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Veröffentlicht am 15.09.2016

Blondinen bevorzugt

Blonder wird's nicht
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Die alleinerziehende Maja betreibt mit Hilfe ihres schwulen Freundes Jeremy einen Friseursalon, der auch als Treffpunkt für alle Nachbarn gilt, gibt es doch hier immer eine Tasse Kaffee, einen Prosecco ...

Die alleinerziehende Maja betreibt mit Hilfe ihres schwulen Freundes Jeremy einen Friseursalon, der auch als Treffpunkt für alle Nachbarn gilt, gibt es doch hier immer eine Tasse Kaffee, einen Prosecco und jede Menge Gesprächsstoff. Allerdings plagen Maja momentan einige Sorgen: ihr pubertierender Sohn Willi bewegt sich in schlechten Kreisen, hält von Waschen und Schule so gar nichts und kann ohne sein Smartphone und das Kiffen nicht leben. Dann taucht auch noch ihre geliebte Tante Ruth aus Italien auf und „vermacht“ ihr zusätzlichen Familienanschluss in Form einer jungen russischen Wasserstoffblondine namens Olga, die sich so aufbrezelt, dass allen Gästen im Salon und außerhalb die Augen aus dem Kopf fallen, die auch noch als Azubi bei ihr anfangen soll. Zu allem Unglück versaut Olga gleich am ersten Tag einem wohlhabenden Schnösel die Haare und damit fängt die Pechsträhne erst recht an, bei der sie mit einer Klage rechnen muss, die Russenmafia in ihrem Salon ein und ausgeht und Sohn Willi plötzlich entführt wird. Behält Maja die Nerven und übersteht das Chaos ohne großen Schaden?

Ellen Berg hat mit ihrem Buch „Blonder wird’s nicht“ einen wahnsinnig witzig-spritzigen Roman vorgelegt, der neben tollen Dialogen mit einer Krimieinlage ebenfalls für Spannung sorgt. Der Schreibstil ist wunderbar flüssig, vom ersten Buchstaben an nimmt der Leser einen Platz in der Geschichte ein und ist als stiller Beobachter bei dem ganzen Wahnsinn dabei, der sich in Majas Leben ereignen wird. Das Buch lässt sich kaum aus der Hand legen und verursacht einen regelrechten Sog, da das herrliche Kopfkino einen nicht loslässt. Dabei werden sowohl die Bauch- als auch die Gesichtsmuskeln so stark beansprucht, dass sich Ganzkörpermuskelkater breit macht. Die Autorin hat ein seltenes Gespür für neue Wortschöpfungen, die jeder sofort versteht und die man sich am Liebsten alle aufschreiben würde, um sie irgendwann im Alltagsleben anbringen zu können. Und die Namensgebung der Hauptprotagonistin und ihres Sohnes verursacht, dass man ständig das Lied von der Biene Maya in Dauerschleife im Kopf hat.

Die Charaktere sind so herrlich skurril gestaltet, dass sie schon wieder normal wirken. Maj a ist eine sehr sympathische Frau, die schon einige Stolpersteine in ihrem Leben überwinden musste. Sie ist eine sorgende Mutter, die aber auch für ihren Beruf als Friseurin lebt und die Umgestaltung ihrer Kunden liebt. Maja hat das Herz am rechten Fleck, dabei ist sie nicht auf den Mund gefallen. Allerdings ist sie auch viel zu gutmütig, was manche für sich zu nutzen wissen und sie ausnutzen. Willi ist ein rebellierender Teenager, der immer das Gegenteil macht von dem, was seine Mutter ihm sagt. Seine rotzfreche Art kann einen zur Weißglut treiben, aber eigentlich ist er nur ein großer Junge, der seine Grenzen austestet und eigentlich eine etwas strengere Gangart benötigen würde. Olga ist noch eine sehr junge Frau, die mit ihrem übertriebenen Aussehen alle blendet, mit ihrem praktischen Wissen aber immer wieder in Erstaunen versetzt. Auch Olga hat schon so einiges erlebt und ist in Majas Friseursalon die Attraktion schlechthin. Majas Tante Ruth ist der Ruhepol, der immer eine Weisheit auf den Lippen hat und das Leben nur von der positiven Seite betrachtet. Ihre beruhigende Art bringt den einen oder anderen immer wieder auf den Boden zurück. Jeremy ist ein wirklich toller Freund, der vor keiner noch so schrägen Aktion zurückschreckt und immer an Majas Seite ist und sie unterstützt. Auch die anderen Charaktere sind eine wahre Freude und unterstützen mit ihren Dialogen und Episoden die Handlung, die sich schnell noch in einen kleinen Krimi verwandelt.

„Blonder wird’s nicht“ ist ein sehr gelungener Unterhaltungsroman mit Kriminalelementen, der beim Lesen eine Lachsalve nach der anderen auslöst und für glückliche und zufriedene Stunden sorgt. Alle, die einfach eine wunderbare Zeit beim Lesen haben wollen und die guten Humor lieben, sind hier genau richtig. Absolute Leseempfehlung – besser geht es nicht! HERRLICH!!!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Hoffnung stirbt zuletzt

Niemals werd ich dich vergessen
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Kelly ist seit 8 Jahren verzweifelt auf der Suche nach ihrer entführten Tochter. Ihr Ehemann hat sie für Geld verkauft und sich dann das Leben genommen. Bei der Suche ist ihr jedes Mittel recht, auch zu ...

Kelly ist seit 8 Jahren verzweifelt auf der Suche nach ihrer entführten Tochter. Ihr Ehemann hat sie für Geld verkauft und sich dann das Leben genommen. Bei der Suche ist ihr jedes Mittel recht, auch zu nicht ganz legalen Methoden greift sie, um jedes auch nur annähernd ihr ähnlich sehendes Kind zu testen und herauszufinden, ob dieses endlich ihr verschwundener Liebling ist. Durch die Unterstützung eines Privatdetektives trifft sie so auf Jack, den Besitzer einer Flugschule, der nach dem Unfalltod seines Bruders und seiner Schwägerin die Vormundschaft für deren Adoptivtochter Nattie übertragen bekommen hat und sich liebevoll und aufopfernd um die Kleine kümmert. Nattie sieht Kelly zum Verwechseln ähnlich, aber auch zwischen Kelly und Jack funkt es gewaltig, was Nattie gut gefällt, denn sie möchte ebenso wie Jacks Schwester San, dass Jack die passende Frau findet und heiratet. Dann hätte Nattie auch endlich eine richtige Familie. Ob das gutgeht? Und ist Kelly diesmal wirklich am Ziel und hat ihre Tochter gefunden?

Beverly Lewis hat mit ihrem Buch „Niemals werd ich Dich vergessen“ einen sehr emotionalen und herzergreifenden Liebesroman vorgelegt, bei dem man unbedingt die Taschentücher parat haben sollte. Der Schreibstil ist schön flüssig, der Leser steht mit der ersten Seite neben Kelly und begleitet sie auf der verzweifelten Suche nach ihrem Kind. Die Emotionen sind so gut beschrieben, dass sie einem einen Stich ins Herz geben, weil man das Leid der Mutter in jedem Gedanken und in jeder ihrer Handlungen spürt. Die Geschichte wird zuerst in zwei Handlungssträngen erzählt, um dann später zusammen zu laufen. Die eine Seite erzählt von Kelly, ihrem Leben und ihrer Suche. Der andere Strang berichtet von Jack, seiner Tochter Nattie und dem Leben der beiden mit Freunden und Familienmitgliedern. Durch die verschiedenen Wendungen führt die Autorin den Leser sehr gut in die Irre, und so kann die Auflösung wirklich überraschen.

Die Charaktere sind sehr schön ausgearbeitet, wirken mit ihren Ecken und Kanten wie aus dem Leben gegriffen, weshalb man sich sehr gut in sie hineinversetzen kann. Sie sind authentisch und lebensecht. Kelly ist eine verzweifelte Seele, sie hat schon viel durchgemacht, die unglückliche Ehe und das Verschwinden ihrer Tochter haben ihre Spuren hinterlassen. Sie nimmt Gelegenheitsjobs an, um die Suche zu finanzieren und achtet kaum auf sich selbst. Die Verzweiflung raubt ihr den Schlaf, aber ihr ungebrochener tiefer Glaube an Gott lässt sie immer weiter machen und die Hoffnung nicht aufgeben. Dass sie oftmals nicht gerade legale Mittel wählt, macht ihr selbst ein schlechtes Gewissen, aber sie möchte unbedingt Gewissheit haben und endlich ihr Kind wieder in die Arme schließen. Jack ist ein sehr netter Mann, der wohl selbst überrascht war, dass ihm die Vormundschaft über Nattie zugesprochen wurde, hatte er doch das Elternhaus wegen seiner dominanten und bösartigen Mutter verlassen und der gesamten Familie den Rücken gekehrt. Nun führt er das Leben eines alleinerziehenden Vaters und richtet sein ganzes Leben nach Nattie aus, was ihm sichtlich Spaß macht. Nattie ist ein sehr kluges und liebes kleines Mädchen, die sehr an ihrem Onkel hängt und sich bei ihm wohlfühlt. Allerdings vermisst sie eine Mutter und hofft, dass Jack die amishe Haushaltshilfe Laura heiratet, weil ihr neben Jack Laura der liebste Mensch ist. Doch so einfach ist das nicht und Jack hat seine liebe Not, nicht nur Natties Verkupplungsversuchen auszuweichen, sondern auch seiner Schwester San, die ebenso versucht, ihn an die Frau zu bringen. Doch Jack ist ebenfalls ein sehr gläubiger Mann, der glaubt, dass Gott ihm schon den Weg weisen und die richtige Frau zeigen wird.

Der christliche Aspekt in diesem Roman wurde sehr schön herausgearbeitet. Er wirkt nicht aufdringlich, sondern passt wunderbar zu den jeweiligen Gelegenheiten, in denen den Protagonisten nach einem Gebet ist oder sie neue Hoffnung brauchen.

„Niemals werd ich Dich vergessen“ ist ein sehr schöner Liebesroman, der die gesamte Klaviatur der Gefühle bedient und in den man von der ersten Seite an eintaucht und sich von der Handlung forttragen lässt. Alle, die ein wenig Herzschmerz lieben und nach einer gut erzählten Geschichte suchen, sind hier sehr gut aufgehoben. Absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die McKennas auf Mördersuche

Dünnes Eis
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Kurz vor Weihnachten steht Reef McKenna mitten in der Nacht plötzlich blutüberströmt vor seinen verstörten Schwestern Piper und Kayden. Einige Stunden später klopft die Polizei an die Tür und verhaftet ...

Kurz vor Weihnachten steht Reef McKenna mitten in der Nacht plötzlich blutüberströmt vor seinen verstörten Schwestern Piper und Kayden. Einige Stunden später klopft die Polizei an die Tür und verhaftet Reef wegen Mordes, denn seine Freundin, die Snowboarderin Karli ist tot, und Reef wurde beim Verlassen des Tatortes gesehen. Obwohl alles gegen Reef spricht, ist die gesamte McKenna-Familie ist von seiner Unschuld überzeugt, allen voran seine Schwester Piper, und versucht nun auf eigene Faust, den wahren Mörder zu finden. Unterstützung finden sie bei Deputy Landon Granger, der schon lange mit der Familie McKenna eng verbunden ist und insgeheim große Gefühle für Piper hegt, die ihrerseits auch in ihn verliebt ist. Doch beide trauen ihren eigenen Gefühlen noch nicht, stehen sie ihnen doch bei der Suche nach dem Täter im Wege. Bei ihren Nachforschungen finden sie nicht nur heraus, dass das Opfer einige Geheimnisse hatte, sondern sie kommen dem Täter auch viel zu nah und bringen sich dadurch selbst in große Gefahr. Wird es ihnen gelingen, den Mörder zu überführen? Können Piper und Landon endlich über ihren Schatten springen und sich ihre Gefühle gestehen?

Mit dem Roman „Dünnes Eis“ hat Dani Pettrey den zweiten Band um die McKenna-Familie aus Alaska vorgelegt. Der Schreibstil ist schön flüssig, die Spannungslatte wird sofort sehr hoch angelegt und steigert sich noch während der Handlung bis zum finalen Ende. Der Leser ist ab der ersten Seite inmitten des Geschehens und an der Seite der Familie McKenna und Landon Granger, die allesamt recht wagemutig und abenteuerlustig sind. Durch die verschiedenen Charaktere und die diversen Ermittlungsrichtungen bekommt die Geschichte eine eigene Dynamik und lässt den Leser das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Die Charaktere sind allesamt sehr detailliert und lebendig skizziert, sie haben Ecken und Kanten und wirken gerade deshalb authentisch und lebensecht. Piper ist eine resolute, sehr gläubige und selbstbewusste Frau, die ihr Herz auf der Zunge trägt. Sie ist sehr gläubig, dabei hat sie einen Dickschädel, lässt sich durch nichts von ihrem Vorhaben abbringen, sobald sie sich zu etwas entschlossen hat. Oftmals kommen ihr allerdings ihre Gefühle in die Quere, die sie unbedacht und unvorsichtig handeln lassen. Landon Granger ist ein echtes Mannsbild, den so schnell nichts umhauen kann, doch bei Piper wird dieser Kerl wie Wachs. Er ist ein sehr integrer Mann, der Gott schon lange aus seinem Leben ausgeschlossen hat und diesen erst langsam wieder in sein Herz lässt. Auch die restlichen McKenna-Familienmitglieder haben jeder etwas besonders eigenes in ihrem Charakter und verleihen der Handlung und besonders den Dialogen die gewisse Spritzigkeit und einen eigenen Charme.

„Dünnes Eis“ ist ein spannender und prickelnder Kriminal-/Liebesroman, den man einfach nicht aus der Hand legen kann und der süchtig nach mehr macht. Auch der christliche Aspekt wurde schön hineingearbeitet, wirkt aber nicht missionierend, sondern untermalt an den richtigen Stellen die Geschichte. Man darf auf die nächsten Bände gespannt sein. Alle, die eine unterhaltsame Liebesgeschichte verpackt in einem spannenden Kriminalfall mögen, werden an diesem Buch wirklich ihren Spaß haben. Absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Lizzis Jagd durch den Kiez

Lizzi und die schweren Jungs
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Seniorenhobbydetektivin Elisabeth „Lizzi“ Böttcher sitzt mit ihren Residenzbewohnern bei einem gemeinsamen Konzertbesuch in der Musikhalle in Hamburg und droht vor Langeweile fast einzuschlafen. Da ist ...

Seniorenhobbydetektivin Elisabeth „Lizzi“ Böttcher sitzt mit ihren Residenzbewohnern bei einem gemeinsamen Konzertbesuch in der Musikhalle in Hamburg und droht vor Langeweile fast einzuschlafen. Da ist endlich Pause und Lizzi kann nur an das kostenlose Buffet denken, als die Veranstaltung jäh unterbrochen wird durch das Auftauchen einer berüchtigten Motoradgang, die Lizzi für die Nachforschungen an einem verschwundenen Rentnerehepaar engagieren will. Kaum hat sich Lizzi darauf eingelassen, steckt sie mit der Unterstützung vom ehemaligen Kommissar Pfeiffer und der Möchtegern-Detektivin Mareike mitten in einem mysteriösen Fall, bei dem es um Drogen, rivalisierenden Banden, das Rotlichtmilieu und Mord geht. Wird Lizzi mit ihrem Team dem Verschwinden von Opa Edel und seiner Frau Gertrud auf die Spur kommen?

Anja Marschall hat mit ihrem Buch „Lizzi und die schweren Jungs“ endlich ihren zweiten Band um die Hobbydetektivin vorgelegt. Der Schreibstil ist wunderbar flüssig, mit dem richtigen Humor und Witz gewürzt, der Leser heftet sich direkt an Lizzis Fersen und folgt ihr und ihrer Spürnase durch den Hamburger Kiez auf der Suche nach der Wahrheit und den Übeltätern. Die Spannung wird gemächlich aufgebaut und steigert sich von Kapitel zu Kapitel. Durch das Legen von verschiedenen Fährten und Spuren gelingt es der Autorin sehr gut, den Leser zu verwirren und seine eigenen Überlegungen immer wieder zu überdenken. Auch die Wege durch die Stadt Hamburg kann Anja Marschall während der Geschichte wunderbar vermitteln. Da findet man sich als Leser ganz schnell auf St. Pauli, der Reeperbahn oder der Herbertstraße wieder, man bekommt das Gefühl, als wäre man hautnah dabei.

Die Charaktere sind sowohl herrlich skurril und verrückt wie normal und liebenswert. Sie wirken wie mitten aus dem Leben und deshalb sehr authentisch und lebensecht. Lizzi ist eine noch sehr rüstige Rentnerin, die ein hartes Leben an der Seite eines Kriminellen verbracht hat. Sie besitzt als ehemalige Schlachtereiverkäuferin nur eine kleine Rente und lebt durch einen glücklichen Zufall in einer luxuriösen Seniorenresidenz. Sie ist eine sehr sympathische Protagonistin, die eine sehr gute Spürnase und die gewisse Kombinationsgabe besitzt. Auch weiß sie sich zu behaupten und hat ihren eigenen Kopf, um sich durchzusetzen. Kommissar a.D. Pfeiffer ist Polizist mit Leib und Seele, wenn auch in seiner Dienstzeit in Ungnade gefallen, doch sein Beschützerinstinkt gegenüber Lizzi ist sehr ausgeprägt und die gemeinsamen Untersuchungen bringen ihm eine willkommene Abwechslung aus seinem eintönigen Alltag als Rentner. Mareike hat ein schwieriges Privatleben als alleinerziehende und arbeitslose Mutter mit einem pubertären Teenager. Die Freundschaft zu Lizzi und der Konkurrenzkampf mit Pfeiffer spornen sie zu Träumen für eine bessere Zukunft und zu Höchstleistungen an. Mucki ist ein schmieriger Kiezrocker, der ein großes Mundwerk und eine brutale Ader hat, sich die Leute unterzuordnen. Auch die anderen Protagonisten sind sehr abwechslungsreich gestaltet und untermalen mit ihren kleinen Randgeschichten die Haupthandlung, stiften aber auch Verwirrung, wie ein Krimi sie braucht, um unterhaltsam zu sein.

„Lizzi und die schweren Jungs“ ist eine gelungene Fortsetzung, die ohne weiteres für sich steht und sich allein lesen lässt ohne das Gefühl, etwas versäumt zu haben. Wer Krimis liebt und guten Humor zu schätzen weiß, ist hier genau richtig aufgehoben. Eine wirklich tolle Story, die eine absolute Leseempfehlung verdient!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wenn die Liebe unverhofft auftaucht...

Ein Gefühl wie warmer Sommerregen
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Alis Rivers hat ihren Traumjob, denn sie arbeitet bei der südwalisischen Seenotrettung in Tenby, als sie bei einem Einsatz den Tierarzt Evan Davis in letzter Minute aus dem Wasser fischt. Noch ahnt sie ...

Alis Rivers hat ihren Traumjob, denn sie arbeitet bei der südwalisischen Seenotrettung in Tenby, als sie bei einem Einsatz den Tierarzt Evan Davis in letzter Minute aus dem Wasser fischt. Noch ahnt sie nicht, wie sehr dieser Mann in ihrem Leben noch eine Rolle spielen wird, denn Alis hat mit Matthew eine langjährige Beziehung. Doch als Matthew ihr einen Heiratsantrag macht, lehnt Alis diesen ab, denn sie hat festgestellt, dass sie Matthew nicht so liebt, dass es für ein ganzes Leben reicht. Ein dringender Anruf ihrer Mutter Joan bringt Alis widerwillig zurück auf die heimatliche Pferdefarm, die sie 11 Jahre zuvor fluchtartig verlassen hat, denn das Verhältnis zu ihrer Mutter ist schwierig. Wie es der Zufall will, trifft Alis ausgerechnet dort Evan Davis wieder, den von ihr geretteten Tierarzt. Wird sich Alis der Herausforderung stellen und sich ihrer Vergangenheit stellen? Welche Rolle wird Evan Davis in ihrem Leben spielen?

Ella Simon hat mit ihrem Buch „Ein Gefühl wie warmer Sommerregen“ einen zauberhaften Liebesroman als Debüt vorgelegt. Der Schreibstil ist flüssig und bildhaft, dabei aber auch gefühlvoll, der Leser ist von Beginn an mittendrin im Geschehen. Der Spannungsbogen wird schon zu Beginn gelegt und steigert sich im Verlauf der Handlung immer weiter. Die Beschreibungen sind sehr detailliert und geben dem Leser das Gefühl, hautnah dabei zu sein. Die Autorin weiß mit Worten und Emotionen zu spielen, so erfährt der Leser während der Lektüre die gesamte Klaviatur der Gefühle. Sowohl Mitgefühl als auch Wut oder Freude werden im Verlauf der Handlung geweckt, je mehr man die Protagonisten bei ihren Gedanken, Gefühlen und Taten verfolgt.

Die Charaktere sind sehr liebevoll angelegt, sie haben Ecken und Kanten, wirken gerade deshalb sehr lebendig und authentisch. Sehr schön zu beobachten ist auch die Entwicklung der einzelnen Protagonisten während der Handlung, so erwächst aus anfänglichem Misstrauen gegenüber dem einen oder anderen ganz langsam Sympathie und Verständnis in Bezug auf das Tun des Einzelnen. Alis ist eine sehr angenehme junge Frau, für die Verantwortungsbewusstsein und Mitgefühl nicht nur leere Worte sind, sondern Eigenschaften, die sie tagtäglich lebt. Gleichzeitig ist sie eine getriebene Seele, die vor ihrer Vergangenheit davonläuft und alles in sich hineinfrisst. Ihr Misstrauen gegenüber Fremden ist gut nachzuvollziehen. Doch das funktioniert nicht auf Dauer, besonders, wenn unerwartet Gefühle erwachen. Plötzlich ist sie gezwungen, sich mit sich und den Geschehnissen auseinander zu setzen. Evan ist ein sehr sympathischer Mann, der für seinen Beruf lebt und auch genügend Mitgefühl und Empathie mitbringt sowie das nötige Quäntchen Geduld, um ans Ziel zu kommen. Auch die anderen Protagonisten untermalen die Handlung mit ihren kleinen Episoden und Geschichten, beleben damit das Gesamtbild.

„Ein Gefühl wie warmer Sommerregen“ ist ein wirklich gelungenes Debüt, ein wunderschöner und emotionaler Liebesroman, der gleichzeitig einiges an Spannung bereit hält und auch mit Geheimnissen nicht geizt. Alle Leser, die eine gefühlvolle und reizvolle Unterhaltung suchen, sind hier sehr gut aufgehoben. Absolute Leseempfehlung für ein Buch, das nichts vermissen lässt!