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Veröffentlicht am 19.05.2018

Spannender Pageturner!

Tod und tiefer Fall
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Kriminalhauptkommissar Erik Donner, hat alles verloren, was ihm in seinem Leben wichtig war. Seine Frau ist spurlos verschwunden und seine kleine Tochter wurde von seinem ehemaligen Partner Jeff direkt ...

Kriminalhauptkommissar Erik Donner, hat alles verloren, was ihm in seinem Leben wichtig war. Seine Frau ist spurlos verschwunden und seine kleine Tochter wurde von seinem ehemaligen Partner Jeff direkt vor seinen Augen ermordet. Beim Versuch sie zu retten, erlitt Donner selbst so schwere Verletzungen, dass er für immer gezeichnet ist. Der einst so brillante Ermittler, der für seine herausragende Aufklärungsrate bekannt war, wurde zudem beruflich aufs Abstellgleis geschoben und an den Schreibtisch verbannt. Doch plötzlich wird Donner das Ziel eines perfiden Rachefeldzugs. Es geschehen Morde, die mit ihm in Verbindung gebracht werden. Seine Kollegen beginnen nach ihm zu fahnden. Doch Donner gibt nicht auf, er versucht verzweifelt, den Drahtzieher zu finden. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt...

Der Einstieg in diesen Thriller gelingt relativ mühelos, da man sofort in die Situation geworfen wird, in der Donner seinem ehemaligen Partner Jeff gegenübersteht und durch ihn seine Tochter verliert. Die Handlung wird auf verschiedenen Zeitebenen erzählt, man verfolgt das aktuelle Geschehen, allerdings gibt es immer wieder Rückblicke in die Vergangenheit. Die Wechsel sind gut gekennzeichnet, sodass man die Zeiten mühelos zuordnen kann.

Dem Autor gelingt es hervorragend, von Anfang an ein hohes Tempo anzuschlagen. Relativ kurze Kapitel, die oft an entscheidenden Stellen stoppen, sorgen dafür, dass man bereits früh in den Sog der Handlung gerät und unbedingt mehr über Erik Donner, seine Vergangenheit, aber natürlich auch über den Drahtzieher des Rachefeldzugs erfahren möchte. Genau wie Erik Donner, tappt man lange Zeit im Dunkeln und stellt eigene Vermutungen an. Doch so schnell lässt sich das Puzzle nicht zusammensetzen. Man ist hin- und hergerissen, was man glauben soll und kann sich erst spät vorstellen, wer hinter dem Ganzen stecken könnte. Die bereits früh aufgebaute Spannung kann durchgehend gehalten werden und steigert sich zum Ende hin sogar noch enorm.

Der Schreibstil ist flüssig und angenehm lesbar. Man kann sich die beschriebenen Szenen mühelos vorstellen und sich ganz auf das spannende Katz- und Mausspiel einlassen. Es herrscht eine düstere Grundstimmung, die jedoch stellenweise durch Ironie aufgelockert wird. Man sollte beim Lesen übrigens nicht zu zartbesaitet sein, denn der Killer, der den Verdacht auf Donner lenken will, geht mit seinen Opfern nicht gerade zimperlich um und der Autor beschreibt diese Szenen so intensiv, dass man sie spontan vor Augen hat. Donner ist kein Protagonist, der einem sofort sympathisch ist, denn dafür wird er zu sehr von den Dämonen seiner Vergangenheit verfolgt. Es ist deshalb auch nicht immer leicht, sein Verhalten nachzuvollziehen, doch im Verlauf der Handlung wirkt er zunehmend sympathischer.

Thriller sind ja meine absoluten Favoriten und dieses Exemplar habe ich beinahe in einem Rutsch verschlungen. Einmal angefangen, geriet ich zunehmend in den Sog der Handlung und mochte das Buch erst aus der Hand legen, als ich am Ende angekommen war. Die früh aufgebaute Spannung war für mich durchgehend spürbar und das Ende schlüssig. Ich vergebe deshalb begeisterte fünf Bewertungssterne und eine klare Leseempfehlung für Thrillerfans.

Veröffentlicht am 11.05.2018

Faszinierend

Die Frauen vom Löwenhof - Agnetas Erbe (Die Löwenhof-Saga 1)
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Gegen den Willen ihrer Eltern, hat die junge Adelige Agneta dem Gutshof der Familie den Rücken gekehrt und beschlossen, in Stockholm ein modernes Leben als Kunststudentin zu führen. Sie teilt die Ideen ...

Gegen den Willen ihrer Eltern, hat die junge Adelige Agneta dem Gutshof der Familie den Rücken gekehrt und beschlossen, in Stockholm ein modernes Leben als Kunststudentin zu führen. Sie teilt die Ideen der Suffragetten und hofft, dass Frauen bald mehr Rechte zuerkannt werden. In ihrer Beziehung zu ihrem Freund Michael, von dem ihre Familie nichts weiß, ist sie glücklich, sodass sie nicht daran denkt, auf das Gut der Familie zurückzukehren. Das ändert sich allerdings schlagartig, als ein Telegramm von ihrer Mutter eintrifft, in dem steht, dass Vater und Bruder einen schweren Unfall hatten. Agneta tritt sofort die Heimreise an, um nach den beiden zu sehen. Sie ahnt nicht, dass sie sich nun von dem Leben, das sie eigentlich erhofft hatte, verabschieden muss....

"Agnetas Erbe" ist der erste Band der Schweden-Saga von Corina Bomann. In dieser Saga geht es um die Familie Lejongard, deren Heimat ein prächtiges, beim Schwedischen Königshaus hochangesehenes Gestüt, der "Löwenhof", ist. Agnetas Geschichte trägt sich in den Jahren 1913 bis 1915 zu und wird aus ihrer Sicht, in der Ich-Form, erzählt.

Es gelingt der Autorin vom ersten Moment an, die besondere Atmosphäre dieser Zeit einzufangen und zu vermitteln. Agneta ist eine sehr sympathische Protagonistin, die gegen die verstaubten Regeln ihrer Zeit ankämpft und ihren eigenen Weg gehen will. Sie wirkt sehr authentisch und deshalb kann man sich mühelos mit ihr identifizieren und in die Geschichte eintauchen. Auch die anderen Charaktere werden so beschrieben, dass man sie lebhaft vor Augen hat.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und angenehm lesbar. Wortwahl und Satzbau passen hervorragend zur damaligen Zeit. Die beschriebenen Szenen tauchen beim Lesen sofort im Kopf auf. Dadurch kann man sich problemlos in Agnetas Geschichte vertiefen und die Zeit um sich herum vergessen. Einmal angefangen, mag man sich kaum noch von der Erzählung lösen, denn die junge Adelige muss einige Hindernisse überwinden. Zugegebenermaßen wirkt auch einiges vorhersehbar, doch darüber kann man, bei dem wunderbaren Erzähltalent der Autorin, großzügig hinwegsehen. Agnetas Schicksal ist fesselnd, sodass man förmlich über die Seiten fliegt und viel zu schnell am Ende ankommt. Dieses ist schlüssig, sodass man den Beginn dieser Saga sicher auch gut als Einzelband lesen kann. Dennoch wecken die Titel, der zum Glück recht bald erscheinenden Folgebände, die Neugier auf das weitere Schicksal der Frauen vom Löwenhof.

Ich habe bereits einige Bücher der Autorin mit großer Begeisterung gelesen und auch dieser erste Teil der Saga hat mich nicht enttäuscht. Der fesselnde, intensive Schreibstil und die lebendigen Charaktere haben dafür gesorgt, dass ich ganz in die Geschichte eintauchen und mich nur ungern von ihr lösen mochte. Ich vergebe deshalb auch alle fünf Bewertungssterne und eine begeisterte Leseempfehlung. Ich freue mich bereits jetzt auf die Folgebände und bin gespannt, was das Schicksal für die Frauen vom Löwenhof bereithält.

Veröffentlicht am 07.05.2018

Spannender Nachkriegsroman, der zum Nachdenken anregt

Die geliehene Schuld
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Berlin, 1949: Der Zweite Weltkrieg ist seit vier Jahren vorbei und die Menschen beginnen langsam, wieder mit etwas Hoffnung in die Zukunft zu blicken. Das geht auch der Redakteurin Vera Lessing so. Sie ...

Berlin, 1949: Der Zweite Weltkrieg ist seit vier Jahren vorbei und die Menschen beginnen langsam, wieder mit etwas Hoffnung in die Zukunft zu blicken. Das geht auch der Redakteurin Vera Lessing so. Sie schreibt für die Zeitung "Echo" und hat während des Krieges ihre Angehörigen verloren. Nun möchte sie nicht mehr an die Schrecken zurückdenken, sondern nach vorne schauen. Deshalb konzentriert sie sich bei ihrer Arbeit auch auf den kulturellen Bereich. Das ändert sich allerdings schlagartig, als ihr Kollege Jonathan, der von Kindesbeinen an ihr bester Freund war, bei einem mysteriösen Unfall ums Leben kommt. Er hinterlässt ihr in einem Paket umfangreiche Recherchearbeiten zu einem hochbrisanten Thema. Er bittet Vera, sich darum zu kümmern, dass die Öffentlichkeit erfährt was vor sich geht. Vera ahnt nicht einmal im Ansatz, in welche Gefahr sie sich bei der Erfüllung von Jonathans letztem Wunsch begibt...

Claire Winter erzählt die Geschichte aus unterschiedlichen Blickwinkeln und auf verschiedenen Zeitebenen. Da die Kapitel allerdings immer mit dem Namen der Person, die gerade im Zentrum der Handlung steht, und der Zeitebene, in der sich die Ereignisse zutragen, überschrieben sind, fällt es relativ leicht, die Übersicht zu behalten. Die Rückblenden in die Vergangenheit und die aktuellen Ereignisse nähern sich dabei stetig an und laufen zum Ende hin zusammen. Das klingt vielleicht ein wenig verwirrend, doch die Autorin sorgt dafür, dass man die Übersicht behält und beim Zusammenklappen des Buchs stellt man schließlich fest, dass die Geschichte genauso erzählt werden sollte.

Der Einstieg in das Buch gelingt mühelos, denn man ist sofort mitten im Geschehen, da man den Journalisten Jonathan kurz vor seinem Unfall beobachtet und feststellt, dass er sich verfolgt fühlt. Die bedrohliche und angespannte Atmosphäre ist vom ersten Moment an spürbar und sorgt dafür, dass man von Anfang an in den Sog der Ereignisse gerät. Im Zentrum der aktuellen Ereignisse steht Jonathans beste Freundin Vera, die ebenfalls als Journalistin arbeitet. Sie arbeitet sich in das Thema ein, das Jonathan zum Verhängnis wurde, entdeckt dabei Unglaubliches und gerät selbst in Gefahr. In den Rückblenden beobachtet man vorwiegend Jonathans Vergangenheit und die von Marie, einer jungen Frau, die gerade ihre erste Stelle als Sekretärin im Stab Adenauers antritt. Diese Stränge nähern sich nach und nach an und laufen am Ende schlüssig zusammen.

Auch wenn die Personen dieser Geschichte fiktiv sind, merkt man, dass die Autorin die historischen Hintergründe sehr gut recherchiert hat. Diese Informationen fließen in die Handlung ein und manchmal mag man kaum glauben, was man liest. Die Handlung liest sich sehr flüssig, denn die Spannung ist von Anfang an da und bleibt durchgehend erhalten. Dadurch fliegt man förmlich durch das Buch. Denn man möchte unbedingt erfahren, was Vera ans Licht bringt und ob es ihr gelingen wird, diese Informationen an die Öffentlichkeit zu bringen. Charaktere und Handlungsorte werden so lebendig beschrieben, dass man ganz in die unglaubliche Geschichte eintauchen und mit den Protagonisten mitfiebern kann.

Ich habe mich beim Lesen dieses Romans sehr gut unterhalten und mochte ihn nur ungern aus der Hand legen. Ich bin förmlich in den Sog der Ereignisse geraten, konnte mich dabei kaum vom Gelesenen lösen und habe am Ende noch lange über die unglaublichen Hintergründe nachgedacht. Von mir gibt es deshalb alle fünf Bewertungssterne und eine ganz klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 01.05.2018

Spannung pur!

Post Mortem - Spur der Angst
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Lina Sattler hat keine Erinnerungen an ihre Kindheit. Sie weiß, dass ihre richtigen Eltern ums Leben kamen, doch was genau passiert ist, und warum es keinerlei Informationen über ihre Herkunft gibt, beschäftigt ...

Lina Sattler hat keine Erinnerungen an ihre Kindheit. Sie weiß, dass ihre richtigen Eltern ums Leben kamen, doch was genau passiert ist, und warum es keinerlei Informationen über ihre Herkunft gibt, beschäftigt sie schon lange. Bei ihrem Job als Geldeintreiberin bekommt sie durch einen Zufall einen Hinweis. Sie folgt der Spur und erfährt, dass Profikiller Avram Kuyper mehr über ihre Vergangenheit wissen könnte. Gemeinsam mit ihm macht sie sich auf die Suche. Dabei wird schnell klar, dass die Nachforschungen äußerst gefährlich sind, denn sie führen zu einer Organisation, die von einflussreichen Politikern und mächtigen Wirtschaftsbossen ins Leben gerufen wurde. Es soll außerdem einen Maulwurf bei Interpol geben, der die Gruppe schützt und sie mit allen Mitteln verteidigt. Avram beschließt, die Interpol-Agentin Emilia Ness mit ins Boot zu holen, um den geheimnisvollen Interpolmitarbeiter zu enttarnen. Die drei ahnen nicht, in welches Wespennest sie dabei stechen....

"Post Mortem - Spur der der Angst" ist nach "Post Mortem - Tränen aus Blut", "Post Mortem - Zeit der Asche" und "Post Mortem - Tage des Zorns" bereits der vierte Band der Reihe. Die ersten beiden Teile sollte man auf jeden Fall nacheinander lesen, da die Handlung aufeinander aufbaut. Den dritten und auch den aktuellen Band kann man aber durchaus unabhängig lesen, da die Fälle in sich abgeschlossen sind. Zum besseren Verständnis der privaten und beruflichen Nebenhandlungen empfiehlt sich allerdings, wie bei jeder anderen Bücherserie auch, die Einhaltung der Reihenfolge.

Der Einstieg in den aktuellen Band gelingt, durch einen interessanten Prolog, der sich in der Vergangenheit zuträgt, mal wieder mühelos. Denn hier beobachtet man einen Mann, der offensichtlich etwas verraten hat und nun dafür brutal zur Rechenschaft gezogen wird. Der Autor beschreibt bereits diese Einstiegsszene so lebendig, dass man das Grauen sofort vor Augen hat. Allzu zartbesaitet sollte man beim Lesen dieses Thrillers also nicht sein.

Das Geschehen wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Man schaut dabei sowohl Lina Sattler, als auch dem Profikiller Avram Kuyper und der Interpol-Agentin Emilia Ness über die Schulter. Es gelingt Mark Roderick mal wieder hervorragend, alle Handlungsstränge so spannend und interessant aufzubauen, dass man das Buch bereits recht früh nicht mehr aus der Hand legen mag. Die Spannung steigert sich stetig. Man fiebert mit den Protagonisten mit und möchte unbedingt erfahren, wer der geheimnisvolle Maulwurf ist, der bei Interpol dafür sorgt, dass die mächtige Organisation nicht ins Fadenkreuz der Ermittlungen gerät. Er scheint seine Spuren geschickt zu verwischen und zögert auch nicht, Kollegen, die ihm auf die Schliche kommen könnten, aus dem Weg zu räumen. Emilia Ness weiß nicht mehr, wem sie eigentlich noch vertrauen kann und diese Anspannung ist beim Lesen deutlich spürbar. Doch auch in den anderen Handlungssträngen kommt keine Langeweile auf. Dadurch wird man förmlich durch das Buch getrieben und mag es erst aus der Hand legen, wenn man am Ende angekommen ist.

Thriller sind ja meine absoluten Favoriten und deshalb habe ich bereits die gesamte Reihe mit Begeisterung gelesen. Auch dieser Band konnte mich wieder voll und ganz überzeugen, da ich das Buch, einmal angefangen, nur ungern aus der Hand legen mochte und es deshalb beinahe in einem Rutsch verschlungen habe. Auf meiner persönlichen Bewertungsskala bekommt dieser Thriller deshalb auch alle fünf Bewertungssternchen und eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 08.04.2018

Spannender Krimi!

Tiefer denn die Hölle (Ein Martin-Bauer-Krimi 2)
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In einem stillgelegten Stollen wird eine mit Honig übergossene Leiche gefunden. Der katholische Polizeidekan Vaals wird an den Fundort gerufen, um den Beamten vor Ort zu betreuen. Beim Anblick der schrecklich ...

In einem stillgelegten Stollen wird eine mit Honig übergossene Leiche gefunden. Der katholische Polizeidekan Vaals wird an den Fundort gerufen, um den Beamten vor Ort zu betreuen. Beim Anblick der schrecklich zugerichteten Leiche bricht Vaals allerdings mit einem Herzinfarkt zusammen. Sein evangelischer Kollege, Polizeiseelsorger Martin Bauer, behält in dieser brenzligen Situation die Nerven und sorgt dafür, dass Vaals aus dem Stollen geholt werden kann. Vaals scheint den Toten aus dem stillgelegten Bergwerk zu kennen. Liegt die Ursache für Vaals Herzinfarkt in seiner Vergangenheit? Bauer beginnt der Sache nachzugehen....

Nach "Glaube Liebe Tod" ist dies der zweite Fall, in dem der Polizeiseelsorger Martin Bauer seine eigentlichen Kompetenzen überschreitet und auf eigene Faust ermittelt. Da die Fälle in sich abgeschlossen sind, kann man die Bände allerdings unabhängig voneinander lesen. Wenn man an den beruflichen und privaten Nebenhandlungen und der Weiterentwicklung der Charaktere interessiert ist, dann empfiehlt sich allerdings, wie bei jeder anderen Bücherserie auch, die Einhaltung der Reihenfolge. Doch diese Kenntnisse sind für den aktuellen Fall nicht zwingend erforderlich.

Der Einstieg in diesen Krimi gelingt mühelos, da man sich sofort mitten im spannenden Geschehen befindet. Die Szenen werden so lebendig beschrieben, dass man alles spontan vor Augen hat und unmittelbar in die Handlung eintauchen kann. Diese wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Man beobachtet Martin Bauers Nachforschungen und ahnt bereits früh, dass er Hauptkommissarin Verena Dohr, die mit den Ermittlungen im Fall der aufgefundenen Leiche betraut ist, wieder in Bedrängnis, bzw. Erklärungsnot, gegenüber ihrem Chef, bringen wird. Sowohl Bauers Nachforschungen, als auch die polizeilichen Ermittlungen, sind durchgehend spannend. In einigen Szenen schaut man außerdem dem mutmaßlichen Täter über die Schulter oder rätselt, wie die Briefe, die offensichtlich ein Kind an seine Mutter geschrieben hat, ins Bild passen. Man stellt beim Lesen eigene Ermittlungen an, doch irgendwie scheint das entscheidende Puzzleteil zu fehlen. Deshalb tappt man lange Zeit im Dunkeln.

Der Schreibstil ist flüssig und sehr angenehm lesbar. Man kann sich die beschriebenen Szenen mühelos vorstellen und ist sich des Handlungsortes stets bewusst. Die Charaktere wirken glaubhaft und lebendig. Sie sind nicht perfekt, sondern haben auch Schwächen. Diese wirken aber nicht zu dick aufgetragen, sodass man sich wirklich gut mit ihnen identifizieren und mitfiebern kann. Die durchgehend spannende Handlung, die eindrucksvoll beschriebenen Szenen und die lebendigen Charaktere sorgen dafür, dass man bereits früh in den Sog der Handlung gerät und das Buch nur ungern aus der Hand legen mag.

Ich habe bereits den ersten Fall des Polizeiseelsorgers mit großer Begeisterung gelesen. Auch diesen Band konnte ich, einmal angefangen, kaum noch aus der Hand legen. Die spannende, gut durchdachte Handlung und die eindrucksvoll beschriebenen Szenen haben mich von Anfang an in ihren Bann gezogen, sodass ich das Buch beinahe in einem Rutsch beendet habe, da ich mich einfach nicht davon lösen konnte. Ich vergebe deshalb alle fünf Bewertungssterne und ein ganz klare Leseempfehlung!