Tolle Familiengeschichte
Audrey ist nach einem schlimmen Vorfall in der Schule mit Depressionen zu Hause. Sie hat regelmäßig Therapiestunden. Eines Tages bekommt Audrey von Dr. Sarah die Aufgabe einen Film zu drehen. Sie soll ...
Audrey ist nach einem schlimmen Vorfall in der Schule mit Depressionen zu Hause. Sie hat regelmäßig Therapiestunden. Eines Tages bekommt Audrey von Dr. Sarah die Aufgabe einen Film zu drehen. Sie soll ihr zu Hause, ihre Familie und andere Personen in ihrer Umgebung filmen und interviewen.
So erfährt man in dem Buch viel über Audreys Familie. Ihr großer Bruder Frank, der „Computerspielsüchtig“ ist, ihr kleiner süßer Bruder Felix, ihre über-erzieherische Mutter und den teilweise etwas überforderten Vater.
Dann wäre da noch Linus, ein Freund ihres großen Bruders.
Die Familiengeschichte ist aus der Sicht der 14-jährigen Audrey geschrieben. Deswegen zieht sich ihre leicht sarkastische Art durch das ganze Buch, teilweise auch in schwierigen und ernsten Situationen. Das Buch bringt einem zum Nachdenken über die eigene Familie, aber auch gleichzeitig zum lachen. Schon gleich am Anfang des Buches habe ich tränen gelacht.
Erst war ich ein bisschen skeptisch, weil das Buch aus der Sicht einer 14-jährigen geschrieben ist. Ich hatte Angst, dass ich mich nicht in die Protagonistin hineinversetzen könnte. Aber das war dann doch kein Problem. Es war sogar überraschend erfrischend.
Was mir nicht so gut gefallen hat war, dass der Vorfall in der Schule nicht näher erläutert wurde. Und darauf hat das Buch eigentlich aufgebaut. Auch wenn Audrey am Anfang gesagt hat, dass sie darüber nicht „sprechen“ will, hätte ich es doch schön gefunden, wenn zumindest am Ende erklärt worden wäre, was da nun eigentlich passiert ist. So bleibt man in der ganzen Geschichte im Dunkeln und muss nun mehr oder weniger Vermutungen anstellen, was da nun eigentlich geschehen ist.
Das Cover ist aber wieder sehr schön und passend zu dem Inhalt gestaltet. Zu sehen ist ein blondes Mädchen mit Sonnenbrille, ein gemütliches gelbes Haus mit Garten und eine Sprechblase, in der der Buchtitel steht. Letzterer ist wirklich auch sehr treffend gewählt.
Als Fazit kann ich sagen, dass „Schau mir in die Augen, Audrey“ von außen eine schöne leichte Sommerlektüre ist, aber wenn man tiefer blickt, auch etwas ernstere Facetten zeigt. Es führt einige Familienprobleme auf und zeigt, wie schlimm Mobbing wirklich ist.