Ich sehe…eine packende Story!
Klappentext
„Charley sieht Dinge, die sonst niemand sieht. Ihre Visionen sind wie Blitze, kurz und intensiv – ein Mädchen, Schreie, das Rattern eines Zugs. Charley ist felsenfest davon überzeugt, dass ...
Klappentext
„Charley sieht Dinge, die sonst niemand sieht. Ihre Visionen sind wie Blitze, kurz und intensiv – ein Mädchen, Schreie, das Rattern eines Zugs. Charley ist felsenfest davon überzeugt, dass sie Verbrechen sieht, bevor sie geschehen. Niemand glaubt ihr, bis auf Tom. Der attraktive junge Police Officer bearbeitet gerade seinen ersten Fall: ein totes Mädchen, das auf Bahngleisen gefunden wurde.
Während die Polizei noch nach der Todesursache sucht, hat Charley wieder Visionen: ein anderes Mädchen, Schreie, das Rattern eines Zugs ...“
Gestaltung
Ich finde das Cover von „Ich sehe was, was niemand sieht“ irgendwie außergewöhnlich. Es ist einfach nur schwarz mit weißem Rahmen, während er Titel weiß und der Name des Autors rot geschrieben ist. Aber die Art wie die Worte des Titels angeordnet sind, ist eine ganz besondere. Als Leser stutzt man jedes Mal beim Betrachten des Covers. Da das erste Wort „Ich“ am größten gedruckt ist und die nachfolgenden Worte immer kleiner werden, müsste man eigentlich sofort bei diesem Wort zu lesen beginnen. Aber dadurch, dass die nachfolgenden Worte, über dem „Ich“ stehen und man es gewohnt ist von oben nach unten zu lesen, liest man irgendwie immer zuerst „was was, sehe ich“. Dieses Spiel mit den Worten finde ich sehr lustig, zumal „was was, sehe ich“ auch gut passt, da Charleys Visionen nie ganz klar sind und man sich oft fragt, was genau sie sieht.
Meine Meinung
„Ich sehe was, was niemand sieht“ ist ein packender, spannender Mystery Thriller, der diese Beschreibung auch mehr als verdient hat. Die Geschichte beginnt direkt in der actionreichen Handlung. Es wird nicht viel Zeit darauf verwendet die Charaktere einzuführen oder vorzustellen, sodass der Leser direkt in die Handlung verstrickt wird.
Die Mystery-Elemente ergeben sich dabei vor allem aus der besonderen Fähigkeit der Protagonistin Charley. Sie sieht sogenannte Blitze vor ihren Augen. Das sind Visionen in denen sie Vorahnungen von bestimmten Ereignissen empfängt. Diese Vorahnungen drehen sich um bevorstehende Tode von Mädchen bzw. um die Verbrechen, die hiermit zusammenhängen. Diese Fähigkeit wird auch nicht aufgeklärt, sondern sie bleibt im Unklaren. Daher zieht sich dieses Mystery-Element durch die gesamte Handlung.
Eingeteilt ist der Jugendthriller in mehrere Kapitel, welche wiederum abwechselnd aus der Sicht von Charley und einem jungen Polizisten namens Tom erzählt werden. Dabei steht immer in der Kapitelüberschrift der Name des aktuellen Erzählers sowie der Tag und die Uhrzeit, um die es im jeweiligen Kapitel geht. Berichtet wird dann in der Ich-Perspektive in Vergangenheitsform, wodurch sich „Ich sehe was, was niemand sieht“ sehr flüssig lesen lies. Auch die sich abwechselnden Erzähler störten nicht, da immer ersichtlich war, wer gerade spricht und erzählt.
Die Sprache des Buches empfand ich als sehr angenehm, auch wenn es für meinen Geschmack viel zu viele Vergleiche waren, die der Autor herangezogen hat, um diverse Dinge zu veranschaulichen. Durch die Flut an Vergleichen fühlte ich mich irgendwann erschlagen. Somit haben sie ihre intendierte Wirkung, dass sie bestimmte Sachverhalte anschaulicher darstellen sollten, für mich irgendwann nicht mehr erfüllt. Aber durch die spannende Handlung, die sich wirklich in einem Rutsch runter lesen lässt, stört dies nicht allzu arg.
Die Protagonistin Charley war mir von Beginn an sehr sympathisch und auch den jungen Polizisten Tom mochte ich gerne. Allerdings fand ich es etwas seltsam, dass Tom ihr ihre Visionen sofort glaubt und nicht erst zweifelt (gerade als Polizist hätte ich von ihm erwartet, dass er Zweifel an einer Geschichte rund um Zukunftsvisionen von Morden/Straftaten hat). Für mich wäre die Handlung zudem auch gut ohne die Liebesgeschichte, die sich zwischen den beiden anbahnt, ausgekommen. Aber für manche ist dieser Liebesaspekt bestimmt ein angenehmes Plus.
Fazit
„Ich sehe was, was niemand sieht“ ist ein packender Jugendthriller mit geheimnisvollen Mystery-Elementen, der sich darauf versteht, den Leser mit seiner Handlung mitzureißen. Die Figuren sind sehr sympathisch, wenn auch etwas kritisch anzumerken ist, dass Tom als Polizist recht leichtgläubig ist und die Liebesbeziehung zwischen ihm und Protagonistin Charley nicht zwingend notwendig gewesen wäre. Allerdings war sie ein schönes Extra. Die vielen Vergleiche, die der Autor zur Veranschaulichung nutzt, hätten meiner Meinung nach etwas reduziert werden können.
Knappe 4 von 5 Sternen!
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