungen. Das Buch wirkt immer noch hochwertig, was besonders an den eingefärbten Seitenrändern liegt, welche beim Verlag stets vorzufinden sind.






Von außen etwas irritierend, wusste die Geschichte im Inneren zu überzeugen. Tolle Charaktere, mit vielschichtigen Persönlichkeiten und eine Handlung die nicht nur ein Gedicht würdig in Szene setzte, sondern es auch noch aufpimpte. Für Kinder und Jugendliche auf jeden Fall eine tolle Lektüre, die sie unterhält und ihnen etwas zum Thema Umweltschutz beibringt.

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Veröffentlicht am 20.05.2018

Das Märchen vom Erlkönig

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Finn muss seine Ferien mit seiner Familie im Wald verbringen, denn sein Vater will dort unbedingt ein Hotel erbauen. Doch im Wald leben viele Wesen, welche dagegen sind und sich wehren werden.

Man kommt ...

Finn muss seine Ferien mit seiner Familie im Wald verbringen, denn sein Vater will dort unbedingt ein Hotel erbauen. Doch im Wald leben viele Wesen, welche dagegen sind und sich wehren werden.

Man kommt leicht und schnell in die Geschichte und kann gut folgen, da alles gut erklärt und einfach gehalten wird. Die Parallelen zu Goethes Gedicht "Der Erlkönig" wird schnell klar, da viele bekannte Aspekte über das Elfenvolk eingebaut wurden. Jedoch ist die Idee der Geschichte etwas anders und weicht auf eine kreative Art und Weise ab. Es hat mir daher sehr gut gefallen, weil es so etwas Neues war z.B. kommt hier eine Erlkönigin vor, anstatt des bekannten Königs.

Die Charaktere sind zwar einfach gehalten und doch haben sie das gewisse Etwas. Sie sind auf jeden Fall sehr sympathisch und mit haben die Beziehungen der einzelnen Personen gefallen z.B. die Art wie Finn mit seinem kleinen Bruder umgeht und auch der Wandel von Finns Vater.

Die Geschichte an sich war auch total spannend und ich bin nur so durch die Seiten geflogen, weil ich wissen wollte wie es weitergeht. Dabei gab es Stellen, die ich überhaupt nicht erwartet hätte und andere die mir doch schon klar waren.

Aufgrund der doch sehr einfach gehaltenen Geschichte, denke ich, dass das Buch auch gut für jüngere Leser ist. Aber auch ich hatte viel Spaß bei der Geschichte und finde die Idee ein altbekanntes Gedicht in eine Geschichte zu wandeln, einfach super. Außerdem handelt das Buch stark von Freundschaft und Familienzusammenhalt, was immer ein gutes Thema für ein Buch ist. Also ein echt tolles Märchen!

Veröffentlicht am 16.05.2018

Mehr Potential

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Schon zu Anfang wird man schnell in die Geschichte hineingezogen und kann den Charakter des Protagonisten durch den sehr flüssigen und nachvollziehenden Schreibstils verstehen.

Und auch die Beschreibungen ...

Schon zu Anfang wird man schnell in die Geschichte hineingezogen und kann den Charakter des Protagonisten durch den sehr flüssigen und nachvollziehenden Schreibstils verstehen.

Und auch die Beschreibungen der Elfen und des Waldes sind wunderbar bildlich und man bekommt das Gefühl man müsste nur das Buch weglegen und kann ihn dann sehen.



Doch leider sind die meisten, aber nicht alle, Charaktere sehr einseitig. Die Stiefmutter ist bspw die typische wohlhabende Frau, die nur auf Aussehen und Ernährung achtet, der Vater hat nur Augen für seine Projekte und nicht für seinen Sohn, die Oma von Tonia ist die liebe Geschichtenoma, die gut kochen und backen kann, …

Und als dann die richtige Spannung beginnt, wird man zwar zunächst noch einmal extra tief in das Buch hineingezogen und de Spannung kann sich auch einigermaßen halten, doch weil alles Schlag auf Schlag kommt, fehlt eine richtige Auseinandersetzung mit den Situationen. Es fehlt eine tiefere Einsicht und es wirkt oberflächlich und nicht vollständig ausgearbeitet.

Auch kann mich dieses Happy End nicht zufrieden stellen, denn alle Situationen wurden ,,perfekt'' gelöst, wie in einem Kinderbuch: Der Vater hatte natürlich nur Angst um seinen Sohn und beschützt jetzt den Ort, die Stiefmutter bedankt sich auf einmal, Finn bekommt es nur durch einen Trank hin, der von einer Frau, die nie etwas persönlich mit Elfen zu tun hatte, gebraut wurde, wieder von einem Elfen zu einem Menschen zu werden, die Königin hat plötzlich Einsicht gewonnen, …

Eigentlich liebe ich ja Charakterentwicklungen aber nur, wenn sie realistisch und nicht von jetzt auf gleich geschehen.



Alles in allem würde ich der ersten Hälfte des Buches gerne 4-4,5 und der zweiten Hälfte 2,5-3 Sterne geben. Und die Idee für die Geschichte würde ich noch hervorheben, da ich diese wirklich bezaubernd finde!