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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.12.2016

✎ Michael Tsokos & Andreas Gößling - Dr. Fred Abel 2 Zersetzt

Zersetzt
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Das war mein letztes Hörbuch, welches ich aus dieser Reihe gehört habe - das dritte lass ich bleiben.

Ich liebe "True-Crime". Und ich habe auch nichts dagegen, wenn dies in eine fiktive Handlung eingewebt ...

Das war mein letztes Hörbuch, welches ich aus dieser Reihe gehört habe - das dritte lass ich bleiben.

Ich liebe "True-Crime". Und ich habe auch nichts dagegen, wenn dies in eine fiktive Handlung eingewebt ist. Aber was ich hier vorliegen habe, mag ich so nicht.

Es gibt 3 Handlungsstränge. Soweit erstmal nicht schlimm. Aber ich habe irgendwann den Faden verloren. Viel zu oft wechselt die Perspektive. Viel zu wenig hat man die Möglichkeit, einem Handlungsstrang intensiv zu folgen. Es war keine Tat richtig ausgebaut. Und Bezüge zwischen ihnen gab es schon gar nicht.
Über kurz oder lang war es zu verwirrend - was vielleicht auch daran lag, dass ich mir das Hörbuch in mehreren Etappen genehmigt habe, da es nicht so interessant war, dass ich es an einem Stück hören musste..

Was bzw wer mich ebenso nervt, ist Dr. Fred Abel. Er wird mir hier zu sehr alt Superheld dargestellt, was nicht mehr realistisch rüber kommt.

Der Epilog, der oft ein sehr interessanter Teil einer Geschichte ist, bringt mich hier ebenfalls nur zum Gähnen. Er lässt schon in den neuen Fall blicken, der mich überhaupt gar nicht reizt und so werde ich - wie anfangs schon erwähnt - auch nicht danach greifen.

Wer Einblicke in die Rechtsmedizin haben möchte, der kann gerne zur Lektüre greifen, aber ich denke - und bin überzeugt -, dass es dazu besser (Sach)Bücher gibt - und sicher auch von Michael Tsokos, der sein Handwerk versteht, aber eben kein Buch schreiben kann..

©2016

Veröffentlicht am 26.12.2016

✎ Val McDermid - Das Moor des Vergessens

Das Moor des Vergessens
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Von Val McDermid kenne ich schon 'Alle Rache will Ewigkeit', was mir damals ziemlich gut gefallen hat. Seitdem wollte ich immer mal wieder etwas von der Autorin lesen - was ich hiermit getan habe.

Leider ...

Von Val McDermid kenne ich schon 'Alle Rache will Ewigkeit', was mir damals ziemlich gut gefallen hat. Seitdem wollte ich immer mal wieder etwas von der Autorin lesen - was ich hiermit getan habe.

Leider fand ich die Lektüre nicht sonderlich interessant. Und ich bin auch fast sicher, dass ich es nicht zu Ende gelesen hätte. Da ich mich hier aber mal wieder für die Hörbuchversion entschieden hatte, war es ok.

Ich hatte das Gefühl, dass es wirklich lange brauchte, ehe es überhaupt mal anfing, ein wenig spannender zu werden. Wobei das der falsche Ausdruck ist, denn die Spannung hat teilweise komplett gefehlt.

Auch fand ich es irgendwie unnötig, dass man zwei Handlungsstränge hatte, die man aufklären musste. Beim einen Fall weiß der Leser sowieso mehr als die handelnden Personen, beim anderen ist alles sooo vorhersehbar, dass ich mich manchmal fragte, ob die Autorin uns Leser hier veräppeln mag.

Für mich klang alles zu konstruiert, zu unplausibel. Vielleicht ist es wirklich nur für Leser geschrieben, die die Geschichte um Fletcher Christian, den sagenumwobenen Meuterer auf der Bounty, und den Dichter Wordsworth kennen bzw sich dafür interessieren. Ich gehöre scheinbar nicht dazu.

Ein Pluspunkt gibt es hier dennoch: Der Sprecher ist toll. An ihm lag es zumindest nicht, dass mich das Buch nicht überzeugen konnte.
Ich gebe daher eine Empfehlung in Richtung Dietmar Bär, aber keine in Richtung dieser Lektüre.

©2016

Veröffentlicht am 15.09.2016

✎ Jan Weiler - Antonio 1 Maria, ihm schmeckt's nicht

Maria, ihm schmeckt's nicht
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Letztes Jahr habe ich das Buch 'Bambini sind Balsamico für die Seele' von Sandra Limoncini gelesen, welches mir richtig gut gefiel. Als ich im Zuge einiger Recherchen dann herausgefunden habe, dass sie ...

Letztes Jahr habe ich das Buch 'Bambini sind Balsamico für die Seele' von Sandra Limoncini gelesen, welches mir richtig gut gefiel. Als ich im Zuge einiger Recherchen dann herausgefunden habe, dass sie die Frau von Jan Weiler ist, habe ich mir gedacht, dass ich ja dann auch mal was von ihm lesen könnte, denn seine Bücher sind ja wirklich sehr bekannt.
In meiner Onleihe habe ich dann zufällig beim Stöbern 'Maria, ihm schmeckt's nicht' entdeckt und entschieden, dass dies mein erstes Buch von ihm wird.

Nachdem die Freude groß war, als ich sah, dass er das Hörbuch selbst liest, folgte erstmal die Ernüchterung, dass es knapp 7 Stunden lang ist - also eine ungekürzte Fassung, die man ja eher selten findet.

Trotzdem freute ich mich drauf, denn ich denke immer, Autoren können ihre Bücher am besten interpretieren - schließlich wissen sie, welche Gefühle ihre Protagonisten gerade beherbergen.

Leider habe ich mich nicht sonderlich gut unterhalten gefühlt. Weder die Dialoge fand ich besonders interessant, noch die Interpretation. Ich war froh, als ich endlich am Ende ankam.

Jan Weiler hat meist versucht, seinem Schwiegervater eine eigene Stimme zu geben und die Eigenart seines Sprechens auch zu verdeutlichen. Leider ist ihm dies teilweise echt misslungen und man konnte Antonio von den anderen nicht mehr unterscheiden. Auch hat er die ganze Geschichte an sich in einem sooo langweiligem Ton gesprochen, dass ich mich echt gefragt habe, ob ihm sein eigenes Buch eigentlich keinen Spaß macht.

Dann hat es mich gewundert, dass seine Frau hier als 'Sara' betitelt wird. Warum wird denn nicht ihr richtiger Name verwendet? Ist wirklich alles nur erfunden? Dieses Gefühl hatte ich durch die Story weg und deshalb hat sie für mich wenig authentisch geklungen.

Also ganz ehrlich: Ich werde es mir zweimal überlegen, ob ich tatsächlich noch ein Buch von Jan Weiler lesen / hören werde, aber das Buch seiner Frau kann ich 1000%ig weiterempfehlen.

©2016

Veröffentlicht am 06.07.2024

✎ André Heller - Tullios Geburtstag

Tullios Geburtstag
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Als ich „Tullios Geburtstag“ entdeckte, erwartete ich aufgrund des Covers eine farbenfrohe Geschichte.
Als ich den Text dann las, wusste ich anfangs nicht so recht damit etwas anzufangen …

Zuerst haben ...

Als ich „Tullios Geburtstag“ entdeckte, erwartete ich aufgrund des Covers eine farbenfrohe Geschichte.
Als ich den Text dann las, wusste ich anfangs nicht so recht damit etwas anzufangen …

Zuerst haben wir uns über die Namen gefreut. Wir kennen selbst 2 Giovannis, eine Carla und eine Tullia.
Dann fanden wir es spannend, dass die Geschichte in Italien spielt.
Doch irgendwie waren wir irritiert, als das Wort „heurige“ (österreichisch für »diesjähriges«) auftauchte.

Mir als Erwachsene war sehr schnell klar, dass die Erzählung in der Zeit der Pandemie spielt. Doch warum in Italien? Österreich hatte, meinen Recherchen zufolge, ebenso einen Lockdown.

Bis zu Tullios Traum finde ich die Geschichte auch sehr unglücklich gelöst:
Die Kinder werden bewertet und ausgezeichnet - auf einem Geburtstag! Für mich ist dies normalerweise eine Veranstaltung, in der alle einfach nur Spaß haben soll(t)en.
Zudem wird Tullios Traurigkeit, dass dieses Jahr sein Geburtstag aufgrund der Ausgangssperre nicht stattfinden kann, kein bisschen ernst genommen.

»Das Fest im nächsten Jahr wird dafür doppelt so schön.“
»Es soll dir im Leben nie etwas Schlimmeres passieren als dieses kleine Unglück.“

Zudem streiten sich Giovanni & Carla vor ihrem Kind. Wobei für mich das Schlimmste ist, dass sich die beiden am Schluss einander umarmten, „Tullio aber blieb tief gekränkt.“ Keine Erklärung auf Augenhöhe. Keine tröstenden Worte. Keine Umarmung.

Für mich hatte diese Geschichte nichts Tröstendes. Der Bezug fehlt mir völlig. Und ich möchte meinem Kind das Bild, welches hier gezeichnet wird, nicht vermitteln.

©2024 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 28.06.2024

🚫 abgebrochen! Rezension: Kerstin Gier - Silber-Trilogie 2 Das zweite Buch der Träume: dream on

Silber - Das zweite Buch der Träume
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Nachdem mir „Das erste Buch der Träume“ so lala gefiel, wollte ich dem zweiten Band zumindest eine Chance geben - auch deshalb, weil die Autorin unheimlich viele Fragen offen gelassen hatte.

Bis Seite ...

Nachdem mir „Das erste Buch der Träume“ so lala gefiel, wollte ich dem zweiten Band zumindest eine Chance geben - auch deshalb, weil die Autorin unheimlich viele Fragen offen gelassen hatte.

Bis Seite 214 habe ich gelesen, danach war die Luft endgültig raus.

Es passiert noch weniger als im ersten Teil. Im Fokus steht zudem nicht das Träumen - was Titel und Klappentext suggerieren -, sondern die Beziehung zwischen Liv und dessen Freund.

Das war mir alles zu banal, langweilig, klischeebehaftet, weswegen ich die Trilogie an dieser Stelle abbreche.

Was mir aufgefallen ist: In unsere Schulbibliothek haben es lediglich Teil 1 und 2 geschafft. Bisher kam auch keine Nachfrage für Teil 3. Vielleicht hatten Lesende die gleichen Gedanken wie ich?

©2024 Mademoiselle Cake