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Veröffentlicht am 17.06.2018

Kann man Wahnsinn heilen der von schlimmstmöglichen Erlebnissen und Erinnerungen herrührt?

Die Schöne und das Highland-Biest
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Kurzbeschreibung

Schottland, 1706. Einst war er ein starker Mann, der Stolz seines Clans, aber nun ist Dair Og gebrochen aus den Händen der Engländer zurückgekehrt. Wenn seine Schreie durch die Nacht ...

Kurzbeschreibung

Schottland, 1706. Einst war er ein starker Mann, der Stolz seines Clans, aber nun ist Dair Og gebrochen aus den Händen der Engländer zurückgekehrt. Wenn seine Schreie durch die Nacht dringen, spricht man flüsternd von dem "Wahnsinnigen von Carraig Brigh". Doch eine Prophezeiung besagt: Eine jungfräuliche Braut wird Dair von seinem Leiden befreien! Aber welche zarte Unschuld wird freiwillig ein Highland-Biest heiraten? Die letzte Hoffnung ist die schöne, junge Fiona, eine der zwölf Töchter des Lairds der MacLeods. Können ihre zarten Hände und ihr weiches Herz dem Highlander seinen verlorenen Lebensmut zurückgeben - oder ist er für immer verloren?

Meinung

"Die Schöne und das Highland - Biest" ist ein Hochland Märchen von Lecia Cornwall. Das Buch ist am 1. Juni 2018 im Cora Verlag erschienen, umfasst 400 Seiten und ist als Taschenbuch oder als ebook erhältlich. Die Autorin hat bereits mehrere Bücher veröffentlicht. Für mich war dies das erste Buch von ihr. Lecia Cornwall liebt Märchen und alles was schottisch ist. Sie findet Schottland magisch und den perfekten Ort um märchenhafte Geschichte zu erzählen. So entstanden ihre Highland Fairy Tales, in denen sie Aspekte ihrer Lieblingsmärchen miteingearbeitet hat. Fiona ist eine der zwölf Töchter des Fürchterlichen MacLeods und nichts Besonderes. Doch sie könnte zu etwas Besonderem werden, denn es heißt das der "Wahnsinnige von Carraig Brigh" nur von einer Jungfrau geheilt werden könne. Und dessen Vater bittet gerade sie um Hilfe. Fionas Drang zu helfen und zu heilen, sowie die Aussicht auf ein kleines Abenteuer, lassen sie dem Unterfangen zustimmen. Doch es gibt keine Blutungen zu stillen, keine Wunden zu nähen und keine Entzündungen einzudämmen. Wie soll sie Wahnsinn heilen der von schlimmstmöglichen Erlebnissen und Erinnerungen herrührt?


Fiona Margaret MacPhail MacLeod ist die drittälteste Tochter von Donal MacLeod. Vorkommnisse in ihrer Kindheit haben sie gezeichnet und sie zum Schützling der Familie werden lassen. Trotzdem wird sie oft übergangen, übersehen oder vergessen. Sie fühlt sich nicht wohlbehütet sondern beinahe erdrückt. Sie hat nicht die Hoffnung ihre Heimat je zu verlassen zu dürfen oder einen Mann zu finden und eine Familie zu gründen. Sie hat ein Händchen für Tiere, nimmt sich ihrer Verletzungen an und pflegt sie. Fiona ist bodenständig, vernünftig, liebenswert, herzlich und mitfühlend. Alasdair Og Sinclair, Laird o' the Seas, genannt Dairs, ist der Erbe eines gewaltigen Vermögens und der zukünftige Clanchief der Sinclairs. Dairs ist achtundzwanzig Jahre alt. Früher war ein guter Mann, ein weiser Seefahrer und Händler, ein würdiger Erbe - er war gutaussehend, charmant, geistreich und kühn gewesen ... doch nun war er innerlich tot. Der Mann der er einmal gewesen war, den gab es nicht mehr, und ein Wahnsinniger kann unmöglich das nächste Clanoberhaupt werden. Nett und für die Erzählung passende Charaktere hat die Autorin hier erschaffen. Die Schöne ... zwar gezeichnet, doch trotzdem äußerlich sowie innerlich schön. Das Biest ... verunstaltet und unfreundlich, ohne jegliche Hoffnung auf Errettung.


Der Einstieg in die Geschichte fiel mir leicht. Der Leser findet mit einem Prolog ins Buch, der erklärt warum sich Dairs Vater auf die Suche nach einer heilenden Jungfrau macht. Schnell erkennt der Bücherliebhaber, dass Dair von Schuldgefühlen und Schmerz geplagt, von Albträumen heimgesucht wird und nur Rachedurst ihn aufrecht hält. Doch es ist eine Zeit des Aberglaubens und der Einbildung welche zu absehbaren Verwicklungen und Entwicklungen führt. Durchwegs ansprechend und erfrischend erzählt, wenn auch ein wenig vorhersehbar, auf jeden Fall unterhaltsam. Was zum Teil auch an Fionas "biestigem" Haustier liegt, das sie auf die Burg der Sinclairs mitgebracht hat, welches dort sein Unwesen treibt, den Clan auf seine eigene Art beschäftigt und durchaus zum Unterhaltungswert beiträgt. Dieser Rabauke hat mir gut gefallen. Eine neugierig machende Grundstimmung geleitet den Leser durch die Geschichte, denn natürlich gibt es Geheimnisse, Intrigen und Gefahren. Die Idee des Hochland Märchens hat Lecia Cornwall hier einladend umgesetzt. Für Freunde des Genres hält das Buch schöne Lesestunden bereit.


Erzählt wird großteils aus der Sicht von Fiona und Dairs, aber der Leser erfährt das Geschehen zwischendurch auch aus anderen Perspektiven. Mit dem Schreibstil der Autorin kam ich gut zurecht. Leicht, klar, mitreißend und flüssig führt sie durch die Zeilen. Die Sprache fand ich meist gut zur Geschichte passend und das Erzähltempo angenehm.


Fazit: "Die Schöne und das Highland - Biest" ist ein Hochland Märchen von Lecia Cornwall. Durchaus ansprechend, erfrischend und unterhaltsam erzählt die Autorin die Geschichte der reizenden Fiona und des wahnsinnigen Alasdair. Freunden des Genres kann ich die Erzählung durchaus empfehlen. Von mir gibt es **** Sterne.


Zitat


"Es liegt in deiner Hand, ob er lebt oder stirbt oder so bleibt wie er ist, mit einem Bein im Diesseits, mit dem anderen im Jenseits."
( Pos. 899 )

Veröffentlicht am 06.06.2018

Ich habe mir gewünscht, dass ihn jemand auch mal so sehr verletzt wie er mich...

Save You
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Kurzbeschreibung

"Du hast mir das verdammte Herz rausgerissen. Und ich hasse dich dafür.
Aber ich liebe dich auch, und das macht das Ganze so viel schwerer."

Ruby ist am Boden zerstört. Noch nie hatte ...

Kurzbeschreibung

"Du hast mir das verdammte Herz rausgerissen. Und ich hasse dich dafür.
Aber ich liebe dich auch, und das macht das Ganze so viel schwerer."

Ruby ist am Boden zerstört. Noch nie hatte sie für jemanden so tiefe Gefühle wie für James. Und noch nie wurde sie so verletzt. Sie wünscht sich ihr altes Leben zurück ― als sie auf dem Maxton Hall College niemand kannte und sie kein Teil der elitären und verdorbenen Welt ihrer Mitschüler war. Doch sie kann James nicht vergessen. Vor allem nicht, als dieser alles daransetzt, sie zurückzugewinnen ...


Meinung


"Save you" ist der zweite Band der neuen Trilogie von Spiegel - Bestseller - Autorin Mona Kasten. Das Buch ist am 25. Mai 2018 erschienen, umfasst 384 Seiten und ist als Broschur, ebook und Hörbuch erhältlich. Die New Adult Reihe "Maxton Hall" ist  ab 16 Jahren empfohlen. Die Autorin hat bereits mehrere Bücher veröffentlicht. Für mich ist diese Reihe das Erste das ich von ihr lese. Der Name Mona Kasten ist mir schon oft begegnet. Auf Youtube und verschiedenen Internetseiten für Bücherliebhaber, stolperte ich über diesen und Meinungen zu ihren Büchern. Meist sind diese durchaus positiv. Nun ist eine neue Reihe von ihr erschienen und ich habe die Gelegenheit genutzt um das geschriebene Wort der Autorin kennenzulernen. Alles was Ruby möchte ist in Oxford zu studieren. Der Weg dorthin führt über das Maxton Hall College. Die Reichen und Schönen, der Glamour und Luxus, das alles interessiert Ruby nicht. Sie möchte nur das letzte Schuljahr hinter sich bringen und das möglichst unauffällig und ungesehen. Doch dann sieht sie etwas, was niemand hätte sehen sollen, und James Beaufort wird nicht zulassen das Ruby seine Familie zerstört. Plötzlich kennen viele Schüler ihr Gesicht und ihren Namen. Rubys Unbemerktheit ist aufgehoben und sie kriegt es mit der Oberschicht zu tun. Gegen ihre Vorsätze kommt sie James näher und obwohl sie sich dagegen wehrt verliebt sie sich in ihn. Das Glück ist nur von kurzer Dauer, denn es wird überschattet und Rubys Herz bricht. James will sein Leben wieder in den Griff bekommen und Ruby zurückgewinnen.


Schon als Kind setzte sich die mittlerweilen achtzehn Jahre alte Ruby Bell das Ziel, eines Tages in Oxford zu studieren. Ein Stipendium in Maxton Hall, einer der angesehensten Privatschulen Englands, bringt sie Oxford näher. Ihre Eltern sind weder bekannt noch wohlhabend und sie arbeitet hart für ihren Traum. Ruby ist ordnungsliebend und organisiert für ihr Leben gern. Hierbei hat sie auch einige Ticks und Macken. Sie ist bodenständig, zielstrebig, fleißig und verfolgt ihr Ziel unbeirrt. James wirft sie allerdings aus der Bahn. Der achtzehnjährige James Beaufort gehört zu den beliebtesten Schülern von Maxton Hall. Seine Familie führt den ältesten und größten Herrenausstatter Englands. Eines Tages wird James an dessen Spitze stehen. Bis dahin will er sein Leben in vollen Zügen genießen. Nur wenige kennen James so gut um ihn einschätzen zu können und kaum jemand weiß wie es in seinem Inneren wirklich aussieht. Ruby läßt er so tief blicken wie niemanden sonst. Mit den beiden kam ich großteils gut zurecht. Viele ihrer Gedanken und Handlungen sind nachvollziehbar und verständlich. Es gibt durchaus gut erdachte Nebencharaktere, andere wiederum blieben ein wenig undurchsichtig. Mal kommen sie ein wenig unsympathisch, dann wieder sind sie nicht so recht greifbar. Dabei bin ich mir nun in Band 2 fast sicher, dass dies von der Autorin so beabsichtigt war. Auf jeden Fall gewannen so einige Nebencharaktere an Substanz und die Geschichte weitet sich auf diese aus.


Der Auftaktband ist noch nicht ganz so lange her und die Geschehnisse sind noch präsent in meinem Kopf gewesen als ich zu lesen begann. Nach dem Cliffhanger von Band 1 fand ich gut in die Geschichte und hatte einen einfachen Einstieg. Rubys eigenwillige Charakterzüge und ihre Macken haben sich ein wenig gelegt. Andere Prioritäten stehen im Vordergrund. Sie versucht ihr Verhältnis zu James nüchterner zu betrachten. Das gelingt allerdings nur mässig. James fällt in ein Loch. Der privilegierten Bad Boy kann weder von seiner Schwester noch von seinen Freunden aufgefangen werden. Seine Welt ist zusammengebrochen. Wie oben schon erwähnt treten ein paar Nebencharaktere stärker hervor. Lydia und Ember werden vermehrt in die Erzählung eingebunden. Das hat mir sehr gut gefallen. Immer noch rätselhaft sind für mich teilweise James Freunde. Da weiß ich echt nicht bei allen was ich von ihnen halten soll. Die Handlung im ersten Teil fand ich doch ein wenig standardisiert und nicht unbedingt von innovativen Ideen geprägt. Doch mich störte dies nicht großartig. Manche Klischees funktionieren immer wieder gut. Doch das Tüpfelchen auf dem i fehlte so schon irgendwie. So erging es mir auch hier. Nicht alle Wendungen sind absolut vorhersehbar, mache jedoch gut vorauszuahnen. Unterhaltsam und lesenswert fand ich die Story trotzdem. Gefallen haben mir eingebaute Details von Nebencharakteren. Ich denke das die Autorin hierauf auch im Abschlussband noch näher eingehen wird. Auch hoffe ich das mir so mancher Charakter noch näher gebracht wird und nicht so undurchsichtig bleibt. Wie "Save me" endet auch "Save you" mit einem bösen Cliffhanger und läßt den Bücherliebhaber die Fortsetzung herbeisehenen. 


Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Ruby und James. Dazischen erfährt der Leser Lydias und Embers Sicht auf die Dinge. Diesen Perspektivenwechsel mochte ich sehr gerne. Mit dem Schreibstil der Autorin kam ich gut zurecht - leicht, locker, flüssig und angenehm rasch zu lesen. Die Sprache ist zur Geschichte passend und das Erzähltempo empfand ich angenehm.


Fazit: "Save you" ist der Fortsetzungsband der Maxton Hall Reihe von Spiegel - Bestseller - Autorin Mona Kasten. Nicht perfekt. Ein wenig klischeehaft. Trotzdem ein durchaus interessanter und unterhaltsamer zweiter Band mit guten Ansätzen. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen. Von mir gibt es **** Sterne. 


Zitat


"Ich habe mir gewünscht, dass ihn jemand auch mal so sehr verletzt wie er mich. Ich habe mir Rache für mein geschundenes Herz gewünscht. Doch ihn jetzt so gebrochen zu sehen gibt mir nicht die Genugtuung, die ich mir erhofft hatte. Das genaue Gegenteil ist der Fall."
( Pos. 345 )



Reihe

Band 1: Save me
Band 2: Save you 
Band 3: Save us ( 31.08.2018 )

Veröffentlicht am 31.05.2018

Kann der Junge den Anna immer wieder im Spiegel sieht tatsächlich das personifizierte Böse sein?

Spiegelherz
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Kurzbeschreibung

Anna zieht mit ihrer Familie an den Fuße des Blocksbergs und macht eine unglaubliche Entdeckung: Sie soll angeblich Hexenkräfte besitzen! Genau wie der gut aussehende, aber arrogante ...

Kurzbeschreibung

Anna zieht mit ihrer Familie an den Fuße des Blocksbergs und macht eine unglaubliche Entdeckung: Sie soll angeblich Hexenkräfte besitzen! Genau wie der gut aussehende, aber arrogante David. Mit ihm soll sie in den Kampf gegen eine böse Macht ziehen, die im Blocksberg gefangen ist und kurz vor ihrer Erweckung steht. Als wäre das nicht schon genug, sieht Anna ständig ein Jungen-Gesicht im Spiegel, das ihr Nachrichten zukommen lässt. Kann das wirklich Nebruel, der Sohn des Teufels, sein? Hin- und hergerissen zwischen David und Nebruel muss sich Anna in der alles entscheidenden Walpurgisnacht auf dem Blocksberg den Mächten stellen...

Meinung

"Spiegelherz - Das Spiel mit dem Teufel" ist eine fantastische Jugendgeschichte von Janine Wilk. Das Buch ist am 24. April 2018 bei Planet! / Thienemann-Esslinger Verlag erschienen, umfasst 368 Seiten und ist als Broschur oder als ebook erhältlich. Die Autorin hat bereits mehrere Bücher veröffentlicht. Für mich war dies das erste Buch von ihr. Der Broken ist ein sagenumwobener Berg. Gespenstische Bergfichten. Neblige Moore. Flüsternde Bäche. Dort sollen Teufel, Hexen und Gespenster unterwegs sein. An all diese Dinge glaubt Anna nicht, doch die abergläubischen Bewohner kennen viele Überlieferungen die sich um den Blocksberg drehen. Dann soll Anna plötzlich eine Hexe sein, magische Kräfte besitzen und aus einem bestimmten Grund mit ihrer Familie an den Fuße des Blocksbergs gezogen sein. Gemeinsam mit dem Hexer David gilt es eine große Gefahr abzuwenden und den Sohn des Teufels in ein magisches Gefängnis zu bannen. Doch kann der Junge den Anna immer wieder im Spiegel sieht, tatsächlich das personifizierte Böse sein? Ist es ihr wirklich vorherbestimmt ihn zu überlisten und die Menschheit für immer zu beschützen? Oder gibt es etwas das Anna bislang übersehen hat?


Die sechzehn Jahre alte Anna Winkler ist nur ungern aus München fortgegangen um im Harz, im Haus ihrer verstorbenen Oma, ein neues Leben mit ihrer Familie zu beginnen. Sofort nach ihrer Ankunft passieren seltsame Dinge, doch Anna glaubt nicht an Übersinnliches. Sie ist ein sympathisches und bodenständiges junges Mädchen. Sie liebt ihre Familie, sucht Anschluss und einen netten Freundeskreis. Anna ist freundlich, großteils positiv, hat einen gesunden Menschenverstand, ist nachdenklich und mitfühlend. David ist ein wenig älter als Anna und ein Mädchenschwarm. Selbstbewusst, selbstgefällig und arrogant begegnet er ihr. Als Anna sich mit seiner jüngeren Schwester anfreundet, erfährt sie mehr von ihm. Mit David soll Anna zusammenarbeiten und noch mehr. Anna lernt auch die Brokenhexen kennen. Sie sind ein wenig schrullig, seltsam und eigenwillig aber hilfsbereit, aufrichtig und besorgt. Insgesamt Charaktere die für mich ein wenig stereotyp daherkommen, aber durchaus sympathisch oder Antipathie erweckend sind und mit denen man gut zurechtkommt.


Der Leser steigt zum Zeitpunkt von Annas Umzug in die Geschichte ein und erlebt mit ihr die erste mysteriöse Begebenheit. So bin ich problemlos in der Geschichte gelandet und habe Anna begleitet. Weitere seltsame und gefährliche Dinge ereignen sich und bald erfährt Anna mehr von den Brokenhexen als ihr lieb ist, auch um ihre Verbindung zu David und ihrer bevorstehenden Aufgabe. Die Autorin hat hier eine fantastische Erzählung für Jugendliche erdacht, die sowohl ein wenig mysteriös und gruselig ist wie auch auch abenteuerlich, stimmungsvoll und romantisch. Dem empfohlenen Alter lange "entwachsen" und fantastisch belesen, konnte ich den Plot rasch durchschauen und die paar Puzzleteile schon ziemlich bald zusammensetzen. Lesespaß und unterhaltsame Stunden hatte ich trotzdem. Den magischen Anteil und erdachte Kreaturen mochte ich sehr gerne. Davon hätten es von mir aus ruhig noch mehr sein können. Im Grunde genommen handelt es sich hierbei um einen Einteiler. Der abschließenden Epilog ist so konzipiert, dass eine Tür für einen weiteren Teil offengelassen wird, die Erzählung aber in sich abgeschlossen ist.


Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Anna. Mit dem Schreibstil von Janine Wilk kam ich sehr gut zurecht. Leicht, klar, jugendlich, humorvoll und flüssig führt sie durch die Zeilen. Die Sprache ist zur Geschichte passend und das Erzähltempo angenehm. Ich empfand das Buch nicht superspannend. Eine neugierig machende Grundspannung war jedoch stehts vorhanden. Jedes Kapitel wird mit einem Zitat eingeleitet, dass aus Werken bekannter Dichter und Schriftsteller stammt.


Fazit: "Spiegelherz - Das Spiel mit dem Teufel" ist eine fantastische Geschichte von Janine Wilk. Eine Erzählung die ein wenig mysteriös und leicht gruselig ist, aber auch abenteuerlich, stimmungsvoll und romantisch. Eine Leseempfehlung für junge Fans fantastischer Geschichten. Von mir gibt es **** Sterne.

Zitat

"Wahrscheinlich hatte ich zu viele Liebesfilme gesehen, denn ich fand das romantisch. Eine Liebe, die so wahr und stark war, dass sie Jahrhunderte und sogar den Tod überwand ... Klang das nicht nach etwas Einzigartigem und Wunderschönem?"
(Pos. 1218)

Veröffentlicht am 07.05.2018

Der Badboy Vicious und Emilia die Schönheit vom Lande...

Vicious Love
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Kurzbeschreibung

Emilia LeBlanc traut ihren Augen nicht, als sie nach zehn Jahren zum ersten Mal wieder Baron "Vicious" Spencer gegenübersteht. Vicious, der ihr das Leben einst zur Hölle gemacht hat. ...

Kurzbeschreibung

Emilia LeBlanc traut ihren Augen nicht, als sie nach zehn Jahren zum ersten Mal wieder Baron "Vicious" Spencer gegenübersteht. Vicious, der ihr das Leben einst zur Hölle gemacht hat. Vicious, der nie nett, immer furchtbar zu ihr war. Vicious, der sie ans andere Ende der USA und weg von ihrer Familie getrieben hat. Vicious, der einzige Mann, den sie je geliebt hat. Inzwischen ist er ein erfolgreicher Anwalt und leitet mit seinen drei besten Freunden ein Multi-Milliarden-Dollar-Unternehmen. Emilia, die es kaum schafft, sich und ihre kranke Schwester über die Runden zu bringen, weiß, dass Vicious der letzte Mann ist, den sie jetzt in ihrem Leben gebrauchen kann. Und doch kann sie sich wie damals schon einfach nicht von ihm fernhalten.

Meinung

"Vicious Love" ist der erste Band der Sinners of Saint Reihe von L.J Shen. Das Buch ist am 27. April 2018 im LYX Verlag erschienen, umfasst 448 Seiten, ist als Broschur, ebook oder Hörbuch erhältlich und ab 16 Jahren empfohlen. Die Autorin hat bereits mehrere Bücher veröffentlicht. Für mich war dies das erste Buch von ihr. Es scheint, dass Männer die etwas verruchter scheinen und Frauen nicht immer ganz korrekt behandeln, eine mysteriöse Anziehungskraft haben. Bad Boys sind meistens so cool, dass sie absolut von sich eingenommen sind. Sie vermitteln das Gefühl, niemals so etwas Lächerliches wie Gefühle zu haben, schon gar nicht für eine Frau. Zudem verhalten sie sich ihnen gegenüber oft richtig schlecht. So ergeht es Emilia. Über einen langen Zeitraum wird sie von Vicious schikaniert, lächerlich gemacht, gekränkt, bedrängt und mit Hass überschüttet. Solange bis er sie ganz vertreibt und von ihren Eltern trennt, denn er hat sie in der Hand. Zehn Jahre später treffen sie wieder aufeinander. Vicious bietet ihr einen Job und Emilia braucht das Geld dringend. Gegen die Vernunft handelnd nimmt sie die Beschäftigung an. Sie weiß das dies kein gutes Ende nehmen wird und das Vicious ihr die Arbeit nicht aus ehrbaren Gründen angeboten hat.


Emilia LeBlanc kommt aus einfachen Verhältnissen. Ihr Abhängigkeitsverhältnis zu Vicious Familie und sein Hass haben ihr das Leben zur Hölle gemacht. Trotzdem spürte sie immer wieder dieses Kribbeln und Schmetterlinge im Bauch die er in ihr weckte. Nie hat sie erfahren warum er sie so behandelte wie er sie behandelte. Emilia liebt ihre Eltern und ihre jüngere kranke Schwester. Es ist selbstverständlich für sie diese zu unterstützen und Opfer dafür zu bringen. Emilia ist stark, humorvoll, ehrlich, anständig und künstlerisch begabt.


Baron Spencer wird Vicious genannt und macht seinem Spitznamen alle Ehre. Er verhält sich wie ein Mistkerl, macht was er will und schert sich nicht um andere. Mit seinen drei Freunden bildet er die berühmt und berüchtigten HotHoles - sie sind skrupellos, sexy, böse und verboten. Aber nicht einmal sie kennen Baron wirklich und wissen über seine tief vergrabenen Geheimnisse bescheid. Emilia ruft Hass in ihm hervor, aber auch begehren. Er ist rachsüchtig, wütend, kalt, berechnend und macht seinen Einfluss geltend.


Der Einstieg in die Geschichte fiel mir leicht. Der Leser lernt Emilia und Baron kennen, erfährt Gegebenheiten, Ereignisse und Umstände. Schnell erkennt man, dass die Zwei zwiegespaltene und widersprüchliche Gefühle füreinander haben. Bei Emilia fragt man sich schon, warum sie sich von einem Kerl angezogen fühlt, der ihr das Leben schwer macht und sie wie Dreck behandelt. Sie scheint schon als Jugendliche ein wenig hinter die Fassade des Badboy blicken zu können und die verletzte Seele zu sehen. Vicious wiederum scheint Emilia zu hassen und trotzdem Besitzansprüche zu stellen. Das ist schon ein wenig schwer zu verstehen. Natürlich erhält der Bücherliebhaber im Verlauf der Geschichte Informationen, die ihn das ganze besser verstehen und Einblick in Vics Psyche gewinnen lassen. Seine Wunden. Sein Schwanken. Seine Ziele. Vicious schleicht wie ein Wolf um seine Beute, knurrt und markiert sein Revier. Emilia allerdings verhält sich nicht wie ein verängstigtes Schaf. Eine durchwegs unterhaltsame Handlung, ähnlich schon gelesener, trotzdem ansprechend und erfinderisch. Versehen mit geistreichem Schlagabtausch, zielorientiertem Verhalten und teilweise düsterer Grundstimmung. Nicht immer ganz realistisch, mit üblicher Charakterentwicklung und voraussehbaren Wendungen samt kleinen Überraschungen.


Erzählt wird abwechselnd von Emilia und Vicious. Dabei springt der Leser mit ihnen zwischendurch in die Vergangenheit und erlebt mit ihnen Begebenheiten von vor 10 Jahren. Mit dem Schreibstil der Autorin kam ich gut zurecht. Leicht, klar, flüssig, jugendlich und zeitweise ein wenig derb führt sie durch die Zeilen. Die Sprache ist zur Geschichte passend und das Erzähltempo angenehm.


Fazit: "Vicious Love" ist ein Roman von L.J Shen. Der Badboy Vicious und Emilia die Schönheit vom Lande stehen in diesem ersten Band der Sinners of Saint Reihe im Vordergrund. Den Auftakt, der gut als Einzelband gelesen werden kann, habe ich gerne gelesen und ich wurde durchaus gut unterhalten. Von mir gibt es **** Sterne.

Zitat

"Meine Großmutter sagte mir einmal, dass Liebe und Hass ein und dasselbe Gefühl seinen, nur unter verschiedenen Vorzeichen erlebt. Bei beiden empfindet man Leidenschaft. Und Schmerz."

Reihe

Band 1: Vicious Love
Band 2: Twisted Love (Juli 2018)
Band 3: Scandal Love (November 2018)

Novelle zur Reihe: Rough Love

Veröffentlicht am 02.05.2018

Ein Schwert der Macht. Aus dem Stein geboren. Im Feuer gewachsen. Mit Blut gehär

Schwert & Meister 3: Taront
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!!! ACHTUNG !!! Dritter Band einer Reihe

Kurzbeschreibung

Ein kühner Entschluss: Die Brut der Grachmyr verwüstet das Land. Wie so viele flieht auch Glen in die Stadt des Königs, wo er sich den Eisernen ...

!!! ACHTUNG !!! Dritter Band einer Reihe

Kurzbeschreibung

Ein kühner Entschluss: Die Brut der Grachmyr verwüstet das Land. Wie so viele flieht auch Glen in die Stadt des Königs, wo er sich den Eisernen Legionen anschließt. Rage, das Schwert aus Niyn, gibt ihm Kraft. Während Glen in den eigenen Reihen mit alten und neuen Feinden ringt, lauert das wahre Böse bereits in den Gassen.

TARONT ist die Fortsetzung des 6-Teilers rund um Glen Neradra, den Hüttenmeistersohn, und das sagenhafte Metall Niyn. Treten Sie mit Glen in die Armee ein, denn der große Krieg um das Reich Iatiara steht bevor. Schon streckt der gefallene sechste Gott den Arm nach der Königsstadt aus. Schatten gehen um zwischen den Häusern, und noch ehe die Truppen sich zur Schlacht sammeln, steht Glens Schicksal schon auf Messers Schneide.

Meinung

"Schwert & Meister 3 - Taront" ist der dritte Teil einer fantastischen Serie von Florian Clever. Das Buch ist am 16. März 2018 erschienen, umfasst 180 Seiten (Printversion) und ist derzeit als ebook, demnächst auch als Taschenbuch, erhältlich. Hierbei handelt es sich um den dritten Teil eines sechsteiligen Heldenepos. Eine klassische und fantastische Heldendichtung in einer mittelalterlichen Welt. Von Florian Clever sind bereits Kurzgeschichten in Verlagsanhtologien erschienen. Diese Serie ist seine erste Veröffentlichung in Romanlänge. Gars von Fuldor, Herzog und mächtigster Fürst der östlichen Provinz, entsendet Ornis Venk um jemanden zu finden, der ihm eine Stange vom Mark der Berge verhütten kann. Die Meisten halten dieses Niyn für eine Legende, doch Hüttenmeister Woitilar kennt die Kunst das Rote Gold aus dem Berg zu locken. Unter Drohung nimmt er den Auftrag des Herzogs an und gemeinsam mit seinem Sohn Glen geht er ins Gebirge um das Mark der Berge zu schürfen und zu schmelzen.


Vor ihrer Abreise tut sich eine weitere Gefahr auf. Die Rashtei, ein kriegerisch stolzes Reitervolk aus der Grünen Weite, wollen Woitilar ebenfalls für sich verpflichten. Als Woitilar und Glen aus den Bergen zurückkehren, fegen die Rashtei über ihr Heimatdorf hinweg. Murnwasser geht unter, Woitilar wird verschleppt und es bleibt Glen nur die Flucht. Fortan verbringt Glen sein Leben auf Burg Fuldor. Als Knecht des Fürsten erfreut er sich daran, manchmal einen Blick auf das Schwert zu erhaschen, das mittlerweilen aus der Stange Niyn geschmiedet wurde. Gars von Fuldor ist damit beschäftigt sich gegen den König zu erheben und verschließt die Augen vor einer näherkommenden Gefahr. Der gefallene Gott Askeleon überrennt mit seiner Brut Fuldor und Glen gelingt es abermals zu entkommen. Zuvor bringt er noch den Herzog zu Fall und nimmt das Schwert aus Niyn, das den Namen Rage trägt, mit sich. Monate vergehen bis Glen den Entschluss fasst sich den Eisernen Legionen anzuschließen und gegen die Brut von Grachmyr zu kämpfen. In der Legion trifft er auf alte Feinde und neue Gegner, zudem muss Glen nicht lange auf seinen Einsatz warten, denn Askeleon streckt seine Finger nach der Königsstadt aus.


Glen ist fast vierzehn Jahre alt und der jüngste Lehrling seines Vaters, als er diesen in die Berge begleitet um Niyn zu schürfen. Ein Abenteuer das sein Leben für immer verändern wird. Besonders als er die Eigenarten des Marks der Berge begreift und seine Verbindung zu diesem mythischen Erz spürt. Glen war schon damals sehr gelehrig, aufgeweckt, neugierig und wissbegierig. Mit der Flucht aus Murnwasser beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Magisch angezogen von Rage, dem Schwert aus Niyn, erledigt er fleißig seine Arbeit als Knecht auf Fuldor. Als er mit Rage dem Angriff der Halbmenschen entkommt ist er gerade 19 Jahre alt und zu einem jungen Mann herangereift. Ungefähr ein halbes Jahr ist es her, das ich den zweiten Band von Schwert & Meister gelesen habe. Eine Zusammenfassung der bisherigen Geschichte ruft dem Leser die wichtigsten Details übersichtlich in Erinnerung. Danach folgt ein Prolog, der recht grausam und brutal in die Erzählung führt, aber auch mit neugierig machenden Facetten aufwartet. Eigentlich fiel mir der Einstieg ins Buch nicht schwer. Trotzdem lasen sich die ersten Kapitel nur langsam und nur gemächlich stellte sich der gewohnte Lesefluss ein.


Wie in Band 2 muss der Bücherliebhaber feststellen, dass ein Zeitsprung stattgefunden hat. Eineinhalb Jahre sind vergangen in denen Glen keine ruhmreichen Taten verzeichnen konnte. Alkohol und Drogen haben sich in sein Leben geschlichen. Der Leser begleitet Glen der mit Enthusiasmus einer neuen Aufgabe entgegengeht. Natürlich ist nicht alles eitle Wonne, große Gefahren Lauern und alte Feinde tauchen wieder auf. Dies ist durchaus spannend zu verfolgen. Glen trifft auf alte Bekannte und neue Verbündete. Die Gruppe die sich rund um den jungen Mann scharrt, deckt ein interessantes Spektrum an Charakteren ab die ich gerne mochte. Es ist der Beginn einer Heldenreise, der neue Erkenntnisse und bedeutungsvolle Ereignisse mit sich bringt. Der Leser lernt das Niyn besser kennen und darf sich über Action und Kämpfe freuen. Diese sind anschaulich und kraftvoll beschrieben. Wieder wird es angenehm spannend, neugierig machend und durchwegs ansprechend. Götter, Magie und dunkle Gefahren. Das Ende ist gut gewählt und man darf gespannt sein, wie Glens Weg weiter aussieht. Die Veröffentlichung der weiteren Bände ist im Halbjahresrhythmus geplant.


Den Schreibstil von Florian Clever mag ich sehr gerne. Klar, flüssig, ungekünstelt und gut verständlich führt er durch die Zeilen. Die Sprache ist zur mittelalterlichen Welt passend und das Erzähltempo angenehm. Schön gestaltete Karten zu Anfang des Buches und ein Glossar am Ende runden den positiven Gesamteindruck ab.


Fazit: "Schwert & Meister 3 - Taront" ist der dritte Teil eines sechsteiligen Heldenepos von Florian Clever. Ich habe mich auf den erneuten Besuch der mittelalterliche Welt gefreut und wurde, nach anfänglichen Schwierigkeiten, vom weiteren Verlauf der Erzählung nicht enttäuscht. Eine gelungene Fortsetzung! Von mir gibt es **** Sterne.

Zitat

"Jeder Hieb verlieh Glen neue Stärke. Schlag um Schlag steigerte sich seine Kampfeslust. Die Klinge aus Niyn schwang sich leicht wie ein Rohrstock, schien mit seinen Fingern verwachsen und fand ihr Ziel mit tödlicher Präzision. Das Mark der Berge koordinierte seine Bewegungen wie ein drittes Auge und gab seinen Hieben oft eine unerwartete Drehung. Er überließ sich ganz dem sechsten Sinn des roten Goldes."

Reihe

Band 1: Schwert & Meister 1 - Mervaron
Band 2: Schwert & Meister 2 - Frahinda
Band 3: Schwert & Meister 3 - Taront
Band 4: Schwert & Meister 4 - Navenva
Band 5: Schwert & Meister 5 - Uthabris
Band 6: Schwert & Meister 6 - Askeleon