konnte mich leider nach Teil 1 ebensowenig überzeugen
Nachdem mich bereits Teil 1 der Serie "Vicious Love" nicht wirklich überzeugen konnte, wollte ich der Buchreihe mit dieser Kurzgeschichte doch noch eine Chance geben.
Hier lesen wir über das Kennenlernen ...
Nachdem mich bereits Teil 1 der Serie "Vicious Love" nicht wirklich überzeugen konnte, wollte ich der Buchreihe mit dieser Kurzgeschichte doch noch eine Chance geben.
Hier lesen wir über das Kennenlernen von Jamie, Vicious' Freund, und Melody, dessen Literaturlehrerin in der High School. Sie fühlt sich von ihm - der er selbstbewusst und sexy auftritt - sehr angezogen; den weiteren Verlauf der Geschichte muss man dann selbst lesen.
Die Handlung spielt zur selben Zeit, in der die Geschichte von Vicious und Emilia beginnt - nämlich im letzten Highschool-Jahr der beiden. Ob man diese Kurzgeschichte nun vor oder nach Band 1 liest, tut nicht unbedingt zur Sache.
Leider konnte mich auch diese Geschichte nicht überzeugen. Mich stört einerseits - ja, ich weiß, es ist vielleicht altmodisch - dass hier eine Lehrerin (auch wenn sie nicht allzuviel älter als der Schüler ist) eine Beziehung mit einem ihrer Schüler beginnt, andererseits gibt es auch hier Situationen, wo ich mir denke, dass es doch wohl nicht sein kann, dass eine erwachsene Frau, die vor allem auch eine Vorbildfunktion inne hat, hier nicht reagiert, nur weil sie in die ausführende Person verliebt ist.
Melody hat auf mich den Eindruck einer Frau, mit der Jamie alles machen kann - sie ist nur darauf aus, Sex mit ihm zu haben, zu allen möglichen Zeiten und Orten, ohne Rücksicht auf Verluste. Eine Verliebtheit in ihn konnte ich nicht wirklich feststellen, mir schien es eher eine Lust-Beziehung. Jamie hingegen verfügt mit 18 über die sexuelle Erfahrung eines wesentlich älteren Mannes (wo lernen die das alle??), hat zwar teils den Anschein von Verantwortungsbewusstsein gezeigt, war aber in seinen Handlungen genauso egoistisch wie Vicious in seiner Geschichte. Erst das Ende - der Epilog einige Jahre später - konnte mich ein wenig mit ihm versöhnen.
Der Schreibstil ist wiederum sehr flüssig, und ich bin wie bei Band 1 auch hier wiederum durch die Seiten geflogen.
Fazit: Auch "Rough love" konnte mich leider nicht wirklich überzeugen. Trotz der Kürze der Geschichte hat die Autorin ihre Protagonisten zwar recht gut ausgearbeitet - sympathisch waren sie mir leider aber trotzdem nicht - mein Eindruck von ihnen ist sexbezogen, von tiefer Liebe war nicht viel zu spüren. Auch hier gibt es wieder Situationen, die meines Erachtens moralisch verwerflich und nicht zu rechtfertigen sind.
Ich bedanke mich bei NetGalley und dem Lyx-Verlag für das Leseexemplar, meine ehrliche Meinung blieb davon unbeeinflusst.