Cover-Bild Zeiten voller Hoffnung
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inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 528
  • Ersterscheinung: 29.06.2018
  • ISBN: 9783404176915
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Lesley Pearse

Zeiten voller Hoffnung

Roman
Britta Evert (Übersetzer)

London, 1935: Durch einen Zufall lernen sich die beiden Mädchen Verity und Ruby kennen. Verity stammt aus gutem Hause, Ruby aus ärmlichen Verhältnissen, doch gerade wegen ihrer Unterschiede sind die beiden von der jeweils anderen sehr beeindruckt und freunden sich miteinander an. Trotz aller Widerstände schaffen sie es, ihre Freundschaft bis ins Erwachsenenalter zu bewahren, aber dann entzweit ein schreckliches Unglück die beiden Freundinnen. Werden sie je wieder zueinander finden?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.05.2018

Klare Leseempfehlung!!

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~ KLAPPENTEXT ~

England, 1935. Sie könnten unterschiedlicher nicht sein: Verity Stammt aus gutem Hause, Ruby lebt in ärmlichen Verhältnissen. Ihre Mutter ist eine Alkoholikerin und Prostituierte. Dennoch ...

~ KLAPPENTEXT ~

England, 1935. Sie könnten unterschiedlicher nicht sein: Verity Stammt aus gutem Hause, Ruby lebt in ärmlichen Verhältnissen. Ihre Mutter ist eine Alkoholikerin und Prostituierte. Dennoch werden die Mädchen Freundinnen, helfen sich gegenseitig über Liebeskummer, familären Tragödien und den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges hinweg. Doch dann entzweit ein unfassbares Unglück die beiden, und Ruby kündigt Verity die Freundschaft. Während sie in Südengland ein schönes Zuhause findet, erleidet Verity schwere Schicksalsschläge, geprägt von Not, gesellschaftlichem Abstieg und Gewalt. Bis sich die Wege der jungen Frauen eines Tages wieder kreuzen ...

~ AUTORIN ~

Lesley Pearse wurde in Rochester, Kent, geboren und lebt mit ihrer Familie in Bistrol. Ihre Romane belegen in England regelmäßig die ersten Plätze der Bestsellerlisten. Neben dem Schreiben engagiert sie sich intensiv für die Bedürfnisse von Frauen und Kindern und ist Präsidentin für den Bereich Bath und West Wiltshire des Britischen Kinderschutzbundes.

~ MEINUNG/ FAZIT ~

"Zeiten voller Hoffnung" ist das erste Werk von Lesley Pearse, das ich gelesen habe. Und ich hänge der Geschichte immer noch nach, obwohl ich bereits das nächste Buch zu lesen angefangen habe.

Wie man dem Klappentext entnehmen kann, geht es hier um zwei Mädchen, die unterschiedlicher nicht sein können. Im wahrsten Sinne des Wortes. Aber diese beiden Mädchen haben ein schweres Päckchen zu tragen. Lesley Pearse hat den beiden Mädchen einen super Charakter verliehen und sie hervorgehoben mit allen Gefühlen und Emotionen, die unter solchen Umständen entstehen. Ich habe Ruby und Verity ins Herz geschlossen und mit ihnen gelitten während ich ihre Geschichte gelesen habe. Auch die anderen Figuren waren bis auf eine sehr einfühlsam und sympathisch.

Erschrocken und entsetzt war ich allerdings über die grausamen Taten von Archie, die er vor und während der Kriegszeit verübt hat.

Der Schreibstil ist angenehm, flüssig und spannend zugleich und zieht den Leser voll und ganz in seinen Bann.

Eine für mich neu entdeckte Autorin, deren anderen Bücher ich mir auf jeden Fall auch bei Gelegenheit zulegen werde. Noch dazu gibt es von mir eine Leseempfehlung für diejenigen, die gerne Geschichten aus dem Zeitraum des Zweiten Weltkrieges lesen.

Veröffentlicht am 30.03.2018

Zeiten voller Hoffnung - und die Kraft tiefer Freundschaft

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"Zeiten voller Hoffnung" von Lesley Pearse erschien (HC, gebunden) im Weltbild-Verlag (Reihe Premiere) und war für mich der Einstiegsroman dieser sehr gefühlvoll und dennoch nicht trivial schreibenden ...

"Zeiten voller Hoffnung" von Lesley Pearse erschien (HC, gebunden) im Weltbild-Verlag (Reihe Premiere) und war für mich der Einstiegsroman dieser sehr gefühlvoll und dennoch nicht trivial schreibenden englischen Autorin, die in Großbritannien nicht ohne Grund zu den BestsellerautorInnen zählt.


Der neue Roman der Autorin entführt uns ins England der 30er Jahre; zeitlich beginnt er - in der Grafschaft Kent - 1935 und erstreckt sich zeitlich über die Vorkriegs- und auch harten Kriegsjahre des 2. Weltkrieges (1943). Der Kern dieses sehr unterhaltsamen, spannenden, aber nie trivialen Frauenromans besteht aus dem Kennenlernen und der erwachsenden tiefen Freundschaft zwischen Ruby und Verity, die sich 1935 in einem Park kennenlernen, bezieht jedoch immer auch die zeitgeschichtlichen Geschehnisse, der sich immer stärker abzeichnende Aufstieg des Nationalsozialismus im faschistischen Deutschland und den drohenden 2. Weltkrieg aus englischer Sicht- und Erlebensweise mit ein. Dieser historische Teil hat mir zu der Geschichte der wunderbaren, tiefen Freundschaft der beiden Mädchen Ruby und Verity, sehr gut an dem Roman gefallen: Die 13 und 14-jährigen Mädchen freunden sich schnell miteinander an, obgleich sie aus vollkommen verschiedenen sozialen Schichten kommen: Doch Verity merkt sehr schnell, dass Ruby intelligent ist und viel mehr über das Leben weiß als sie, auch wenn sie keinen Penny in der Tasche hat, völlig verarmt als Tochter einer Alkoholikerin und Prostituierten leben muss und sich ihre Mahlzeiten stehlen muss. Verity hingegen besucht eine Privatschule, lebt in einer Villa mit ihren Eltern und es fehlt ihr nichts in ihrem luxuriösen Dasein - das sie jedoch sehr langweilig findet. Einzig ihr Vater ist ein Mensch, der ihr Angst einjagt und der ungebremst zu Misshandlungen und Schlimmerem neigt....

Beide Mädchen machen traumatische Lebenserfahrungen, stehen sich jedoch in jeder Lebenslage bei. Lesley Pearse hat einen sehr angenehmen und schön zu lesenden, ja ergreifenden und berührenden Schreibstil, der nicht nur Ruby und Verity Leben einhaucht, sondern auch den Nebenfiguren wie Archie Wood, Miss Parsons, Eunice Wilberforce, genannt Wilby, eine sehr kluge und sozial eingestellte Witwe, die Kinder bei sich aufnimmt, die es im Leben sehr schwer haben und in deren Haus in Devon Ruby eines Tages landet, wo sie in den nächsten Jahren - den Teenagerjahren - aufblüht und ihre schlechten Erinnerungen und Manieren zugunsten eines sehr guten Sozialverhaltens ablegen kann.

Im Gegensatz zu Rubys sozialem Aufstieg geht es hingegen bei Verity immer mehr bergab: Sie muss mit ihrer Mutter zu ihrer Tante Hazel ziehen, da der Vater Gelder unterschlagen hat und von der Polizei gesucht wird... Während die Mutter immer mehr in Apathie verfällt, findet sich Verity dennoch mit der Situation ab und macht das Beste aus ihr, so dass die vermeintlich grässliche Tante sie dennoch ins Herz schließt. Doch das Leben der Tante endet jäh und eines Tages steht zu Veritys Schrecken ihr inzwischen ziemlich verlumpter Vater vor der Tür: Miller, ihr Untermieter, in den sie sich verliebte, musste nach Schottland, da er zum Kriegsdienst selbst nicht geeignet ist. Archie alias Stephen macht immer wieder Verity für seine missliche Lage - und auch seine Verbrechen - verantwortlich, was dem Roman eine auch bedrückende Note gibt, da Veritys Leben eines Tages in Gefahr ist - wären da nicht ihre Freunde, die ihr zur Seite stehen.

Ein wenig erinnerte mich die Geschichte und auch der Stil an Charles Dickens und auf fast 500 Seiten und in 37 Kapiteln lässt uns Lesley Pearse an den schwierigen und auch schönen Lebensverläufen von Ruby und Verity teilhaben - und erzählt gleichzeitig ein Stück dunkler Zeitgeschichte, die Jahre vor und im 2. Weltkrieg - hier aus englischer Sicht- und Erlebensweise.

Fazit:

Ein sehr unterhaltsamer, dennoch nie ins Triviale abgleitender Roman einer Freundschaft in einer schwierigen Zeit, der sehr gut darstellt, wie sehr Freunde einander helfen können und dazu motivieren, die Hoffnung niemals zu verlieren, dass sich das Blatt des Lebens wieder zum Guten wenden kann! In "Wilby" scheint m.E. eine Menge der Autorin selbst zu stecken: Sehr sympathische Charaktere, Authentizität, geschichtliche Einflüsse - und Spannung! Von mir gibt es daher 5* und eine absolute Leseempfehlung für einen historisch fundierten Frauenroman, den auch Männer gut finden könnten!

Veröffentlicht am 29.08.2018

Die eine wahre Freundschaft

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Inhalt:
Im Jahr 1935 in London lernen sich per Zufall die zwei Mädchen Ruby und Verity kennen. Obwohl beide aus verschiedenen sozialen Schichten stammen, freunden sie sich miteinander an und bleiben dies ...

Inhalt:
Im Jahr 1935 in London lernen sich per Zufall die zwei Mädchen Ruby und Verity kennen. Obwohl beide aus verschiedenen sozialen Schichten stammen, freunden sie sich miteinander an und bleiben dies bis ins Erwachsenenalter. Doch ein schrecklicher Vorfall entzweit die beiden. Können sie wieder zueinander finden?

Meine Meinung:
„Zeiten voller Hoffnung“ ist ein Buch über tiefe Freundschaft, über das Verzeihen und schlussendlich auch über die große Liebe.Ich gebe zu, dass ich mich auf den ersten Seiten mit dem Schreibstil sehr schwer getan habe und wenn der interessante Klappentext nicht gewesen wäre, wäre es für mich schwierig gewesen noch weiter zu lesen. Jedoch so weiter die Erzählung fortschritt und Ruby und Verity heranwuchsen, umso mehr packte mich die Geschichte und zog mich in seinen Bann. Auch wenn Ruby am Anfang nicht zu meinen liebsten Charakteren gehörte, weil sie so lieblos aufgrund ihrer Kindheit wirkte und den harten Entscheidungen gegenüber Verity, habe ich auch nachher einen Zugang zu ihr finden können.
Die Handlung selbst ist sehr vielfältig und es passieren am laufenden Band viele interessante, spannende aber auch traurige Szenen, die mich an die Zeilen gefesselt haben. Zum Ende hin überschlagen sich leider die Ereignisse. Der brutale Stiefvater, der Krieg und schlussendlich das Auffinden der großen Liebe waren einfach zu viele Geschehnisse auf den wenigen letzten Seiten, die die Geschichte gar nicht mehr haben weiter aufblühen lassen. Sie flachte ab und Geschehnisse wurden plötzlich unwichtig, weil im nächsten Moment schon wieder etwas anderes dramatisches geschah. Ich wünschte, die Autorin hätte sich zum Ende hin mehr Zeit gelassen.

Mein Fazit:
„Zeiten voller Hoffnung“ ist ein Roman über eine tiefe innige Freundschaft, die viele dramatische Ereignisse überdauert. Auch wenn sich am Ende die Ereignisse stark überschlagen, mochte ich die Geschichte über die beiden Frauen.
Ich vergebe 4 Sterne.

Veröffentlicht am 15.07.2018

Die dramatische Geschichte zweier junger Frauen

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Die 13jährige Verity, eine Tochter aus gutem Haus, lernt auf den Straßen Londons das 14jährige Gossenmädchen Ruby kennen. Trotz aller Unterschiede sind die Mädchen sich schnell sympathisch und
freunden ...

Die 13jährige Verity, eine Tochter aus gutem Haus, lernt auf den Straßen Londons das 14jährige Gossenmädchen Ruby kennen. Trotz aller Unterschiede sind die Mädchen sich schnell sympathisch und
freunden sich an. Doch schon nach einigen Tagen werden sie voneinander getrennt, denn Ruby wird zu einer Pflegemutter aufs Land geschickt. Ungeachtet der Trennung wird die Freundschaft der beiden immer tiefer und sie begleiten sich durch die schwierigen Zeiten des 2. Weltkrieges ...

Zu Beginn der Geschichte hat man den Eindruck, dass Ruby das traurigere Leben hat, denn sie lebt in ärmlichen Verhältnissen, muss oft stehlen damit sie etwas zum Essen hat und ihre Mutter verkauft sich an Männer. Doch durch eine glückliche Fügung nimmt Rubys Leben eine Wende hin zum Guten, denn sie wird zu einer Pflegemutter aufs Land geschickt, die ihr ein liebevolles Zuhause bietet, dass Ruby so bisher nicht kannte.

Verity wächst in wohlhabenden Verhältnissen auf, doch die Fassade trügt. Ihr Vater wird wegen Unterschlagung von der Polizei gesucht und das gesamte Vermögen wird beschlagnahmt. Verity muss mit ihrer Mutter in das karge Haus ihrer grimmigen Tante Hazel ziehen. Doch das ist nur der Anfang eines langen Leidensweges, an dem Veritys Vater Archie immer wieder einen Anteil hat.

Die Autorin spannt die Handlung über einen Zeitraum von 1935, als die beiden Mädchen sich kennenlernen bis mitten in den 2. Weltkrieg. Die historischen Ereignisse dieser Zeit bilden den dramatischen Hintergrund für die nicht weniger schlimmen Erlebnisse der beiden jungen Frauen, die immer wieder Schicksalsschläge hinnehmen müssen.

Der leicht zu lesende und unterhaltsame Schreibstil und immer wieder neue Einfälle der Autorin haben dafür gesorgt, dass keine Langeweile aufkommt.
Aber auch wenn Lesley Pearse Situationen ausführlich schildert, waren die Emotionen nicht immer für mich greifbar und Veritys Verhalten nicht immer nachvollziehbar. Besonders am Ende hat mich die ein oder andere ihrer Reaktionen erstaunt.

Obwohl das Thema nur oberflächlich gestreift wird, haben mir die Schilderungen darüber gut gefallen, was Frauen in Zeiten des Krieges alles geleistet haben, wie wichtig ihre Rolle war, egal welche Aufgabe sie übernahmen.

Fazit: Diese Geschichte über eine Freundschaft, die sich weder durch Entfernung noch durch dramatische Ereignisse erschüttern lässt, habe ich gerne gelesen.