Eine ganz besondere Superheldin
Pernilla zieht alleine in die kleine Stadt am großen See, denn ihre Eltern sind Urwaldforscher, aber für das Mädchen wird es Zeit zur Schule zu gehen. Das eigentlich interessante an Pernilla ist aber, ...
Pernilla zieht alleine in die kleine Stadt am großen See, denn ihre Eltern sind Urwaldforscher, aber für das Mädchen wird es Zeit zur Schule zu gehen. Das eigentlich interessante an Pernilla ist aber, dass sie fliegen kann. Diese Tatsache lässt sie dann auch allerlei Abenteuer bestehen und sogar zur Superheldin werden.
Ein Mädchen, das fliegen kann und zur Heldin wird, ist doch genau das richtige. Nicht nur für meine Nudel, sondern auch für die Jungs, die zum Glück Protagonistinnen genauso annehmen wie ihre männlichen Pendants. Gerade die Kopplung von einer Protagonistin und dem eigentlich „männlich“ dominierten Superhelden-Thema fand ich von Anfang an sehr interessant.
Ich muss sagen, dass mich der Anfang doch leicht an ein anderes kleines Mädchen erinnert hat, dass alleine in einer kunterbunten Villa lebt und ebenfalls eine besondere Fähigkeit hat (sie ist superstark). Pernillas Eltern sind keine Südseekönige, arbeiten aber im Urwald (in dem es laut dem Buch keine Schulen gibt). Pernilla schläft nicht etwa mit den Füßen auf dem Kopfkissen, sondern in einem Mirabellenbaum. Ja, Parallelen sind auf jeden Fall da.
Auf der anderen Seite ist Pernilla wesentlich kindlicher. Sie liebt die Honigbrote ihrer Nachbarin und hütet sich vor Holunderbeersaft. Pernillas Gegner sind nicht etwa Erwachsene oder Regeln (an die hält sie sich artig), sondern zugleich ernstere, zugleich vielleicht auch wichtigere Themen wie Mobbing, Einsamkeit, Freundschaft. Das hat mich wieder sehr mit dem Buch versöhnt, das zwar ein Schema zum Aufbau der Geschichte nutzt (das ja auch bestens funktioniert), aber dann wesentlich weiter geht.