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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.12.2017

beide Seiten der Spannung

Die perfekte Gefährtin
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Helen Fields gelingt es in ihrem Thriller, sowohl die Sicht des Täters wie auch diejenige des Ermittlers Callanach parallel zu zeigen und dennoch die Spannung nicht zu verlieren.
Die Suche des Täters nach ...

Helen Fields gelingt es in ihrem Thriller, sowohl die Sicht des Täters wie auch diejenige des Ermittlers Callanach parallel zu zeigen und dennoch die Spannung nicht zu verlieren.
Die Suche des Täters nach einer perfekten Frau für sich wird für den neuen Detective Callanach nicht nur zur Zerreissprobe im neuen Job, im neuen Land sondern auch zum Spiessrutenlauf als die Handlung eine gefährliche Wende zu nehmen scheint.

Ein spannender Thriller, der in die tiefsten Abgründe von Verhalten führt und dabei mit sympathischen FIguren auftritt. Neben der eigentlichen Thriller-Handlung wird auch der persönliche Hintergrung der Protagonisten interessant und man entwickelt schnell eine Beziehung zu den Ermittlern.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Charaktere
  • Atmosphäre
  • Originalität
Veröffentlicht am 23.10.2017

zerrissene Wahrheit

Im Traum kannst du nicht lügen
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Maja ist Angeklagte in Schwedens aufsehenerregendem Mordprozess. Ihr wird vorgeworfen, gemeinsam mit ihrem Freund Sebastian ein Massaker an ihrer Schule geplant und ihre Mitschüler erschossen zu haben.

Der ...

Maja ist Angeklagte in Schwedens aufsehenerregendem Mordprozess. Ihr wird vorgeworfen, gemeinsam mit ihrem Freund Sebastian ein Massaker an ihrer Schule geplant und ihre Mitschüler erschossen zu haben.

Der Roman stellt den Gedanken eines Krimis auf dem Kopf. Nicht aus Sicht der Ermittlungen wird erzählt, sondern aus der Perspektive von Majas Gedanken.
Gleich zu Anfang sitzt man mitten in der Verhandlung, welche als roter Faden durch die Handlung führt. Aufschlussreich ist dabei aber nicht die Schilderung der Juristen im Gerichtssaal, sondern Majas gedankliche Rückblenden, in welchen sie neue Facetten ihrer Beziehung zu Sebastian, die Opfer und Teile der Vorgeschichte des Attentats beleuchtet.

Durch den Einblick in Majas Gedanken beginnt man sich zweifelsohne zu fragen, ob man denn nun mit der ANgeklagten Mitleid haben kann. Oder ist sie sogar unschuldig?
Der Ausgang der Verhandlung bleibt bis zum Ende offen - aber auch die Frage nach der Schuld und die nach der Wahrheit werden nicht abschliessend geklärt.
Es wird damit gespielt, welche ANsicht nun die wahre Wahrheit ist und welche Rolle dabei auch der Berichterstattung der Medien zukommt. Können wir nach dem Lesen eines Zeitungsartikels zu einer solchen Verhandlung die Beweisaufnahme noch objektiv betrachten?

"Im Traum kannst du nicht lügen" ist ein spannender Krimi in ungewohnter Art. Der Schreibstil bringt Abwechslung und lässt einem an der Geschichte dranbleiben. Mit den angestossenen Gedanken zu Recht der Gewinner des nordischen Krimipreises.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Figuren
  • Erzählstil
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 15.10.2017

philosophischer Gedankengang in Romanform

Ismael
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Ismael, der allwissende Lehrer (welcher nebenbei auch ein Gorilla ist) erklärt seinem Schüler die Welt und führt mit ihm ein Diskurs darüber, weshalb die Welt ist wie sie ist und wie diese verbessert werden ...

Ismael, der allwissende Lehrer (welcher nebenbei auch ein Gorilla ist) erklärt seinem Schüler die Welt und führt mit ihm ein Diskurs darüber, weshalb die Welt ist wie sie ist und wie diese verbessert werden kann.

Der Roman führt uns mit Hilfe von Ismael durch einen philosophischen Gedankengang, der so simpel und gleichzeitig so durchdacht und weitreichend ist.
Zentral dabei ist das Wissen, wie unsere Gesellschaft wurde wie sie ist und was nötig dazu wäre die Welt bzw. die Menschen so wie wir sie kennen zu retten / zu verbessern.
Unglaublich spannend und dennoch leicht zu lesen. Kurzweilige Lektüre, die zum Nachdenken anregt.

Veröffentlicht am 11.05.2018

Hast du dir schon einmal die Frage gestellt, wie du zu Demenz stehst?

Dement, aber nicht bescheuert
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Demenz ist immer wieder Thema. In der Gesellschaft taucht sie auf - aber nur im Diskurs.
Demente Menschen werden "weggestellt", niemand will davon betroffen sein und schon gar nicht in diesem Zusammenhang ...

Demenz ist immer wieder Thema. In der Gesellschaft taucht sie auf - aber nur im Diskurs.
Demente Menschen werden "weggestellt", niemand will davon betroffen sein und schon gar nicht in diesem Zusammenhang darüber reden.
Auch in der Schweiz gibt es demente Menschen und es stellt sich immer wieder die Frage, wie gehe ich mit diesen Menschen so um, damit ihr Leben lebenswert bleibt?
Eine grosse Herausforderung, die sich in der Pflege (und ähnlichen sozialen Berufen) stellt.
In diesem Buch wird anhand von eingängigen Beispielen gezeigt, wie ein solcher Umgang aussehen könnte.
Dabei wird man auch selbst an die Frage herangeführt, wie man selbst damit umgeht/ umgehen möchte.
Und wie man selbst zu Themen wie Demenz, Alter und Tod steht.

Veröffentlicht am 07.01.2018

die schreckliche Geschichte eines Nomadenmädchens, dass zum Model wurde

Wüstenblume
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Waris Dirie erzählt in ihrer Autobiografie ungeschminkt ihre Geschichte. Aufgewachsen als Nomadenmädchen in Somalia, macht sie in jungen Jahren die schreckliche Erfahrung der weiblichen Genitalverstümmelung. ...

Waris Dirie erzählt in ihrer Autobiografie ungeschminkt ihre Geschichte. Aufgewachsen als Nomadenmädchen in Somalia, macht sie in jungen Jahren die schreckliche Erfahrung der weiblichen Genitalverstümmelung. Als sie an einen alten Mann verheiratet werden soll flieht sie aus der Wüste und findet Zuflucht bei Verwandten. Glückliche Fügungen bringen sie nach London, wo sie später als Model entdeckt wird.

Die ergreifende Lebensgeschichte von Waris ist beeindruckend und ehrlich. Mit ihrer Lebensgeschichte möchte sie aber nicht sich als Person ins Zentrum stellen, sondern auf die schreckliche und grausame Tradition der Beschneidung aufmerksam machen, die immer noch tausende von Mädchen gefährdet.

Die Thematik empfinde ich als sehr wichtig und Waris gelingt es mit ihrem Werk, unverblümt einen Erfahrungsbericht zu schildern, der nicht davon ablenkt.

Dennoch fehlt dem Buch ein wenig an Tiefe. Am Ende bleibt es ein Erfahrungsbericht, der zwar traurig stimmt, aber auch das Gefühl hinterlässt, als Leser geschont worden zu sein.

Übrigens wurde der Bestseller auch verfilmt. Wen die Geschichte also weiter interessiert sollte sich unbedingt beides (Buch & Film) zu Gemüte führen.