Tolle Welt, aber ausbaufähig
Vakouja - RänkespieleVakouja - Ränkespiele ist der Debütroman von Irina Grabow. Bevor die Geschichte beginnt wird auf die Homepage zu Vakouja verwiesen, in dem die eBook-Leser die Karte von Vidar sowie den Stammbaum der verschiedenen ...
Vakouja - Ränkespiele ist der Debütroman von Irina Grabow. Bevor die Geschichte beginnt wird auf die Homepage zu Vakouja verwiesen, in dem die eBook-Leser die Karte von Vidar sowie den Stammbaum der verschiedenen Königshäuser finden können. Diese sind nämlich nur im gedruckten Buch zu finden und nicht im eBook. Ich fand es toll, dass der Hinweis am Anfang des Buches zu finden war.
Die Grundidee von dem Buch hat mir richtig gut gefallen. Und auch der Weltenaufbau gefällt mir sehr gut. Ich hatte beim Lesen das Gefühl, dass die Autorin sich viele Gedanken zur Welt und den Völkern gemacht hat. Besonders das Fladreich und die Mystikums finde ich furchtbar interessant. Über das Fladreich erfährt man zwar im ersten Band nur wenig und es tauchen auch nur ein paar Mystikums auf, aber das ist der Handlung geschuldet und ich denke, im nächsten Band wird man viel viel mehr über beides erfahren. Besonders auf die Mystikums freue ich mich. Die, die hier schon aufgetaucht sind, zeugen jedenfalls von der Fantasie der Autorin.
Der Protagonist der Geschichte ist Lian und leider bin ich mit ihm überhaupt nicht warm geworden. Ehrlich gesagt konnte ich ihn am Ende überhaupt nicht mehr leiden. Ich hatte nicht das Gefühl, dass er sich im Laufe der Geschichte weiterentwickelt. Er reagiert manchmal total trotzig und hat mich mit seinen Frauengeschichten total genervt. Auch wenn diese wirklich nur am Rande erwähnt werden, habe ich mir dabei manchmal nur gedacht "Echt jetzt?" und war froh, wenn die Situation abgehandelt war. Lian muss am Anfang des Buches seine Familie verlassen und ich hatte nicht, dass Gefühl, dass er sie vermisst. Allgemein sind die Gefühle von ihm nicht bei mir angekommen. Besonders als er sich verliebte. Meiner Meinung nach wurde er als Protagonist zu flach dargestellt.
Zaron als Antagonist, den man als Leser auch begleitet, gefiel mir da schon besser. Er ist grausam und die Bewohner der Burg haben Angst vor ihm. Leider wird das nur ihm Buch erzählt und selten gezeigt. Aber seine Handlungen zeigen dafür, dass er ein Mensch ist, mit dem ich es mir nicht verscherzen würde wollen bzw. ich würde nicht freiwillig in seiner Burg arbeiten wollen.
Bei der Handlung selbst fehlte mir manchmal der rote Faden. Bei einigen Handlungssträngen habe ich am Ende des Buches gefragt, warum das da überhaupt drinne war. Besonders die eine Sache wurde für mich von dem Opfer viel zu schnell verarbeitet. Das war für mich nicht glaubwürdig. Ich kann euch da jetzt aber nicht mehr sagen, weil ich sonst spoilern würde. Leider muss ich sagen, dass die Spannung lange gefehlt hat. Vom Klappentext her und auch vom Titel der Geschichte hat ich auch etwas anderes erwartet. Dass Lian mehr gegen Zaron unternimmt bzw. dessen Taten stärker hinterfragt und dagegen vorgeht. Er ist da aber doch sehr passiv. Erst das Ende gefiel mir wieder richtig gut. Ehrlich gesagt, liebe ich es, wenn Autoren das machen, was die Autorin hier gemacht hat.
Fazit
Obwohl ich Lian nicht mochte und die Handlung langatmig war und mir größtenteils die Spannung fehlte, werde ich den nächsten Band lesen. Die Mystikums und das Fladreich interessieren mich einfach zu sehr. Auch denke ich durch das Ende, dass im nächsten Band eine weitere Hauptperson eingeführt wird, welche ja vielleicht meine Sympathie für sich gewinnen kann.