Inhalt: Seit dem sie den Weltuntergang beim letzten Mal gerade so verhindern konnten, müssen Carter und Sadie Kane nun schon wieder in Aktion treten. Obwohl sie selbst eigentlich noch gar nicht volljährig sind, unterrichten sie im Brooklyner Nomos (einer Schule für Magier) den Weg der Götter. Ihre Abstammung von den altägyptischen Pharaonen hilft ihnen nicht besonders viel gegen die Apathie der Götter. Die Schlange Apophis, ewige Gegnerin der Götter, droht noch immer, die Welt zu verschlingen. Doch nicht einmal Re, den sie in der Hoffnung auf Hilfe aufgeweckt haben (siehe 2. Teil), unternimmt etwas, außer die ganze Zeit wirr zu reden. Der Sonnengott ist senil geworden, auf seine Hilfe können die Kane-Geschwister sich also nicht verlassen..Und die restlichen Götter, selbst Isis und Horus, stehen Res wegen nicht länger hinter ihnen..
Hinzu kommt auch noch Walt - in den Sadie mehr oder weniger offensichtlich verknallt ist - , der bald sterben wird, da auf ihm der Fluch liegt, der einst schon seinen Vorfahren Tutanchamun in die Knie zwang.. Als Aphophis beschließt, die Magier anzugreifen, werden zahlreiche Leben gefordert. Und das ist erst der Anfang...
Schreibstil: Auch hier lassen sich wieder zahlreiche sehr anschauliche Klangbilder finden, die zu einem Eintauchen in das Werk führen. An der Seite von Sadie und Carter segelt der Leser durch die Duat (die Unterwelt) und erlebt dank der Verbildlichung all ihre Abenteuer hautnah mit. Rick Riordan gelingt auch hier wieder die stilistische Meisterleistung, die altägyptische Magie ganz alltäglich wirken zu lassen. Carter und Sadie werden durch die Lebhaftigkeit und Authentizität der Sprache zu realen Personen, die man sich ohne Weiteres als neben einem selbst befindlich vorstellen kann. Die Umgangsprachlichkeit bleibt, auch in dieser Hinsicht gibt es keinen Unterschied zwischen allen drei Teilen. Welche man auch deshalb ohne Probleme direkt hintereinander lesen kann. Die für Riordan typische Situationskomik darf auch hier nicht unbeachtet bleiben, selbst die vom Inhalt her sehr ernsten Szenen werden so an das Zielpublikum angepasst und machen das Buch altersgerecht. Was nicht heißen soll, dass es in anderen Altersgruppen nicht auch gelesen werden könnte, es ist einfach für jeden etwas dabei.
Eigene Meinung: Thank god for Rick Riordan! Nach dem Lesen dieser Trilogie bin ich mindestens so sehr Ägyptologie-Fan wie für griechische Mythologie begeistert. Außerdem muss ich zugeben, dass ich mich zuhause sogar schon dabei ertappt habe, ägyptische Zaubersprüche auszuprobieren ;). Das Buch ist auf keinen Fall eines, das man einfach weglegen könnte. Es liest sich weg wie nichts, und das, obwohl es mit 464 Seiten eigentlich nicht zu kurz ist. Ich kann meine Empfehlung also eigentlich nur auffrischen!