Cover-Bild Schweige nun still
10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 19.02.2018
  • ISBN: 9783442486861
Emily Elgar

Schweige nun still

Psychothriller
Karin Diemerling (Übersetzer)

Eine junge Frau wird in die Station für Koma-Patienten des St. Catherine Hospital eingeliefert, nachdem man sie bewusstlos in einem Straßengraben gefunden hat. Ein tragischer Unfall mit Fahrerflucht? Im Bett neben Cassie liegt Frank, der am Locked-in-Syndrom leidet: Er nimmt alles wahr, kann sich aber nicht mitteilen. Die Menschen um ihn herum verhalten sich so, als wäre Frank gar nicht da. Und so ist er es, der als einziger die Puzzleteile von Cassies Vergangenheit zusammensetzt und erkennt, dass sie noch immer in tödlicher Gefahr schwebt. Denn jemand aus ihrer nächsten Nähe würde alles tun, damit das Schweigen gewahrt bleibt, niemals ans Licht kommt, was wirklich geschehen ist …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.06.2018

Gefühlvolle, packende Erzählweise

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Eine junge Frau ringt mit dem Tod. Nur ein Mann weiß, was geschehen ist. Doch er kann die Wahrheit niemanden mitteilen.

Ich fand den Schreibstil sehr angenehm und wirklich sehr einladend. Es wird hier ...

Eine junge Frau ringt mit dem Tod. Nur ein Mann weiß, was geschehen ist. Doch er kann die Wahrheit niemanden mitteilen.

Ich fand den Schreibstil sehr angenehm und wirklich sehr einladend. Es wird hier aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, hier zeigt die Autorin immer ein gutes Timing um diese Perspektivenwechsel umzusetzen. Ich finde die Story wird wirklich sehr gefühlvoll erzählt, dennoch kommt die Spannung nicht zu kurz. Zunächst beginnt sich sehr schnell eine Spannungskurve aufzubauen, dieser kann allerdings nicht immer in der gleichen Intensität während der gesamten Erzählung gehalten werden. Dafür punktet die Autorin hier mit ihren äußerst detailliert beschriebenen Protagonisten. Diese sind für den Leser gut spürbar, man kann sich wirklich gut in ihre Lage versetzen. Im gesamten erscheint die Story gut aufgebaut, glaubhaft und spannend, jedoch verliert sich diese in den Längen etwas. Grundsätzlich hätte ich mir unter einem Psychothriller etwas anderes erwartet, wurde allerdings trotzdem nicht enttäuscht.
Von mir gibt’s es dafür 4 von 5 Sterne, da die Spannung eben nicht vollständig während der gesamten Erzählung gehalten werden konnte. Dennoch besticht dieses Buch durch die äußerst gefühlvolle und packende Erzählweise.

Veröffentlicht am 09.05.2018

Bis auf das Ende super

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Zum Inhalt:

Eine junge Frau wird in die Station für Koma-Patienten des St. Catherine Hospital eingeliefert, nachdem man sie bewusstlos in einem Straßengraben gefunden hat. Ein tragischer Unfall mit Fahrerflucht? ...

Zum Inhalt:

Eine junge Frau wird in die Station für Koma-Patienten des St. Catherine Hospital eingeliefert, nachdem man sie bewusstlos in einem Straßengraben gefunden hat. Ein tragischer Unfall mit Fahrerflucht? Oder steckt was anderes dahinter?

Meine Meinung:

Das Buch ist echt spannend geschrieben und man fiebert ganz schön mit. Das Ende hat für mich den guten Eindruck ein wenig kaputt gemacht. Alles ging auf einmal hopplahopp und auch ein wenig unbefriedigend zu Ende. Dennoch ist das Buch gut und auch der Schreibstil hat mir gut gefallen.

Fazit:

Bis auf das Ende super.  

Veröffentlicht am 02.03.2018

Fesselnde, interessante Story mit außergewöhnlichem Szenario

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Diese Geschichte wird aus drei verschiedenen Perspektiven bzw. von drei Personen erzählt.
Alice ist Krankenschwester auf einer Station für Koma-Patienten und übt ihren Beruf mit Leib und Seele aus. Das ...

Diese Geschichte wird aus drei verschiedenen Perspektiven bzw. von drei Personen erzählt.
Alice ist Krankenschwester auf einer Station für Koma-Patienten und übt ihren Beruf mit Leib und Seele aus. Das Schicksal ihrer Patienten liegt ihr am Herzen und sie betreut sie mit viel Herzblut und Fürsorge. Dabei ist ihr eigenes persönliches Schicksal auch nicht gerade einfach.
Die zweite Perspektive erhalten wir von Frank, einem Patienten mit Locked-in-Syndrom, der von Alice betreut wird. Frank ist wach und geistig klar, allerdings kann er sich weder mitteilen noch den Körper bewegen. Dass er tatsächlich alles mitbekommt und versteht, weiß niemand so genau.
Franks Perspektive war sehr interessant, da sie sich ja ausschließlich auf die Ereignisse auf der Station bezieht. Dazu ist Franks Wahrnehmung etwas eingeschränkt, da er zwar hören kann aber nur wenig sehen, denn sein Blickfeld ist eingeschränkt. Daher hat er ein gutes Gespür für Stimmen, Geräusche und Zwischentöne entwickelt. Er nimmt also alles viel intensiver und bewusster wahr, als andere Menschen und verarbeitet es entsprechend.
Cassie kommt nach dem Unfall, der im Prolog geschildert wird, im Koma liegend auf die Station. Durch Frank und Alice erfahren wir die Ereignisse Cassie betreffend auf der Station. In Rückblicken gibt es Einblicke in Cassies Leben vor dem Unfall. Da setzt sich allmählich ein Bild zusammen, das mich die verschiedensten Vermutungen anstellen ließ.
Denn was genau mit Cassie passierte ist unklar. War der Unfall ein tragisches Unglück oder Absicht?
Aber ich konnte irgendwie keine besondere Nähe zu Cassie entwickeln, vielleicht weil alles was sie betraf ziemlich abstrakt wirkte.
Frank war mir da deutlich näher, denn es gibt tiefe Einblicke in seine Gefühls- und Gedankenwelt.
Auch Alice hatte ich schnell ins Herz geschlossen, weil sie sehr liebenswert, herzlich und sympathisch ist.

Die Stimmung habe ich durchgehend als beklemmend empfunden, weil ich ständig das Gefühl hatte, dass da noch irgendwas passieren wird. Dadurch war das Buch fesselnd, wenn es auch keine besonders hohe Spannung gab.
Die stieg dann zum Ende erst an, als sich ein bisschen die Ereignisse überschlagen. Die Auflösung, die sich dann offenbart, hat mich überrascht und ein bisschen fassungslos gemacht. Da zeigten sich wirklich schockierende menschliche Abgründe.

Insgesamt hat mir bei dieser Geschichte, die durchaus psychologische Elemente hat, ein bisschen der Thrill bzw. der Nervenkitzel gefehlt. Aber sie konnte mit einem außergewöhnlichen Szenario und einem komplexen und gut durchdachten Plot punkten und bietet fesselnde Lesestunden!


Fazit: 4 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 20.05.2018

Schweige nun still

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Inhalt
Eine junge Frau ringt mit dem Tod. Nur ein Mann weiß, was geschehen ist. Doch er kann die Wahrheit niemandem mitteilen.

Meinung
Schweige nun still fängt relativ ruhig an und lässt sich Zeit, damit ...

Inhalt
Eine junge Frau ringt mit dem Tod. Nur ein Mann weiß, was geschehen ist. Doch er kann die Wahrheit niemandem mitteilen.

Meinung
Schweige nun still fängt relativ ruhig an und lässt sich Zeit, damit die Figuren auf ihre Leseschaft wirken können. Eine Frau liegt nach einem Unfall mit Fahrerflucht im Koma. Und auch wenn sie nichts mitzubekommen scheint, schwirren doch unermüdlich Menschen um sie herum. Einige davon sind ihr gut gesonnen, andere wiederum wollen ihr schaden. Doch der einzige der weiß was wirklich vor sich geht, ist in einer ähnlichen Situation wie sie selbst.
Der wahre Horror dieser Geschichte entfaltet sich in den Kapiteln aus Franks Sicht, der unter dem Locked-in-Syndrom leidet. Nach einem Schlaganfall befindet sich sein Körper in einem völligen Zustand der Gelähmtheit. Er kann sich weder bewegen, noch sprechen und seine Augen gehen völlig unsystematisch auf und zu. Doch sein Geist funktioniert einwandfrei. Dies führt dazu, dass er mehr mitbekommt als es einigen Personen lieb ist. Dadurch begibt sich Frank unabsichtlich selbst in Gefahr. Die Art und Weise, wie durch Frank das Gefangensein im eigenen, unbeweglichen Körper beschrieben wird ist wahrlich bedrückend. Emily Elgar zeigt hier ihr Können und erschafft (nicht nur mit Frank) lebensnahe Charaktere, deren Schicksale schnell zu den eigenen werden. Insgesamt sind es hier die Figuren, die den Reiz des Thrillers ausmachen. Durch verschiedene Erzählperspektiven rücken die Ereignisse nach und nach zusammen und werden vor allem durch die involvierten Personen vorangetragen.

Viel Zeit wird dem Aufbau des Plots sowie dem Einführen der Charaktere gewidmet. Da bleibt leider wenig Raum für die Auflösung, die nur auf wenigen Seiten runtergebrochen wird. So gemächlich wie die Story am Anfang und bis kurz vor Schluss abläuft, so explosiv ist plötzlich die Stimmung auf den letzten 40 Seiten. Und auch wenn das Katz-und-Maus-Spiel seitens der Autorin recht gelungen ist und das Erraten der Person durch einige Fallen erschwert wird, sind die Begründung zu lasch und mögen von der Art und Weise der Erzählung nicht so recht zum Rest passen.

Fazit
Schweige nun still ist ein Thriller mit bemerkenswert gut inszenierten Charakteren, der wirklich Spaß macht. Ich würde allerdings nicht so weit gehen, ihn als Psychothriller zu bezeichnen, da dieser Aspekt ein wenig zu kurz gekommen ist. Was hier an Spannung fehlt, wurde durch eine bedrückende Grundstimmung wieder aufgefangen, allerdings wirkt das Ende ein wenig zu abgehackt.

Für Freunde von sich langsam aufbauenden Spannungsbögen sehr zu empfehlen. Dunkle, menschliche Abgründe finden sich hier allerdings nicht.

Veröffentlicht am 13.05.2018

Sehr gemächlich erzählt

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Der Klappentext zog mich magisch an und ließ mich ein hohes Spannungspotential erwarten: Eine junge Frau wird in die Station für Koma-Patienten des St. Catherine Hospital eingeliefert, nachdem man sie ...


Der Klappentext zog mich magisch an und ließ mich ein hohes Spannungspotential erwarten: Eine junge Frau wird in die Station für Koma-Patienten des St. Catherine Hospital eingeliefert, nachdem man sie bewusstlos in einem Straßengraben gefunden hat. Ein tragischer Unfall mit Fahrerflucht? Im Bett neben Cassie liegt Frank, der am Locked-in-Syndrom leidet: Er nimmt alles wahr, kann sich aber nicht mitteilen. Die Menschen um ihn herum verhalten sich so, als wäre Frank gar nicht da. Und so ist er es, der als einziger die Puzzleteile von Cassies Vergangenheit zusammensetzt und erkennt, dass sie noch immer in tödlicher Gefahr schwebt. Denn jemand aus ihrer nächsten Nähe würde alles tun, damit das Schweigen gewahrt bleibt, niemals ans Licht kommt, was wirklich geschehen ist …

Leider wurden meine Erwartungen nicht erfüllt. Obwohl der Plot alles hat, was zu einem Psychothriller gehört, kann sich durch die extrem gemächliche, ausschweifende, fast betuliche Erzählweise keine Spannung aufbauen. Der eigentlich geschickte Schachzug, die Geschichte aus drei verschiedenen Sichtweisen zu erzählen, verliert im Verlauf der Seiten immer mehr an Reiz, umso mehr, als die dargestellten Personen nicht wirklich psychologisch nachvollziehbar denken und handeln. Streckenweise kamen mir die geschilderten Szenarien vor wie eine Mischung aus „Chicago Hope“ und „Barnaby“, was zwar durchaus seinen Reiz hat, aber doch weit weg ist von einem Psychothriller. Viele, viele Seiten lang geschieht im Grunde nichts, man liest und liest, fühlt sich mäßig unterhalten, macht sich so seine Gedanken und Vorstellungen, hat Vermutungen, aber bleibt weitgehend unberührt. Erst auf den letzten 50 Seiten passiert alles auf einmal. Das Geschehen explodiert quasi. Und schon ist das Buch zu Ende und man fühlt sich als Leser wie nach einem überraschenden Gewitter: erschreckt und froh, es hinter sich zu haben.