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Veröffentlicht am 08.05.2018

Ich habe mich jedenfalls köstlich beim Lesen amüsiert

Rumeiern
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Nachdem William Walker im Vorgängerband Junggesellenabschied nach vielen Irrungen und Wirrungen nun endlich in Isabel die Frau seines Lebens gefunden hat, befindet sich das Ehepaar nun bereits auf der ...

Nachdem William Walker im Vorgängerband Junggesellenabschied nach vielen Irrungen und Wirrungen nun endlich in Isabel die Frau seines Lebens gefunden hat, befindet sich das Ehepaar nun bereits auf der nächsten Ebene. Isabel bekommt ein Kind.
Der Autor lässt seine Leser nun sogleich an Williams Nöte teilhaben, da Isabel sich eigentlich für eine Hausgeburt entschieden hat.

Wie auch im Vorgängerband wird die Story in Tagebucheinträgen des Protagonisten erzählt und getragen. Diese Erzählform ist vielleicht erst ein wenig ungewöhnlich, doch man gewöhnt sich sehr schnell daran und da der Autor einen feinen englischen aber auch manchmal ziemlich bösen Humor besitzt, steht der guten Unterhaltung nichts im Wege: ob man bereits Nachwuchs besitzt und Williams Gedankengänge höchst amüsiert, gut nachvollziehen kann oder auch nicht- das ist hier völlig unerheblich, denn auch wenn in der ersten Hälfte des Romans der Umgang mit dem neugeborenen Sohn im Vordergrund stehen mag; ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass „Rumeiern“ beiden Lesergruppen gefallen wird.

Die zweite Hälfte beschäftigt sich dagegen mit Williams neuem Laster, dem Online-Glücksspiel und wie er sich einmal wieder richtig in die Bredouille bringt. Zugegeben, manchmal möchte man Matt Rudds Hauptakteur am liebsten schütteln, wenn er sich verantwortungslos und kindisch benimmt; auch das Thema „Job“ sollte hier nicht ausgeklammert werden.

Aber im Grunde ist der Roman eine überspitzte, schräge und herrlich überdrehte Komödie und da darf es von mir aus auch mal etwas unrealistischer zugehen. Was sich Matt Rudd jedoch am Ende für William erdacht hat gut, dass ist schon ein wenig heftig… wie der arme Mann plötzlich zum Hauptverdächtigen in einem Mordfall wird, aber… es bleibt auch hier kein Auge trocken und so kann ich diesen Roman allen Lesern empfehlen, die leichte, humorvolle Unterhaltungslektüre im Stile von Hans Raths Romanen mögen und schätzen.

Ich habe mich jedenfalls köstlich beim Lesen amüsiert und mich gefreut, dass auch bereits bekannte Nebenfiguren des ersten Teils auch diesmal wieder mit von der Partie sind.

Veröffentlicht am 08.05.2018

Packender Psycho-Thriller aus deutschen Landen- Nichts für Zartbesaitete!

Ich bin der Herr deiner Angst
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Jörg Albrecht und seine Kollegin Hannah Friedrichs von der Mordkommission sind entsetzt, als sie einen Kollegen auf brutalste Art und Weise hingerichtet in einem SM-Bordell auffinden und es bleibt auch ...

Jörg Albrecht und seine Kollegin Hannah Friedrichs von der Mordkommission sind entsetzt, als sie einen Kollegen auf brutalste Art und Weise hingerichtet in einem SM-Bordell auffinden und es bleibt auch nicht bei diesem einen Toten, der eine Lücke in die Abteilung von Albrecht reißt, denn nur kurze Zeit später wird auch eine weitere Mitarbeiterin seines Teams ermordet aufgefunden.

Es scheint, als ob der Täter den Polizisten stets eine Nasenlänge voraus ist und jeden ihrer Schritte durchgeplant hat. Obwohl das Ermittlerteam sich verbissen an die Arbeit macht, kann ein weiterer Mord nicht verhindert werden. Doch dann ergeben sich plötzlich Parallelen zu einer Mordserie, die das Mordkommissions-Team um Albrechts Vorgänger vor vielen Jahren erschütterte und die aus dem ehemaligen Chef einen gebrochenen Mann gemacht hat. Nun muss Albrecht das Schlimmste annehmen. Sind neben seinen Kollegen und Kolleginnen auch seine Familienmitglieder in Gefahr? Um weiter zu kommen muss er sich ausgerechnet an den Mann wenden, der für die damaligen „Traumfänger“-Morde verantwortlich war, einen Professor, der zu gerne auch Albrechts geheime Ängste ergründen würde…

Ich habe meine Zusammenfassung bewusst vage gehalten um nicht im Vorfeld zu viel von der Spannung zu nehmen, denn höllisch spannend ist „Ich bin der Herr Deiner Angst“ allemal. Sicherlich es gibt durchaus einige Dinge oder Personen in diesem Thriller, die mich an andere Figuren in bereits geschauten oder gelesenen Krimis erinnerten, wie auch die Figur des verrückten Professors, doch ich für meinen Teil hatte damit eigentlich überhaupt keine Probleme. Hauptsache für mich war es, dass ich von diesem Roman unterhalten wurde und ehrlich gesagt fand ich sowohl Schreibstil, Beschreibungen von Örtlichkeiten des Autors als auch die Charakterisierung der Hauptfiguren als überaus gut und facettenreich genug geschildert, um mich ans Buch zu fesseln und mir die immerhin über 572 Seiten nicht zu lang werden zu lassen.

Dennoch, trotz all des Lobes muss ich zugeben, dass ich den ab und an in Latein zitierenden Ermittler Albrecht manchmal ein wenig zu übertrieben intellektuell dargestellt fand. Weniger wäre in diesem Fall mehr gewesen. Und auch hätte die Story ruhig ein wenig gestraffter erzählt werden können. Die bildhaften Beschreibungen der Mordfälle als solche sind nichts für zart besaitete Leser und wurden schonungslos für den Leser aufbereitet. Interessant fand ich vor allem wie der Autor seine Figuren mit ihren Urängsten konfrontiert, bei denen sich auch der Leser wieder finden kann. Somit hält „Ich Bin Der Herr Deiner Angst“ von Stephan M.Rother das, was er dem Leser schon vom Titel her suggeriert. Wer auf der Suche nach einem packenden Psycho-Thriller mit vielen ungeahnten Wendungen aus deutschen Landen ist, kann hier meiner Meinung nach bedenkenlos zugreifen.

Kurz gefasst: Packender Psycho-Thriller aus deutschen Landen- Nichts für Zartbesaitete!

Veröffentlicht am 08.05.2018

Empfehlenswert!

Die Treue des Highlanders
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Anna Wheeler, eine englische Schauspielerin, soll in ihrem nächsten Film eine Heldin aus vergangenen Zeiten spielen. Um sich besser mit ihrer Rolle und dem schottischen Dialekt vertraut zu machen, wird ...

Anna Wheeler, eine englische Schauspielerin, soll in ihrem nächsten Film eine Heldin aus vergangenen Zeiten spielen. Um sich besser mit ihrer Rolle und dem schottischen Dialekt vertraut zu machen, wird sie kurzerhand von ihrem Freund und gleichzeitigem Produzenten des Historienstreifens in die schottische Einöde „verfrachtet“ und soll dort in einem kleinen Cottage eine Weile bleiben, bis ihre Darstellung der Filmfigur authentisch wirkt.
Doch Anna denkt gar nicht daran allein dort zu bleiben und so becirct sie Bruce, ihren Freund, sie wenigstens für zwei Tage mit zum Drehort nach Inverness zu nehmen.
Bruce gibt sich schließlich geschlagen und in seiner Abwesenheit macht es sich Anna in dem luxuriösen Hotelzimmer bequem. Ihre Idylle wird jedoch jäh gestört, als eine Blondine vor ihrem Zimmer steht und ihr klar wird, dass Bruce eigentlich geplant hatte, Anna zu hintergehen.

Außer sich vor Zorn und Enttäuschung schnappt sich Anna die Autoschlüssel von Bruce und fährt mit seinem schicken Cabriolet wieder zurück in das kleine Cottage. Doch unterwegs verfährt sie sich und sucht, nachdem sie von einem starken Gewitter und strömenden Regen überrascht wird, schließlich Schutz in einer nahegelegenen, einsamen Hütte.
Doch kaum hat sie es sich dort etwas bequemer gemacht, betritt ein Fremder die Hütte, dessen Verhalten sie völlig irritiert. Er trägt historische Kleidung und stellt sich ihr gegenüber als Laird dieses Ortes vor und hat recht antiquierte Ansichten hinsichtlich ihres optischen Auftretens.
Am nächsten Morgen, als Duncan aus der Hütte tritt und ihr Auto sieht, benimmt er sich noch seltsamer. Er fürchtet sich und behauptet schließlich er stamme aus der Regierungszeit der einstigen, schottischen Königin Maria Stuart.
Anna hat Mitleid mit Duncan, denn sie befürchtet, dass er minderbemittelt und verwirrt ist.
Selbst als Duncan ihr seine Geschichte erzählt, nämlich dass er im Jahre 1566 auf der Flucht vor Gegnern der Königin war und durch einen scheinbar verzauberten See schwamm, der ihn schließlich ins Jahr 2006 katapultierte, hält Anna alles nur für unglaubwürdig und Duncan für einen zwar attraktiven, aber armen Irren.

Ihre Meinung muss sie allerdings revidieren, als Duncan in den See steigt, um wieder zurückzugelangen in seine Zeit und Anna ihm aus Angst, dass er ertrinkt, nachschwimmt.
Beide werden von einem Sog erfasst und als Anna wieder zu sich kommt, befindet sie sich plötzlich im Jahre 1566 und ist auf ganz Duncans Gnade und die seiner Familie angewiesen. Doch bis sie begreift, dass sie sich tatsächlich in der Vergangenheit befindet, vergeht noch einige Zeit. Wertvolle Zeit, die eigentlich beide benötigen um die Königin zu beschützen und somit den Fall Maria Stuarts zu verhindern. Während ihres Rettungsversuches kommen sich beide schließlich näher, doch es scheint, als ob ihrer Zuneigung keine Zukunft hat, denn Duncan ist bereits mit der schönen aber kalten und intriganten Alice Skelton verlobt und die Hochzeit steht kurz bevor...

Ich habe nun bereits mehrere Romane der Autorin gelesen. Die meisten davon waren in „Ich-Form“ gehalten und obwohl sie durchaus unterhaltsam waren, hatte ich doch immer wieder arge Probleme mit den männlichen Hauptcharakteren ihrer Bücher.
Daher bin ich eher mit gemischten Gefühlen an diesen aktuellen Roman von Rebecca Michele gegangen. Doch nachdem ich das Buch innerhalb eines Tages, sozusagen in einem Rutsch gelesen habe, bin ich positiv überrascht!

„Die Treue des Highlanders“ ist meiner Meinung nach, die bisher beste schriftstellerische Leistung der Autorin. Das Buch hat eine interessante Ausgangssituation, beinhaltet spannende sowie auch ergreifende Momente und wartet diesmal mit einem sympathischen Helden auf, der sich nach seiner Zeitreise erst einmal in der Gegenwart zurecht finden muss.
Zugegeben ich bin ein erklärter Fan von Zeitreiseromanen, dennoch denke ich, dass dieser Roman auch durchaus etwas für LeserInnen sein dürfte, die um dieses Genre vielleicht sonst eher einen großen Bogen machen.
Ein weiterer Pluspunkt war die geschichtliche Einflechtung bzw. die geschichtlichen Hintergründe, die schließlich zu Maria Stuarts Abdankung führten. Sie werden dem Leser interessant vermittelt, ohne zu sehr ins Detail zu gehen.
Neben den vielen positiven Aspekten, die ich hier erwähne, möchte ich jedoch auch noch zwei kleine, persönliche Kritikpunkte anmerken.
Da ich Duncan als Romanhelden sehr interessant fand, hätte ich mich über einige etwas längere Kuss oder Liebeszenen sehr gefreut.
Und wenn man schon mehrere Zeitreiseromane gelesen hat, weiß man, dass es bestimmte „No-Go´s gibt, die man beim „Zeitreisen“ beachten sollte.
So ist es zum Beispiel eigentlich unmöglich zu einem Zeitpunkt in die Vergangenheit zu reisen, wo sich sein eigenes „Ich“ ebenfalls schon dort befindet, denn man könnte sich theoretisch ja dann selbst begegnen.

Abgesehen davon hatte ich beim Lesen viel Spaß und kann den Roman nur empfehlen!

Veröffentlicht am 08.05.2018

Mitreißender und überraschend romantischer Teil der Baltimore Reihe- ein wahrer Pageturner für Romantic Suspense Fans!

Todesschuss
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8 Jahre zuvor:

Ein Mann, der bereits alles verloren zu haben glaubt, wird erpresst. Er soll jemanden töten, doch obwohl es ihm widerstrebt, hat er keine andere Wahl- sein Sohn ist in den Händen des Erpressers ...

8 Jahre zuvor:

Ein Mann, der bereits alles verloren zu haben glaubt, wird erpresst. Er soll jemanden töten, doch obwohl es ihm widerstrebt, hat er keine andere Wahl- sein Sohn ist in den Händen des Erpressers und dieser würde nicht zögern, den Jungen eiskalt umzubringen, wenn er nicht spurt.
Es bleibt jedoch nicht nur bei der Zielperson, die der Mann tötet; eine Zeugin und der zufällig hinzugekommene Sohn der Zielperson werden ebenfalls hingerichtet, bevor der Täter unerkannt fliehen kann.

8 Jahre später, Gegenwart:

Detective Stevie Manzetti hat kaum Zeit, ihrem Schöpfer dafür danken zu können, dass sie ihren letzten Einsatz, obwohl schwer verletzt, überlebt hat. Kaum ist sie wieder auf den Beinen und macht Jagd auf die wahren Täter von Fällen, die ihr krimineller Ex-Kollege im Austausch für Unschuldige laufen ließ, wird auch Jagd auf sie gemacht. Ein Killer macht ernst, doch es gelingt ihr zweimal einem Attentat zu entgehen. Ausgerechnet beim dritten Anschlag auf ihr Leben und dem Leben ihrer Tochter in kurzer Zeit, ist es ihr Ex Mitstreiter und Ex-Geliebter, Clay Maynard, der sich die Kugeln, die für sie gedacht waren einfängt.

Doch dank einer kugelsicheren Weste bleibt Clay unverletzt, ist jedoch alarmiert, als er erfährt, dass es nicht der erste Anschlag auf Stevies Leben in letzter Zeit war. Er besteht, trotz Stevies halbherziger Proteste darauf, sie und ihre Tochter zu beschützen. So ganz uneigennützig ist sein Vorschlag jedoch nicht, denn er liebt Stevie schon seit langem und hat auch deren Tochter längst in sein Herz geschlossen. Doch Stevie zögert immer noch, sich auf Clay in Liebesdingen einzulassen. Seitdem ihr Mann und ihr Sohn vor Jahren bei einer Schießerei ums Leben kamen, fürchtet sie, dass auch andere, geliebte Menschen aus ihrem Umfeld sterben könnten, da sie durch ihren gefährlichen Job bedingt, viele Feinde hat. Außerdem will sie die Liebe zu ihrem toten Mann nicht aufgeben. Clay jedoch geht ihr schon seit langem unter die Haut. Wird es ihm gelingen Stevie und ihre Tochter zu beschützen und gegen alle Hoffnungen doch ihre Liebe erringen? Doch Stevies und Clays Gegner ist mächtig und es scheint, als ob er alle Trümpfe auf seiner Seite hat….

Nachdem Detective Stevie Mazzetti und der Privatermittler Clay Maynard schon in Vorgängerbänden der „Baltimore- Reihe“ aufeinander trafen und man als Leser bereits wusste, dass Stevie und Clay durchaus auch tiefere Gefühle füreinander hegen, bekommen sie nun in „Todesschuss“ ihre eigene Geschichte. Und obwohl der Krimiplot durchaus spannend geraten ist, finde ich, steht hier die Love Story zwischen beiden ein wenig mehr im Vordergrund, was mir persönlich sehr entgegenkommt, da Clay und Stevie nicht nur aus Ermittler ein gutes Team abgeben, sondern auch als Liebespaar gut zusammenpassen.

Leider will Stevie das immer noch nicht wahrhaben, und benimmt sich auch sonst in der ersten Hälfte des Romans recht stur in dem Bemühen Clay auf Distanz zu halten, obwohl sie doch genau weiß, dass ihr Herz ihr eigentlich etwas anderes sagt. Auch in Bezug auf ihre Arbeit, lässt sie sich von Freunden und Kollegen zunächst nichts ins Gewissen reden, die ihr raten, sie solle, so lange bis der Killer nicht gefasst ist (es wird zunächst vermutet, der Killer hätte es wegen ihrer jüngsten Ermittlungsarbeiten auf sie abgesehen; der Leser erfährt dagegen bereits auf den ersten Seiten, dass es einen anderen Zusammenhang gibt), lieber zusammen mit ihrer Tochter abtauchen. Und das alles in dem Bewusstsein, dass auch geliebte Personen in ihrem Umfeld durch ihr Verhalten gefährdet werden.

So haben Stevies „Dickschädel“ und ihre starrköpfige Gefühlsverweigerung Clay gegenüber, die eine Spur zu lange anhielt für meinen Geschmack, meine Lesernerven arg strapaziert.
Gottlob bekommt Stevie dann doch irgendwann die Kurve und mit Clay, einem sehr charismatischen Romanhelden und der süßen Tochter von Stevie, Cordelia, fiel dieser Kritikpunkt dann auch nicht mehr so sehr ins Gewicht, da ich auch den Krimiplot als sehr ausgeklügelt inszeniert empfand. Zugegeben, man gewinnt schon beim Lesen dieses Romans langsam den Eindruck, dass die Autorin der kleinen Cordelia im Laufe der Zeit einiges zuviel an Mord & Totschlag im deren nahen Umfeld zugemutet hat, was mittlerweile nicht mehr so wirklich glaubwürdig rüberkommt- eine Person im realen Leben wäre wahrscheinlich indes so schwer traumatisiert, dass sie sich wohl kaum noch therapieren lassen könnte. Aber bei einem reinen Unterhaltungsroman, der sich dazu auch noch als ein solcher Pageturner entpuppt, lasse ich mir solche Kleinigkeiten dann durchaus gefallen.

Obwohl der Roman mit 746 Seiten kein „Leichtgewicht“ ist, verging die Lesezeit bei mir wie im Fluge, denn ich war einfach zu neugierig darauf, endlich die Zusammenhänge, die zum Mord an Stevies Mann und Sohn und den Mordanschlägen auf Stevie führten, zu erfahren. Und natürlich auch, ob Stevie und Clay am Ende dann doch ein Paar werden. Neben Stevie und Clay haben auch andere, bereits bekannte Ex-Haupt und Nebenfiguren in „Todesschuss“ Auftritte, wie man es von anderen Karen Rose Büchern längst gewohnt ist. Empfehlen würde ich den neuen Karen Rose Roman „Todesschuss“ allen begeisterten Thriller und Krimilesern, die auch einen Hang zu romantischer Lektüre haben, denn die Love Story ist in diesem Band nicht nur schmückendes Beiwerk am Rande, sondern mehr als das.

Kurz gefasst: Mitreißender und überraschend romantischer Teil der Baltimore Reihe- ein wahrer Pageturner für Romantic Suspense Fans!

Veröffentlicht am 08.05.2018

Ein wahrer Pageturner und Thriller mit Sogwirkung! Macht die Nacht lesetechnisch zum Tag, ob man will oder nicht!

Todesherz
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Ein Serienkiller treibt sein Unwesen im nahen Dunstkreis von Gerichtsmedizinerin Lucy Trask und scheint ein besonders großes Vergnügen zu haben, sie nicht nur einzubeziehen, sondern sie auch noch durch ...

Ein Serienkiller treibt sein Unwesen im nahen Dunstkreis von Gerichtsmedizinerin Lucy Trask und scheint ein besonders großes Vergnügen zu haben, sie nicht nur einzubeziehen, sondern sie auch noch durch die besondere Grausamkeit seiner Taten schocken zu wollen. Als sie eines Morgens beim Joggen auf die vermeintliche Leiche eines befreundeten, älteren Nachbarn stößt, die entsetzlich zugerichtet ist und die man nur noch anhand der Kleidung identifizieren kann, könnte Lucys Trauer nicht größer sein, doch bei näherer Betrachtung findet sie heraus, dass es keinesfalls ihr Nachbar ist, der dort vor ihr sitzt, sondern ein anderer Mann zu dem sie dennoch einen Bezug hat. Mehr noch, durch ihre besondere Beziehung zum Toten, die einige Jahre zurückliegt, gerät sie plötzlich selbst ins Visier der Mordermittler.

Doch J.D. Fitzpatrick und seine Kollegin Stevie glauben nicht an Lucys Schuld; sie befürchten eher, dass es der Killer am Ende auch auf Lucy abgesehen haben könnte, denn eines ist J.D. obwohl er romantische Gefühle für die sympathische Lucy hegt, mehr als klar, sie verschweigt ihm wichtige Dinge aus ihrer Vergangenheit. Werden J.D. und Stevie den Serienkiller, der akribisch nach einer Todesliste seine ausersehenen Opfer „abarbeitet“, rechtzeitig aufhalten können und kann es für den Witwer und die Gerichtsmedizinerin eine Chance auf Liebesglück geben?

„Todesherz“ ist nicht nur der aktuelle Romantic Suspense aus der Feder von Karen Rose, sondern ist auch für Leseneulinge der Autorin geeignet, denn man wird in diesem Roman mit einem neuen Ermittlerteam vertraut gemacht. Ein wenig schwer fiel es mir auf den ersten 100 Seiten zunächst alle neuen Figuren und Namen und vor allem die vielen Handlungsstränge unter einen Hut zu bringen, doch wenn man erst einmal diese Hürde überwunden hat, hält auch „Todesherz“ das, was er verspricht: Spannung und eine ausgeklügelte und zunächst sehr undurchsichtige Handlung, so dass man neugierig am Ball bleibt und die Seiten beim Lesen nur so dahinfliegen. Natürlich gibt es auch eine kleine Liebesgeschichte zwischen all den, manchmal sehr heftig geschilderten Mordszenarien und Ermittlungen, die den Kriminal/Thrillerplot ein wenig auflockert. J.D und Lucy sind dazu ein interessantes, charismatisches Paar- beide haben bereits einige schlimme Zeiten in ihrem Leben durchmachen müssen und ich fand es sehr gut von der Autorin in Szene gesetzt, wie sich beide langsam lernen zu vertrauen und ihre Einsamkeit versuchen zu überwinden.

Das Einzige was mir nicht so gut gefallen hat, war die manchmal etwas zu einfache Ausdrucksweise der Haupt und Nebenakteure und wie die Autorin ihnen auf Biegen und Brechen versucht, die typische amerikanische Coolness auf den Leib zu schreiben, in denen die Haupt und Nebenakteure immer mal wieder lässig, flockige Sprüche wie in einem US-Actionstreifen von sich geben. Aber zumindest dieser Punkt ist absolute Geschmackssache und fällt bei meinem ansonsten sehr guten Gesamteindruck nicht so sehr ins Gewicht.

Immer wieder bekommt man als Leser auch Einblicke in die Gedankenwelt des Killers geliefert und obwohl ich schnell ahnte, wer er war und dass ein Motiv Rache ist, blieb der Grund, warum er gewisse Menschen aus Lucys Bekanntenkreis und Umfeld tötete, fast bis zum Ende hin unklar. Die Auflösung des Ganzen und vor allem das unglaublich spannende Showdown am Ende fand ich überaus gelungen und so kann man hier definitiv von einem wahren Pageturner reden.

Kurz gefasst: Ein wahrer Pageturner und Thriller mit Sogwirkung! Macht die Nacht lesetechnisch zum Tag, ob man will oder nicht!