Cover-Bild Ich habe einen Namen
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: DuMont Buchverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 576
  • Ersterscheinung: 16.08.2012
  • ISBN: 9783832162054
Lawrence Hill

Ich habe einen Namen

Roman
Werner Löcher-Lawrence (Übersetzer)

Westafrika, Mitte des 18. Jahrhunderts. Die kleine Aminata lebt mit ihren Eltern in einer friedlichen Dorfgemeinschaft. Doch der Sklavenhandel blüht, auf den Plantagen der neuen Kolonien braucht man Arbeitskräfte, und die britischen Machthaber sind skrupellos. Als Aminata elf Jahre alt ist, wird ihr Dorf überfallen und sie gefangengenommen. Auf einem Frachter bringt man sie mit vielen anderen Sklaven nach Amerika, wo sie an einen Großgrundbesitzer verkauft wird. Während der Wirren des Unabhängigkeitskriegs gelingt Aminata die Flucht. Sie folgt ihrem Herzen zurück nach Afrika und von dort nach London, um für die Befreiung der Schwarzen zu kämpfen. Ihre Geschichte ist das eindrückliche Porträt einer unglaublich starken Frau, die es geschafft hat, schwierigste Bedingungen zu überleben und dabei anderen zu helfen. Es ist eine Geschichte, die man nicht wieder vergisst, voller Hoffnung und Zuversicht.

»Wunderbar geschrieben, mit lebendigen Charakteren und faszinierenden Details.« New York Times

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.05.2018

Absolut berührende Lebensgeschichte einer Sklavin

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Ich habe das Buch schon vor Längerem beendet und doch schwirrt es mir noch oft im Kopf herum. Schon nach wenigen Seiten war mir klar, dass ich ein mögliches Jahreshighlight in meinen Händen halte und das ...

Ich habe das Buch schon vor Längerem beendet und doch schwirrt es mir noch oft im Kopf herum. Schon nach wenigen Seiten war mir klar, dass ich ein mögliches Jahreshighlight in meinen Händen halte und das denke ich jetzt, nach Beendigung des Buches umso mehr.



Über den Zeitraum eines ganzen Lebens beschreibt es Aminatas Lebens- und auch Leidensweg. So oft habe ich beim Lesen den Kopf geschüttelt über die Skrupellosigkeit und Gewaltbereitschaft der Menschen im Allgemeinen, über Aminatas Leben im Besonderen - denn immer wenn ich dachte: schlimmer kann es nicht kommen, wurde es doch noch schlimmer. Aber trotz allem hat sich die Protagonistin nie unterkriegen lassen, hat teilweise Zeit gebraucht, um sich von den Schicksalsschlägen zu erholen, ist aber immer wieder aufgestanden und hat am Ende gesiegt. Natürlich ist dieses Leben über das wir hier lesen nur fiktiv, dennoch bin ich mir sicher, dass es nicht weit von der Wahrheit entfernt ist.


Aminata schreibt dieses Buch selbst - es handelt sich sozusagen um ihre Memoiren die sie während ihrer letzten Jahre in London verfasst, und daher wird alles subjektiv betrachtet, jedoch schafft sie es, ihr Leben nicht einseitig und auch nicht anklagend zu beschreiben, sondern versucht auch immer wieder, die Menschen um sie herum zu beleuchten und zu verstehen. Die Erzählung ändert sich auch mit Aminatas Alter - als sie entführt wird ist sie 11 Jahre alt und genauso kindlich ist eben auch die Erzählung und je älter sie wird, desto weniger naiv und zusammenhängender wird es. Durch glückliche Umstände lernt Aminata das Lesen und Schreiben und somit auch eine gebildete Sprache. Dadurch öffnet sich ihr so manche Tür und sie kann vielen ihrer Leidensgenossen dadurch helfen oder Vorteile verschaffen. Allerdings verlassen sich eben deshalb auch viele auf sie und sie muss viel Verantwortung für teils fremde Menschen tragen.
In all den Wirren schafft sie es sogar, eine Familie zu gründen, hierzu kann ich jedoch mehr nicht sagen.


Das Ende ist eventuell ein wenig dick aufgetragen, aber mal ehrlich, nach dem was diese Dame alles durchgemacht hat, hat sie es genau so verdient.


Diese Geschichte zieht einen in seinen Bann durch die schlichte und ergreifende Wahrheit die sie erzählt und hinterlässt einen mit Traurigkeit, Wut aber auch Hoffnung. Es geht hier nur um das Leben einer einzelnen Sklavin, aber dennoch steht es gleichermaßen für all die Sklaven, die es tatsächlich gegeben hat. Ich kann es nicht mit Sicherheit sagen, glaube aber, dass dieser Roman sehr gut recherchiert ist. Der Fokus liegt nicht darauf, Brutalitäten und Blut vergießen genau zu beschreiben, das hat dieses Buch nicht nötig. Das Grauen befindet sich auch so schon auf jeder einzelnen Seite. Für mich war es ein Wow-Buch, das ich so schnell nicht vergessen werde und ganz sicher nochmals lesen werde.

Veröffentlicht am 23.12.2023

Aufrüttelnd, bewegend, unvergesslich - Aminatas Kampf gegen Sklaverei

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Aminata Diallo erzählt in diesem aufrüttelnden und zugleich bewegenden Roman ihre persönliche Lebensgeschichte. Aufgewachsen in Westafrika wird sie mit 11 Jahren als Sklavin nach Amerika verschleppt. Mit ...

Aminata Diallo erzählt in diesem aufrüttelnden und zugleich bewegenden Roman ihre persönliche Lebensgeschichte. Aufgewachsen in Westafrika wird sie mit 11 Jahren als Sklavin nach Amerika verschleppt. Mit dem Traum, eines Tages ein freier Mensch zu sein, kämpft sie für die Rechte der Sklaven, obwohl sie viel Leid bis dahin über sich ergehen lassen muss.



Aminatas Überlebenswille, ihr Mut und ihre Stärke und ihre Hoffnung ist einfach unglaublich. Schon beim Lesen hat man mit den Tränen zu kämpfen, all das, was ihr und vielen anderen Sklaven angetan wurde, ist mit Worten einfach nicht zu beschreiben. In den Wirren des Unabhängigkeitskrieges schafft sie es zu fliehen, obwohl auch diese Flucht mit so viel Leid und Herausforderungen verbunden ist.
Sie setzt sich mit Herz und Seele für andere ein, auch wenn es für sie immer wieder Gefahr bedeutet und zielstrebig verfolgt sie ihre Pläne, eines Tages wieder nach Afrika zu können und sich für die Rechte der Sklaven einzusetzen, auch wenn Frauen zur damaligen Zeit meist chancenlos waren.


Während man die Geschichte verfolgt, klebt man förmlich an den Lippen Aminatas, wird so gefangen genommen von ihren Erlebnissen, als wenn man dies hautnah miterlebt und als wenn man selbst dieses Brandzeichen trägt. Obwohl die Geschichte aufwühlt, ist sie es dennoch wert, gelesen zu werden, sie stimmt nachdenklich, zumal die Sklaverei auch heute in verschiedenen Bereichen immer noch hochaktuell ist.


Ich hab diese Geschichte mit ihr zusammen gelebt, gefühlt, geweint, gehofft, gebangt und trotz aller Grausamkeit auch geliebt, weil sie Realität ist, weil sie für all die vielen Sklaven steht, die so viel durch Macht, Gier, Verachtung und Rassendiskriminierung erleiden mussten.


Zu dem Buch hab ich mir auch die Verfilmung The Book auf Negroes dazu angesehen und ist trotz einiger kleinerer Längen einfach ein Buch mit dem Appell für Menschlichkeit, für mehr Miteinander und Würde, das aufgrund des Werdegangs von Aminata jeweils ihrem Alter entsprechend erzählt.


Lesenswert, dramatisch, ergreifend und unvergesslich.

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Veröffentlicht am 09.04.2017

Bewegende Lebensgeschichte einer Sklavin

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Aminata Diallo lebt in Bajo,einem kleinen Dorf in Afrika. Sie ist noch ein Kind,wird von Vater und Mutter geliebt und lernt von ihrer Mutter wie man Babys auf die Welt bringt. Auf dem Rückweg einer Geburtshilfe ...

Aminata Diallo lebt in Bajo,einem kleinen Dorf in Afrika. Sie ist noch ein Kind,wird von Vater und Mutter geliebt und lernt von ihrer Mutter wie man Babys auf die Welt bringt. Auf dem Rückweg einer Geburtshilfe im Nachbardorf geraten Aminata und ihre Mutter in die Fänge von Menschenhändlern.
Aminatas Martyrium beginnt. Auf ihrem 3 monatigen Weg zum Meer lernt sie viele andere Menschen und ihre Geschichten kennen. Unter anderem den Jungen Shikura,der den Menschenfängern bei ihren Gräueltaten hilft. Zwischen den beiden entwickelt sich dennoch eine Freundschaft. Ein Sklavenschiff bringt sie und viele andere Sklaven nach Amerika,wo sie schließlich in North Carolina auf einer Indigoplantage landet.Dort erlebt sie die Unterdrückung und Ausbeutung der Sklaven am eigenen Leib.


Ich finde es sehr schwierig eine Rezenssion zu diesem Buch zu schreiben. Die Autorin hat ein wunderbares Gespür dafür Gefühle zu beschreiben. Man fühlt tatsächlich mit. Bewundernswert wie Aminata ihr Leben meistert und woher sie die Kraft nimmt immer wieder von vorne anzufangen ohne jemals lange zu verzweifeln.
Eine Leseempfehlung!