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Habbo

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.06.2018

Gelungen

Und niemand soll dir vergeben
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Ein Sexualstraftäter, der mit einem Fall vor 14 Jahren ungeschoren davonkommt, weil alles vertuscht wird. Ein Mordfall 14 Jahre danach, der eben diesen Täter zum Opfer macht. Eine Geschichte zwischen damals ...

Ein Sexualstraftäter, der mit einem Fall vor 14 Jahren ungeschoren davonkommt, weil alles vertuscht wird. Ein Mordfall 14 Jahre danach, der eben diesen Täter zum Opfer macht. Eine Geschichte zwischen damals und heute, in der es um permanente Vertuschung und Unterschieben von Beweisen geht. Eine gelungene Geschichte um eine ehemalige Herumtreiberin und Lügnerin, die einen neuen Weg beschritten hat und glaubt, ihre Vergangenheit hinter sich gelassen zu haben und sich doch nur im Kreise gedreht hat und daran zu scheitern droht. Eine Geschichte um vermeintliche Freunde und vertraute, die dieses aber nicht sind und um Verräter, die dieses eben nicht sind. Ein schöner Spannungsaufbau, ein gelungener Wechsel zwischen der Geschichte von 14 Jahren und dem aktuellen Fall. Schön zu lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Figuren
  • Spannung
  • Handlung
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 12.05.2018

Verzwickt

Tödliche Provence (Hannah Richter 2)
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Eigentlich will Hannah Urlaub machen, aber sie stolpert unvermittelt in eine Mordsache und fängt prompt an, zu ermitteln. Zunächst sogar halboffiziell, denn ihre französische Kollegin und irgendwie auch ...

Eigentlich will Hannah Urlaub machen, aber sie stolpert unvermittelt in eine Mordsache und fängt prompt an, zu ermitteln. Zunächst sogar halboffiziell, denn ihre französische Kollegin und irgendwie auch Freundin zieht sie für einige Beobachtungen und Befragungen hinzu. Was aber zunächst weniger zur Aufklärung denn zum Verdruss führt, da sie eine weitere Freundin unerlaubterweise in die Ermittlungen einbezieht und ihre Kompetenzen damit weit überschreitet sowie ihrer Kollegin damit mächtig Ärger einhandelt. Der Fall ist verzwickt, es tuen sich gleich reihenweise Verdächtige auf, es scheint aber ein Fall zu sein, der auf vergangene Ereignisse zurückzuführen ist. Neben den Ermittlungen muss sich Hannah auch noch über ihren Beziehungsstatus klar werden, wobei ihr Freund gerade seine Augen ganz wo anders hat. So zäh die Ermittlungen eingangs noch sind, zum Schluss löst sich alles relativ schnell und schlüssig auf. Eine nette, nicht blutrünstige Lektüre mit viel Spannung und einigen menschelnden Augenblicken. Liest sich gut weg. Hat Spaß gemacht.

Veröffentlicht am 06.05.2018

Perfide

Das Meer löscht alle Spuren
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Eine starke Geschichte zwischen Flüchtlingsdrama, üblen Machenschaften der Pharmaindustrie und den Auswüchsen politischer Machtintrigen, sowie der Hilflosigkeit von Hilfsorganisationen, ja sogar der Medien. ...

Eine starke Geschichte zwischen Flüchtlingsdrama, üblen Machenschaften der Pharmaindustrie und den Auswüchsen politischer Machtintrigen, sowie der Hilflosigkeit von Hilfsorganisationen, ja sogar der Medien. Dass eine Journalistin die Hauptfigur ist, in diesem Falle mit der Suche nach einer auf der Flucht "verlorengegangenen" Ehefrau eines in Dänemark in einem Flüchtlingsheim einsitzenden Dichters und gekürten Nobelpreisträgers beauftragt wird, scheint eine Vorliebe von Autoren aus den nördlichen Ländern zu sein, s. Annika Bengtzon von Liza Marklund, Maria Wern, basierend auf den Romanen von Anna Jansson, Dicte nach Elsebeth Egholm. Das stört aber nicht, im Gegenteil. Die Geschichte ist flüssig geschrieben, der Spannungsbogen gut gespannt. Man liest fieberhaft weiter, weil man wissen will, was mit Amina ist und wie die Sache ausgeht, aber auch, weil man Übles von Seiten der Pharmaindustrie und Politik vermutet. Es ist nur etwas irritierend, dass am Anfang nur von einer Nominierung für den Nobelpreis gesprochen wird, später aber immer vom Nobelpreisträger. Eine Nominierung ist ja nicht zwangsläufig auch der Erhalt des Preises. Und der Titel erschließt sich vor dem Hintergrund der Geschichte nicht. Ansonsten lesens- und empfehlenswert.

Veröffentlicht am 03.04.2018

Erschreckend

Das Eis
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Die Gletscher schmelzen, das Sommer-Eis der Arktis ist längst verschwunden und damit die transpolare Handelsroute freigegeben. Im Zuge der schmelzenden und kalbenden Gletscher wird nicht nur eine Leiche ...

Die Gletscher schmelzen, das Sommer-Eis der Arktis ist längst verschwunden und damit die transpolare Handelsroute freigegeben. Im Zuge der schmelzenden und kalbenden Gletscher wird nicht nur eine Leiche freigegeben, sondern auch eine eklatante Verletzung des Spitzbergenvertrags aufgedeckt, ein Schiff "versenkt" und damit eine Umweltkatastrophe ausgelöst sowie weitere üble Machenschaften offenbar. Im Mittelpunkt des Geschehens Sean Cawson, dessen toter Freund Thomas Harding und etliche üble Strippenzieher. Das Ganze umrahmt von vielen Berichten auf frühen und ganz frühen Arktis-Expeditionen und Geschichten der Ureinwohner. So gekonnt eingestreut, dass man stets denkt, dass die Handlung, die in der Gegenwart stattfindet, ein Stück aus der Zukunft sei. So wird auch ein gekonnter Spannungsbogen gezogen und die späte Erkenntnis des Haupt-Protagonisten, zum Spielball fieser Egomanen geworden zu sein, um so eindrücklicher. Ein gelungener Roman.

Veröffentlicht am 26.02.2018

Stark

Zu nah
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Um es vorweg zu nehmen: Der Schluss kommt arg plötzlich, die Wendung zur Lösung so unvermittelt, dass man quasi beim Lesen aus den Seiten kippt. Das ist aber auch (fast) das Einzige, das man eher kritisch ...

Um es vorweg zu nehmen: Der Schluss kommt arg plötzlich, die Wendung zur Lösung so unvermittelt, dass man quasi beim Lesen aus den Seiten kippt. Das ist aber auch (fast) das Einzige, das man eher kritisch anmerken könnte. Die Geschichte startet schon ziemlich rasant und im ähnlichen Tempo präsentieren sich die Leichen. Während der Ermittlungen spielt immer das von der Chief Super erlebte und nicht verarbeitete Trauma unterschwellig eine Rolle und auch der Argwohn der Vorgesetzten und Kollegen. Befremdlich erscheint, dass inmitten der Ermittlungen die Einstellung des Falles droht, wenngleich munter weiter Leichen auftauchen. Das wirkt nicht wirklich real. Die Handlung bewegt sich im Sado-Maso-bereich, im Darknet und im Zwielichtigen. Die Personen, die beschrieben werden, erweisen sich allesamt als ganz anders, als vordergründig ersichtlich. Abgründe tun sich auf und vermeintlich Unschuldige wirken mehr als verdächtig. Wäre die Person des Täters vorher schon einmal ausführlicher beschrieben worden, oder hätte mehr als nur die Unmutsbezeugung eines Ermittlers hervorgerufen, wäre man auch als Leser dem Täter schon früher auf der Spur gewesen. Aber das waren die Ermittler letztendlich auch nicht. Die Geschichte hat sich sehr gut in einem Rutsch durchlesen lassen, war stets spannend und fließend geschrieben. Kann man empfehlen.