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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.06.2018

Sehr sympathische Protagonisten

Eigentlich nur dich
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„Es fühlt sich so an, als wäre ich im Krieg gewesen und er hätte mich im Schützengraben alein gelassen.“
„Du warst nicht im Krieg“, widersprach Aneta.
„Krieg ist etwas ganz Stilles in unserem Innern. ...

„Es fühlt sich so an, als wäre ich im Krieg gewesen und er hätte mich im Schützengraben alein gelassen.“
„Du warst nicht im Krieg“, widersprach Aneta.
„Krieg ist etwas ganz Stilles in unserem Innern. Er bricht jeden Tag aus. Und immer wieder aufs Neue“, erklärte Mona. (S.106)

Mona und Milan. Eine Liebesgeschichte mit mehr Hürden als alles andere. Als Mona gerade aus dem Bett von Nico fliehen möchte, stößt sie sich unverhofft den Zeh und auf Milan, Nicos Bruder. Auch wenn sie sich gut verstehen, flieht sie nach Hause. Doch das soll nicht die letzte Begegnung der beiden sein und schnell merken sie: da ist mehr. Doch dann holt das Schicksal beide ein. Mona erleidet einen Unfall, und Milan datet eine andere. Werden sie doch noch zusammen finden? Natürlich! Aber der Weg ist nicht leicht.

Das erste, was mir aufgefallen ist, sind die Kapitelüberschriften: alles Songtitel. Das fand ich sehr ansprechend, vor allem da am Ende die gesamte Playlist nochmal aufgelistet ist und ich die meisten Lieder kenne und viele auch mag. Die Bedeutung der Titel für die Geschichte erschließt sich sehr gut, würde an dieser Stelle aber nur unnötig spoilern.
Mona und Milan sind sehr sympathische Charaktere. Meistens nicht so, wie man sie erwartet. Doch oft sind sie auch genau wie befürchtet. An einer Stelle dachte ich bei mir „Bitte lass es nicht so ein Roman sein“, doch leider wurde meine Befürchtung wahr. Obwohl die Protagonisten also sehr sympathisch sind, und der Beginn ihrer Geschichte schön und tragisch, wird es danach sehr dramatisch, was mir nicht so gefallen hat. Ein bisschen erinnert es mich an „Für immer vielleicht“ (Love, Rosie): immer ist einer zur richtigen Zeit am falschen Ort, nicht körperlich, sondern im Leben. Das hat mich schon etwas genervt. Aber ansonsten ist es ein schöner Liebesroman, der sich nur so weg lesen lässt.

Veröffentlicht am 08.05.2018

Bin leider nicht reingekommen

Das Buch der Gefährten 1 - Die Nacht des Jägers
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Ich komme in dieses Buch nicht rein. Nicht nur die Namen sind gewöhnungsbedürftig, auch der ganze Erzählstil. Während der Prolog noch aufregend und spannend ist, verliert das Buch im ersten Kapitel jegliche ...

Ich komme in dieses Buch nicht rein. Nicht nur die Namen sind gewöhnungsbedürftig, auch der ganze Erzählstil. Während der Prolog noch aufregend und spannend ist, verliert das Buch im ersten Kapitel jegliche Spannung. Ich vermisse die Dunkelelfen, die wenigstens in einem Nebensatz als solche bezeichnet werden sollten. Ich verstehe die Welt nicht, die Sitten, die Gebräuche, weil der Leser gleich in Intrigen hineingezogen wird, ohne Hintergrundwissen oder was überhaupt Sache ist. Das macht es für mich schwierig, in die Geschichte hinein zu finden.
Im zweiten Kapitel trifft der Leser augenscheinlich auf die Gefährten. Die scheinen sich aus einem früheren Leben zu kennen, oder alle schon ewig auf der Welt zu wandeln, ich weiß es nicht genau. Jeder scheint in Rätseln zu sprechen, mehr zu meinen, als er sagt. Die Verwirrung des Lesers wird durch die Verwirrung der Charaktere noch größer.
Und jetzt zu den Namen. Ausgefallen, ja. Schwierig auszusprechen, vielleicht. Aber wenn dann noch Namen ähnlich sind, eine Person mal so und mal anders genannt wird, stell ich mir die Frage: Hat sie mehr als eine Persönlichkeit?
Das alles macht es mir schwer, in dieses Buch hinein zu finden. Vielleicht haben ja andere mehr Glück als ich und erzählen mir dann, wie gut das Buch ist. :)

Veröffentlicht am 05.04.2018

Ich gucke lieber die Serie ...

Doctor Who - Die Hand des Omega
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Dies ist mein erstes Buch über ein Abenteuer des Doctors und es ist der siebte Doctor und seine Begleiterin Ace, um die es geht. Das Problem an diesem Buch ist nicht, dass es nicht spannend ist, sondern ...

Dies ist mein erstes Buch über ein Abenteuer des Doctors und es ist der siebte Doctor und seine Begleiterin Ace, um die es geht. Das Problem an diesem Buch ist nicht, dass es nicht spannend ist, sondern dass ich den Doctor nicht kenne. Die Anspielungen auf seinen starren Blick verstehe ich also nicht. Wie Ace so drauf ist, kann ich auch nicht nachvollziehen. Obwohl dieses Buch also spannend ist und sehr Doctormäßig, fehlt mir doch ein Bild. Normalerweise wäre das vermutlich egal, aber ich bin so an die (neue) Serie gewöhnt, dass ich einfach Probleme habe dem ganzen zu Folgen.

Veröffentlicht am 10.01.2018

Spannend

Glückwunsch zum Geburtstag, Zombie
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Professor Walter litt an Demenz, als er gestorben ist. Margot Hensel war schon alt, als ein Schlaganfall sie ans Bett fesselte und sie ihren Lebenswillen verlor. Wachtendonk wollte nur eine Motorradtour ...

Professor Walter litt an Demenz, als er gestorben ist. Margot Hensel war schon alt, als ein Schlaganfall sie ans Bett fesselte und sie ihren Lebenswillen verlor. Wachtendonk wollte nur eine Motorradtour machen, als er auf nassem Laub ausrutschte. Anton Binger war Koch, als ein Schlaganfall sein Leben veränderte. Was diese Leute gemeinsam haben? Den Tod. Und dass sie alle in Professor Walters Grabnähe begraben wurden. Dieser war nämlich Teil eines Experiments mit Phosphaten, dass sie zum Untoten erweckt hat, oder Pilzmenschen, wie sie sich später nennen. Doch es kann nicht immer alles friedlich sein, und so kommen die Pilzmenschen auf die Oberwelt.

Das ganze Buch ist sehr spannend, sehr biologisch und chemisch beschrieben. Anfangs sind es ziemlich viele Namen, bei denen man, ähnlich wie bei Game of Thrones, schnell durcheinander kommt, doch später kann man die Tode den Pilzmenschen schon gut zuordnen. Sehr spannend finde ich die Entstehung der Untoten bzw. die Regenerierung, und die Bildung der Parallelgesellschaft. Der Schreibstil ist sehr flüssig und das ganze Buch ist, trotz der chemischen und biologischen Fachbegriffe, sehr gut zu verstehen.

Veröffentlicht am 10.10.2017

Über ein Zahnpastaleben

Engel sprechen Russisch
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„Schickt uns alle direkt in den Himmel, lasst es ewig so bleiben, mehr brauche ich wirklich nicht.“ (S.66)

Engel sprechen Russisch beschreibt das Zahnpastaleben des Autors: drei Schichten, drei Jahrzehnte, ...

„Schickt uns alle direkt in den Himmel, lasst es ewig so bleiben, mehr brauche ich wirklich nicht.“ (S.66)

Engel sprechen Russisch beschreibt das Zahnpastaleben des Autors: drei Schichten, drei Jahrzehnte, drei Städte: Leningrad, Sankt Petersburg und eine Stadt am Rhein. Es sind schöne Jahre. Verrückte Jahre. Und manchmal kaum zu glauben.

Der Autor erzählt Geschichten aus seiner Jugend, vermischt mit Gedanken und Fantasien. Alles aus der Ich-Perspektive, sodass man das Gefühl hat bei einer Flasche Vodka alles direkt erzählt zu bekommen. Wir lernen seine Mutter und seine Babuschka kennen, seine Freunde und das kleine russische Leben. Und am Ende stehen wir wieder am Anfang. Beim Zahnpastaleben.
Der Schreibstil ist sehr flüssig, die Geschichten spannend, alles in allem ein nettes, kleines Buch für Zwischendurch.