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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.06.2018

Guter Einstieg

Die Fructose-Falle
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Wer die Diagnose Fruchtoseintoleranz (Fructoseunverträglichkeit) erhält, bekommt erstmal einen Schock, was man alles nicht mehr essen oder trinken darf/kann. Das Buch kann für den Anfang eine gute Hilfe ...

Wer die Diagnose Fruchtoseintoleranz (Fructoseunverträglichkeit) erhält, bekommt erstmal einen Schock, was man alles nicht mehr essen oder trinken darf/kann. Das Buch kann für den Anfang eine gute Hilfe sein, sich neu zu orientieren und vorallem zu verstehen, warum sich manches im eigenen Essverhalten ändern muss. Die Erklärungen sind teilweise sehr umfassend und man muss sich etwas konzentrieren, um den Ausführungen folgen zu können. Es lohnt sich jedoch, da man hier die Zusammenhänge gut erklärt bekommt. Es werden die Symptome beschrieben, die Wechselwirkungen und die gesundheitlichen Probleme, die auftreten können, aufgezählt. Die Autoren gehen zudem noch einmal auf andere Erkrankungen, die im Zusammenhang mit Fructose stehen, ein. Sie erläutern deren Verlauf und geben Empfehlungen bei Unsicherheiten.

In der zweiten Hälfte des Buches geben die Autoren Tipps und Handlungsempfehlungen, wie man seine Ernährung umstellt, um die Symptome zu lindern und den Darm zu sanieren.
Viele Lebensmittel müssen vom Einkaufszettel gestrichen werden und man muss lernen die Zutatenliste der Lebensmittel zu lesen und vorallem richtig zu deuten. Ich war z.B. erstaunt, wieviele Zuckerformen es gibt und vorallem hinter welchen Abkürzungen sie sich verstecken z.B. Isoglucose, Inulin, Raffinose, Melasse, Laevulose, Sorbit usw.. Auch Zuckerersatzstoffe z.B. Sorbit, Xylit, Maltose uvm. sind nicht für jeden Menschen verträglich. Das warum und weshalb wird hier kurz und gut erklärt.

Die Rezepte, die zum Ausprobieren angeboten werden, sind gut nachzukochen. Jedoch muss man immer davon ausgehen, dass die Fructoseintoleranz sehr individuell ist und somit nicht jedes Rezept für jeden passt.

Die Liste mit den Lebensmitteln mit wenig Fructose halte ich für zu kurz. Auch die Beschreibungen der Süßwaren z.B. Schokoriegel mit Keks und Karamell sind zu ungenau. Für den kurzen Überblick ist es in Ordnung, jedoch gibt es im Internet bessere und vorallem detailliertere Listen, die den Betroffenen helfen können.

Generell lohnt sich dieses Buch für Menschen, die ihre Ernährung ändern wollen und besonders für diejenigen, die sie ändern müssen, aber auch für die Familie und Freunde, um mehr Wissen über die Erkrankung zu erhalten und somit (hoffentlich) auch mehr Verständnis für die Betroffenen zu bekommen

Veröffentlicht am 01.06.2018

Wieder gut geschrieben und spannend

Provenzalische Schuld
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Pierre Durand ist wieder da. Mit Freude lehnt man sich im Sessel zurück und reist direkt nach Frankreich. Die Beschreibungen der Natur, der Umgebung und des kleinen Dorfes sind jedes Mal ein Vergnügen ...

Pierre Durand ist wieder da. Mit Freude lehnt man sich im Sessel zurück und reist direkt nach Frankreich. Die Beschreibungen der Natur, der Umgebung und des kleinen Dorfes sind jedes Mal ein Vergnügen und man möchte direkt seine Koffer packen und losfahren. Wären da nicht die grausamen Morde und die Entführung von Nanette.

Eigentlich wollten Pierre und Charlotte endlich einmal zusammen in den Urlaub fahren und dann wird Pierre vom Bürgermeister mit einem heiklen Auftrag versehen. Anfangs wirkt alles noch recht harmlos und es sieht eher nach einem Ehekrach aus. Aber es kommen kleine Hinweise und es gibt Verbindungen, die nichts Gutes erahnen lassen.

Pierre ist in diesem Fall häufig abgelenkt, denn mit Charlotte läuft es nicht gut wie erhofft. Immer wieder gibt es Rückblenden aus der Vergangenheit von Pierre. Es wird diesmal recht persönlich und so erfährt man einiges von dem sympathischen Dorfpolizisten.

Während man lange nicht weiß, warum und wie so manches geschieht, ging mir diesmal das Ende zu schnell über die wenigen Seiten. Es wirkte irgendwie gehetzt. Trotzdem schaffte Sophie Bonette wieder eine spannende und interessante Geschichte zu schreiben, die man auf keinen Fall im hungrigen Zustand lesen sollte. Denn auch diesmal kommen die Gerichte aus der Region nicht zu kurz. Für Freunde des Nachkochens gibt es im Anhang ein paar Rezepte, die Lust auf mehr Frankreich machen.

Veröffentlicht am 08.05.2018

Wieder ein guter Krimi aus Schweden

Himmelschlüssel
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Kristina Ohlsson hat auch diesmal wieder einen spannenden Thriller mit politischen Einschlag geschrieben. Obwohl das Buch bereits vor ein paar Jahren erschienen ist, sind die Themen (leider) aktueller ...

Kristina Ohlsson hat auch diesmal wieder einen spannenden Thriller mit politischen Einschlag geschrieben. Obwohl das Buch bereits vor ein paar Jahren erschienen ist, sind die Themen (leider) aktueller denn je. Man merkt bei diesem Buch sehr stark, dass sich Kristina Ohlsson mit der Materie auskennt. Sie beschreibt so gut die Verstrickungen und die diplomatischen "Tänze", dass man die Spannungen zwischen den Einheiten und Ländern fast spüren kann.

Alex Recht wird diesmal emotional stark belastet und auch Fredrika Bergman kommt ins Grübeln, ob ihre Entscheidung richtig wahr. Man erfährt wieder ein paar Stationen aus dem Leben der Hauptcharaktere, jedoch sind sie diesmal nicht so umfangreich, wie bei den Vorgängerbüchern. Trotz der guten Spannung und des sehr guten Schreibstils haben mich die Wiederholungen etwas gestört. Immer wieder werden bestimmte Details wiederholend erwähnt, was mich anfangs irritierte und dann nur noch störte. Jedoch nicht so sehr, dass ich das Buch aus der Hand legen wollte. Die Geschichte ist rund und flüssig erzählt, das Ende war anders als erwartet, aber wahrscheinlich sehr viel realistischer als man es sich wünscht. Aber aus meiner Sicht ist das Buch nicht so gut wie "Sterntaler".

Veröffentlicht am 08.05.2018

Viele lustige Geschichten

Isabel Abedi erzählt von Samba tanzenden Mäusen, Mondscheinkarussellen und fliegenden Ziegen
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Viele lustige und spannende Geschichten kann man hier erhören.
Mich haben sie zwar nicht alle Geschichten angesprochen, aber bei den Kindern kamen die Geschichten gut an. Witzigerweise musste ich an anderen ...

Viele lustige und spannende Geschichten kann man hier erhören.
Mich haben sie zwar nicht alle Geschichten angesprochen, aber bei den Kindern kamen die Geschichten gut an. Witzigerweise musste ich an anderen Stellen als sie lachen. Die Fantasie wird ordentlich angeregt, denn es sind schon teilweise sehr wilde, bunte und skurrile Figuren dabei.

Isabel Abedi haucht ihren Figuren schnell Leben ein, denn die Geschichten sind recht kurz. Es wird nicht langweilig und wenn dann aber doch die Konzentration nachlässt, kann man gut zwischendurch anhalten ohne etwas zu verpassen. Ich war gespannt wie die Musik sein wird und wurde hier etwas enttäuscht. Denn die Musiksequenzen sind sehr kurz gehalten. Hier wäre es schön gewesen, wenn man etwas mehr davon eingebaut hätte. Dann wären die Übergänge zwischen den (nicht zusammenhängenden) Geschichten größer gewesen, eine gute Verschnaufpause für das Kind und das Gehirn.

Trotzdem haben uns die meisten Geschichten gefallen und wir konnten uns gut amüsieren.

Veröffentlicht am 08.05.2018

Für mich eine gelungene Geschichte, die gut unterhält und Spaß macht.

Die kleinen Momente des Glücks
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Herr S. ist sehr unterhaltsam, leicht gefühlskalt, sarkastisch bis zynisch und doch auch ein ganz klein wenig sensibel (er weiß es nur noch nicht).
Den Start des Buches fand ich etwas abgehackt und irritierend, ...

Herr S. ist sehr unterhaltsam, leicht gefühlskalt, sarkastisch bis zynisch und doch auch ein ganz klein wenig sensibel (er weiß es nur noch nicht).
Den Start des Buches fand ich etwas abgehackt und irritierend, aber trotzdem wollte ich den Herrn S. gern näher kennenlernen. Böse Sprüche, gefühlskalte Kommentare und zynische Ansichten muss man sich hart erarbeiten und Herr S. ist darin Meister. Was war nur in der Vergangenheit von Herrn S. schief gelaufen? Man bekommt es häppchenweise serviert. Immer wieder werden Rückblenden eingeschoben, so dass der Leser ganz langsam unter die Fassade schauen kann. Die Dialoge mit dem Cousin und der Mutter sind von witzig bis traurig und sehr emotional. Der Leser wird von dem Autor durch die breite Palette der Gefühlswelt geschickt. Gott sei Dank wird Patrick Hinz nicht kitschig (okay am Ende dann schon etwas). Er hat mich zum Lachen, aber auch zum Nachdenken gebracht.

Für mich eine gelungene Geschichte, die gut unterhält und Spaß macht.